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Montag, 6. April 2009

Wie sich die Zeiten ändern -Teil 3.

Das Antonym zu einem vorbildlichen Regierungschef sitzt bedauerlicherweise ausgerechnet in meiner Heimatstadt, Hamburg, auf dem Chefsessel.

Kein Tag ohne Neuigkeiten aus dem CDU-Sumpf der größten Hansestadt an der Elbe.

Heute wieder groß in allen Zeitungen:
Der windige Pleitier Andreas Wankum!
Wankum, mit dem kein Mensch ein zweites mal geschäftlich zu tun haben wollte - davon können insbesondere die geprellten Käufer von Wohnungen seiner Firma Deuteron ein Lied singen.
Der Mann mit den Freunden in der Hamburger CDU.
So schob er immer wieder Großprojekte wie den Bau der HSH Nordbank Arena und der Color Line Arena an. Natürlich ging auch dabei nicht alles mit rechten Dingen zu - Wankum betrog, manipulierte und mauschelte soviel es ging.
Unbezahlte Handwerker-Rechnungen in Höhe von mehr als 10 Millionen DM und erhebliche Baumängel führten zu Verzögerungen beim Bau und zu Mehrkosten.
Im Streit mit den schäumenden Abnehmern ging Wankum auch privat pleite.
Im Dezember 2000 hatte Andreas C. Wankum für seine Firma, die Wankum- Deuteron-Gruppe, Insolvenz angemeldet. Ein Gläubiger wollte Geld sehen - regelrecht genötigt gefühlt habe er sich, so Wankum. Der Mann erstattete Anzeige, als Wankum der Forderung nicht nachkam. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelte in zwei Fällen gegen Wankum.
Die Verfahren wurden im Jahr 2007 gemäß §170 II StPO (mangels hinreichenden Tatverdachts) endgültig eingestellt.

Obwohl der stellvertretender Ortsvorsitzender des CDU-Ortsverbands Winterhude, inzwischen schon so viele Prozesse und halbseidene Finanzaffären hinter sich hat, daß man als Wähler glatt den Überblick verliert, ist Wankum nach 2004 im Jahr 2008 erneut in die Hamburger Bürgerschaft gewählt worden.
An dem Teflon-Mann bleibt einfach nichts kleben. Die CDU und Beust halten verbissen an Wankum fest; dabei dürfte nicht gerade unerheblich die Tatsache helfen, daß er seit 1992 Schatzmeister der CDU-Nord ist und in den Jahren 1999 bis 2000 parallel Landesschatzmeister der Hamburger Christdemokraten war.

CDU-Finanzen sind bekanntlich immer ein heikles Thema und daß die Hanse-CDU sich für diesen Zweck einen in unzählige Finanzaffären verstrickten Pleitier sucht, spricht Bände.

Andere Stimmen munkeln, daß der halbseidene CDU-Mann nicht nur wegen seines Insiderwissens über die Beust-Partei sakrosankt ist, sondern auch durch sein Engagement in der jüdischen Gemeinde Beißhemmungen auslöst.

Wenn die schwarzen Kassen der CDU getarnt werden, hat man schon vorher mit dem Hinweis auf "Gelder aus jüdischen Vermächtnissen" versucht Staatsanwälten den Eifer zu nehmen.

Von Juni 2003 bis August 2007 war Andreas C. Wankum Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg KdöR sowie Mitglied im Direktorium des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Die anderen Juden seiner Gemeinde waren es schließlich, die ihn als Chef absetzten, weil er auch in der Funktion großzügig die ihm anvertrauten Gelder in die eigene Tasche wirtschaftete und sich alle weigerten noch einmal mit ihm zusammen zu arbeiten, die ihn kennen gelernt haben.

Den Status Jude, den man vermeidlich weniger hart angreift, dürfte Wankum nun allerdings bald los sein - denn auch sein Judentum war, wie so vieles bei dem feinen Christdemokraten eine glatte Lüge.
Er ist gar kein Jude, die Gemeinschaft schloß ihn am Wochenende deswegen aus.

Frau Pinzke berichtet:


Der langjährige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hamburg habe sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Glaubensgemeinschaft hineingeschlichen. Wegen "arglistiger Täuschung" wurde Wankum ausgeschlossen. Besonders pikant ist der Vorwurf, Wankum habe seine verstorbene Mutter für seine Täuschungen missbraucht. Der CDU-Politiker soll in den letzten Wochen seiner Amtszeit als Vorsitzender seine im Jahr 2007 verstorbene Mutter posthum in die Jüdische Gemeinde aufgenommen und auf dem jüdischen Friedhof beerdigt haben - ohne dass es Unterlagen gibt, die belegen, dass sie Jüdin war. Das sagt der jetzige Vorsitzende Ruben Herzberg. "Es ist unglaublich. Herr Wankum hat offensichtlich sein Amt missbraucht, um seine Mutter widerrechtlich auf dem jüdischen Friedhof zu beerdigen", so Herzberg. Dass die Mutter auf einem jüdischen Friedhof beerdigt ist, gilt u.a. als Nachweis eines jüdischen Stammbaums.

Wankum tobt und beruft sich auf ein Gutachten des damaligen Landesrabbiners Levy Barsilay.
Blöd nur, daß inzwischen heraus kam, daß Levy Barsilay auch kein Rabbiner ist und sein Rabbiner-Diplom gefälscht hat!

"Ein unechter Rabbiner hat einen falschen Juden zum Juden gemacht" staunt Herzberg: "Andreas Wankum ist kein Jude. Wir sind davon überzeugt, dass er unter falscher Flagge gesegelt ist." Urkunden, die von der Gemeinde geprüft wurden, belegten, dass die Vorfahren von Wankum glaubenslos oder evangelisch gewesen seien. Auch übergetreten sei der Geschäftsmann nicht.

Aus dieser Ecke dürfte der Abgeordnete aus Winterhude keine Deckung mehr erwarten - bleibt nur noch Beust.

2 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Man lernt nie aus.

Das sich einer absichtlich Verjudenluegt und letztendlich seine Mutter auf dem passenden Friedhof plaziert um sich den errungenen 'Vorteil' auszubauen??

Kein Wunder, dass dir staendig uebel wird.
Ja wo lebst du denn eigentlich?
Gibts da noch 'n anderes Deutschland von dem ich nix weis?

Gruss

J.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Lieber Jake - keine Sorge; ich war heute wieder in der Apotheke und habe mir eine neue große Packung VOMEX gekauft - anders hält man es auch nicht aus die Politik in Hamburg zu verfolgen….
Ach ja, die Nachrichten des Tages:


07.04.09:
BESTER JAHRESWERT
Union klettert auf Umfragehoch
Aufwind für die Union: CDU und CSU kommen in einer neuen Umfrage auf ihr bestes Ergebnis in diesem Jahr. Die SPD ist abgeschlagen, auch die Linke profitiert weiterhin nicht von der Wirtschaftskrise.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,617782,00.html


Hu, da werfe ich lieber schnell noch mal ein paar Vomex nach…

Hätte mal lieber doch gleich die Klinik-Packung kaufen sollen....



LG
T