Montag, 12. Mai 2008
Dicke Luft
Hugo Rafael Chávez Frías (* 28. Juli 1954 in Sabaneta, Venezuela) ist seit 1999 venezolanischer Staatspräsident und geht als solcher westlichen Ländern aber so richtig auf den Sack.
Besonderen Respekt vor dem mächtigsten Mann der Welt scheint er nicht zu haben und benimmt sich kaum jemals wie GWB findet, daß es ihm gebührt.
Chávez gewann die Präsidentschaftswahlen am 6. Dezember 1998 bei der er die Korruption und die Verelendung der Bevölkerung thematisierte mit einem Stimmenanteil von 56 %, der größten Mehrheit in Venezuela seit vier Jahrzehnten.
Bekanntlich konnte sein Kollege George W. etwas weiter nördlich nicht gerade mit so eindeutigen Ergebnissen aufwarten, als er ein Jahr später mittels der von Papa ernannten Juristen das Weiße Haus okkupierte. Eine neue Verfassung wurde von den Venezolanern im Jahr drauf per Referendum abgesegnet; dies erforderte Neuwahlen.
Am 30. Juli 2000 wurde Chávez mit fast 60 % der abgegebenen Stimmen im Amt bis 2006 bestätigt. Aus den gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahlen ging Chávez' MVR mit 99 von insgesamt 165 Mandaten als absolut stärkste Kraft hervor.
Klare Verhältnisse, die Chávez zu kräftigen ökonomischen Schritten animierten.
Zwei Jahre später kam es zu einem Putsch gegen den Präsidenten – die USA hatte versucht wieder einen rechten, antisozialen und GWB-freundlichen Präsidenten einzusetzen. Die römisch-katholische Kirche in Venezuela hatte 2002 den gescheiterten Staatsstreich gegen Chávez offen unterstützt, die Putschistenregierung sofort anerkannt. Der damalige Kardinal von Caracas erteilte dem Putschpräsidenten den Segen.
Putschpräsidenten Pedro Carmona hatte den Spaß aber nur zwei Tage, wurde wieder abgesetzt und sitzt nun schmollend bei seinen Förderern in den USA.
Die USA unterstützen die Oppositionsparteien seitdem sowohl materiell als auch organisatorisch. So finanzierte die Regierung von Präsident George W. Bush die venezolanische Opposition umfangreich durch die Behörde National Endowment for Democracy; allein im Putschjahr 2002 flossen von ihr 877.000 Dollar an die Opposition.
Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos erklärte Ende November 2004 bei einem Besuch von Chávez, dass Spanien unter José María Aznar den Putschversuch unterstützt habe. Er bezeichnete dies als ein „Vorgehen das , sich nicht wiederholen dürfe“ und versicherte, dass Spanien „künftig die Demokratie in Lateinamerika unterstützen“ wolle.
Nach all den Vorkommnissen ist es nun nicht so wirklich überraschend, daß der Chef in Caracas nicht so ungeheuer gut auf Amerika und Spanien zu sprechen ist.
2006 wurde erneut gewählt, Hugo Chávez Frias erhielt 62,84 % der Stimmen – die Wahl wurde von internationalen und EU-Beobachtern als völlig regulär anerkannt.
Merkel andererseits, deutsche Bundeskanzlerin, große Bush-Freundin, deren Partei bei den Bundestagswahlen ~ 35 % erhielt, fand es nun angebracht im Vorfeld ihrer Südamerika-Reise Hugo Chávez via DPA anzupupen:
„Präsident Chávez spricht nicht für Lateinamerika. Jedes Land hat seine eigene Stimme, mit der es seine eigenen Interessen verfolgt. Auch das venezolanische Volk hat mit der Ablehnung des Referendums im Januar selbst Position bezogen.»
Merkel hatte zuvor die lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs vor dem Gipfel am 16. und 17. Mai aufgefordert, sich von Chavez zu distanzieren.
Der Angesprochen schlug grob zurück:
Die Bundeskanzlerin gehöre der politischen Rechten an, «derselben Rechten, die (Adolf) Hitler, die den Faschismus unterstützt hat»
Ich würde mal sagen, daß die deutsch-venezolanischen Beziehungen nicht gerade ideal sind. Dabei hätte die selbsternannte Außenpolitikqueen sich eigentlich denken können, daß der von ihr angezickte Präsident vermutlich nicht devot schweigen wird - schließlich hatte er schon öfter mal ordentlich ausgeteilt.
Legendär insbesondere sein «Und es riecht hier immer noch nach Schwefel» als er 2006 in der UNO an das Pult trat, von dem zuvor GWB ge“redet“ hatte.
Besonderen Respekt vor dem mächtigsten Mann der Welt scheint er nicht zu haben und benimmt sich kaum jemals wie GWB findet, daß es ihm gebührt.
Chávez gewann die Präsidentschaftswahlen am 6. Dezember 1998 bei der er die Korruption und die Verelendung der Bevölkerung thematisierte mit einem Stimmenanteil von 56 %, der größten Mehrheit in Venezuela seit vier Jahrzehnten.
Bekanntlich konnte sein Kollege George W. etwas weiter nördlich nicht gerade mit so eindeutigen Ergebnissen aufwarten, als er ein Jahr später mittels der von Papa ernannten Juristen das Weiße Haus okkupierte. Eine neue Verfassung wurde von den Venezolanern im Jahr drauf per Referendum abgesegnet; dies erforderte Neuwahlen.
Am 30. Juli 2000 wurde Chávez mit fast 60 % der abgegebenen Stimmen im Amt bis 2006 bestätigt. Aus den gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahlen ging Chávez' MVR mit 99 von insgesamt 165 Mandaten als absolut stärkste Kraft hervor.
Klare Verhältnisse, die Chávez zu kräftigen ökonomischen Schritten animierten.
Zwei Jahre später kam es zu einem Putsch gegen den Präsidenten – die USA hatte versucht wieder einen rechten, antisozialen und GWB-freundlichen Präsidenten einzusetzen. Die römisch-katholische Kirche in Venezuela hatte 2002 den gescheiterten Staatsstreich gegen Chávez offen unterstützt, die Putschistenregierung sofort anerkannt. Der damalige Kardinal von Caracas erteilte dem Putschpräsidenten den Segen.
Putschpräsidenten Pedro Carmona hatte den Spaß aber nur zwei Tage, wurde wieder abgesetzt und sitzt nun schmollend bei seinen Förderern in den USA.
Die USA unterstützen die Oppositionsparteien seitdem sowohl materiell als auch organisatorisch. So finanzierte die Regierung von Präsident George W. Bush die venezolanische Opposition umfangreich durch die Behörde National Endowment for Democracy; allein im Putschjahr 2002 flossen von ihr 877.000 Dollar an die Opposition.
Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos erklärte Ende November 2004 bei einem Besuch von Chávez, dass Spanien unter José María Aznar den Putschversuch unterstützt habe. Er bezeichnete dies als ein „Vorgehen das , sich nicht wiederholen dürfe“ und versicherte, dass Spanien „künftig die Demokratie in Lateinamerika unterstützen“ wolle.
Nach all den Vorkommnissen ist es nun nicht so wirklich überraschend, daß der Chef in Caracas nicht so ungeheuer gut auf Amerika und Spanien zu sprechen ist.
2006 wurde erneut gewählt, Hugo Chávez Frias erhielt 62,84 % der Stimmen – die Wahl wurde von internationalen und EU-Beobachtern als völlig regulär anerkannt.
Merkel andererseits, deutsche Bundeskanzlerin, große Bush-Freundin, deren Partei bei den Bundestagswahlen ~ 35 % erhielt, fand es nun angebracht im Vorfeld ihrer Südamerika-Reise Hugo Chávez via DPA anzupupen:
„Präsident Chávez spricht nicht für Lateinamerika. Jedes Land hat seine eigene Stimme, mit der es seine eigenen Interessen verfolgt. Auch das venezolanische Volk hat mit der Ablehnung des Referendums im Januar selbst Position bezogen.»
Merkel hatte zuvor die lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs vor dem Gipfel am 16. und 17. Mai aufgefordert, sich von Chavez zu distanzieren.
Der Angesprochen schlug grob zurück:
Die Bundeskanzlerin gehöre der politischen Rechten an, «derselben Rechten, die (Adolf) Hitler, die den Faschismus unterstützt hat»
Ich würde mal sagen, daß die deutsch-venezolanischen Beziehungen nicht gerade ideal sind. Dabei hätte die selbsternannte Außenpolitikqueen sich eigentlich denken können, daß der von ihr angezickte Präsident vermutlich nicht devot schweigen wird - schließlich hatte er schon öfter mal ordentlich ausgeteilt.
Legendär insbesondere sein «Und es riecht hier immer noch nach Schwefel» als er 2006 in der UNO an das Pult trat, von dem zuvor GWB ge“redet“ hatte.
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