Montag, 19. Juli 2010
Ursachen, Wirkungen und kein Entkommen.
Daß wir die schlechteste Regierung in der Geschichte der Bundesrepublik haben, ist inzwischen allgemeiner Konsens.
Hundertfach wird tagtäglich erörtert was Merkel, Westerwelle und Co alles falsch machen.
Man blickt allgemein in die Zukunft und sieht nichts Gutes.
Merkel kann es nicht mehr reißen; die FDP hat ihre Politikunfähigkeit nachdrücklich erwiesen.
Die großen bürgerlichen Projekte Steuersenkungen und Kopfpauschale sind bereits auf ganzer Linie gescheitert.
Statt „mehr Netto vom Brutto“ haben die Genies in den Berliner Ministerien bereits beschlossen die Arbeitslosenversicherung von 2,8 auf 3,0 Prozent und die Beiträge der Krankenversicherung von 14,9 auf 15,5 Prozent zu erhöhen.
Hinzu kommen Kassenzusatzbeträge in beliebiger Höhe und ein wahres Feuerwerk an kommunalen Abgabenerhöhungen.
Im nächsten Jahr wird es munter so weiter gehen. Die Luftverkehrsabgabe ist beschlossen, die Brennstoffabgabe wird sich auf die Energiepreise durchschlagen und die Familienministerin streicht das Elterngeld zusammen.
Das alles wäre halbwegs zu ertragen, wenn man auch nur das grobe Gefühl haben könnte, daß es ansatzweise gerecht zuginge und alle den Gürtel enger schnallten.
Doch weit gefehlt - die bei der großen Lobby-Organisation namens FDP akkreditierten Branchen - Apotheker, Notare, Ärzte, Pharmakonzerne, Hoteliers und reiche Privaterben bekommen die Milliarden zugeschaufelt, die unten und in der Mitte weggenommen werden.
Nicht verwunderlich, daß die Allerreichsten, die ohnehin die Lizenz zum Gelddrucken haben - die Bosse von EnBW, RWE, E.on und Vattenfall - die größten Geschenke erhalten.
Ein abgeschriebenes Atomkraftwerk bringt mindestens eine Million Euro Reingewinn AM TAG.
Biblis A erwirtschaftete beispielsweise zuletzt 600 Millionen Euro im Jahr.
Der Atomstrom, der schon jetzt massenhaft neue hochwertige Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien blockiert und die Netze so verstopft, daß derzeit gar nicht die gesamte Windenergie eingespeist werden kann, soll möglichst lange weiter laufen.
Daß kein einziges der rumpeligen Kraftwerke im Jahr 2010 ein Genehmigungsverfahren überstehen würde, ist den Schwarzgelben ebenso egal, wie die Tatsache, daß es bis heute nicht die geringste Aussicht auf einen Endlagerplatz, keine Sicherung gegen Flugzeugabstürze und auch keine Maßnahmen gegen panzerbrechende Raketen gibt, wie sie jeder Durchschnittsterrorist heutzutage besitzt.
Pannen stören ohnehin nicht, denn die Konzerne stellen sich gleich selbst die TÜV-Plaketten aus.
Sieht man dann auch noch, wer über zwei Drittel der Aktien der TÜV-Süd AG hält, dann wird einiges klarer: Es ist der TÜV Süd e.V. Er sitzt gleich mit in der Konzernzentrale. Und die Mitglieder des Vereins sind unter anderem die Energiekonzerne: Eon, Vattenfall und EnBW.
(Kontraste)
Von einer Bananenrepublik Deutschland zu sprechen, ist eine Beleidigung gegenüber ehrlichen Bananenexportnationen wie Costa Rica, Equador und Kolumbien.
Es wundert niemanden, daß die CDU-Gefolgsleute in Scharen davonrennen.
Franz-Josef Jung, Althaus, Oettinger, Hildegard Müller, Ulrich Wilhelm, Köhler, Wulff, Rüttgers, Koch und heute Ole von Beust.
Wer verstünde die Unions-Politiker nicht? Schwarz-Gelb ist tatsächlich zum Davonlaufen.
Da wir so viel Konsens über die Performance der bürgerlichen Parteien erreichen, möchte ich noch mal auf einen Punkt zu sprechen kommen, der gerne verschämt verdrängt wird.
Wie war das eigentlich am 27.09.2009?
Hat der liebe Gott die Westerwelle-Combo eingesetzt? Gab es einen Militärputsch von Jungs Mannen? Haben JuLi-Sturmtruppen die Wähler mit vorgehaltener Waffe an den Urnen gezwungen FDP zu wählen? Oder war es einfach nicht zu erwarten, daß Guido und Horst eitle Selbstdarsteller sind, die konzeptionslos nur danach drängen ihre Klientel zu bedienen?
Weder noch, muß man leider sagen.
Westerwelle hat sich als Vizekanzler als genau der unseriöse Lautsprecher entpuppt, der er immer war. Guido im BigBrother-Container, Guido mit der 18 unter der Schuhsohle, Guido im Guidomobil, Guido als "die Freiheitsstatue der Bundesrepublik".
Um Sachpolitik hatte er stets einen riesigen Bogen gemacht, sich aggressiv der Klientelwirtschaft verschrieben, Geringverdiener beleidigt, war permanent auf Bilder in der Yellowpress aus, scheffelte reichlich Geld bei dubiosen Vorträgen und war der meistbeschriebene „Promi“ der BUNTEN - zusammen mit Paris Hilton und Dieter Bohlen.
FDP-Programmdiskussionen hatte er seit einer Dekade strickt unterbunden und so kam es, daß seine Partei plump in der Vergangenheit verharrte, als Sharholder value und Deregulierung alles waren.
Internetzeitalter, Globalisierung oder gar Weltfinanzkrise gab es nicht in der liberalen Welt.
Bloß SteuersenkungenSteuersenkungenSteuersenkungen und eine aggressive Parteinahme für die Finanzjongleure und Hedge-Fonds-Heuschrecken, die den ganzen Schlamassel verursacht hatten.
Die CSU beschränkte sich auf Destruktivismus gegen alles und jeden, während die Kanzlerin und CDU-Chefin seit 2005 die Inkarnation der Polit-Auster gab und ums Verrecken nicht politisch werden mochte.
Übrigens ist es bis heute so - man wüßte zu gern, welche Meinung eigentlich die Kanzlerin zu den großen aktuellen Fragen wie Laufzeitverlängerung (vertritt sie Röttgens moderate Linie, oder ist sie für Kauders 28 Jahre?) oder der Kopfprämie (steht sie auf Seiten Röslers und will eine lohnunabhängige Pauschalfinanzierung, oder ist sie auf Seiten Söders?) hat.
Sie denkt aber gar nicht daran sich zu äußern.
Merkel behandelt die Wähler wie Pilze - sie läßt sie im Dunkel und füttert sie mit Scheiße.
All das wußte man auch schon im September 2009 - hunderte Blogs, Feuilletonisten und Parteiveranstaltungen haben genau das prophezeit, was jetzt eingetreten ist.
Chaos total und eine konzeptionslos dahin dilettierende Bundesregierung.
Keine Überraschung nirgends.
Unglücklicherweise ist der Urnenpöbel aber wie so oft viel zu dumm, als daß man ihm die Entscheidung über die Zukunft Deutschlands zumuten könnte.
Mit sicherem Griff ins Klo hat sich der teutonische Michel in der Wahlurne das Kabinett des Grausens zusammen gewählt.
In seinem Wochenend-Artikel über die neue Macht der Plebiszite „Die neue Bürgerwehr“ vertritt der von mir hochgeschätzte Heribert Prantl die Auffassung, daß die Volksvertreter keine Angst vor dem Urteilsvermögen des Volkes haben sollten.
Die Deutschen werden nämlich von ihrer Verfassung behandelt, wie früher Menschen behandelt wurden, die wegen Geistesschwäche, Verschwendung, Trunk- oder Rauschgiftsucht entmündigt waren - sie galten als nur beschränkt geschäftsfähig.
Es sei im hohen Maße arrogant wie die Abgeordneten über den Souverän dächten:
In der Zeit zwischen den Wahlen hat sich der deutsche Wähler, auf Bundesebene, so zu verhalten, wie das die katholische Kirche von den Laien, zumal von den Frauen, verlangt. Sie sollen schweigen, das heißt: sich darauf verlassen, dass die Würdenträger schon alles richtig machen; sie sollen jedenfalls den laufenden Betrieb nicht stören, sich aber gern in den niedrigen Bereichen irgendwie nützlich machen.
Die Grundsatzfrage „Wie hältst Du es mit den Plebisziten?“ reduziert der Vize-Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung metaphorisch auf eine Frage des Glaubens an den Menschen.
Carlo Schmid, der sozialdemokratische Vater der Bundesrepublik, hat recht behalten über Konrad Adenauer, ihren christdemokratischen Großvater. Als die beiden sich am 1. September 1949 kennengelernt hatten, beschloss Adenauer das Gespräch so: "Was uns beide unterscheidet, ist nicht nur das Alter, es ist auch noch etwas anderes: Sie glauben an den Menschen, ich glaube nicht an ihn, und habe nie an den Menschen geglaubt." Noch nach Jahren hat Adenauer den SPD-Kollegen bei Empfängen in eine Ecke gezogen und gefragt: "Glauben Sie immer noch an den Menschen?" Carlo Schmid tat es. Die Geschichte der Republik zeigte, dass er recht damit hatte.
Keine Frage, Prantl will zeigen, daß sich der alte Adenauer grandios irrte.
Ich aber meine, daß Prantl grandios irrt.
So wenig Sympathien ich für Adenauer habe - aber in dem Punkte hatte er Recht.
„Den Menschen“ kann man nicht trauen. Sie sind einfach zu dumm und zu unreif, um die großen politischen Entscheidungen zutreffen.
Unglücklicherweise weiß ich auch keinen besseren Weg und daher muß es freie und demokratische Wahlen geben.
Aber das reicht dann auch.
Wenn man zunehmend Bürgerbegehren und Volksentscheide durchführt, gibt man nur noch mehr Kompetenz an die ganz Doofen ab - und die Doofen in den Parlamenten sind schon doof genug - aber wenigstens nicht ganz so doof wie der Urnenpöbel.
Hamburg hat es heute wieder eindrucksvoll mit der Ablehnung der Schulreform gezeigt.
Zehn Jahre unablässig neue PISA-Teste, die stets ergaben, daß Deutschland das schlechteste Schulsystem Europas hat, die dümmsten Schüler produziert, die höchsten Zahlen Jugendlicher ohne Schulabschluß verursacht und zudem auch noch Teenager in die Berufswelt entläßt, die trotz regulärer Abschlüsse zu 50% nicht ausbildungsfähig sind.
17 Prozent aller 20- bis 30-Jährigen haben in Deutschland keine abgeschlossene Lehre.
Lesen, rechnen, schreiben, englisch - all das ist zu hoch für die deutsche Jugend, die - einmalig in Europa - schon im Alter von neun oder zehn Jahren in Chancenreiche und Zukunftslose selektiert wird.
Mit aller Kraft sollen Kinder desillusioniert werden und von Hochschulbildung ferngehalten werden.
Als „verblüffend“ und „besorgniserregend“ bezeichnete es der Pariser OECD-Generalsekretär Angel Gurría, dass in Deutschland nur 21 Prozent der 15-Jährigen für sich ein Studium überhaupt in Betracht ziehen. Im OECD-Schnitt sind dies 57 Prozent.
(Tammox 2008)
Da gab es endlich mal eine parteiübergreifende Anstrengung (CDU, SPD, Grüne und Linke waren für die Reform!), um die systematische Verblödung der deutschen Jugend ein wenig abzumildern und das Schulsystem etwas zu verbessern - kleinere Klassen, mehr Lehrer, mehr Betreuung, spätere Selektion in Gymnasial- und Ausschußschüler - und dann kommt ein Volksentscheid, der alles zertrümmert.
Initiatoren des Volksentscheides für die Festschreibung der Kinderverdummung waren ein paar elitär denkende Eltern, die am liebsten ihre Gymnasien mit NATO-Draht von den ärmeren Kindern abschotten wollten.
Schüler mit gleicher Qualifikation aber aus ärmeren Elternhäusern wurden als zukünftige Konkurrenz angesehen.
Der Master dieser Verschwörung gegen das Allgemeinwohl ist ein gewisser Walter Scheuerl, der sich und seinen erzkonservativen Mitstreitern die Pfründe sichern will - auch für den Preis, daß Deutschland im Bildungsranking weiter nach unten durchgereicht wird.
"Meine Kinder sollen nicht mit den Schmuddelkindern lernen müssen" heißt das Motto der Reichen, die von einem Gedanken beseelt sind: Ihre Kinder von Unterschichts- und Migrantenkindern abschotten.
Es wurde in alle Trickkisten gegriffen. Da durfte ein NS-Vergleich nicht fehlen - der Chef der Reformgegner lieferte ihn im Oktober 2009.
Anfang Oktober schrieb dann Bündnissprecher Walter Scheuerl: Die Reformpläne hätten "eine Tradition in der NS-Pädagogik" des Erziehungswissenschaftlers Peter Petersen. Drei Tage später bat Scheuerl um Entschuldigung.
Hinter so einen Mann scharten sich Adelige, konservative Rechtsanwälte, Sky du Mont und die außerparlamentarisch Elb-FDP.
Wie die Initiatoren denken, wurde von den Medien schon lange dargestellt; zum Beispiel von Panorama:
O-Ton befragter Hamburger:
“Ich meine, man muss nicht die sozial Bevorteilten benachteiligen, um die sozial Schwächeren zu bevorteilen. Das muss, meine ich, nicht sein.“
O-Ton Blankeneser Marktfrau:
„Wir haben ja systematisch in den achtziger Jahren ein akademisches Proletariat herangezüchtet, das für die wissenschaftliche Laufbahn und auch für eine gehobene akademische Laufbahn gar nicht fähig ist.“
O-Ton befragter Hamburger:
„Man spricht immer nur von unten, dass man von unten anheben will, dass man die Sonderschulen nicht mehr will. Alles ist richtig, aber man muss doch auch sehen, dass man die Kinder, die oben gut sind, weiterentwickelt und fördert.
Die Hamburger sind heute dumm genug gewesen, um das bestehende sehr schlechte Schulsystem vor Verbesserungen zu schützen.
Scheuerl gewann seinen mit extrem unseriösen Methoden geführten Kampf klar mit 58% zu 42%.
39 % der Hamburger (das sind 492.057) beteiligten sich an dem Volksentscheid.
Davon stimmten 276.304 für die Volksverdummungsinitiative.
Über 60% hatten es gar nicht erst für notwendig erachtet sich an der Abstimmung zu beteiligen.
Rund 760.000 Hamburger konnten sich gar nicht erst aufraffen überhaupt eine Entscheidung zu fällen.
So konnten Scheuerl und Co mit gerade mal 22 % der Wahlberechtigten - einem Fünftel der Hanseaten - sämtliche Bürgerschaftsparteien ausbremsen und verhindern, daß die Hamburger Schulen besser werden und womöglich auch diejenigen eine Chance auf gute Bildung bekommen, deren Eltern nicht reiche Villenbesitzer in den Elbvororten sind.
Die Abstimmung gilt als richtungsweisend und wird das miserable und föderal zersplitterte Bildungssystem in Deutschland weiter auf das Niveau eines Dritte-Weltlandes absinken lassen.
Byebye Zukunft.
Politischer Aufbruch sieht anders aus.
[…] Damit droht über Jahre bildungspolitischer Stillstand in der gesamten Republik. Keine Landesregierung wird nach dem Hamburger Fiasko das heiße Eisen des längeren gemeinsamen Lernens noch anfassen. Wenn eine Koalition aller Rathausparteien nicht in der Lage ist, so ein Reförmchen gegen die Bedenkenträgerei der Stillstandsapostel durchzusetzen, wer dann?
(Marco Carini)
Ich sehe schwarz - und zwar dunkelschwarz.
Hundertfach wird tagtäglich erörtert was Merkel, Westerwelle und Co alles falsch machen.
Man blickt allgemein in die Zukunft und sieht nichts Gutes.
Merkel kann es nicht mehr reißen; die FDP hat ihre Politikunfähigkeit nachdrücklich erwiesen.
Die großen bürgerlichen Projekte Steuersenkungen und Kopfpauschale sind bereits auf ganzer Linie gescheitert.
Statt „mehr Netto vom Brutto“ haben die Genies in den Berliner Ministerien bereits beschlossen die Arbeitslosenversicherung von 2,8 auf 3,0 Prozent und die Beiträge der Krankenversicherung von 14,9 auf 15,5 Prozent zu erhöhen.
Hinzu kommen Kassenzusatzbeträge in beliebiger Höhe und ein wahres Feuerwerk an kommunalen Abgabenerhöhungen.
Im nächsten Jahr wird es munter so weiter gehen. Die Luftverkehrsabgabe ist beschlossen, die Brennstoffabgabe wird sich auf die Energiepreise durchschlagen und die Familienministerin streicht das Elterngeld zusammen.
Das alles wäre halbwegs zu ertragen, wenn man auch nur das grobe Gefühl haben könnte, daß es ansatzweise gerecht zuginge und alle den Gürtel enger schnallten.
Doch weit gefehlt - die bei der großen Lobby-Organisation namens FDP akkreditierten Branchen - Apotheker, Notare, Ärzte, Pharmakonzerne, Hoteliers und reiche Privaterben bekommen die Milliarden zugeschaufelt, die unten und in der Mitte weggenommen werden.
Nicht verwunderlich, daß die Allerreichsten, die ohnehin die Lizenz zum Gelddrucken haben - die Bosse von EnBW, RWE, E.on und Vattenfall - die größten Geschenke erhalten.
Ein abgeschriebenes Atomkraftwerk bringt mindestens eine Million Euro Reingewinn AM TAG.
Biblis A erwirtschaftete beispielsweise zuletzt 600 Millionen Euro im Jahr.
Der Atomstrom, der schon jetzt massenhaft neue hochwertige Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien blockiert und die Netze so verstopft, daß derzeit gar nicht die gesamte Windenergie eingespeist werden kann, soll möglichst lange weiter laufen.
Daß kein einziges der rumpeligen Kraftwerke im Jahr 2010 ein Genehmigungsverfahren überstehen würde, ist den Schwarzgelben ebenso egal, wie die Tatsache, daß es bis heute nicht die geringste Aussicht auf einen Endlagerplatz, keine Sicherung gegen Flugzeugabstürze und auch keine Maßnahmen gegen panzerbrechende Raketen gibt, wie sie jeder Durchschnittsterrorist heutzutage besitzt.
Pannen stören ohnehin nicht, denn die Konzerne stellen sich gleich selbst die TÜV-Plaketten aus.
Sieht man dann auch noch, wer über zwei Drittel der Aktien der TÜV-Süd AG hält, dann wird einiges klarer: Es ist der TÜV Süd e.V. Er sitzt gleich mit in der Konzernzentrale. Und die Mitglieder des Vereins sind unter anderem die Energiekonzerne: Eon, Vattenfall und EnBW.
(Kontraste)
Von einer Bananenrepublik Deutschland zu sprechen, ist eine Beleidigung gegenüber ehrlichen Bananenexportnationen wie Costa Rica, Equador und Kolumbien.
Es wundert niemanden, daß die CDU-Gefolgsleute in Scharen davonrennen.
Franz-Josef Jung, Althaus, Oettinger, Hildegard Müller, Ulrich Wilhelm, Köhler, Wulff, Rüttgers, Koch und heute Ole von Beust.
Wer verstünde die Unions-Politiker nicht? Schwarz-Gelb ist tatsächlich zum Davonlaufen.
Da wir so viel Konsens über die Performance der bürgerlichen Parteien erreichen, möchte ich noch mal auf einen Punkt zu sprechen kommen, der gerne verschämt verdrängt wird.
Wie war das eigentlich am 27.09.2009?
Hat der liebe Gott die Westerwelle-Combo eingesetzt? Gab es einen Militärputsch von Jungs Mannen? Haben JuLi-Sturmtruppen die Wähler mit vorgehaltener Waffe an den Urnen gezwungen FDP zu wählen? Oder war es einfach nicht zu erwarten, daß Guido und Horst eitle Selbstdarsteller sind, die konzeptionslos nur danach drängen ihre Klientel zu bedienen?
Weder noch, muß man leider sagen.
Westerwelle hat sich als Vizekanzler als genau der unseriöse Lautsprecher entpuppt, der er immer war. Guido im BigBrother-Container, Guido mit der 18 unter der Schuhsohle, Guido im Guidomobil, Guido als "die Freiheitsstatue der Bundesrepublik".
Um Sachpolitik hatte er stets einen riesigen Bogen gemacht, sich aggressiv der Klientelwirtschaft verschrieben, Geringverdiener beleidigt, war permanent auf Bilder in der Yellowpress aus, scheffelte reichlich Geld bei dubiosen Vorträgen und war der meistbeschriebene „Promi“ der BUNTEN - zusammen mit Paris Hilton und Dieter Bohlen.
FDP-Programmdiskussionen hatte er seit einer Dekade strickt unterbunden und so kam es, daß seine Partei plump in der Vergangenheit verharrte, als Sharholder value und Deregulierung alles waren.
Internetzeitalter, Globalisierung oder gar Weltfinanzkrise gab es nicht in der liberalen Welt.
Bloß SteuersenkungenSteuersenkungenSteuersenkungen und eine aggressive Parteinahme für die Finanzjongleure und Hedge-Fonds-Heuschrecken, die den ganzen Schlamassel verursacht hatten.
Die CSU beschränkte sich auf Destruktivismus gegen alles und jeden, während die Kanzlerin und CDU-Chefin seit 2005 die Inkarnation der Polit-Auster gab und ums Verrecken nicht politisch werden mochte.
Übrigens ist es bis heute so - man wüßte zu gern, welche Meinung eigentlich die Kanzlerin zu den großen aktuellen Fragen wie Laufzeitverlängerung (vertritt sie Röttgens moderate Linie, oder ist sie für Kauders 28 Jahre?) oder der Kopfprämie (steht sie auf Seiten Röslers und will eine lohnunabhängige Pauschalfinanzierung, oder ist sie auf Seiten Söders?) hat.
Sie denkt aber gar nicht daran sich zu äußern.
Merkel behandelt die Wähler wie Pilze - sie läßt sie im Dunkel und füttert sie mit Scheiße.
All das wußte man auch schon im September 2009 - hunderte Blogs, Feuilletonisten und Parteiveranstaltungen haben genau das prophezeit, was jetzt eingetreten ist.
Chaos total und eine konzeptionslos dahin dilettierende Bundesregierung.
Keine Überraschung nirgends.
Unglücklicherweise ist der Urnenpöbel aber wie so oft viel zu dumm, als daß man ihm die Entscheidung über die Zukunft Deutschlands zumuten könnte.
Mit sicherem Griff ins Klo hat sich der teutonische Michel in der Wahlurne das Kabinett des Grausens zusammen gewählt.
In seinem Wochenend-Artikel über die neue Macht der Plebiszite „Die neue Bürgerwehr“ vertritt der von mir hochgeschätzte Heribert Prantl die Auffassung, daß die Volksvertreter keine Angst vor dem Urteilsvermögen des Volkes haben sollten.
Die Deutschen werden nämlich von ihrer Verfassung behandelt, wie früher Menschen behandelt wurden, die wegen Geistesschwäche, Verschwendung, Trunk- oder Rauschgiftsucht entmündigt waren - sie galten als nur beschränkt geschäftsfähig.
Es sei im hohen Maße arrogant wie die Abgeordneten über den Souverän dächten:
In der Zeit zwischen den Wahlen hat sich der deutsche Wähler, auf Bundesebene, so zu verhalten, wie das die katholische Kirche von den Laien, zumal von den Frauen, verlangt. Sie sollen schweigen, das heißt: sich darauf verlassen, dass die Würdenträger schon alles richtig machen; sie sollen jedenfalls den laufenden Betrieb nicht stören, sich aber gern in den niedrigen Bereichen irgendwie nützlich machen.
Die Grundsatzfrage „Wie hältst Du es mit den Plebisziten?“ reduziert der Vize-Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung metaphorisch auf eine Frage des Glaubens an den Menschen.
Carlo Schmid, der sozialdemokratische Vater der Bundesrepublik, hat recht behalten über Konrad Adenauer, ihren christdemokratischen Großvater. Als die beiden sich am 1. September 1949 kennengelernt hatten, beschloss Adenauer das Gespräch so: "Was uns beide unterscheidet, ist nicht nur das Alter, es ist auch noch etwas anderes: Sie glauben an den Menschen, ich glaube nicht an ihn, und habe nie an den Menschen geglaubt." Noch nach Jahren hat Adenauer den SPD-Kollegen bei Empfängen in eine Ecke gezogen und gefragt: "Glauben Sie immer noch an den Menschen?" Carlo Schmid tat es. Die Geschichte der Republik zeigte, dass er recht damit hatte.
Keine Frage, Prantl will zeigen, daß sich der alte Adenauer grandios irrte.
Ich aber meine, daß Prantl grandios irrt.
So wenig Sympathien ich für Adenauer habe - aber in dem Punkte hatte er Recht.
„Den Menschen“ kann man nicht trauen. Sie sind einfach zu dumm und zu unreif, um die großen politischen Entscheidungen zutreffen.
Unglücklicherweise weiß ich auch keinen besseren Weg und daher muß es freie und demokratische Wahlen geben.
Aber das reicht dann auch.
Wenn man zunehmend Bürgerbegehren und Volksentscheide durchführt, gibt man nur noch mehr Kompetenz an die ganz Doofen ab - und die Doofen in den Parlamenten sind schon doof genug - aber wenigstens nicht ganz so doof wie der Urnenpöbel.
Hamburg hat es heute wieder eindrucksvoll mit der Ablehnung der Schulreform gezeigt.
Zehn Jahre unablässig neue PISA-Teste, die stets ergaben, daß Deutschland das schlechteste Schulsystem Europas hat, die dümmsten Schüler produziert, die höchsten Zahlen Jugendlicher ohne Schulabschluß verursacht und zudem auch noch Teenager in die Berufswelt entläßt, die trotz regulärer Abschlüsse zu 50% nicht ausbildungsfähig sind.
17 Prozent aller 20- bis 30-Jährigen haben in Deutschland keine abgeschlossene Lehre.
Lesen, rechnen, schreiben, englisch - all das ist zu hoch für die deutsche Jugend, die - einmalig in Europa - schon im Alter von neun oder zehn Jahren in Chancenreiche und Zukunftslose selektiert wird.
Mit aller Kraft sollen Kinder desillusioniert werden und von Hochschulbildung ferngehalten werden.
Als „verblüffend“ und „besorgniserregend“ bezeichnete es der Pariser OECD-Generalsekretär Angel Gurría, dass in Deutschland nur 21 Prozent der 15-Jährigen für sich ein Studium überhaupt in Betracht ziehen. Im OECD-Schnitt sind dies 57 Prozent.
(Tammox 2008)
Da gab es endlich mal eine parteiübergreifende Anstrengung (CDU, SPD, Grüne und Linke waren für die Reform!), um die systematische Verblödung der deutschen Jugend ein wenig abzumildern und das Schulsystem etwas zu verbessern - kleinere Klassen, mehr Lehrer, mehr Betreuung, spätere Selektion in Gymnasial- und Ausschußschüler - und dann kommt ein Volksentscheid, der alles zertrümmert.
Initiatoren des Volksentscheides für die Festschreibung der Kinderverdummung waren ein paar elitär denkende Eltern, die am liebsten ihre Gymnasien mit NATO-Draht von den ärmeren Kindern abschotten wollten.
Schüler mit gleicher Qualifikation aber aus ärmeren Elternhäusern wurden als zukünftige Konkurrenz angesehen.
Der Master dieser Verschwörung gegen das Allgemeinwohl ist ein gewisser Walter Scheuerl, der sich und seinen erzkonservativen Mitstreitern die Pfründe sichern will - auch für den Preis, daß Deutschland im Bildungsranking weiter nach unten durchgereicht wird.
"Meine Kinder sollen nicht mit den Schmuddelkindern lernen müssen" heißt das Motto der Reichen, die von einem Gedanken beseelt sind: Ihre Kinder von Unterschichts- und Migrantenkindern abschotten.
Es wurde in alle Trickkisten gegriffen. Da durfte ein NS-Vergleich nicht fehlen - der Chef der Reformgegner lieferte ihn im Oktober 2009.
Anfang Oktober schrieb dann Bündnissprecher Walter Scheuerl: Die Reformpläne hätten "eine Tradition in der NS-Pädagogik" des Erziehungswissenschaftlers Peter Petersen. Drei Tage später bat Scheuerl um Entschuldigung.
Hinter so einen Mann scharten sich Adelige, konservative Rechtsanwälte, Sky du Mont und die außerparlamentarisch Elb-FDP.
Wie die Initiatoren denken, wurde von den Medien schon lange dargestellt; zum Beispiel von Panorama:
O-Ton befragter Hamburger:
“Ich meine, man muss nicht die sozial Bevorteilten benachteiligen, um die sozial Schwächeren zu bevorteilen. Das muss, meine ich, nicht sein.“
O-Ton Blankeneser Marktfrau:
„Wir haben ja systematisch in den achtziger Jahren ein akademisches Proletariat herangezüchtet, das für die wissenschaftliche Laufbahn und auch für eine gehobene akademische Laufbahn gar nicht fähig ist.“
O-Ton befragter Hamburger:
„Man spricht immer nur von unten, dass man von unten anheben will, dass man die Sonderschulen nicht mehr will. Alles ist richtig, aber man muss doch auch sehen, dass man die Kinder, die oben gut sind, weiterentwickelt und fördert.
Die Hamburger sind heute dumm genug gewesen, um das bestehende sehr schlechte Schulsystem vor Verbesserungen zu schützen.
Scheuerl gewann seinen mit extrem unseriösen Methoden geführten Kampf klar mit 58% zu 42%.
39 % der Hamburger (das sind 492.057) beteiligten sich an dem Volksentscheid.
Davon stimmten 276.304 für die Volksverdummungsinitiative.
Über 60% hatten es gar nicht erst für notwendig erachtet sich an der Abstimmung zu beteiligen.
Rund 760.000 Hamburger konnten sich gar nicht erst aufraffen überhaupt eine Entscheidung zu fällen.
So konnten Scheuerl und Co mit gerade mal 22 % der Wahlberechtigten - einem Fünftel der Hanseaten - sämtliche Bürgerschaftsparteien ausbremsen und verhindern, daß die Hamburger Schulen besser werden und womöglich auch diejenigen eine Chance auf gute Bildung bekommen, deren Eltern nicht reiche Villenbesitzer in den Elbvororten sind.
Die Abstimmung gilt als richtungsweisend und wird das miserable und föderal zersplitterte Bildungssystem in Deutschland weiter auf das Niveau eines Dritte-Weltlandes absinken lassen.
Byebye Zukunft.
Politischer Aufbruch sieht anders aus.
[…] Damit droht über Jahre bildungspolitischer Stillstand in der gesamten Republik. Keine Landesregierung wird nach dem Hamburger Fiasko das heiße Eisen des längeren gemeinsamen Lernens noch anfassen. Wenn eine Koalition aller Rathausparteien nicht in der Lage ist, so ein Reförmchen gegen die Bedenkenträgerei der Stillstandsapostel durchzusetzen, wer dann?
(Marco Carini)
Ich sehe schwarz - und zwar dunkelschwarz.
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12 Kommentare:
Immerhin weiß ich durch den Volksentscheid zur Schulreform in Hamburg jetzt endlich warum im Bund Schwarz Gelb gewählt wurde. Ein erheblicher Teil der Wähler will offensichtlich, dass alles durch destruktive Klientelpolitik in die Scheiße geritten wird. Das ist die einzige Erklärung für so ein Abstimmungsverhalten. Weil, dass jemand zu doof ist folgende Einfache Auswahl: "das Bildungssystem hierzulande ist Mist, sollen wir versuchen es zu ändern, oder alles beim Alten lassen?" zu interpretieren kann ich mir selbst unter Aufbietung aller mir zur Verfügung stehenden Phantasie nicht vorstellen. Also muss es wohl Absicht sein. Allerdings bin ich zu doof zu verstehen welchen Zweck die Leute damit verfolgen dass alles zu Grunde gerichtet wird.
Mit "Furcht der Masse"
hatte ich das in meinem letzten Kommentar zum Thema beschrieben.
http://jakester-express.blogspot.com/2010/02/germanischelitaere-teabagger.html
Das 'Video hab ich heute mit einem kurzen Kommentar gepostet. http://www.news.de/politik/855065887/eine-vertane-chance/1/
Gerade im Fall Hamburg, hat die 'buergerliche Elite' die Muskeln spielen lassen, und blies ihre Minderheit auf supremes Souveraen.
Einschuechternde Noetigung. .. Angst. ... http://www.youtube.com/watch?v=IAfh2fYc2_U&feature=related ... verstaendlich! ... ?
Das Ergebniss ist unmissverstaendlich, ... wie auch immer man es erklaeren moechte.
Gruss
Jake
@ Jake, @ Oberclown (Hallo übrigens mal wieder - long tiome no hear - wie geht's?)
Tja, ich sitze hier und habe den Drang mich selber mit Holzhammerschlägen vor die Stirn KO zu hauen.
Wirklich erschreckend ist es sich heute die Ergebnisse und die Wahlbeteiligung der einzelnen Stadtteile anzusehen.
Nichthamburgern werden die Namen nichts sagen - aber je reicher, desto mehr haben die Leute abgestimmt - je ärmer, desto mehr sind sie zuhause geblieben:
Entscheidend für das Ergebnis war, dass in den Hochburgen der Reformgegner, den Wohnorten der Besserverdienenden in Hamburgs Norden und Westen, die Beteiligung per Briefwahl eminent hoch war. Nienstedten (54,7 Prozent), Blankenese (54,0%) und Othmarschen (53,8%) erreichten eine Rekordwahlbeteiligung und auch Stadtteile wie Wellingsbüttel, Volksdorf und Wohldorf-Ohlstedt knackten die 50-Prozent-Hürde. Auch in den innerstädtischen Villenvierteln Harvestehude, Rotherbaum und der neu gebauten Hafencity lag die Beteiligung weit über dem Hamburger Durchschnitt.
Dagegen pendelte die Wahlbeteiligung der Quartiere mit einer niedrigen Sozialstruktur um die 25-Prozent-Marke. In Hammerbrook (17,7%), Dulsberg (22,2%), Steilshoop (26 %) oder St. Pauli (27,3%) machten die meisten Bewohner zumindest von der Briefwahl-Möglichkeit keinen Gebrauch.
http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/primarschule-vor-dem-scheitern/
Der dubiose Verein „Wir wollen lernen“ stieß auf gar kein Interesse bei den Prekariatlern. Die sind einfach alle nicht zur Wahl gegangen, anstatt sich mal zu informieren
http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/der-undurchsichtige-verein/
So kann sich eine kleine reiche Oberschicht gegen eine vielfache Menge von Benachteiligten durchsetzen - weil letztere eben einfach passiv alles geschehen lassen.
Die lassen sich willig rumschubsen und sind noch zu doof, um ein Kreuzchen zu machen.
Es gehören immer zwei dazu.
Erstens diejenigen, die andere verarschen und dann zweitens diejenigen, die sich auch zu gern verarschen lassen.
„Die Oberschicht macht dicht .
Der Urnengang hat das hässliche Wort vom Gucci-Protest bestätigt. Das Großbürgertum riegelt hinter sich ab, die Mittelschicht versucht, noch eben durch den Türspalt zu huschen.“
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-oberschicht-macht-dicht/
Insgesamt also ganz gute Aussichten für die CDU in Deutschland.
Die können von unten nach oben verteilen und die Leute, die „unten“ sitzen, lächeln noch dazu und lassen es sich gefallen.
Da muß ich sogar FJ Strauss nachträglich Recht geben mit seinem Spruch: „vox populi - vox Rindvieh!“
Die allerdümmsten Kälber…..
Und die miese fiese Schavan ist entzückt über das Scheitern der Reform.
http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_5815457,00.html
Erinnert mich irgendwie an die USA, wo sie jetzt in Scharen zu den Teebeutlern rennen, weil sie keine Krankenversicherung wollen.
GONG GONG GONG
LGT
Ja das mit den Teebeutlern ist durchaus vergleichbar ... nur anders.
In Deutschland sind diejenig'gepeinigten, die nichts zum Guten aendern koennen/wollen eher passiv, eingeschuechtert, ... dumm?
Ami'gepeinigte/Teabagger gehen zuzueglich gegen sich selbst auf die Strasse um sicherzustellen, dass beim Selberficken auch ja nix schief geht.
Das Allzweck'Zauberwort ist Sozialismus, wobei es wohl kaum jemanden gibt, der diesen Begriff ausser mit Hitler,Stalin,Kommis,Diktat, ... auch nur annaehernd definieren koennte.
Dadurch kam es dann auch, dass die aermsten Zahnlosen dagegen ankeiferten, als Obama anfangs den Vorschlag zur gerechteren um/Verteilung machte.
"Den Reichen was nehmen??" .. Sozenschwein. ... duemmer?
Ich gehe mal davon aus, dass du in Hamburg auch kein anderes Ergebniss erwartet hast.
Bei dem Thema waren wir schon im Februar und du hattest da eine Grafik, die wir kurz erlaueterten: http://www.mopo.de/hamburg/politik/galerie/index.php?GID=1413&key=6
Die damalige Umfrage passt, mit wenigen Verschiebungen zum gestrigen Ergebnis.
Die Lobby der elitaeren Minderheit hat einen einfachen Sieg eingestrichen.
Der Durschnittsbuerger hat keine Lobby.
Gruss
Jake
Ja Jake - das macht es ja NOCH SCHLIMMER - man kann solche Desaster-Aktionen wie den „Gucci-Protest“ sehenden Auges verfolgen.
Das ist alles nicht überraschend.
Das ist so wie mit Guido - da wußte man auch schon vorher, was das für eine Kanaille ist und daß der nur seine Buddies bedienen wird.
Und bei Obama habe ich auch schon 2006 und 2007 gelesen, daß die Amis vermutlich für einen „change“ stimmen, werden, weil ihnen (mit sechs Jahren Verspätung) aufgefallen war, daß GWB doch nicht so der Hit ist - aber schon vor drei Jahren war auch klar, daß der nächste Präsident vermutlich nur ein One-Term-Potus sein wird, weil er vor so großen Problemen stehen wird, daß er etwas ändern muß und wenn er das versucht, werden die Leute sauer.
Und die Begrifflichkeiten. Wenn schon „liberal“ eins der schlimmsten Schimpfwörter in Amerika ist, mit dem man als ultralinks abgestempelt wird, wie soll denn in so ein Amihirn reingehen was Sozialismus ist?
Das ist Sozialismus à la Teebeutel:
http://imgl.krone.at/Bilder/2010/07/14/Hitler-Obama-Lenin-Plakat_nach_Protesten_entfernt-Skandalplakat_in_USA-Story-209996_476x280px_3_QpAVNvVtiHGAU.jpg
http://www.krone.at/Welt/Hitler-Obama-Lenin-Plakat_nach_Protesten_entfernt-Skandalplakat_in_USA-Story-209996
Hitler, Lenin, Obama - alles das Gleiche. Da ist gar kein Unterschied.
Ein Präsident eines Landes, dessen Bürger solche Ansichten vertreten, sollte dringend in die Bildung investieren.
Wie wäre es mit sechs Jahren Primarschule für alle??
LGT
„Gucci-Protest“
Das unterstreicht meine 'Rede und Folgendes seit Februar. ...
Gerade das Beispiel Hamburg, indem die hoffnungslos minderheitliche Elite kurzum auch physische Presenz demonstrierte, zeigt die eingeschuechterte Hilflosigkeit der restlichen Masse.
Selbst die lieblich, zaghaften Aktionen des gemeinen 'Volkes wurden daerb/gewaltsam attackiert.
Keine Lobby nur Opferlamm.
Aus dem Video: "Steffy von Berg: "Wir haben das Gefuehl, das ist David gegen Goliath" ... "und auch jetzt sind wir sehr, Sehr vorsichtig in Dem was wir Tun" ... "Weil wir wissen, dass wir Sehr Maechtige Gegner haben"."
(Video min 6 - ...)
Das schrumpfkopfverdaechtige Ortsgruppenfuehrer der Schoenen und Reichen hat ueberhaupt gar nichts anbrennen lassen.
Unverzueglich reagiert, diffamiert, attackiert, ...
Locker die reich'lich zur Verfuegung stehenden Muskeln spielen lassen und die Meinungsherrschaft einer kleinen Elite durchgepruegelt.
Natuerlich kann man den Punkt machen, dass die gebeutelt'diskriminierte Masse diesem faulen Zauber nur allzu einfach haette in die Parade graetschen koennen.
Nur zu offensichtlich war dem nicht so.
Boese Sache, wenn sich ein Grossteil der Gesellschaft als Individuum als auch im Kollektiv alleine und im Stich gelassen fuehlt und kapituliert.
Keinerlei Vertreter aus Politik, kein Proletariat. Abseits.
Gruss
Jake
Hi Jake - ganz Deiner Meinung.
Habe heute noch mal zu dem Thema gebloggt.
Ich denke, daß einfach das aktuelle Quorum zu niedrig ist.
Bisher ist so ein Volksentscheid gültig und bindend, wenn mindestens 20% der Wahlberechtigten mit "ja" stimmen.
Bei der Primarschulsache waren es knapp 22% - bei 39% Wahlbeteiligung.
Das ist Scheiße - das Quroum sollte bei 40, 50, 60 % liegen.
LGT
Das 'Hitler-Obama-Lenin Bild hatte ich in meinem letzten Kommentar auf FIFA gepostet. http://www.news.de/politik/855065182/tea-party-vergleicht-obama-mit-hitler/1/
Da braucht man ja auch nicht mehr allzuviel drueber sagen!?
Das Schlimme ist, dass ich immer noch niemanden treffen durfte, der Palin&Co. nicht/nicht mag!
Ich geh da jetzt nicht naeher drauf ein, .... bis auf meine Erfahrungen mit dem MPF/MalePalinFan.
'You'd fuck her!!' ist meine primaere Erlaueterung, wenn mir Males erzaehlen, dass sie Palin 'eigentlich 'irgendwie moegen.
Wenn ich, wie zumeist, 'lustig drauf bin, stelle ich hinterhaeltig'hochkomplizierte Fragen wie zB. Warum??
........... Meine letztendliche Ausbeute ist fast ausschliesslich 'I'd fuck her'.
Palin ist absolut geil und bereitet Millionen amerikanischer Males Wet Dreams.
Jagen, Campen, BarBQ, Ficken, Woelfe, Grisslies, Kariboobs, Ficken, Drill Baby, Gott, Dollars, Ficken, .. Ficken!!!
.....HHHMmmmmm
Dazu hat mir vor vielen Jahren eine offen'sympathische Laptaenzerin gesagt 'You get Fucked, but you do'nt get Laid'.
Frauen ringen zwischen Neid, Idol, und ihrem rein physisch basierenden EmanzipationsPrimat.
Durch diese gesamtgeschlechtlich Feuersteinklopfenden Urinstinkte besteht die relevante Gefahr einer Praesidentschaft.
Dafuer hast du zB. einen Guido, der schon mal, ohne seinen gepflegt'instrumentalisierten SchwulenBonus nicht waere wo er ist.
Moral!?
zB. Wer ist uebler?
Palin vs Guido ... vs .........
Gruss
Jake
Naja, EIN Unterschied besteht schon zwischen Palin und Guido:
Selbst die enthirntesten Männer oder Frauen würden Westerwelle nicht ficken wollen. Im Gegenteil; er ist eher ein „coming-in“-Katalysator. Da überlegt es sich manch Schwuler, ob er nicht lieber doch mal was mit Frauen probieren sollte, bevor man in das Guido-Boot gesetzt wird.
Sexbomben-Palin hat außer ihren körperlichen Reizen natürlich noch eine besondere Qualität, die eben viele Männer antörnt.
Sie ist so schön doof.
Und das ist schließlich die älteste Proleten-Weißheit: Dumm fickt gut. Und außerdem sind sie immer willig - wie schon ihre planlose Vermehrung zeigt; sie hat ja ein retarted Balg nach dem nächsten ausgebrütet.
Für Diejenigen, die zu alt oder zu frigide sind, um sich vorzustellen mit Sarah zu poppen, (oder die wie ich zum Beispiel noch Rudimente von Geschmack haben), macht die tumbe Ex-Gouverneurin nun auf GWB und erklärt der englischen Sprache den Krieg.
http://www.sueddeutsche.de/politik/sprachprobleme-bei-sarah-palin-auf-shakespeares-spuren-1.977885
Das fanden bekanntlich die Amis auch schon beim Bush-Junior irgendwie sympathisch.
Wer einen Uni-Abschluß hat und fehlerfrei Reden halten kann (wie Obama) ist schon mal prinzipiell verdächtig im Lande der Rednecks.
L
G
T
"Dumm fickt gut" wollte ich eigentlich irgendwo zwischen Jagen und Gott noch unterbringen, aber ich dachte mir, dass du diese Luecke fuellst. ;-)
Diese alte Weisheit egalisiert sich schon immer, da das dummficken nur von wenig opportunistscher 'Intelligenz genutzt wird und die Proleten schon zu dumm sind eine Hure im Bordell zu finden.
Es steht wohl ausser Frage, dass Male als auch Female Palin-Fans noch wesentlich duemmer denn Ihr Idol sind, wobei dann diese IQuelchen, Eines, ganz sicherlich nicht in Palin sehen- .. Dummheit.
Zuzueglich leidet der amerikanische 'Durchschnitt unter einer verklemmten Phobie. Ich kann jederzeit angebracht jemanden von Bitch uber Motherfucker bis Cocksucker ... anmachen, ohne auch nur ein Augenzwinckern zu provozieren.
Bei Stupid oder Dumb bricht sicherlich eine aggressive Empoerung los. "Don't you call me stupid"
Ein allgemein hilflos, beleidigt'gekraenkt, stupid'aggressiver Reflex a' la "Angriff ist die beste Verteidigung"
Insidern sind die Substitute fuer Dummheit wie zB. Reps/Dems. Kons. Pats. Religs. Politiks. .... ein sueffisant belegbarer Fakt.
Das wars dann aber auch, im Gegensatz zum hilflos verzwirbelten Unter'Bewusstsein der Massen.
Die gesamtwestliche Entwicklung steht auf Negativ.
Es sieht ganz nach der
bekannt'bedrohlichen 'Wahrheit aus: "Alles muss noch (wesentlich?) schlechter werden um Besser?? zu werden."
Gruss
Jake
Ein kleiner, alltaeglicher 'Bonus: http://www.news.de/politik/855066404/obama-sagt-sorry/1/
Dabei moechte ich, diesbezueglich: FOX, Beck, Limbaugh, Palin, und Millionen von Dumb-CO. fuer den zunehmenden Verlust meiner allumfassenden Friedfertigkeit verantwortlich machen.
I was immigrated'born in Texas. So don't mess with ME!! :-D
Es steht wohl ausser Frage, dass Male als auch Female Palin-Fans noch wesentlich duemmer denn Ihr Idol sind, wobei dann diese IQuelchen, Eines, ganz sicherlich nicht in Palin sehen- .. Dummheit.
Das ist so wie mit Ameisen, aus deren Perspektive eine Kellerassel schon gewaltig groß aussieht.
Aus menschlicher Perspektive ist eine Assel aber trotzdem winzig.
Von Außen betrachtet ist es dafür schwer bei den genannten Arschgeigen auf der nach oben offenen Palin-Skala noch Unterschiede auszumachen.
Gerade hatte ich mit einem Freund in Ohio auch eine Auseinandersetzung darüber, ob Glenn Beck oder Rush Limpballs ätzender ist.
Er meinte gleich:
Both are enormous assholes
Während ich überlegte, ob ich nicht Beck noch fieser finde, aber dann einigten wir uns doch auf:
They are both infinite assholes.
LGT
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