TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Sonntag, 4. Juli 2010

Fußballer sind anders.

Trotz kollektiver Gehirnabschaltung und allgemeinen Freudentaumels gibt es doch tatsächlich ob der gestern schon erwähnten Lohnnebenkostenerhöhungen durch gestiegene Krankenkassenbeiträge einige Journalisten, die sich des Themas annehmen.

(Heute habe ich sogar einen Artikel ohne Fußball-Metapher gelesen.
Ein Segen. ....Man wird ja bescheiden.)


Begeisterung sieht anders aus.

Die Wirtschaft warnt, die Opposition spricht von Riesenmurks, die Rentnerlobby beschwert sich. Gegen die geplante Erhöhung der Krankenkassenbeiträge formiert sich eine ungewöhnliche Allianz. Ihr Proteststurm ist allzu berechtigt: Die Koalition hatte versprochen, die Sozialabgaben stabil zu lassen.
Stattdessen verteuert die Regierung nicht nur den Faktor Arbeit und behindert so die Bemühungen der Unternehmen, aus der Krise herauszukommen. Sie bestraft auch noch ausgerechnet die Schwachen in der Gesellschaft, weil die steigenden Beiträge für die Krankenversicherung Geringverdiener überproportional stark belasten.
In Deutschland ist es vergleichsweise schwer, durch eine niedrig entlohnte Erwerbsarbeit über die Armutsgrenze zu gelangen und damit unabhängig von Hartz IV zu leben. Dies liegt nicht zuletzt auch an den hohen Sozialabgaben.
Darunter leiden die Niedriglöhner besonders: Während Gutverdiener hierzulande anders als in manchen EU-Ländern oberhalb bestimmter Beitragsbemessungsgrenzen keine Sozialabgaben mehr zahlen müssen, bleibt Geringverdienern nach einer Beitragserhöhung von jedem verdienten Euro netto weniger übrig.

(Thomas Öchsner)

Auch sonst geht in bekannter Manier alles drunter und drüber in Merkels Regierung.

Kein Thema, bei dem sich die Beteiligten nicht gegenseitig bis auf die Knochen blamieren.

Neues Feuer haben nun ausgerechnet die beiden Fraktionschefs gelegt.
Obwohl sich Kauder und Homburger gegenseitig unverhohlen hassen, wollten sie einmal an einem Strang ziehen und eine ordentliche Atomlaufzeitverlängerung gegen Minister Röttgen durchpauken.
Die Fraktionsmitglieder erfuhren die Pläne aus der Presse und toben nun wegen „des Putsches“ gegen das Kabinett.

Kauder und Homburger galten bislang als höchst loyal gegenüber der Regierung. Dass die Fraktionschefs nun gegen den Minister putschen wollen - und dafür Ärger in den eigenen Parteien bekommen, ist symptomatisch für den Zustand der Koalition. Merkels Mannschaft ist in vielen zentralen Fragen hoffnungslos zerstritten - und gibt sich immer undisziplinierter internen Streitereien hin.
(SPON)

Ob und wie viel länger die Rumpelmeiler à la Krümmel laufen sollen, sieht beinahe jeder K.O.alitionär anders.

Experten der Regierung sind beauftragt, vier Modelle für längere Laufzeiten durchzurechnen - für 4, 12, 18 und 28 Jahre.
(SZ)

Unabhängig von Ratio haben sich die schwäbische Wuchtbrumme Homburger und der Waffenlobbyist Kauder schon mal auf 15 Jahre festgelegt.

Immerhin trauen sich die Schwarzgelben keinen eigenen Sachverstand zu und haben mal wieder nach London delegiert, weil sie weder im Wirtschafts-, noch dem Finanzministerium herausfinden können, ob ihre Brennelementesteuer eigentlich legal wäre.

Die Londoner Anwaltskanzlei Clifford Chance sieht in einem Gutachten juristische Probleme, weil die Steuer gegen europäische Richtlinien verstoße. Die Regierung könnte deshalb verstärkt unter Zeitdruck geraten. Unklar blieb am Sonntag, wer das Gutachten in Auftrag gab.
(SZ)

Allein diese beiden neuen Themen des Wochenendes erklären hinreichend, weshalb sich die Chefin lieber nach Afrika absetzte, statt zu regieren.

In Berlin freuen sich die Bürger über Merkel ähnlich enthusiastisch, wie über die Diagnose Mundfäule oder Fußpilz.
Da bedarf es schon besonderer Hirnlosigkeit, um die Kanzlerin noch vorbehaltslos zu bewundern.

Aber wer ist so doof?

Ach ja - Fußballer natürlich:

SPIEGEL ONLINE: Herr Mertesacker, wie war das, als nach dem 4:0 gegen Argentinien plötzlich Angela Merkel in der Kabine auftauchte?

Mertesacker: Wir waren alle begeistert. Die Stimmung in der Kabine war ja schon ziemlich ausgelassen. Wir stehen im Halbfinale. Und dann stand sie plötzlich da...

SPIEGEL ONLINE: ...und redete danach eine halbe Stunde.

Mertesacker: Auf die Uhr habe ich nicht geschaut, aber richtig, die Kanzlerin wollte uns ein paar Punkte sagen. Dass sie schwer begeistert gewesen ist vom Spiel. Sie hat uns auch von einem Besuch in einem Township erzählt. Dort hatte sie viele Kinder getroffen, die alle sagten: Argentinien wird gewinnen, wegen Lionel Messi.

SPIEGEL ONLINE: Das hat Frau Merkel doch nicht auf sich sitzen lassen?

Mertesacker: Nein. Sie hat den Kindern geantwortet, dass sie für Deutschland ist. Und das zu Recht und mit Stolz, wie sie uns sagte, weil wir als eine tolle Mannschaft aufgetreten sind.

SPIEGEL ONLINE: Sie soll auch gesagt haben, dass das alles ein Traum ist.

Mertesacker: Für uns ist das kein Traum mehr.

Tammox: Für mich ist das alles ein Traum - ein Alptraum.




PS: Manchmal passt eigentümlicherweise der Text eines Songs, den man gerade nebenbei hört so gut…
Schon vor einem Vierteljahrhundert hatten Heaven 17 die richtige Lösung für Kanzlerinnen à la Merkel.

LETS ALL MAKE A BOMB

And as the low aggress the high
All you can do is sit and cry
You've only got yourself to blame
Don't try to stop me it's too late
My mind's made up, this job won't wait
There's nothing left for me to say
Hey! There's no need to debate
It's time to designate your fate
Take the M out of M.A.D.
Let's all make a bomb

Take one hundred scientists or more

Place in a room and lock the door
Let them confer for half their lives
Unlock the door, go in and see
What they have made for you and me
A brand new toy to idolize

Hey! There's no need to debate

It's time to designate your fate
Take the M out of M.A.D.
Let's all make a bomb

Although the war has just begun

Ignore the sirens, let's have fun
Put on your best, go out in style
Although our future's looking black
We'll go down town and join the pack
Let's celebrate and vaporize

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