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Sonntag, 25. Mai 2008

Grün-Schwarz in HH und erste Ergebnisse

Da litt Hamburg unter Ole von B. ab 2001 unter einem Paria-Status, weil er sich den rechtsradikalen, faulen, lügenden, erpresserischen und Hetzreden haltenden Schill als zweiten Bürgermeister ins Bett holte.
Für die stolze Hansestadt mit ihrer liberalen Tradition ein nie da gewesener Schock.
Leider leiden leise Hamburger latent unter Gedächtnislähmung und wählten den feinen Freiherrn von Beust mit dem Hang zu Lügen und Fehlleistungen immer wieder.
Produzierte auch die CDU-Hamburg einen Flop nach dem nächsten – bei Wahlen liefen die hanseatischen Urenlemmige immer wieder Amok.
Egal mit welcher Partei, egal mit welchen Inhalten – Schill, FDP, GAL - Ole macht es mit jedem. Nun also drei grüne Senatoren, die sich die GAL für die Wahl des Moorburg-Beusts ausverhandelten. Dazu habe ich mich a priori schon genug geäußert – verzeihen kann ich es der GAL nicht, wenn ich auch einsehe, daß es immerhin ein besserer Senat ist als der Vorherige.
(Zahnschmerzen und Mundfäule sind allerdings auch besser als Kieferkrebs)

Vergessen wir das und sehen nach vorn.
Wie ist es denn nun mit der praktischen Politik in Hamburg?
Immerhin haben wir wenigstens wieder ein Umweltministerium – Ole hatte das ja gleich als erstes ABGESCHAFFT – der ideale Partner für die GAL gewissermaßen.
Was ist mit Moorburg? Man weiß es nicht – ganz wie seine Lehrmeisterin Angela M. hat Ole das Thema einfach auf die lange Bank geschoben – zur Wiedervorlage am Sankt-Nimmerleinstag.
So macht man das, wenn man ein beliebter Politiker sein will, der nirgendwo aneckt.
Aber doch – jetzt hat es mal eine praktische handfeste Entscheidung gegeben.
Hamburg hilft Italien. Berlusconi wird von Ole die helfende Hand gereicht. Obwohl Neapel keine unserer acht Städtepartnerschaften ist, sind wir mal brüderlich großzügig und nehmen den im Abfall erstickenden Italienern ihren Müll ab. Ist das nicht nett?
Statt xenophobisch zu poltern, wie es unter Oles Stellvertreter Schill üblich war, sind wir verständnisvoll und ziehen zwar andere nicht aus dem Dreck – aber wir ziehen den Dreck weg. In der Nacht zum Freitag ist der erste Sonderzug mit 56 Containern Müll aus Neapel in Hamburg angekommen.
Das sind schon mal 500 Tonnen original ein Jahr gereifter Abfall.
Prima! Ob sich das die neue Umweltsenatorin Anja Hajduk so vorgestellt hat? Müll einmal quer durch Europa zu uns zu verfrachten?
30.000 Tonnen Hausmüll sollen innerhalb der nächsten zehn Wochen in der Anlage Borsigstraße in Billbrook verbrannt werden.
30.000 Tonnen originaler Neapel-Megamist, ein Jahr abgehangener Stinkesiff, frisch aus Italien. Schön hier in unserer Stadt verbrannt und in die Hamburger Luft geblasen.
Allerdings lagern in Neapel fast 150.000 Tonnen. Könnten wir das nicht alles nehmen? Andere Quellen sprechen von mehr als 160.000 Tonnen Straßenmüll, die deutsche Unternehmen entsorgen sollen – oh fein, oh fein – noch mehr zu uns bitte!
Und falls in der Borsigstraße die Giftpampe nicht schnell genug in CO2 überführt werden kann, schlage ich vor noch ein paar Tausend Tonnen vorm Rathaus und der Umweltbehörde auszukippen – das mutet dann so italienisch an!
Oh DANKE Beust, DANKE CDU, DANKE GAL – es ist wirklich zu toll von Euch regiert zu werden.
Was nehmen wir demnächst hierher?
Vielleicht könnten wir unter der Außenalster noch ein nettes Atommüllendlager anlegen, um ein bißchen tschechischen Plutoniumschrott einzufüllen?
Reizend fände ich auch zum Beispiel, wenn man zumindest symbolisch die ein oder andere Tonne Klärschlamm aus unseren Partnerstädten wie Shanghai einlagern könnte.
Vielleicht am Leinpfad 74, vor dem Ludwig-Erhard-Haus, damit die CDU-Größen auch einen sichtbaren Erfolg ihrer Politik vor Augen haben.

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