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Mittwoch, 7. Mai 2008

Österreich.

Kampusch, Amstetten, in Klagenfurt zerrt ein 12-Jähriger eine 8-Jährige in einen Keller, um sie zu vergewaltigen.
Was haben die nur immer mit ihren Kellern?
Dieses Land, das eine rechtsextreme Partei in die Bundesregierung holte, obwohl sie ja nun auch eine gewisse Geschichte (1938 – 1945) haben, verwundert uns Deutsche immer mal wieder.
Dabei könnte man doch meinen, daß es in dem landschaftlich atemberaubend schönen Land, das zudem auch noch ökonomisch prosperiert, wie kaum ein anderes in Europa, keinen Nährboden für fiesen rechten sumpfigen dumpfen antisemitischen xenophoben reaktionären Abschaum geben müsse.
Wer IN Österreich aber die Finger in die Wunde legt, hat es erst recht nicht leicht und wird gerne gehasst.
Davon kann Elfriede Jelinek, die berühmte, vielfach Preisgekrönte, Literaturnobelpreisträgerin 2004 , ein Lied singen. Auf ihrem Rücken insbesondere wurden Haiders „Freiheitliche“ groß.
"Lieben Sie Scholten, Jelinek, Häupl, Peymann, Pasterk … oder Kunst und Kultur?"
Mit diesem Plakatslogan warben die Freiheitlichen im Wahlkampf 1995 für ihr Verständnis von Kultur.
Ähnlich wie Kardinal Meisner, hat auch die FPÖ ihre präzisen Vorstellungen davon, was „entartet“ ist.

Wieso Frau Jelinek nicht von der FPÖ gemocht wird, kann man sich vorstellen.

Wieso Frau Jelineks Theaterstücke nicht jedem gefallen, kann man sich denken.

Wieso Frau Jelinek aber den Literaturnobelpreis bekommen hat, kann ICH beispielsweise an ihren politischen Prosatexten festmachen – die sind nämlich GUT!

Dazu empfehle ich mal ihre Homepage anzuklicken und den Text „IM VERBORGENEN“ zu lesen, in dem sie die Amstettener Vorgänge präzise analysiert.

Zitieren kann ich nicht, da sie alles urheberrechtlich streng geschützt hat, aber mit einem Klick ist man da.

NACHTRAG:

Zwei Tage nach diesem Post, erscheint in der Süddeutschen Zeitung eine Erörterung des Jelinek-Textes von Burkhard Müller.
Er schließt mit dem Absatz:
Was kann, was soll man zu Amstetten sagen? Man braucht schon einen Ton, der trägt. Den hat Elfriede Jelinek. Er ist, wie eine Berufsfeuerwehr, wohlgeübt, und wenn plötzlich die Katastrophe ausbricht, weiß die Feuerwehr im Unterschied zu den übrigen Passanten, die bloß die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, genau, was sie zu tun hat.

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