Dienstag, 6. Mai 2008
Was man wissen muß
Das Gastland der Buchmesse ist im Jahr 2011 Island.
Höchste Zeit sich etwas genauer mit dem grandiosen Land zu beschäftigen, das so eine unfassbare Dichte von Künstlern hervorbringt.
Die These, daß das raue und bizarre Klima die Isländische Hirne immer wieder zu Höchstleistungen anregt, ist nicht bewiesen – aber doch plausibel. Wie sollte auch ein Südeuropäer auf grandiose neue Musikeinfälle stoßen, wenn er seine Freizeit von Hitze ermattet immer nur mit Siestas verbringen kann?
Island ist aber nicht nur kreativ, sondern auch noch reich und prosperierend – mit anderen Worten all das, dem die gegenwärtigen Deutschen dringend abschwören.
Vermutlich hat deswegen auch Helmut Kohl das Goetheinstitut in Reykjavik schließen lassen.
Der Kultur-Vergleich fiele wohl mittlerweile etwas dürftig für die Teutonen aus, deren Kultur sich derzeit eher auf Primitiv-TV, Lidlaldi-Billigshoppen und Neiddebatten reduziert.
Was also dem 80-Millionenvolk unter Helmut, dem Dicken als finanziell nicht mehr möglich erschien, schaffte jedoch anschließend ein Mann allein – Wolfgang Müller aus Berlin – Islandkoryphäe und Universalgenie; er schuf ein privates Goetheinstitut, das „Elfen-, Zwergen- und Sexualkunde” auf den Lehrplan setzte.
Die Goetheinstitutszentrale reagierte deutsch und drohte gleich mal rechtliche Schritte wegen des Namens an – wehe wehe!
Da sich das Original Goetheinstitut aber auf den Johann Wolfgang von G bezieht, wich Islandfreund Müller dem finanziellen Giganten aus, indem er seine Organisation in „Walther von Goethe Foundation” umtaufte – es ist ja nicht so, daß wir nur einen Goethe haben.
(Der schwule Goethe-Enkel erkannte sich selbst: „Mein Großvater war ein Hüne, ich bin ein Hühnchen.”)
Auf der Geysir-Webseite hilft einem das Institut bei jeder Frage, die man haben könnte und ermöglicht dem geneigten Islandophilen auch seine Islandtauglichkeit in einem Quizz zu checken.
Bei den wirklich kniffeligen Fragen hält uns dagegen Müllers neues Buch „Neues von der Elfenfront“ auf dem Laufenden.
Warum fehlte Island auf den ersten Euro-Scheinen?
Wer hat den Staren von Reykja- vík Kurt Schwitters’ »Ursonate« beigebracht?
Und stimmt es, daß ein isländischer Transsexueller nach der Operation vom Mann zur Frau sofort den weiblichen, geringeren Tariflohn erhalten sollte?
KRISTINA MAIDT-ZINKE von der SZ ergänzt begeistert:
Aus dem schier unerschöpflichen Repertoire an Kuriositäten, die das Eiland im Nordatlantik zu bieten hat, seien hier nur das Säugetierpenismuseum, der Papst aller Heiden, die Mäusefähre und der „reitende Urzwerg” (das kleinste Lebewesen der Welt) erwähnt.
Also bitte kaufen:
WOLFGANG MÜLLER: Neues von der Elfenfront. Die Wahrheit über Island. edition suhrkamp 2511. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007. 308 S., 11 Euro.
Höchste Zeit sich etwas genauer mit dem grandiosen Land zu beschäftigen, das so eine unfassbare Dichte von Künstlern hervorbringt.
Die These, daß das raue und bizarre Klima die Isländische Hirne immer wieder zu Höchstleistungen anregt, ist nicht bewiesen – aber doch plausibel. Wie sollte auch ein Südeuropäer auf grandiose neue Musikeinfälle stoßen, wenn er seine Freizeit von Hitze ermattet immer nur mit Siestas verbringen kann?
Island ist aber nicht nur kreativ, sondern auch noch reich und prosperierend – mit anderen Worten all das, dem die gegenwärtigen Deutschen dringend abschwören.
Vermutlich hat deswegen auch Helmut Kohl das Goetheinstitut in Reykjavik schließen lassen.
Der Kultur-Vergleich fiele wohl mittlerweile etwas dürftig für die Teutonen aus, deren Kultur sich derzeit eher auf Primitiv-TV, Lidlaldi-Billigshoppen und Neiddebatten reduziert.
Was also dem 80-Millionenvolk unter Helmut, dem Dicken als finanziell nicht mehr möglich erschien, schaffte jedoch anschließend ein Mann allein – Wolfgang Müller aus Berlin – Islandkoryphäe und Universalgenie; er schuf ein privates Goetheinstitut, das „Elfen-, Zwergen- und Sexualkunde” auf den Lehrplan setzte.
Die Goetheinstitutszentrale reagierte deutsch und drohte gleich mal rechtliche Schritte wegen des Namens an – wehe wehe!
Da sich das Original Goetheinstitut aber auf den Johann Wolfgang von G bezieht, wich Islandfreund Müller dem finanziellen Giganten aus, indem er seine Organisation in „Walther von Goethe Foundation” umtaufte – es ist ja nicht so, daß wir nur einen Goethe haben.
(Der schwule Goethe-Enkel erkannte sich selbst: „Mein Großvater war ein Hüne, ich bin ein Hühnchen.”)
Auf der Geysir-Webseite hilft einem das Institut bei jeder Frage, die man haben könnte und ermöglicht dem geneigten Islandophilen auch seine Islandtauglichkeit in einem Quizz zu checken.
Bei den wirklich kniffeligen Fragen hält uns dagegen Müllers neues Buch „Neues von der Elfenfront“ auf dem Laufenden.
Warum fehlte Island auf den ersten Euro-Scheinen?
Wer hat den Staren von Reykja- vík Kurt Schwitters’ »Ursonate« beigebracht?
Und stimmt es, daß ein isländischer Transsexueller nach der Operation vom Mann zur Frau sofort den weiblichen, geringeren Tariflohn erhalten sollte?
KRISTINA MAIDT-ZINKE von der SZ ergänzt begeistert:
Aus dem schier unerschöpflichen Repertoire an Kuriositäten, die das Eiland im Nordatlantik zu bieten hat, seien hier nur das Säugetierpenismuseum, der Papst aller Heiden, die Mäusefähre und der „reitende Urzwerg” (das kleinste Lebewesen der Welt) erwähnt.
Also bitte kaufen:
WOLFGANG MÜLLER: Neues von der Elfenfront. Die Wahrheit über Island. edition suhrkamp 2511. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007. 308 S., 11 Euro.
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