Samstag, 10. Juli 2010
Herzlichen Glückwunsch.
Mein Lieblingspapst hat nach einer langen Phase des Schweigens endlich mal wieder das Heft des Handelns in die Hand genommen.
Dieser antikatholische Medienhype durfte nicht länger unwidersprochen bleiben.
Was fällt dem Laien-Plebs auch ein am Heiligen Stuhl herumzukritteln nur weil ein paar Myriaden katholische Priester und Ordensleute Kinder misshandelt und vergewaltigt haben?
Die RKK ist ein Hort der alten Werte.
Irgendjemand muß ja in dieser sich immer schneller demoralisierenden Welt auch mal Partei für die Päderasten und Sadisten ergreifen.
Sie sind in fast allen Gesellschaften der Welt heute diskriminiert und rangieren im öffentlichen Ansehen noch unter Gebrauchtwagenhändlern und FDP-Ministern.
Der real existierende Katholizismus ist einer der letzten Rückzugsorte für Sadisten wie Georg Ratzinger oder Walter Mixa, die sich beim Prügeln unschuldiger Kinder noch richtig verausgaben.
Der Papst hält über solche Triebgesteuerten seine schützende Hand, verlangt, daß man einem emeritierten Bischof Mixa „mit Liebe“ zu begegnen hat.
Am 1. Juli rüffelte Papst Benedikt XVI. die deutschen Bischöfe für ihren Umgang mit dem zurückgetretenen Augsburger Amtsbruder Walter Mixa: Sie sollten nun, "nach einer Zeit oft maßloser Polemik", "Bischof Mixa mehr als bisher ihre freundschaftliche Nähe" spüren lassen. Da war an vorderer Stelle Marx gemeint.
(SZ 09.07.10)
Der Pontifex sorgt immer noch für den richtigen miefigen Humus für sexuell Verwirrte, die aus ihrer vermeidlichen Machtposition heraus ihre Schäfchen quälen, indem er unter Frauenausschluß, unnatürlicher Sexualverdrängung und rigider Männerhierarchie seine kircheneigenen Päderasten in den Priesterseminaren geradezu heranzüchtet.
Ein Joseph Ratzinger läßt es nicht ungestraft dazu kommen, daß ein Erzbischof Marx sich erdreistet in Ettal oder Augsburg rumzustänkern.
Wie man in Ettal, dem Benediktinerkloster des Horrors richtig aufklärt, konnte auch nur der Vatikan vormachen. Die beiden ausgesandten päpstlichen Visitatoren sind - hach was für ein Zufall - Benediktiner und stellten inzwischen fest, daß die beiden zurück getretenen Klosterleiter ganz liebe Kuschel-Mönche waren, die man schnell wieder einsetzen sollte.
"Abt Barnabas Bögle und Prior Maurus Kraß haben am 24. beziehungsweise 25. Februar auf ihr jeweiliges Amt verzichtet. Seitens dieses Diskasteriums steht einer Neuwahl der beiden nichts entgegen."
(SZ 09.07.10)
Nur weil ein paar hundert Kinder systematisch gequält und gefoltert wurden, kann man ja nun nicht gleich die Männer, die dafür verantwortlich sind anschwärzen.
Dieses unerschrockene Eintreten des Vatikans für die Männer und Frauen, die auch im 21.Jahrhundert noch nach Herzenslust Kinder quälen möchten, hat endlich Früchte getragen.
Nein, ich meine nicht damit, daß ZDF-Journalist Steffen Seibert zum Katholizismus konvertiert ist und voller Begeisterung für Merkel und Westerwelle heute zum neuen Sprecher der Bundesregierung berufen wurde. (Interessant ist es schon, daß einer der prominentesten ZDF-Leute zu Frau Merkel geht, nachdem diese zusammen mit Roland Koch in der "Causa Brender" gezeigt hatte, was sie von unabhängigem Journalismus hält.)
Aber es geht durchaus um ein journalistisches Thema.
Das renommierte „Netzwerk Recherche“, das (auch irgendwie einsam) auf die Werte des seriösen Journalismus pocht, vergab seine größte Auszeichnung, die "Verschlossene Auster" an den Papst.
Die "Verschlossene Auster" ist der Negativpreis des netzwerk recherche (der "Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen" ist der Positivpreis). Die "Auster" wird seit 2002 jährlich im Rahmen der Jahreskonferenzen des netzwerk recherche in Hamburg an den "Informationsblockierer des Jahres" vergeben.
Dieses Jahr geht der Kritikerpreis an die katholische Kirche für ihren Umgang mit dem Missbrauchsskandal. "Die Deutschen Bischöfe geben bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle nur die Tatsachen zu, die sich nicht mehr leugnen lassen. Die katholische Kirche respektiert den Anspruch der Öffentlichkeit auf frühzeitige und vollständige Information nicht und widerspricht damit ihren eigenen Werte-Postulaten nach Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit", sagte Thomas Leif, Vorsitzender von Netzwerk Recherche, zur Jurybegründung.
(NR)
Der Vatikan kann stolz sein nun in einer Reihe mit zuvor Geehrten wie 2003 der Aldi-Gruppe (für juristische Schritte gegen kritische Berichterstattung und missliebig ausfallende Produkttests) oder 2008 dem Internationalen Olympischen Komitee (für die „seit vielen Jahren geduldete Korruption und Interessenkonflikte bei der Vergabe der Spiele“) zu stehen.
Die Diskussion über den Zölibat samt der Sexualität der Priester ist ein Tabu, die Diskussion über die katholische Sexuallehre ist ein Tabu, das Reden über Verhütung ist tabu. Wenn es so viele Tabus gibt, gibt es keine Wahrhaftigkeit mehr. Die Institution, die diese Tabus aufgestellt hat, geht den heiklen Fragen aus dem Weg, weil sie keine Antworten geben will. Und wenn die Fragen gleichwohl drängend werden, schlagen die Antworten Haken wie der Hase auf der Flucht. Ausgerechnet die Kirche als Fachinstitution für das Benennen und Eingestehen von Verfehlungen, als Fachinstitution für Schuldbekenntnis, Buße, Reue und Vergebung musste und muss von Opfern und Medien gezwungen werden, Stellung zu beziehen.
( Heribert Prantl in seiner Laudatio „Das kalte Herz der Kirche“ - hier der gesamte Redetext)
Dieser antikatholische Medienhype durfte nicht länger unwidersprochen bleiben.
Was fällt dem Laien-Plebs auch ein am Heiligen Stuhl herumzukritteln nur weil ein paar Myriaden katholische Priester und Ordensleute Kinder misshandelt und vergewaltigt haben?
Die RKK ist ein Hort der alten Werte.
Irgendjemand muß ja in dieser sich immer schneller demoralisierenden Welt auch mal Partei für die Päderasten und Sadisten ergreifen.
Sie sind in fast allen Gesellschaften der Welt heute diskriminiert und rangieren im öffentlichen Ansehen noch unter Gebrauchtwagenhändlern und FDP-Ministern.
Der real existierende Katholizismus ist einer der letzten Rückzugsorte für Sadisten wie Georg Ratzinger oder Walter Mixa, die sich beim Prügeln unschuldiger Kinder noch richtig verausgaben.
Der Papst hält über solche Triebgesteuerten seine schützende Hand, verlangt, daß man einem emeritierten Bischof Mixa „mit Liebe“ zu begegnen hat.
Am 1. Juli rüffelte Papst Benedikt XVI. die deutschen Bischöfe für ihren Umgang mit dem zurückgetretenen Augsburger Amtsbruder Walter Mixa: Sie sollten nun, "nach einer Zeit oft maßloser Polemik", "Bischof Mixa mehr als bisher ihre freundschaftliche Nähe" spüren lassen. Da war an vorderer Stelle Marx gemeint.
(SZ 09.07.10)
Der Pontifex sorgt immer noch für den richtigen miefigen Humus für sexuell Verwirrte, die aus ihrer vermeidlichen Machtposition heraus ihre Schäfchen quälen, indem er unter Frauenausschluß, unnatürlicher Sexualverdrängung und rigider Männerhierarchie seine kircheneigenen Päderasten in den Priesterseminaren geradezu heranzüchtet.
Ein Joseph Ratzinger läßt es nicht ungestraft dazu kommen, daß ein Erzbischof Marx sich erdreistet in Ettal oder Augsburg rumzustänkern.
Wie man in Ettal, dem Benediktinerkloster des Horrors richtig aufklärt, konnte auch nur der Vatikan vormachen. Die beiden ausgesandten päpstlichen Visitatoren sind - hach was für ein Zufall - Benediktiner und stellten inzwischen fest, daß die beiden zurück getretenen Klosterleiter ganz liebe Kuschel-Mönche waren, die man schnell wieder einsetzen sollte.
"Abt Barnabas Bögle und Prior Maurus Kraß haben am 24. beziehungsweise 25. Februar auf ihr jeweiliges Amt verzichtet. Seitens dieses Diskasteriums steht einer Neuwahl der beiden nichts entgegen."
(SZ 09.07.10)
Nur weil ein paar hundert Kinder systematisch gequält und gefoltert wurden, kann man ja nun nicht gleich die Männer, die dafür verantwortlich sind anschwärzen.
Dieses unerschrockene Eintreten des Vatikans für die Männer und Frauen, die auch im 21.Jahrhundert noch nach Herzenslust Kinder quälen möchten, hat endlich Früchte getragen.
Nein, ich meine nicht damit, daß ZDF-Journalist Steffen Seibert zum Katholizismus konvertiert ist und voller Begeisterung für Merkel und Westerwelle heute zum neuen Sprecher der Bundesregierung berufen wurde. (Interessant ist es schon, daß einer der prominentesten ZDF-Leute zu Frau Merkel geht, nachdem diese zusammen mit Roland Koch in der "Causa Brender" gezeigt hatte, was sie von unabhängigem Journalismus hält.)
Aber es geht durchaus um ein journalistisches Thema.
Das renommierte „Netzwerk Recherche“, das (auch irgendwie einsam) auf die Werte des seriösen Journalismus pocht, vergab seine größte Auszeichnung, die "Verschlossene Auster" an den Papst.
Die "Verschlossene Auster" ist der Negativpreis des netzwerk recherche (der "Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen" ist der Positivpreis). Die "Auster" wird seit 2002 jährlich im Rahmen der Jahreskonferenzen des netzwerk recherche in Hamburg an den "Informationsblockierer des Jahres" vergeben.
Dieses Jahr geht der Kritikerpreis an die katholische Kirche für ihren Umgang mit dem Missbrauchsskandal. "Die Deutschen Bischöfe geben bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle nur die Tatsachen zu, die sich nicht mehr leugnen lassen. Die katholische Kirche respektiert den Anspruch der Öffentlichkeit auf frühzeitige und vollständige Information nicht und widerspricht damit ihren eigenen Werte-Postulaten nach Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit", sagte Thomas Leif, Vorsitzender von Netzwerk Recherche, zur Jurybegründung.
(NR)
Der Vatikan kann stolz sein nun in einer Reihe mit zuvor Geehrten wie 2003 der Aldi-Gruppe (für juristische Schritte gegen kritische Berichterstattung und missliebig ausfallende Produkttests) oder 2008 dem Internationalen Olympischen Komitee (für die „seit vielen Jahren geduldete Korruption und Interessenkonflikte bei der Vergabe der Spiele“) zu stehen.
Die Diskussion über den Zölibat samt der Sexualität der Priester ist ein Tabu, die Diskussion über die katholische Sexuallehre ist ein Tabu, das Reden über Verhütung ist tabu. Wenn es so viele Tabus gibt, gibt es keine Wahrhaftigkeit mehr. Die Institution, die diese Tabus aufgestellt hat, geht den heiklen Fragen aus dem Weg, weil sie keine Antworten geben will. Und wenn die Fragen gleichwohl drängend werden, schlagen die Antworten Haken wie der Hase auf der Flucht. Ausgerechnet die Kirche als Fachinstitution für das Benennen und Eingestehen von Verfehlungen, als Fachinstitution für Schuldbekenntnis, Buße, Reue und Vergebung musste und muss von Opfern und Medien gezwungen werden, Stellung zu beziehen.
( Heribert Prantl in seiner Laudatio „Das kalte Herz der Kirche“ - hier der gesamte Redetext)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen