TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Also wenn einmal der Wurm drin ist…

Es ist langsam an der Zeit, daß sich Angela Merkel in Angela Murphy umbenennen läßt.

Sie ist die Inkarnation von „Murphys Law“.

„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonst wie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genauso machen.“
(„If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.“)

Aufgrund ihres Kabinetts aus Stümpern, Großmäulern, Blendern und Emporkömmlingen, kann Bundeskanzlerin Murphy das bekannte Gesetz nicht nur in der allgemeinen Form befolgen - nein, sie gibt sich alle Mühe auch die detaillierte Fassung täglich wahr werden zu lassen:

1.) Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief.
2.) Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden verursacht.
3.) Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, bei denen etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit.
4.) Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.
5.) Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten.
6.) Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
7.) Geht etwas nicht schief, so tritt sofort Regel 1 in Kraft.

Die Performance der Bundesregierung erreichte ein grandioses Ergebnis auf der Murphy-Skala in letzter Zeit vor allem in der Außen - und Finanzpolitik.
Binnen kürzester Zeit schafften sie es ganz Europa massiv gegen Deutschland aufzubringen und vermochte es darüber hinaus den Preis für die Euro-Rettung auf maximale Höhen zu treiben.

Als Katalysator des Irrsinns dient der Frontfrau eine FDP, die so vollkommen von der Rolle ist, daß sich selbst die eifrigsten Westerwelle-Claqueure nur noch entgeistert an den Kopf fassen.

Ganz hübsch war die Formulierung, die Joschka Fischer (Der Spiegel. Heft 21/2010 vom 22.05.2010) fand:

Das Harakiri der FDP halte ich für beispiellos. Ohne Feindeinwirkung, ohne Druck der Opposition stürzen die sich in sämtliche herumstehenden Schwerter. Ich muss sagen, da klappt mir heute noch der Unterkiefer runter. Ich kann nicht wirklich begreifen, warum sie das getan haben.

Guidos Partei hat eine Programmatik aus dem vorherigen Jahrtausend - Deregulierung und Rückzug des Staates führe zu immerwährendem Aufschwung.
Punkt.
Mehr ist der FDP nie eingefallen.
Nun steht sie da wie ein Vertreter des Geozentrismus auf einer Astronomen-Konferenz im 21. Jahrhundert.

Die praktische Politik, die Früchte der Regierungsbeteiligung sind lächerlich, der Parteichef als Person wirkt demoskopisch abschreckend.
Es gibt keine intellektuellen Vordenker der Liberalen und taktisch ist die FDP dieser Dekade in der Sackgasse. Ihr bleibt nur die Rolle als CDU-Wurmfortsatz; die alte Mehrheitsbeschafferin, ohne Rückgrat.

Aber auch Merkel selbst ist nicht nur erfolglos, sondern vor allem Ideen-los.
Es gibt keine CDU-Vordenker, es gibt keine Antworten auf aktuelle Probleme im Parteiprogramm; das Personal ist weichgespült.
Es sind lediglich Amöben-förmige Mitspieler aus der dritten Reihe da. Selbst einem hochkorrupten Lügner wie Roland Koch wird in der Merkel-CDU nachgeweint.

Es gibt einfach niemanden mehr, der bundespolitisch oder gar außenpolitisch initiativ in Erscheinung treten könnte.
Auch Merkels persönliche Werte nehmen stetig ab; der einzig wirklich beliebte Minister, der Baron von und zu Guttenberg, gehört zur Bayerischen Schwester und hat das no-win-Thema Krieg in Afghanistan am Hals.

Das einzige Pfund mit dem die Partei CDU wuchern kann, ist der alles andere als neutrale, frömmelnde Bundespräsident Köhler.
Er ist zwar ein miserabler Redner ohne eigene Agenda, aber gerade seine völlige Profil- und Meinungslosigkeit macht ihn populär.
Bundesbürger lassen sich gern einlullen.

Daß Köhler sich als Ex-IWF-Chef um jeden Kommentar drückt und jede Stellungnahme zum Bankendesaster und seinen Anteil daran unterläßt, ist ein Armutszeugnis - schließlich hat er die Geschicke des internationalen Finanzwesens maßgeblich bis zu seiner Wahl zum Staatsoberhaupt bestimmt.

Köhler, der sich damit in Szene setzte, daß er ein unbequemer Präsident sein wolle, der sich in die Politik einmischt, läßt aber ganz im Gegenteil Merkel, Schäuble und Co ermattet vor sich hin debakulieren, greift nicht ein, regt nicht an.

Offensichtlich geht es auch ihm lediglich um seine eigene Beliebtheit - die steigt nämlich, wenn man tatenlos abwartet und nirgendwo aneckt.

Untypischerweise ist Köhler diese Woche einmal politisch aufgefallen - und was soll man sagen?
- sofort hat er einen Megafauxpas angerichtet und Deutschlands Ansehen weiter in den Dreck geschoben.

Auch Westerwelles und Merkels Humunculus handelt also nach der Devise „Nutzen vom Deutschen Volke abwenden und ihm Schaden zufügen“.

Das deutsche Staatsoberhaupt lieh sich von Dirk Niebel ein albernes Militärkäppi aus, machte sich damit besonders lächerlich zurecht und fuhr auf Truppenbesuch nach Afghanistan.

Daß er als Bundespräsident dabei einigen diplomatischen Regeln unterliegt, hat er offenbar ausgeblendet.

Es konnte ihm auch niemand aufklären, da in den letzten Wochen eine Massenflucht aus dem Bundespräsidialamt stattfand.
Seine Top-Mitarbeiter verließen das sinkende Schiff und suchten schreiend das Weite.

Dazu gehören seine Büroleiterin Elisabeth von Uslar und der präsidiale Planungschef Ferdinand Bitz. Schon vor ein paar Wochen hatte Pressesprecher Martin Kothé seinen Abschied verkündet. Es fehle an einem Teamgeist, der den Verbleib attraktiv erscheinen lasse, schrieb die "Süddeutsche Zeitung" unter der Überschrift: "Köhler allein zu Haus".

Der Aufenthalt in Afghanistan war ein direkter Affront gegen die dortige Regierung:

Der Bundespräsident flog allerdings nur nach Masar-i-Sharif und ließ sich in Kabul nicht blicken. Die afghanische Regierung war - vorsichtig formuliert - irritiert. Köhlers Fernbleiben war ein diplomatischer Affront. Die Visite sei vergleichbar mit einem Besuch Obamas in einer US-Kaserne in Deutschland, ohne Kanzlerin Angela Merkel zu treffen, hieß es in Kabul. Und auch in Masar-i-Sharif hinterließ Köhler einen eher schlechten Eindruck. Im Gespräch mit den Soldaten zog er indirekt deren Siegeszuversicht in Zweifel. (Wolfgang Jaschensky)

Soweit, so peinlich.

Aber dann kam es erst so richtig dicke.
Da sich ohnehin schon 80 % der Deutschen fragen „was wollen wir da eigentlich in Afghanistan?“, verwirrte er sie noch mehr und begründete das militärische Engagement, das ab und an mal 140 Zivilisten das Leben kostet mit „wirtschaftlichen Interessen“:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Recht hat er ja - für die vielen Rüstungskonzerne ist der Afghanistaneinsatz ein echter Konjunkturmotor.
Jede Kugel, die man in einen afghanischen Zivilisten geschossen hat, muß schließlich ersetzt werden.
Goldene Zeiten für Heckler & Koch und Co.

Köhler hat allerdings nicht erkannt, daß dieser Zusammenhang zu den Dingen gehört, die man natürlich keinesfalls laut sagen darf.

Ackermann - „Ich bin skeptisch, ob Griechenland je seine 300 Mrd Euro Schulden zurück zahlen können wird“ - läßt grüßen.
Er hat zwar mit diesem Satz recht, aber aus dem Munde des teutonischen Superbankers ist das natürlich von besondere Schädlichkeit für die Märkte.

Köhler, die demoskopische Lichtgestalt, muß sich nun von Grünen und anderen maßregeln lassen - na ob das dem CDU-Wähler gefällt?

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin forderte Köhler auf, seine umstrittenen Worte zurückzunehmen. Es sei mit der Verfassung nicht zu vereinbaren, bewaffnete Außenhandelspolitik zu betreiben. Köhler habe sich hoffentlich nur vergaloppiert - andernfalls stünde der Bundespräsident mit dieser Äußerung nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes: "Wir brauchen weder Kanonenbootspolitik noch eine lose rhetorische Deckskanone an der Spitze des Staates."

Stimmt Herr Trittin.

Aber wir brauchen überhaupt keinen Köhler an der Staatsspitze!

Zuhause versucht sich Köhler unterdessen vom Vorgänger Rau abzusetzen.
Rau war ein unprätentiöser Präsident, der keinen gesteigerten Wert auf devote Ehrenbezeugungen ihm gegenüber legte.

Ganz anders Köhler - er zelebriert umso mehr seinen hohen protokollarischen Rang, je weniger er durch Worte überzeugen kann.

Nico Fried
berichtet von der Amtseinführung des neuen Verfassungsgerichtspräsidenten Voßkuhle im nagelneuen Airbus A319 der Bundeswehr nach Karlsruhe:

Nach der Landung fuhr die Kanzlerin in einer Wagenkolonne voraus, der Bundespräsident in einer zweiten hinterher. Das Staatsoberhaupt traf somit als Letzter beim Festakt ein. Diese protokollarische Feinheit wäre weiter nicht bemerkenswert, hätte sie das Bundespräsidialamt nicht schon mehrere Tage vorher beschäftigt. Bei der letzten Einführung eines Gerichtspräsidenten im Jahre 2002 trafen Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder gemeinsam ein - wie es zum Beispiel bei Feierstunden im Parlament auch durchaus üblich ist.
Diesmal legte man im Hause Köhler Wert darauf, dass bei der Ankunft des Bundespräsidenten die anderen Vertreter der Verfassungsorgane schon zugegen sein sollten:
Ein besonderer Auftritt für den Präsidenten, wenn schon sonst nichts an ihm besonders ist. Die Anekdote wirkt fast symbolisch für die Bemühungen des Bundespräsidialamtes, Horst Köhler wenigstens zeremoniell als Staatsoberhaupt in Erinnerung zu halten.

Arme Angela Murphy - vom Staatsoberhaupt strahlt auch kein Glanz mehr auf die Frau ab, die ihn erschaffen hat.

7 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Nicht dass es ungewoehnlich waere, dass der Main-Stream Mist oder gar nichts .. und so, ueber allerlei Dinge kre'eiert.

In diesem Fall hatten die Blogger, wie so oft, das Thema schon die ganze Woche durchgekaut, bis dann letzendlich der M-S nachzog.
Dazu auch hier:
http://feynsinn.org/?p=3418

Ausfuehrlich 23/5: http://blog.gruene-friedensinitiative.de/?p=348

Jetzt hatte man ja tagelang Zeit zu wissen was abgeht, wenn die Politik damit konfrontiert wird.
Koehlers, als auch das Geschwafel seiner Beisteher, konnte man Wort fuer Wort im vornherein aufschreiben und getrost seine Eier verwetten.
"missverstaendlich" ..
"ungluecklich" .. "widerspruechlich" .. "Piraten nicht vergessen"(Als Beispiel wird immer wieder der EU-Einsatz am Horn von Afrika genannt. http://www.news.de/politik/855058715/wirbel-um-koehlers-worte/1/ )...
ansonsten wurde wie immer eine Debatte losgetreten .. von Empoerung bis Zurueckhaltung .. der gewohnte Zirkus und Morgen gibts was Neues!

Ich weiss, ich bin in Bezug auf Krieg/Politik ein wenig empfindlich, aber die geballte Gleichschaltung an unmissverstaendlich ekelerregenden
Auesserungen, vor allem seit dem Kunduz-Massaker und den 7totendeutschen Soldaten, kann ich nur noch sehr schwer verdauen.

Dass sind exakt die gleichen verschissenen Sprueche aller psychpathischen Kriegstreiber aus Gegenwart und Vergangenheit.
Auch ein ausdrueckliches Beispiel, sind die Ausscheidungen Merkels 22/4: http://blog.gruene-friedensinitiative.de/?p=270

Anregung: "Doch so wenig man die Globalisierung abschaffen kann – was ich nicht will, was aber auch gar nicht ginge, selbst wenn man es wollte –, so wenig dürfen wir in unseren Anstrengungen
nachlassen, den Gefahren für das Recht, die Sicherheit und die Freiheit unseres Landes dort zu begegnen, wo sie entstehen."

" Es sind die asymmetrischen Konflikte, die unsere sicherheitspolitische Zukunft dominieren werden….Es sind Piraten vor der Küste Somalias, die mit räuberischen Attacken unsere Handelswege in Gefahr bringen. Es sind die Gefahren, die nicht dem klassischen, dem gewohnten Muster von Konflikten und Kriegen entsprechen, die auch aus weiter Entfernung in Windeseile direkt zu uns gelangen können."

Und ganz stolz auf den Kriegsfortschritt: "War es unter den Bedingungen des Kalten Krieges noch völlig undenkbar, so stand die Bundeswehr wenige Jahre nach der deutschen Einheit bereits als Teil von Friedenstruppen in Somalia oder auf dem Balkan. 1999 erfolgte die Beteiligung Deutschlands am Einsatz im Kosovo. Ohne Zweifel, es sind diese Einsätze im Ausland, die heute den Auftrag, die Struktur und den Alltag der Bundeswehr wesentlich bestimmen."

"Denn die Bundeswehr wird ihren Auftrag nur dann erfüllen können, wenn sie sich auf den nötigen Rückhalt in der Gesellschaft verlassen kann und wenn dieser Rückhalt auch sichtbar wird."
.........

Ich hatte, nach den grauslichen Geschichten der 'Alten, nicht damit gerechnet die Anfaenge und das Mittendrin selbst mal erleben zu muessen.

Gruss
Jake

Anonym hat gesagt…

Der Rinderwahn ist definitiv in der Politik angekommen!

Andererseits sieht man hier einmal die Konsequenz aus Filz und moralischem Verfall, der unseren Staat schon seit seiner Gründung bedroht.

Eigentlich nur konsequent, wenn man Nazis und Kriegsverbrecher ungestraft davonkommen lässt, um einen Vasallenstaat gegen die Sowjetunion aufzuziehen.

Und nachdem die erste und zweite Generation "echter" Politiker nun allesamt im Ruhestand sind, bleiben eben nur noch die Hinterbänkler und Karteileichen übrig, die nach vorn rücken.

Und da die (parteiübergreifend) dort hinten immer ungestört kungeln konnten, weil sich keine Sau dafür interessiert hat, tun sie das jetzt auch ganz unverblümt an der Spitze.

Die ehemalige FDJ-Sekretärin, die man zum Studium in der Sowjetunion gezwungen hat, passt als rückgratlose Opportunisten da wie die Faust auf's Auge - ebenso wie der tapfere IWF-Handlanger, der Totalversager im Jurastudium und der verbitterte Paranoiker im Rollstuhl.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Jake - danke für die ganzen Links.
Es ist in der Tat erstaunlich oft so, daß die großen Medien sich auf ein Thema stürzen und es als sensationelle Enthüllung verkaufen, das schon manchmal über Jahre in Blogs breitgetreten wurde.
Bestes Beispiel sind die kinderfickenden Priester, die von ihren Bischöfen geschützt fröhlich von einem Kindergarten zur nächsten Schule versetzt wurden. Davon habe ich von Anfang an immer mal wieder was geschrieben und JETZT kommt es auf einmal als sensationelle Enthüllung raus. Alles Naslang sitzen dann Bischöfe in TV-Talkshows und antworten auf die Frage wieso man nicht längst was unternommen hätte, daß sie es ja nun mal einfach vorher nicht gewußt hätten, was da los ist.

In dem Fall Köhler/Afghanistan bin ich allerdings auch zu spät gewesen. Ist mir bisher entgangen.
Aber ich bin ja auch nur ein einzelner Hobby-Blogger. Da sollten andere Maßstäbe gelten, als für Redaktionen mit hundert Profi-Journalisten.

Generell ist das mit Afghanistan aber nach wie vor merkwürdig. Die Nachrichten darüber was da so los ist, kommen ja offensichtlich schon beim Volke an. Sonst wären sie ja nicht so gegen den Krieg.
Ich muß in dem Zusammenhang auch mal das TV loben. Da gibt es seit Jahren kompetente Reportagen aus dem Land.

Zufällig habe ich eben gerade den Bericht von Elke Jonigkeit (die seit 30 Jahren regelmäßig in A. ist) über die Frauen in Kabul angesehen. Das ist so ein Beispiel von gutem Journalismus.

http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,i3c0msged0nkvp4q~cm.asp

Also kein Wunder, daß hier der Kreig unpopulär ist.

Merkwürdig ist allerdings, daß „der Wähler“ nach wie vor Guttenberg über alle Maßen toll findet.

Heute neue Deutschlandtrend-Umfrage. Guttenberg weit vorn! Mit 11 Prozentpunkten Vorsprung vor der zweitbeliebtesten Politfigur Ursula von der Leyen.

http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend1092.html


Das kann ja wohl nicht sein!
Hat Guttenberg nicht irgendwie auch was zu tun mit Afghanistan und ist er etwa nicht schon der massiven Lügen überführt worden?

URNENPÖBEL!

LGT

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Nordstern!

Generell bin ich gar nicht ganz so pessimistisch wie Du. Ich denke schon, daß es möglich wäre dieses Land einigermaßen vernünftig zu regieren.
Unglücklicherweise wird aber mit sicherem Instinkt meistens die unfähigste Person auf die entsprechenden Posten gesetzt.
Oder wie soll man erklären, daß in einer außenpolitischen Großkrise Guido Westerwelle Außenminister ist?
Und wer wäre denn von 80 Millionen Einwohnern noch unfähiger als Wirtschaftsminister als Brüderle? Viele gibt es da wohl nicht?

Und um den schönen Fußballspruch zu zitieren; erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu; wieso haben solche gestalten wie Koch eigentlich so ein sagenhaftes Glück, daß sie trotz übelster Skandale immer am Ruder bleiben? Der hatte auch schon mal - genau wie jetzt Rüttgers - gerade mal ein paar Tausend Stimmen mehr, als die SPD.
Das muß doch nun wirklich nicht sein!
Auch am 27.09.09 gab es schon eine internationale Mega-Bankenkrise, Kriege im Irak und Afghanistan, Iran-Wirbel etc…
Wie kann man denn nur so völlig bescheuert sein dann Westerwelle ins Rennen zu schicken? War doch jedem klar, daß er bei schwarz-gelb Außenminister wird.

Also beim Wähler hat BSE offensichtlich schon lange gewirkt.

LGT

jakebaby hat gesagt…

Mal zur Basis.

zB. "(Guttenberg)...hat das no-win-Thema Krieg in Afghanistan am Hals."

Um jetzt gelegen, fast unfair zu sein, gabs ja fuer Deutschland das Musterbeispiel des No-Win, welches man als Birne bezeichnet.

Heutzutage ist ja jedes Resort schon im vornherein zum No-win verurteilt, da es mit extremsten Losern besetzt ist, welche widerum No-win als lausigen Vorsatz entlarven.
Eine ueberfaul'nichtswissende Silvana und ein komplett imbeciler Oettinger in Europa sind diesbezueglich Zeuge.

In Deutschland selbst ist es die Regierung und weite Teile der Oppositionen.
Mit solchen Leuten ist nun wirklich kein Preis zu gewinnen.
Das ist auch gar nicht die Absicht und deswegen kann man ja auch die uebelsten Idioten auf allen moeglichen Posten routieren.
Ehh egal.

Gruss
Jake

PS. Wuesste man nicht um wen es geht koennte man durchaus den Eindruck gewinnen es wuerde sich um die Grabesrede fuer den barmherzigen Samaritter handeln.

An seinem schlechten Image war bis auf eine 'bestimmte Sekunde' alleinig die Partei schuld und "Es habe in der Politik keinen Sinn, immer die große Mehrheit der Menschen erfreuen zu wollen."
http://www.news.de/politik/855058980/koch-ningelt/1/

Gruss
Jake

Jakester hat gesagt…

Was fuers Wochenende.

Da ich deinen 'Sarah-Song' http://tammox-toene.blogspot.com/2010/05/sarah.html
richtig gut fand und auch meine Frau 'entzueckt war(nicht dass es fuer Sex gereicht haette :-)), hier der 'Josef-Song' (falls noch nicht erhoert) http://www.youtube.com/watch?v=NbyxdKKEhQk&feature=related

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hi Jake - ja, der Song ist klasse.
Mal abgesehen von dem Text, über den ich mich TOTLACHEN könnte -

No Cigar, Grab a taco, Show me where you want the beef,
Baby, I will make you scream.
I‘ll give you taco sour cream.
…..
Your baby had a baby, maybe you could a stopped her,
If you weren’t shooting wolves from a helicopter.
……
I follow you on facebook, I follow you on twitter,
I follow you on FOX news, when I’m on the shitter.
…..
Low IQ, that’s ok. I like my girls dumb that way.
There’s Nothing more you gotta say, you don’t make sense anyway.
…..
You can see Putin and the Russians, from your back door, Baby who knew?
I can see myself, Russian to your back door, and Putin some babies in you. (LOL)

…kann dieser Zach Stockdale auch noch richtig singen!

Danke auch für den Ackermann-song!
Marc-Uwe Kling hatte ich vorher noch nie gehört - man lernt ja nicht aus…
„Ackermann, mach dich vom Acker dann…..
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat“

Erinnert ein bißchen an Peter Licht („Lieder vom Ende des Kapitalismus“)
http://www.peterlicht.de/

Tja und das Personal in der Politik:
Um überhaupt „ministrabel“ zu sein, ist natürlich nicht Fachwissen gefragt. Es ist letztlich Proporz, der eine Rolle spielt.
Als Glos keinen Bock mehr hatte Wirtschaftsminister zu sein, wurde unter 82 Millionen nicht etwa der BESTE für den Job gesucht, sondern es kam von vornherein nur ein CSU-Mitglied unter 50 Jahren aus dem regierungsbezirk Franken in Frage.
So ist das System.

Das Grundübel liegt aber schon eine Stufe davor.
Um in einer Partei nach oben zu kommen, braucht man meiner Meinung nach sehr unangenehme Charaktereigenschaften!
Der selbstlose, freundliche Mensch, der uneitel und Allgemeinwohl-orientiert arbeitet, kommt natürlich nicht innerhalb einer Parteistruktur nach oben.

Das ist verdammt mühsam und umständlich sich von ganz unten nach oben zu arbeiten - ohne Seilschaften und all diese unangenehmen Dinge wie Arschkriechen und sich gegenseitig verbiegen - geht es vermutlich gar nicht.
Wer also nach oben kommt ist irgendwie schon automatisch ein Typ, den ich eigentlich nicht oben haben will.

LGT