Dienstag, 20. Juli 2010
Tolle Neuigkeiten
Nicht, daß ich hier noch als alter Meckerpott abgestempelt werde.
Ab und zu soll man auch mal etwas Positives berichten.
Willkommen in der Welt der Notare.
Eine exklusive Welt. Es gibt lediglich 9000 - 10.000 Stück davon in Deutschland.
Alle sind höchst ehrenwert, Volljuristen, stets vorbildlich und gediegen gekleidet, sitzen in alt-ehrwürdigen Notariaten und beglaubigen den lieben langen Tag Urkunden.
Wer eine Immobilie erwerben will, ein Testament aufsetzt, Vollmachten übertragen möchte oder gar mittels Patientenverfügung für sich selbst Entscheidungen treffen möchte, kommt nicht ohne Notar aus.
Alle diese Schriftstücke sind doch irgendwie nichts wert, ohne ein schönes notarielles Siegel.
Und wie alles was gut und selten ist, hat so ein Notar-Siegel einen happigen Preis - wie Trüffel, Kaviar und Gold.
Das ist nicht wie bei kik oder Lidl, wenn man beim Notar einkehrt und eine kleine Unterschrift benötigt.
Notariate sind aber auch viel schöner, als normale Geschäfte. Dort unterhält der Notar ein Urkundenregister, verwahrt sein Dienstsiegel und stapelt allerlei Unterlagen für Anderkonten und ähnliche Dinge auf.
Sehr praktisch für Notare ist auch der Umstand, daß sie keiner Marktwirtschaft unterliegen.
Wer sich auf die Suche nach einem Discount-Notar macht oder bei günstiger.de eine preiswerte Variante ergoogeln möchte, wird keine Chance haben.
Alle Notare rechnen einheitlich nach der Kostenordnung (KostO) ab, die schon deswegen sehr großzügig ausgelegt ist, weil Notare unbestechlich und dementsprechend finanziell unabhängig sein sollen.
Sollte ich mir eine Eigentumswohnung anschaffen, habe ich neben dem Kaufpreis, Maklercourtage, Grunderwerbssteuer, den Grundbuchamtsgebühren und möglichem Abstand immer auch einen Notar zu bezahlen.
Die Kosten für seine Unterschrift richten sich nach dem Kaufpreis.
Gebe ich € 250.000 aus, macht das (neben saftigen Zinsen für den Kredit!!!) laut „Notar- und Grundbuchkostenrechner“ 3.000 Euro.*
Für ein Häuschen im Grünen (€ 500.000) verlangt der Notar 5.600 Euro (mit Abwicklung über ein Anderkonto). Für die rumpelige Einzimmerbude nebenan gilt es immer noch € 1.400 für den Notar einzuplanen.
So ein Notar hat also nicht nur ein hübsches Einkommen von durchschnittlich über einer Million Euro im Jahr, sondern dank der Protektion des Gesetzgebers auch keine lästige Konkurrenz zu befürchten. Streng wird die Anzahl der Notare reglementiert. So ein Posten, der für goldene Teelöffelchen garantiert, wird nicht an jeden vergeben.
In der Regel müssen sich Interessenten trotz hervorragender Noten viele Jahre lang in Wartelisten einreihen oder sogar eine weitere Ausbildung absolvieren. Und erst wenn ein Notar stirbt oder die gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze von 70 Jahren erreicht, können andere nachrücken. Dann bekommen sie dank des so genannten Territorialprinzips ihre festgelegten Gebiete oder Stadtteile zugewiesen, in denen sie sich niederlassen müssen. Damit will der Staat sicherstellen, dass es überall im Land Notare gibt. Im Gegenzug brauchen diese dann bloß auf Kunden zu warten, die von ganz allein kommen.
(ZEIT 2003)
Die böse, böse EU versucht gelegentlich etwas mehr Transparenz und Kundenfreundlichkeit in die versteinerte Elitenwelt der Siegelbewahrer zu bringen; biß sich bisher aber immer die Zähne an der Bundesregierung aus.
Zweimal bekam die Bundesregierung in Sachen Notariat bereits Post aus Brüssel. Zweimal wurde sie gefragt, ob sie denn gedenke, den starren Schutzwall ihrer Notare in irgendeiner Weise aufzuweichen. Zweimal lautete die Antwort aus Berlin: Nein. Und von dieser Haltung, so bestätigt eine Sprecherin des dafür zuständigen Bundesjustizministeriums, werde man auch nicht abweichen. Notfalls riskiere man, vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt zu werden. Die deutschen Notare sind froh über die Rückendeckung aus Berlin und blocken ebenfalls jede Veränderung ab.
(ZEIT)
Bis 2010 galten diese paradiesischen Zustände für die Edel-Juristen.
Aber nun haben wir schließlich eine liberale Justizministerin und wie man weiß sind FDP’ler immer für Marktwirtschaft und Wettbewerb. Außer natürlich für ihre Klientel - Apotheker und Pharmakonzerne zum Beispiel. Hier hält die Westerwelle-Mannschaft ihre schützende Hand über der staatssozialistisch betonierten Pfründe-Struktur zu Lasten der Verbraucher.
Apotheker-Filialverbot und Verbot von Re-Import-Medikamenten waren stets Kernelemente der FDP.
Die Mövenpickpartei hat selbstverständlich auch ein Herz für Notare, deren paradiesische und konkurrenzfreie Einkommen Dank Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nun noch üppiger ausfallen werden.
Die Ministerin will eine neue Einkommensquelle für ihre ohnehin schon stark gestopften Jura-Kollegen erschaffen.
Die Notare sollen künftig auch Erbscheine ausstellen und - ÜBERRASCHUNG - für den Bürger wird es dadurch deutlich teurer.
Den Erben in Deutschland drohen gravierende Änderungen. Geht es nach dem Willen der Bundesregierung und einiger Länder, sollen künftig Notare und nicht mehr die Gerichte die Erbscheine ausstellen. Dadurch verzichtet der Staat auf Einnahmen in Millionenhöhe - und für die Erben dürfte es teurer werden. Denn die Notare verlangen zwar für einen Erbschein dieselben Gebühren wie das Gericht. Allerdings erheben sie die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. […] Das muss ein Richter entscheiden", empört sich Forums-Präsident Klaus Michael Groll im Abendblatt. […] "De facto sind Notare zunächst einmal Unternehmer. Sie leben von ihren Klienten." Ein Erbschein sei keine Formalie. "Um den Erbschein wird erbittert gekämpft, ganz unabhängig von der Größe des Vermögens. Und nun soll ein Notar, der in vielen Fällen eine der Parteien kennt und von ihr lebt, entscheiden, wem das Erbe zufließt."
(Abla 16.07.10)
Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon welches wohl die Lieblingspartei der Notare ist.
*Genauere Aufschlüsselung:
Notarkosten: Protokollierungsgebühr für den Kaufvertrag 864,00 Euro
Grundbuch: Eintragung der Auflassungsvormerkung 216,00 Euro
Notarkosten: Grundschuldbestellung mit Vollstreckungsklausel
(ZVK); ohne ZVK = halber Preis 252,00 Euro
Grundbuch: Eintragung der Grundschuld 252,00 Euro
Grundbuch: Eintragung des Eigentümers 432,00 Euro
Grundbuch: Löschung der Auflassungsvormerkung 108,00 Euro
Notarkosten: Gebühr für Abwicklungstätigkeiten 216,00 Euro
Notarkosten: Vertragsvollzugsgebühren etc. 108,00 Euro
Notarkosten:* Falls das Darlehen über ein Notaranderkonto abgewickelt werden soll 350,00 Euro
Notarkosten:* Wenn Bankzahlung nur mit Treuhandauftrag 126,00 Euro
Grundbuchkosten: 1.008,00 Euro
Notarkosten: 1.916,00 Euro
MwSt. für Notarkosten: 364,04 Euro
Gesamtkosten: 3.288,04 Euro
Ab und zu soll man auch mal etwas Positives berichten.
Willkommen in der Welt der Notare.
Eine exklusive Welt. Es gibt lediglich 9000 - 10.000 Stück davon in Deutschland.
Alle sind höchst ehrenwert, Volljuristen, stets vorbildlich und gediegen gekleidet, sitzen in alt-ehrwürdigen Notariaten und beglaubigen den lieben langen Tag Urkunden.
Wer eine Immobilie erwerben will, ein Testament aufsetzt, Vollmachten übertragen möchte oder gar mittels Patientenverfügung für sich selbst Entscheidungen treffen möchte, kommt nicht ohne Notar aus.
Alle diese Schriftstücke sind doch irgendwie nichts wert, ohne ein schönes notarielles Siegel.
Und wie alles was gut und selten ist, hat so ein Notar-Siegel einen happigen Preis - wie Trüffel, Kaviar und Gold.
Das ist nicht wie bei kik oder Lidl, wenn man beim Notar einkehrt und eine kleine Unterschrift benötigt.
Notariate sind aber auch viel schöner, als normale Geschäfte. Dort unterhält der Notar ein Urkundenregister, verwahrt sein Dienstsiegel und stapelt allerlei Unterlagen für Anderkonten und ähnliche Dinge auf.
Sehr praktisch für Notare ist auch der Umstand, daß sie keiner Marktwirtschaft unterliegen.
Wer sich auf die Suche nach einem Discount-Notar macht oder bei günstiger.de eine preiswerte Variante ergoogeln möchte, wird keine Chance haben.
Alle Notare rechnen einheitlich nach der Kostenordnung (KostO) ab, die schon deswegen sehr großzügig ausgelegt ist, weil Notare unbestechlich und dementsprechend finanziell unabhängig sein sollen.
Sollte ich mir eine Eigentumswohnung anschaffen, habe ich neben dem Kaufpreis, Maklercourtage, Grunderwerbssteuer, den Grundbuchamtsgebühren und möglichem Abstand immer auch einen Notar zu bezahlen.
Die Kosten für seine Unterschrift richten sich nach dem Kaufpreis.
Gebe ich € 250.000 aus, macht das (neben saftigen Zinsen für den Kredit!!!) laut „Notar- und Grundbuchkostenrechner“ 3.000 Euro.*
Für ein Häuschen im Grünen (€ 500.000) verlangt der Notar 5.600 Euro (mit Abwicklung über ein Anderkonto). Für die rumpelige Einzimmerbude nebenan gilt es immer noch € 1.400 für den Notar einzuplanen.
So ein Notar hat also nicht nur ein hübsches Einkommen von durchschnittlich über einer Million Euro im Jahr, sondern dank der Protektion des Gesetzgebers auch keine lästige Konkurrenz zu befürchten. Streng wird die Anzahl der Notare reglementiert. So ein Posten, der für goldene Teelöffelchen garantiert, wird nicht an jeden vergeben.
In der Regel müssen sich Interessenten trotz hervorragender Noten viele Jahre lang in Wartelisten einreihen oder sogar eine weitere Ausbildung absolvieren. Und erst wenn ein Notar stirbt oder die gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze von 70 Jahren erreicht, können andere nachrücken. Dann bekommen sie dank des so genannten Territorialprinzips ihre festgelegten Gebiete oder Stadtteile zugewiesen, in denen sie sich niederlassen müssen. Damit will der Staat sicherstellen, dass es überall im Land Notare gibt. Im Gegenzug brauchen diese dann bloß auf Kunden zu warten, die von ganz allein kommen.
(ZEIT 2003)
Die böse, böse EU versucht gelegentlich etwas mehr Transparenz und Kundenfreundlichkeit in die versteinerte Elitenwelt der Siegelbewahrer zu bringen; biß sich bisher aber immer die Zähne an der Bundesregierung aus.
Zweimal bekam die Bundesregierung in Sachen Notariat bereits Post aus Brüssel. Zweimal wurde sie gefragt, ob sie denn gedenke, den starren Schutzwall ihrer Notare in irgendeiner Weise aufzuweichen. Zweimal lautete die Antwort aus Berlin: Nein. Und von dieser Haltung, so bestätigt eine Sprecherin des dafür zuständigen Bundesjustizministeriums, werde man auch nicht abweichen. Notfalls riskiere man, vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt zu werden. Die deutschen Notare sind froh über die Rückendeckung aus Berlin und blocken ebenfalls jede Veränderung ab.
(ZEIT)
Bis 2010 galten diese paradiesischen Zustände für die Edel-Juristen.
Aber nun haben wir schließlich eine liberale Justizministerin und wie man weiß sind FDP’ler immer für Marktwirtschaft und Wettbewerb. Außer natürlich für ihre Klientel - Apotheker und Pharmakonzerne zum Beispiel. Hier hält die Westerwelle-Mannschaft ihre schützende Hand über der staatssozialistisch betonierten Pfründe-Struktur zu Lasten der Verbraucher.
Apotheker-Filialverbot und Verbot von Re-Import-Medikamenten waren stets Kernelemente der FDP.
Die Mövenpickpartei hat selbstverständlich auch ein Herz für Notare, deren paradiesische und konkurrenzfreie Einkommen Dank Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nun noch üppiger ausfallen werden.
Die Ministerin will eine neue Einkommensquelle für ihre ohnehin schon stark gestopften Jura-Kollegen erschaffen.
Die Notare sollen künftig auch Erbscheine ausstellen und - ÜBERRASCHUNG - für den Bürger wird es dadurch deutlich teurer.
Den Erben in Deutschland drohen gravierende Änderungen. Geht es nach dem Willen der Bundesregierung und einiger Länder, sollen künftig Notare und nicht mehr die Gerichte die Erbscheine ausstellen. Dadurch verzichtet der Staat auf Einnahmen in Millionenhöhe - und für die Erben dürfte es teurer werden. Denn die Notare verlangen zwar für einen Erbschein dieselben Gebühren wie das Gericht. Allerdings erheben sie die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. […] Das muss ein Richter entscheiden", empört sich Forums-Präsident Klaus Michael Groll im Abendblatt. […] "De facto sind Notare zunächst einmal Unternehmer. Sie leben von ihren Klienten." Ein Erbschein sei keine Formalie. "Um den Erbschein wird erbittert gekämpft, ganz unabhängig von der Größe des Vermögens. Und nun soll ein Notar, der in vielen Fällen eine der Parteien kennt und von ihr lebt, entscheiden, wem das Erbe zufließt."
(Abla 16.07.10)
Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon welches wohl die Lieblingspartei der Notare ist.
*Genauere Aufschlüsselung:
Notarkosten: Protokollierungsgebühr für den Kaufvertrag 864,00 Euro
Grundbuch: Eintragung der Auflassungsvormerkung 216,00 Euro
Notarkosten: Grundschuldbestellung mit Vollstreckungsklausel
(ZVK); ohne ZVK = halber Preis 252,00 Euro
Grundbuch: Eintragung der Grundschuld 252,00 Euro
Grundbuch: Eintragung des Eigentümers 432,00 Euro
Grundbuch: Löschung der Auflassungsvormerkung 108,00 Euro
Notarkosten: Gebühr für Abwicklungstätigkeiten 216,00 Euro
Notarkosten: Vertragsvollzugsgebühren etc. 108,00 Euro
Notarkosten:* Falls das Darlehen über ein Notaranderkonto abgewickelt werden soll 350,00 Euro
Notarkosten:* Wenn Bankzahlung nur mit Treuhandauftrag 126,00 Euro
Grundbuchkosten: 1.008,00 Euro
Notarkosten: 1.916,00 Euro
MwSt. für Notarkosten: 364,04 Euro
Gesamtkosten: 3.288,04 Euro
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6 Kommentare:
Auch hier, wie in jedem anderen Metier welches auch nur im entferntesten mit Politik zu tun hat, werden wir systematisch verarscht: ob wir arbeiten, schlafen, Urlaub machen ja selbst wenn wir noch gelegentlich noch mal in die Kirche gehen: ohne Verarschen geht überhaupt nichts mehr.
Traurig nur, dass wir niemals mit der Faust auf den Tisch hauen und auf die Straße gehen ...... ok, im Herbst dann vielleicht, wenn es draussen wieder kühler ist.
Na endlich sagt mal Jemand die Wahrheit!! Bravo!!!!!!!!!!!
Wie gut das es uns Blogger gibt!
Meine Erfahrungen als Quereinsteigerin in Sachen Immobilien, ich liebe Häuser von Berufswegen, bin ausgebildet als Dipl.Ing. Designerin, womit ich nicht angeben will sondern sagen will, dass Realität und Ideen völlig auseinderdriften. Um es kurz zu sagen, nach 1o Jahren Costa Brava bin ich als freie Immobilienmaklerin X-mal"chemisch gereinigt" worden. Ich wollte immer korrekt sein, doch die Notare waren es nicht. In Blanes gab es einen, den würde ich heute unter "Schloss und Riegel" setzen, es ging das Licht aus während einer Geldübergabe und alle gingen leer aus.......
Details möchte ich nicht nennen, der reale Lebens-Krimmi im Komplott mit den Immobilienagenturen die über mich lachten das ich "ehrlich" war, war perfekt. Das Einzige was mich heute freut, und ein Produkt der Immobilienblase ist und "Schleifspuren" hinterlässt wie bei brauner "Scheiße", diese Immobilienhengste immer in Krawatte und tollen Anzügen kellnern heute am Strand und kennen mich nicht mehr, während sich Kunden an mich erinnern, die ich vor 10 Jahren mal bedient habe.ich habe ein Tagebuch über diese Immobilienblase geschrieben über 10 Jahre, jetzt wird es ein Buch, Arbeits-Titel" :Immobilien-Krimmi der Boom-Jahre in Spanien.
Naja dass Notare zu lasten der Allgemeinheit neue Einkommensquellen bekommen ist nicht eben verwunderlich. In einem Land, in dem immer wieder mal die Juristen von allen vertretenen Berufsgruppen die meisten sind, ist es nicht zwingend verwunderlich, dass das Leben für Juristen dazu neigt tendenziell profitabler zu werden.
@ Anonym:
Stimme zu. Es gibt den schönen Satz, daß es verwunderlich wäre, daß so wenig Menschen Amok laufen angesichts der Zustände im Allgemeinen.
Sehe ich auch so.
Aber statt Amok zu laufen, gäbe es eine Vielzahl einfacher und legaler Möglichkeiten seinen Unmut auszudrücken. Da können Leserbriefe oder Protestmails schon einiges ausrichten - oder eben das Kreuzchen in der Wahlurne.
Unglücklicherweise ist aber schon das vielen erheblich zu anstrengend.
@ Angelika:
Danke für den Kommentar. Ich muß zugeben, daß ich von dem Status der Notare in anderen Ländern nicht die geringste Ahnung habe.
Wäre wert das mal genauer zu recherchieren, wie anderswo die Regelungen sind.
@ Oberclown:
Spätestens nach der Milliarden-Hotelentlastung nach einer Millionen-Spende an die FDP sollte einen nun wirklich kein Gesetzentwurf eines FDP-Ministers mehr wundern.
Ich bin ohnehin kaum noch verwunderungsfähig.
Höchstens finde ich es ein bißchen wunderlich, daß sich so viele Leute gar nicht für diese Dinge interessieren.
Aber auch daran habe ich mich gewöhnt.
Es erfüllt mich mit einer gewissen Genugtuung, daß Merkel/Westerwelle demoskopisch derzeit schlecht dastehen - aber angesichts des politischen Urteilsvermögens und des politischen Gedächtnisses der Deutschen, wäre ich nicht verwundert, wenn sich das auch wieder ändert und 2013 mal wieder Merkel gewählt wird. Die ist ja immer noch beliebt.
Kohl hatten wir auch 16 Jahre. Koch ist scheinbar generell immun gegen das Abwählen und nach normalen Maßstäben hat er schon längst die zehnfache Menge der Skandaldosis geliefert, die ihn längst in die Opposition befördert haben sollte.
Wen kann da noch irgendwas wundern?
Ein paar finanzielle Streicheleinheiten für Notare wundern mich gar nicht.
Ist eben FDP-Politik und keiner merkt’s.
Als ich zu dem Thema gegoogelt hatte, fand ich so gut wie gar keine Artikel zu dem Thema. Ist allen offenbar egal.
„Es ist Deutschland hier!“
LGT
Ja ja und sie stinken nach schwefel und haben einen pfedefuß...
das durchschnittseinkommmen von rechtsanwälten mit notariat beträgt ca. 65.000 € pro jahr im nurnotariat allerdings c.a 150.000 € pro jahr, von wegen also millionen, die verdienen höchstens eine handvoll nurnotare in münchen oder düsseldorf
die zahlen stammen vom bundesfinanzministerium
seit 01.08.2013 bekommen Notare zB für die Begletung eines 320.000 Euro Einfamilienhauses nun 35% mehr! 35 % mehr Umsatz bei gleichem Aufwand und Kosten (Büromiete, Angestellte). Demnach dürfte dies eine Verdoppelung ihres Netto-Einkommens sein.
Wie kann man so etwas Massloses fordern (Lobbyistenverband) und vor allem wir kann die Politik so etwas zulassen?
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