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Freitag, 15. Februar 2008

Meine Theorie

Gestern hat gab es bei Frau Illner das Thema „Zwischen Linksruck und Reformdruck - Neue Ideen für eine alte Gesellschaft?“.
Passend zum Zumwinkel-Megadesaster saß einer Front aus Konservativen - Patrick Adenauer , Roman Ruck-Herzog, Horst Seehofer die Alptraum-Linke der Raffkes; Sahra Wagenknecht von der kommunistischen Plattform, gegenüber.
Man könnte meinen, daß der lange Arm von Zumwinkel – als Telekom-Aufsichtsrat zog er maßgeblich die Strippen, um den Lover der Moderatorin, Rene Obermann, als Vorstandsvorsitzenden zu installieren – nachgewirkt hat.
Ist doch Frau Wagenknecht von der KPF so extrem, daß die gegnerischen Diskutanten leichtes Spiel gehabt haben müßten.
Jedenfalls ein sehr viel Leichteres, als bei den Redetalenten Gysi und Lafontaine. Eigentlich müßte es ja „Plattförmchen“, oder „angeflachte Form“ heißen – just wurde genau gezählt und der Spiegel berichtete. Demnach verfügt sie über exakt 842 Mitglieder - die Linke insgesamt über 72000. Die Zahl ergab sich bei einer innerparteilichen Erhebung, bei der sich alle Mitglieder mit Namen und Anschrift zur Zugehörigkeit zu einer Arbeitsgemeinschaft bekennen mussten.
Sollte das einem Ex-Bundespräsidenten, einen Bundesminister und einen Adenauernachkömmling dialektisch und verbal wirklich zu schaffen machen? Aber die Gewinnerin des Rosa Luxemburg-lookalike-Wettbewerbs hatte leichtes Spiel und heimste auch in Kohls einstigem Lieblingssender mit den Zuschauern aus der Kukidentfraktion ordentlich Applaus ein.

Heute fuhr ich wieder durch Hamburg. Die inhaltsleeren und aussagefreien Beustplakate wurden von eifrigen Helferlingen mit gelben Extra-Anweisungen beklebt: „Die gelbe Stimme ist Ole-Stimme“.
Zwei Wahlzettel, 12 Stimmen – das dürfte den durchschnittlichen CDU-Wähler deutlich überfordern. FDP-FOCK hat das jetzt übrigens auch auf seinen Plakaten – gelbe Stimme ist Ole-Stimme. Respekt – immerhin konsequent plakatiert die FDP, daß sie selbst ohnehin kein Rückgrat hat und nur als Unionsuvula agieren zu wünscht.
Es gibt sogar ein paar mehr SPD-Plakate.
Die DVU-Faust (Faust heißt offenbar der Obergomulk dieser gar gruseligen Gaga-Partei) plärrte auch von allerlei Bäumen – zum Beispiel „Michel statt Moschee“ und dazu immer ein knackiges „Jetzt reicht’s“.
Nur die Linken habe ich kaum noch gesehen. Dabei müßten die doch nach den jüngsten Wahlerfolgen in Hessen und Niedersachsen ordentlich Kohle von der Wahlkampfrückerstattung in der Kasse haben!
Meine Theorie ist, daß die Linke Herrn Zumwinkel gekauft hat.
So ein Exemplar der Spezies Daxus Bossus Korruptus scheint ja trotz ererbter Familienmillionen, trotz 3 Mio Jahreseinkommen und trotz jüngst erlöster 5 Mio € für Aktienoptionen den Hals nicht voll zu kriegen.
Wie ein schwarzes Loch – je mehr man reinstopft, desto gieriger wird es. Vielleicht hat sich der gute Postklaus ja für ein Milliönchen von der Linken zum Paria gemacht und seine Kohle nach Liechtenstein geschaufelt. Bessere Wahlwerbung für Gysi und Co kann es jedenfalls nicht geben: Eine Woche noch bis zur politischen Entscheidung in der Hansestadt und von allen Titelseiten prangert die Presse die raffgierigen und überbezahlten Manager an:
Gierige Reiche heißt es da im Spiegel - Es geht um bis zu 4.000.000.000 Euro, 125 Ermittlungsverfahren, mehr als tausend Verdächtige - die alle Kunden der Liechtensteiner LGT-Bank sein sollen.
Christoph Lütgert drückte es gestern im TT-Kommentar sehr treffend aus:
Wenn die SED-Nachfolge-Partei Die Linke sich auch dauerhaft im Westen festsetzt, als nächstes in gut einer Woche in Hamburg, dann darf sie sich bei ihren besten Wahlhelfern, raffgierigen Managern, bedanken. Denn die schüren das Gefühl, dass es schreiend ungerecht zugeht in unserer Gesellschaft. Zum Beispiel Jürgen Schrempp, der bei Daimler-Benz Milliarden-Verluste verursachte und zehntausende Arbeitnehmer um ihren Job brachte und der trotzdem mit zig Millionen davon kam. Zum Beispiel Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser, der eine Übernahmeschlacht verlor und mit 16 Millionen Euro nachhause ging. Und Zumwinkel selbst, der sich als Multimillionär bezeichnet und vor ein paar Monaten durch einen gerissenen Aktienverkauf schnell noch mal über zwei Millionen Euro kassierte.
Ich denke auch, daß in der Zentrale der LINKEN die Sektkorken geknallt haben.
Lothar und Oskar haben sicher schon devote Dankestelegramme an die Deutsche Post geschickt. Das ist ja besser als Kochs Freude über den bewußten Münchner Überfall. Der kam ihm auch gerade zur rechten Zeit und ließ sich zum CDU-Wahlkampfthema aufblasen. Koch sagte ja damals selbst er hoffe auf die „schweigende Mehrheit“ – und hier liegt genau der Unterschied zum derzeitigen Glück der Linken:
Während der willkommene CDU-Anlaß a priori schmuddelig war, so daß Koch bewußt nur auf Wähler zählte, die so unanständig sind, daß sie nicht mal öffentlich zu ihrer Wahl pro Koch stehen mochten, ist man bei seinem Zorn auf die Versager und Raffkes in den Konzernzentralen moralisch auf der guten Seite und kann sich ohne Schamgefühl echauffieren.
Ob Sarah schon die Ehren-KPF-Urkunde für Zumwinkel unterschrieben hat??

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