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Samstag, 23. Februar 2008

Heckler & Kauder & Bush & Koch.

Stichwort Blackwater - das Milliardenschwere Unternehmen, das im Irak all die Dinge anstellt, die selbst der amerikanischen Armee zu fragwürdig sind - wurde 1997 von Erik Prince gegründet, einem ehemaligen Angehörigen der Eliteeinheit Navy Seals. Prince, Erbe eines Milliardenvermögens, ist wie sein Vater ein erzkonservativer christlicher Fundamentalist. Er unterstützte das neokonservative "Projekt für eine neues amerikanisches Jahrhundert", das eine globale Überlegenheit der USA forderte. Zu den Unterzeichnern zählten US-Vizepräsident Dick Cheney und Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld.
Denkt man an die unter Rummys Ägide von der normalen US-Armee verantworteten Dinge, wie Abu Ghraib, und Guantanamo, fällt es schon schwer sich moralisch noch verwerflichere Taten vorzustellen.
Selbst der US-Kongress untersucht inzwischen; komkret fast 200 Schießereien in den vergangenen zwei Jahren, in die Blackwater verwickelt war. Das Ergebnis: In 163 Fällen, also in 84 Prozent der Schießereien, eröffnete Blackwater-Personal das Feuer.

Das Schöne für die christlichen Söldnertruppen ist, daß sie de facto morden und foltern können, wie sie möchten: Der frühere US-Administrator im Irak , Paul Bremer, hatte die berüchtigte "Order 17" erlassen. Sie gewährt US-Söldnern Immunität vor Strafverfolgung im Irak und selbst vor US-Gerichten.Es kam immer nd immer wieder vor, daß die kleinen Blacki-Rambos nach Lust und Laune irakische Zivilisten ermordeten, ohne daß es zu den geringsten Konsequenzen geführt hätte. Wie im Dezember 2006, als ein betrunkener Blackwater-Mann den Leibwächter des irakischen Vizepräsidenten Adel Abdul Mahdi erschoss. Und im September 2007 eröffnete ein Blackwater-Konvoi nach Ermittlung der US-Armee unprovoziert das Feuer auf eine Menschenmenge auf dem Nissur-Platz in Bagdad. 17 Zivilisten starben, 24 wurden schwer verletzt.
Wie es kommt, daß die Amerikaner im Irak nicht unbedingt zum beliebtesten Volk der Welt gehören, hat GWB ja immerhin erkannt – the hate us, because the hate the freedom!
So wird’s sein und die Blackwaterfriedensengel, die mit immer neuen Milliarden aus dem Weißen Haus ausgestattet in Afghanistan und im Irak rumrockern wie Todessterne auf Extasy, sind natürlich die reinsten Sympathieträger im Nahen Osten.
Ganz unten im untersten Ethiksumpf, im Tiefgeschoss des Anstands, in den gewissenslosesten Sphären der Raffgier fehlen deutsche Unternehmen naturgemäß auch nicht:
Blackwater und die Heckler & Koch GmbH kooperieren seit Jahren. 2006 vermeldet das deutsche Unternehmen auf seiner Homepage eine „einzigartige und strategische Zusammenarbeit mit Blackwater“. Und weiter: „Eine Spezialanfertigung von Heckler & Koch und Blackwater-Waffen wird entwickelt“. Und Heckler & Koch bietet gemeinsam mit Blackwater Lehrgänge an. Schießen mit Kriegswaffen von Heckler & Koch. Jedes Geschäft von Heckler und Koch muss vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Eschborn genehmigt werden. Denn nur solche Geschäfte sind erlaubt, die die »wesentlichen« Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland nicht gefährden, das friedliche Zusammenleben der Völker oder die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland nicht »erheblich« stören.
Als ethischen Lendenschurz hält sich die BRD nämlich ein Kriegswaffenkontrollgesetz.
Die Formulierungen sind so dehnbar, daß das Oberndorfer Unternehmen bequem den Gesetzestext so aufblasen kann, daß jede Menge Container voller Mordwerkzeuge hindurch passen – vorausgesetzt man hat in Berlin ein paar gewissenlose Steigbügelhalter, die die Regeln grobmaschig genug auslegen.
Wie »wesentlich« und »erheblich« genau zu verstehen sind, sehen die beiden Waffenbrüder Kauder von der CHRISTLICHEN Partei CDU auf ihre ganz spezielle Weise:
Beim Morden und Foltern im Allgemeinen und beim Ballern im Irak im Besonderen sollen deutsche Waffen maßgeblich beteilig sein.
Der Geist des Waffenkontrollgesetztes - Ziel ist die „Sicherung des Friedens, der Gewaltprävention, der Menschenrechte.“ – wird von den CDU’lern an den entsprechenden Schalthebeln ungerührt ins Gegenteil verkehrt.
Mit Volker Kauder, in dessen Wahlkreis Heckler und Koch liegt, hat die Firma bislang immer einen gewichtigen Fürsprecher gehabt. Einen Zusammenhang zwischen hohen Parteispenden an die CDU in Baden-Württemberg und Kauders Hilfe hat Heckler und Koch immer bestritten. Kauder schreibt auf seiner Website: »Ich unterstütze die heimische Industrie besonders in allen Fragen, in denen der Bund gefragt ist. Bei der Abwicklung von Exportaufträgen helfe ich gerne.«
Report Mainz berichtete just erneut darüber, wie wesentlich die Baden-Württemberger Sadisten mit den Blackwater-Untermenschen kooperieren.
Dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen Ströbele geht dabei verständlicherweise die Galle hoch:
»Es ist skandalös. Und nicht hinnehmbar, dass eine deutsche Waffenfirma mit einer solchen Söldnertruppe der Gesetzlosen zusammenarbeitet. Ganz offensichtlich eine Partnerschaft gegründet hat, weitere Waffen entwickeln will, obwohl sie wissen muss, dass diese Firma im Irak an der illegalen Tötung von Menschen beteiligt ist.«
Heckler und Koch wäre wohl nie in die Liga der fünf größten Produzenten von Feuerwaffen auf der Welt aufgestiegen und würde nicht mit 88 Empfängerländern deutscher Exportmeister sein, wenn man sich dort um Moral und Frieden bemühte.
Allein das Sturmgewehr G-3 wurde in zehn Millionen Exemplaren gebaut und in 47 Staaten exportiert. Und die Maschinenpistole MP-5 ist wegen ihrer Präzision die bevorzugte Waffe von Spezialeinheiten.
Ich bin wirklich entzückt darüber wie sich Deutschlands Waffen-Export unter der Regentschaft der christlichsten aller christlichen Merkels so entwickelt.
Vielen Dank – da kommen wir so sympathisch rüber in der Welt – irgendwie muß sich doch das zur Abwechslung mal GUTE IMAGE VON DEUTSCHLAND, das Schröder und Fischer aufgebaut hatten, zerstören lassen.
Dafür liebt der deutsche Urnenpöbel seine Kanzlerin.

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