TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Sonntag, 5. Juni 2011

Die Lyse.

Atompolitik, Libyenfeldzug, Wehrpflicht, Euro-Stabilität, schwarz-grüne Koalitionen - in jedem großen Politikfeld hat die CDU-Chefin ihren Kurs schon mindestens einmal geändert.
Es ist eher zufällig, wenn das Merkel’sche Zickzack auch mal in die richtige Richtung deutet - wie derzeit beim Abschalten der AKW’s.
Viel zu bedeuten hat das nicht. Denn eine Merkel ist genauso gut auf eine Position festzunageln, wie ein Pudding an der Wand.

Grundsätzlich ist es nicht falsch, wenn Politiker ihre Einsichten ändern und einen neuen Kurs einschlagen.
Bei der Kanzlerin führen aber nicht neu gewonnene Überzeugungen, wie damals Schröders Agenda 2010 in eine andere Richtung, sondern es herrscht blanker Populismus.
Die Agenda 2010 war nie populär und hat den Kanzler das Amt gekostet. Sie war aber notwendig.

Bei Merkel ist es diametral entgegengesetzt. Notwendigkeiten sind ihr egal - aber sie will unbedingt im Amt bleiben.

Daher der Exit-Kurs bei der Kernspaltung. Neue technische oder ökonomische Erkenntnisse gab es nicht. Sie bemerkte aber eine gewaltige demoskopische Anti-AKW-Wand, über die die CDU nicht noch einmal an die Macht springen könnte. Das Thema mußte einfach abgeräumt werden, um die CDU nicht unwählbar zu machen.

Genauso verhält es sich mit Merkels Außenpolitik.

Das Verhältnis zu Amerika ist ihr persönlich schnurzegal.
Im Jahr 2002 und 2003 überhöhte sie die Treue zu George W. Buch und Amerika zum großen Dogma der deutschen Politik aus einem einzigen Grund - sie wollte Gerhard Schröder und der SPD schaden.

Perfide populistisch war auch Merkels Agitation gegen „die faulen Griechen“, die unser fleißig erarbeitetes Geld verbrieten.
Merkel goes BILD war hier das Motto.

Mit der Wahrheit hat das rein gar nichts zu tun.

Laut der Studie der Natixis-Bank, die sich in erster Linie auf Zahlen des Statistikamts Eurostat und der OECD bezieht, beträgt die jährliche Arbeitszeit eines Deutschen im Durchschnitt 1390 Stunden. Ein Grieche arbeitet demnach durchschnittlich 2119 Stunden im Jahr, ein Italiener 1773 Stunden, ein Portugiese 1719, ein Spanier 1654 und ein Franzose 1554 Stunden.
Laut der Bank-Studie entspricht die Produktivität eines deutschen Arbeiters "dem Durchschnitt der südlichen Länder". Zwar liege die Arbeitsproduktivität nach Stunden gemessen über dem Durchschnitt der Südländer, sei jedoch nicht höher als in Frankreich und Griechenland.
Auch bei der Rente liege Merkel mit ihrer Kritik nicht richtig, heißt es in der Studie weiter. Demnach scheiden die Deutschen derzeit im Durchschnitt mit 62,2 Jahren aus dem Erwerbsleben, die Portugiesen mit 62,6 und die Spanier mit 62,3 Jahren. Griechenland liege derzeit mit 61,5 Jahren zwar noch knapp darunter, doch steuere Athen mit der im Frühjahr 2010 beschlossenen Rentenanhebung bereits dagegen.
"Die Deutschen arbeiten viel weniger als die Süd-Europäer. Sie arbeiten auch nicht intensiver", zieht der Autor der Studie, Natixis-Chefökonom Patrick Artus, das Fazit.

(AFP 04.06.2011)

Da ist er wieder - der häßliche besserwisserische Deutsche.

Nach dem bekannten CDU-Motto „Was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern?“ steuert sie als Kanzlerin ohne Bedenken die Beziehungen zu Washington gegen die Wand, wenn sie wie im Fall Libyen meint, das käme bei der heimischen Wählerschaft gut an.

Die Regierung agiere »ausweichend, abwesend, und unvorhersehbar«, heißt es in einem Thesenpapier des Thinktanks European Council on Foreign Relations (ECFR). Die Gleichzeitigkeit von Euro-Krise und neuem deutschen Wirtschaftswunder macht Deutschland zu einer unverzichtbaren Nation.
(Marc Brost, Jörg Lau 26.05.2011)

Merkels absolute Rückgratlosigkeit hat allerdings auch Vorteile - wenn Deutschland mal wieder politisches Porzellan in Brüssel zerschlägt und unangenehm bevormundend andere Länder maßregelt, ist das für die Europäischen Partner nicht besonders alarmierend - denn Berlin kippt ja doch irgendwann um.

Hätte man das vergangene Jahr auf einer einsamen Insel verbracht – ohne Telefon, Fernsehen und Internet –, dann würde man sich nach der Rückkehr doch wundern, was sich in der Zwischenzeit alles getan hat. Gigantische Rettungspakete, Änderungen am EU-Vertrag, die Errichtung eines ständigen Krisenfonds: Alles, was die Deutschen zunächst vehement ablehnten, ist doch eingetreten.
(Marc Brost, Jörg Lau 26.05.2011)

Verläßlichkeit der Außenpolitik und Merkel sind echte Antipoden.
Die USA sind über alle Maßen irritiert.

Das bilaterale Verhältnis ist empfindlich gestört, seit sich die Bundesregierung im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung über die Intervention in Libyen der Stimme enthielt und damit an der Seite Russlands und Chinas gegen die engsten Verbündeten Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten votierte.
Die Fragen, die seither im State Department und im Weißen Haus gestellt werden, sind sehr grundsätzlicher Natur: Wohin geht Deutschland? Wo sieht es seinen Platz in der Welt? Welche Rolle will es künftig spielen?
Dass sich diese Fragen ausgerechnet an Angela Merkel richten, entbehrt nicht der Ironie. War die Kanzlerin nach dem Zerwürfnis zwischen Gerhard Schröder und George W. Bush und dem Streit über den Irak-Krieg in Washington doch mit größter Sympathie und höchsten Erwartungen begrüßt worden. Merkel galt als solide, beständig, zuverlässig – als eine entschiedene Streiterin für die Freiheit und die Menschenrechte und als eine unbeirrbare Freundin Amerikas.
Und heute: Die Kanzlerin taktiere, sie habe nur die Innenpolitik im Auge, heißt es in Washington. Zweifel an der Verlässlichkeit Deutschlands machen sich breit. "Wo ist der Partner?", fragt Heather A. Conley vom Center for Strategic and International Studies (CSIS).
"In der Großen Koalition konnte Merkel nicht frei führen. Jetzt, da sie es kann, ist es furchtbar zu sehen, wie unfähig sie zur Führung ist." Deutschland scheue die Übernahme internationaler Verantwortung und Führung, kritisiert auch Stephen F. Szabo von der Transatlantic Academy. Dabei zeige sich, dass sich die innenpolitische Taktiererei für Merkel nicht lohne: "Libyen hat ihr in Baden-Württemberg nicht eine Stimme mehr gebracht!"

(Matthias Naß 05.06.11)

In Deutschland hat es Merkel geschafft von zwei verschiedenen Koalitionspartnern zur Kanzlerin gewählt zu werden. Es ist möglich, daß 2013 mit den Grünen ein Dritter dazu kommt.

Die Wähler hierzulande verfügen aber auch über keinerlei politischen Kompass. Sie waren mehrheitlich gegen Atomkraft und wählten dennoch 2009 die Atomparteien an die Macht.

Sie wollten Ende 1998 endlich die CDU loswerden, weil sie die politische Erstarrung nicht mehr ertrugen und blockierten die sich gerade erst unter Rot-Grün abzeichnenden Veränderungen schon drei Monate später, im Januar 1999, indem sie durch Roland Koch einen schwarzen Bundesrat installierten, der jede rotgrüne Idee mit einem kategorischen „Njet“ zu Fall brachte.

Daß man die Steuern mitten in der größten Weltfinanzkrise senken könnte, glaube kein Mensch. Dennoch stattete der Urnenpöbel Steuersenkungensteuersenkungensteuersenkungen-Guido mit einem Rekordwahlergebnis aus.

In der Außenpolitik sind solche schizophrenen Überlegungen allerdings weniger üblich.

In Washington blickt man deutlich skeptischer auf die Kanzlerin als noch vor einem Jahr. "Der Eindruck hier ist zunehmend, dass Deutschland nicht mehr zuerst an die Freundschaft mit den USA denkt", sagt Fiona Hill, Europaexpertin der einflussreichen Brookings Institution.
[…] Bei wichtigen Themen sind Deutschland und die USA so weit voneinander entfernt wie noch nie während Merkels Kanzlerschaft. Der deutsche Atomausstieg, die Enthaltung Berlins bei der Libyen-Abstimmung im Uno-Sicherheitsrat und die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesrepublik haben Merkels Reputation in Washington geschwächt.
[…]"Merkels Deutschland ist mittlerweile das wichtigste Land in Europa", sagt Stephen Szabo von der Transatlantic Academy in Washington, "doch es will sich immer noch wie die Schweiz gebärden." Wie groß die Verärgerung der Amerikaner ist, machte Außenministerin Clinton ausgerechnet in Berlin deutlich. "Die Welt hat nicht abgewartet, bis ein zweites Srebrenica an einem Ort namens Bengasi geschieht", sagte sie im April bei einer Veranstaltung in der American Academy. Nach diplomatischen Maßstäben war das eine frontale Kritik an der deutschen Weigerung, dem Einsatz des Westens gegen den Diktator Muammar al-Gaddafi zuzustimmen. Noch deutlicher wurde Verteidigungsminister Robert Gates. Beim Antrittsbesuch seines Kollegen Thomas de Maizière Ende April wies er darauf hin, dass Deutschland seinem Ruf geschadet habe, als es im Sicherheitsrat mit Ländern wie Russland und China stimmte. "Das sollten Sie wissen" , sagte Gates seinem düpierten Besucher. Das ist nicht der Ton, der unter engen Freunden üblich ist.
(Der SPIEGEL 06.06.2011)

Merkel hat ihre nicht doktrinäre Politik zur Doktrin erhoben.

Drei Muster deutscher Außenpolitik haben sich zuletzt herausgeschält. Erstens: Man tut etwas, das man angeblich aufgrund der eigenen Werte ablehnt – wie in der Euro-Krise. Zweitens: Man lehnt ab, was die anderen tun, obwohl man angeblich deren Werte teilt – wie in der Libyenkrise. Oder drittens: Man tut plötzlich etwas, was alle anderen ablehnen – wie in der Atompolitik.
(Marc Brost, Jörg Lau 26.05.2011)

Deutsche Wähler verstehen von Außenpolitik und Bündnis-Statik wenig bis nichts.
Aber da sich Merkels planloses Irrlichtern durch alle Politikbereiche zieht, werden die CDU-Stammwähler unruhig.

"Die nach 1949 erstmalige Niederlage der CDU in Baden-Württemberg besitzt historisches Ausmaß. Die Hauptursache für die unzureichende Akzeptanz der Union bei den Wählern ist zu suchen in ihrem Defizit an programmatischer Erkennbarkeit. Hier hat es in den letzten 18 Monaten Entwicklungen gegeben, die das Grundvertrauen der Unionsanhänger erschüttern."
(Christean Wagner; hessischer Fraktionschef der CDU)

Lange hat Mißfelder, früher nie um ein klares Wort verlegen, seine Unzufriedenheit unterdrückt. Nun übt er beißende Kritik an der Parteispitze. "Wir verschrecken immer mehr Wähler, die nicht verstehen können, warum wir uns in einen Überbietungswettbewerb mit den Grünen begeben, den wir nicht gewinnen können", sagt Mißfelder in der "Welt". Er verweist auf die Wahldebakel in Hamburg und Bremen. "Die CDU sollte endlich einsehen: Unsere Wähler reagieren extrem verunsichert auf Bündnisse mit den Grünen", analysiert Mißfelder und fordert eine deutliche Kurskorrektur: "Wir brauchen einen Strategiewechsel mit dem Ziel: Angriff auf die Grünen." Die Abteilung Attacke aber haben sie im Konrad-Adenauer-Haus längst wieder eingedampft. "Dagegen-Partei" hatte man die Grünen getauft, um sie als ewige Fortschrittsverweigerer zu brandmarken. Nun aber hätte die CDU-Führung nichts dagegen, die Grünen beim Atomkonsens mit im Boot zu haben.
(Spon 05.06.2011)

Merkel kann von Glück sagen, daß es für Konservative keine Alternative zur CDU gibt, nachdem sich die FDP erfolgreich zum Paria der Politik wandelte.
Viele potentiell ordoliberale Stimmen sind im Moment heimatlos. Einen klar kirchlich orientierten Kurs mit einem großen Schuß Euroskepsis und unverbrüchlicher Treue zum großen Bruder in Washington vertritt niemand.

Im Moment.

13 Kommentare:

Homer "McCarthy" Simpson hat gesagt…

Was mich seit gestern beschäftigt, ist die Offenheit Künasts, dass sie sich für Berlich auch Schwarz/Grün vorstellen kann. Im Prinzip, macht sie schon mal im Voraus die Beine breit. Und das kotzt mich als Wähler mal so richtig an.

Gibt es denn nur noch Verrat? Mit der CDU? Das ist der Erzfeind! Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Zu Merkel habe ich mittlerweile einen Verdacht. Das alles, ist eine große Verschwörung der Stasi. Erst stampft man (durch einen Übermittlungsfehler) den real existierenden Sozialismus ein. Dann buckelt sich eine IM in der CDU (der stärksten aller deutschen Parteien) ganz nach oben. Dass man das ohne Hintergrundwissen und Druckmittel überhaupt in so kurzer Zeit schafft, ist mal ungewöhnlich. Das dann noch alle schwarzen Könige stillhalten, wenn die schwarze Dame die CDU vor die Wand fährt, ist noch erstaunlicher. Und das Schweigen der Lämmer (SPD) kann ich mir auch nicht erklären. Was ist hier los? Will man vielleicht das System von innen her zerstören? Wie sonst, kann man sich die politische Entwicklung der letzen etwa 15 Jahre erklären? Wenn das so weitergeht, mutiert die CDU zur Randgruppenpartei. Die FDP wird wohl nie wieder mit ihren frechen Lügen so auftrumpfen können. Die haben jede Seriösität eingebüßt.

Und die Linke, entwickelt sich nach Plan. Man schluckt Konkurrenz am linken Rand und ist Konkurrenz der anderen deutschen Volkspartei. Wenn ich so darüber nachdenke, wird mir angst und bange.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Wir leben nur einer zufällig Charismatiker-freien Zeit, die allgemein entpolitisiert ist.

Da ist Merkel für die Herde noch am wenigsten aufregend.

Jedenfalls ist das kein spezifisch deutsches Phänomen, daß die politische Szene von Luschen bevölkert wird, die bereitwillig gewählt werden.
Berlusconi, Sarkozy, ……und bald vielleicht auch noch Sarah Palin.

Gute Nacht Planet.

Homer Simpson hat gesagt…

What about Obama?

Der hatte mal richtig Charisma. Leider ist dem der politische Alltag nicht so gut bekommen. Er hat ja auch seine Schwächen. Ein bissel Überheblichkeit, ein bissel Naivität. Aber das brauchst du in einer Welt ohne Perspektive.


And what about Gelenberg?

Man kann ja viel über ihn sagen. Aber auch der hatte Charisma. Eine menschliche und politische Niete zwar, aber eine mit Charisma.

Erstaunlich, wie oberflächlich wir Menschen sind. Und wie schnell sich Hoffnungsträger in gewöhnliche Menschen verwandeln. Nur das Charisma des "Heilands", hat scheinbar keine Halbwertzeit. Zumindest behaupten das die Religioten. Da wird uns wohl nur noch eine Lobotomie helfen.

jakebaby hat gesagt…

Und jetzt kriegts wieder mal ne Auszeichnung
http://www.news.de/politik/855186340/hinter-dem-glitter-tun-sich-graeben-auf/1/

Ich kann dafuer so einige, schraege Thesen aufstellen.
zB. bringst du deiner generel verbitchten Schlampe mal nen 'Girls best Friend', sie umarmt dich mit Traenen in den Aueglein, blaest dir einen und es springt ne knappe Woche halbherziges Ficken raus. ... and back to being a Bitch.

Charisma?
Ja, es gab nur wenige, die Obama schon vor seiner Nominierung real einschaetzten und unverzueglichst bestaetigt wurden.

Gelenberg/Charisma?
Der Penner wurde bei seinem ersten Auftauchen unverzueglichst als unnuetz'untauglicher Luegner entlarvt.
Sein angebliches Charisma wurde fuer eine imbecile Herde von BILD/Burda&Co produziert. ..bla.bl

Put a fucking Sock in It. ... God fucking Damned!!

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Homer/Jake:

Also von Obama und Gelkopp war ich von Anfang an nicht begeistert.

Aber sie haben schon etwas mehr Ausstrahlung als die meisten anderen - deswegen konnten sie ja auch so schnell aufsteigen und in Topp-Positionen gelangen.
Das bestätigt gerade meine These. Unter all den blabla-Nichtssagenden reicht eben schon ein kleines bißchen Auffälligkeit, um hoch zu kommen.

Deswegen muß noch lange nicht politische Kompetenz oder gar Durchsetzungsvermögen dahinter stecken.

Ich will übrigens Obama und Googleberg nicht in einen Topf werfen.
Ich glaube immer noch, daß Obama sehr intelligent und recht gebildet ist. Guttenberg ist hingegen ein 100%-Blender, der GAR NICHTS kann.

Weswegen Obama das schmale Zeitfenster am Anfang seiner Amtszeit nicht genutzt hat, als die Leute ihm noch voll vertrauten und Änderungen wollten, um einige dicke Pflöcke einzuschlagen, ist mir nach wie vor ein kapitales Rätsel.

Er hat einfach abgewartet und versucht sich ein bißchen bei den GOPern einzuschleimen.

Nun ist er schon halbtot, keiner mag ihn mehr und die Kongressmehrheit ist auch futsch.
War ja klar.

Wäre es Guttenberg, würde ich das mit totaler Dummheit erklären. Bei Obama verstehe ich es nicht so ganz.

LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Weswegen Obama das schmale Zeitfenster am Anfang seiner Amtszeit nicht genutzt hat, als die Leute ihm noch voll vertrauten und Änderungen wollten, um einige dicke Pflöcke einzuschlagen, ist mir nach wie vor ein kapitales Rätsel.

Die Frage ist leicht zu beantworten. Nach dem anstrengenden Wahlkampf in den USA, ist erstmal jeder platt. Um überhaupt etwas gegen die gefestigten Strukturen durchsetzen zu können, brauchst du vor allem Kraft. Daneben muss man - schon um genug Geld für den Wahlkampf zu haben - Zugeständnisse machen. Da ist irgendwann jedes Programm reine Makulatur.

jakebaby hat gesagt…

"Ich glaube immer noch, daß Obama sehr intelligent und recht gebildet ist."
Verstehe ich nicht!
Was muss er denn noch alles vorsaetzlich grottenfalsch machen, dass du ihn als das erkennst was er ist.

zB.
"Die Intentionen, .. ob Absichtlich, Boesartig oder schlichthin total Verbloedet sind mir einerlei.
Die Resultate auf sozialer, oekonomischer, menschlicher und jeglichst andersmoeglich'vernuenftiger Ebene sind ausschlaggebend. Und all diese Resultate sind von verheerendem Ausmass. ... Fakt!!"
http://jakester-express.blogspot.com/2008/10/after-this-night-debate-there-must-be.html

".... ein bißchen??? bei den GOPern einzuschleimen."

oder auch: http://jakester-express.blogspot.com/2008/02/europaeischamerikanische-kriegs-werbe.html

oder: "http://jakester-express.blogspot.com/2010/06/afraid-to-negotiate-with-iran.html

Gesundheitsreform total verschissen und beliebig kontraproduktiv im Sinne der Industrien.

Knapp 15%/45 Mil. aller Amerikaner auf Foodstamps.
Extremes abbrechen der Mittelschicht in den Billiglohn. 41% LowLabor.
6TrillionenUS$-CutSpending, .. ganz unten angesetzt und weiterhin uebermaessige Verguenstigungen fuer Super/Reiche
Neue Kriege und Mehr in Aussicht.
... Nix mit Rebuild America!!

Wieviel upgefuckter koennte Allessamt denn noch sein.
Klar hatte er kein leichtes Erbe, aber nach ueber 2 Jahren ist das nur noch eine lahme Entschuldigung.
Vor allem, wenn man absolut alles verkackt hat.

Vor allem musste er dies schon vor seiner Presidentschaft wissen.
Was ist dann an seinen ChangeLuegen 'sehr intelligent und recht gebildet'.
und wusst ers nicht ist er ja noch wesentlich bloeder.

Muss ich dich an den Merkel-Mythos erinnern, den ich schmerzhafter Weise auch schon persoenlich ertragen musste. "ich mag die Merkel, die ist Hochintellent, die hat Physik studiert"

@ Homer
"Die Frage ist leicht zu beantworten."
Nee wirklich ...
In Bezug auf so manche deiner Blubbereien, bin ich eher davon zu ueberzeugen, dass Hämorrhoiden Grass fressen.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Soweit ich es beurteilen kann, war Obama ja sogar sehr gut vorbereitet auf seine Präsidentschaft und man las damals andauernd, daß er auf gar keinen Fall ein zweiter Bill Clinton 1992 werden wollte, der nach seinem großen und etwas überraschenden Wahlsieg nicht so recht wußte was er wollte und dann 1994 eine derbe Klatsche bei den Kongresswahlen bekam. Vor allem, weil die Gesundheitsreform gescheitert war.

Nach meinem Eindruck - und ich spekuliere jetzt ein bißchen - hatten die Demokraten Ende 2008 ein bißchen Angst vor der eigenen Courage. War das Land etwa etwas zu sehr nach links gerutscht. Kann/darf man irgendwas Großes durchsetzen, auch wenn man weiß, daß man solche dicken demokratischen Mehrheiten unter normalen Umständen (wenn nicht gerade Megawirtschaftskrise und zwei verlorene Kriege auf dem Tisch liegen) in Amerika nie bekommen hätte?

Sie haben dann besorgt auf die Spaltung des Landes unter Clinton gedacht und daran, daß GWB versprochen hatte das Land wieder zu einen und es aber nur noch viel stärker gespalten wurde.
Also wollten sie gleich ein Zeichensetzen und auf die Rechten zugehen - aus Großzügigkeit, obwohl sie es nicht gemußt hätten.

Das KÖNNTE die Strategie gewesen sein, der sich Obama auch verschrieben hatte. Vielleicht auch weil er Komplexe hatte, weil er schwarz ist und einen Vater aus Kenia hat, auf Hawaii geboren wurde und einen komischen zweiten Vornamen hat.

Dass diese Strategie KOMPLETT in die Hose gegangen ist, steht allerdings wohl außer Frage.

Es ist ein bißchen mit Deutschland vergleichbar - eigentlich müßte ein halbwegs attraktiver und charismatischer Oppositionskandidat bei der nächsten Wahl leichtes Spiel gegen Obama haben.

Sie haben nur absolut keinen! Die Republikaner sind so extremistisch und verblödet, daß aus lauter Angst Frau Palin mit dem Erbsenhirn könnte Kandidatin werden, doch noch mal Mormone Romney zum Zuge kommen kann.
Den mag zwar auch keiner, aber irgendwie erscheint er wenigstens nicht ganz so abartig wie Palin und Bachmann.

Damit hätte dann Obama noch mal die Chance sich in eine zweite Amtszeit zu retten und dann bis Ende 2016 weiterhin NICHTS auf die Reihe zu kriegen.

Seine großen Versprechen, wie Gitmo zu schließen und Israel unter Druck zu setzen, hat er ja ohnehin schon alle wieder auf peinlichst-feige Weise von selbst aufgegeben.

Und als er angesichts des Mega-Handelsdefizits der USA Merkel und Präsident Hu vorschlug, sie sollten sich bitte freiwillig verpflichten ihre Exportüberschüsse zu begrenzen, war dann schon klar, daß er wohl nicht sooooo intelligent sein kann.

Das war doch wohl jedem Dreijährigen klar, daß Angie und Hu ihn dafür auslachen.

Man versteht das nicht.

Kann Obama tatsächlich soooooooooooo doof sein? Oder wollte er nur zuhause in Washington irgendjemand beweisen, daß er es wenigstens versucht hätte? Aber was bringt es ihm dann blamiert mit blutiger Nase zurück zu kommen???

Rätsel über Rätsel.

LGT

jakebaby hat gesagt…

Mit deiner Beurteilung/Eindruck/KÖNNTE kann ich nicht viel anfangen.

Rätsel über Rätsel. ... gibts in solchem Fall nur, wenn du nach politisch Erklaerbarem suchst.
Viele Begebenheiten werden zwar leider noch als politisch bezeichnet, da sogenannte Politiker involved sind, haben aber mit Politik an sich nichts mehr gemein, da Entscheidungen nicht mehr von Ihr getroffen werden.

Das brauch ich dir auch nicht weiter zu erlauertern.
Das weist du selbst am besten.
Nur so richtig akzeptieren moechtest du's hin und wieder nicht. ...... GLAUBE ist ne ueble Sache! :-)

Gruss
Jake

jakebaby hat gesagt…

"...., daß er wohl nicht sooooo intelligent sein kann."

"Kann Obama tatsächlich soooooooooooo doof sein?"

Davon hatten wirs hier und da mal.
Hat doch mit, welcher Art?, Intelligenz gar nix zum tun.

zB. von meinem untersten Bildungsweg ausgehend, waere, und ist es ab und zu geradezu anmassend, all diese durchweg studierten und be'doktor'ten Leute als dumm, bloed, doof, ... zu bezeichnen/schimpfen.

Hierzu ein Zitat:
"politics is the entertainment-branch of industrie" .... "they do more to entertain us than to serve us" .... "it seems the problem with government as an institution is uniformely bad ...worldwide... it maybe the only thing that bindes all nations together, is the incompetence of all their governments." ... "thats the problem(not only)with american politics, because qualified people don't run(for Office)..usually." ....

Wer das vor ein paar Jahrzehnten gesagt hat?

Dazu sagte ich (etwas spaeter) "mit 'inkompetenz' und 'unqualifiziert' habe ich natuerlich ein problem, da man nicht dumm genug sein kann, um die fatalen folgen der 'absicht' damit entschuldigen zu koennen."

Wenn ich jetzt also Politi'kern das Praedikat bloed/dumm/doof ... oder gar 'Fehler'haft' verpasse, fuettere ich Sie damit doch nicht nur mit der allereinzigen Ausrede, die Ihnen zur Verfuegung steht, sondern mit der allereinzigen Ausrede, die sie schon extrem willig im taeglichen Gebrauch ausschlachten.

Nicht nur aufs Atom bezogen, erklaeren Einem 'Politiker' staendig irgendeinen Austieg von einem Austieg, aus dem sie gerade Gestern ausgestiegen sind. Und irgendwie ist das Alles auch immer wieder irgendwie BITTER .... und Genaueres fuer 'Morgen weis Man Nicht so genau, und Ueberhaupt war Gestern Anders und Jetzt is Es nun mal So, ... und Ich weis, ich hab Gestern, ... und Heute weis ich gar nicht so recht was Morgen, .. und Mal sehn ... und SORRY ... bin Bloed ... Later/JETZT und Scheisse und SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO ....

Ja OK, ich sehs ein!!
Absolut un'beabsichtigte Scheisse.

zB. ... Nicht nur, aber einer der absolute'kleinwestliich'lokalen Spitzenreiter des propagantierten, uebelst verkommenen Schwachsinns, ist dieser nahezu Sieg'Geheilte Atomausstieg der uebelsten AtomausstiegVernichter/Gegener. ...

Und die letzten paar Tage uebersueffisanteste
US-HeiligSprechung-Merkel fuer ihren Lebenslangen Einsatz fuer Ostwestliche-.. und So.. FREIHEIT??

Do'nt You just Love it??

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Daß meine „Erklärung“ für Obamas ersten zwei Amtsjahre nicht richtig einleuchtend ist, war mir schon selbst klar.
Es ist nur das Beste, was mir einfällt, wenn man einigermaßen wohlwollend mit ihm umgeht.

Ich ENTSCHULDIGE ihn sowieso nicht und gehörte auch nie zu seinen Fans.

Schon im Wahlkampf habe ich immer diese saublöde „YES WE CAN“ kritisiert, weil er nicht einmal gesagt hat WIE ER ES MACHEN will, sondern immer nur, daß sie es können.

Vielleicht war es ja trotzdem eine kluge Strategie Präsident zu WERDEN.
Beim Präsident SEIN hilft e s nichts und dazu ist ihm scheinbar ja auch immer noch nichts eingefallen.

Das einzig wirklich gute an Obama ist die Tatsache, daß er nicht Palin und McCain ist.
Bei letzteren muß man ja ständig Angst haben, daß die sich die Atomkoffer bringen lassen und einen finalen Weltkrieg anzetteln.
In dem Punkt bin ich bei Obama ETWAS beruhigter.
Aber sonst bin ich weit davon entfernt ihn in Schutz zu nehmen.

Tja und Merkels Medaille ist ja wohl eindeutig nur der Versuch sie wieder etwas mehr an die USA zu binden, weil Washington ihr nicht mehr getraut hat.
Das ist so wie der Friedensnobelpreis für Obama (hahahahah), den er gleich mal am Anfang bekommen hat, ohne was dafür zu tun. Damit wollte Oslo in auf den richtigen Weg schubsen und für einen bestimmten Kurs verpflichten.
(Auch so ein sinnloser Plan).
Genau das versuchen die USA jetzt mit dem Orden für Merkel.

Dein Zitat hat mir keine Ruhe gelassen. Mußte ich Googeln. Zappa also.
Da wäre ich nicht drauf gekommen.

LGT

jakebaby hat gesagt…

Viel kuerzer und trefflicher wie Zappa kann mans kaum auf den Punkt bringen. http://www.0815-info.de/Forum-topic-24-start-msg62.html#msg62
..
..
Off Topic/oder wie Gliedmassen die Welt bewgen

Und was hat die letzten paar Tage die 'Welt' mit knapp einer Million Beitreaegen bewegt??

Anthony David Weiner/(US-Sprech UUiner=kleiner Schwanz)

Noch wesentlich unwesentlicher denn Clintons BlowJob, ist Weiners Schwanz-(und ansonsten)Bild der Hit.
Macht ja auch ansonsten Keiner!!

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ja, Weiner und sein Wiener sind echt zu lustig. Ist hier auch schon überall in den Zeitungen.

ZB in der SZ:

„Anthony Weiner muss an Wunder glauben. Und daran, dass sie ohne ihn einfach nicht auskommen im Kongress zu Washington. Anders ist nicht zu erklären, was er tut. Seit Minuten ringt der gewöhnlich unerschütterliche Demokrat aus New York City bereits mit den Tränen. Er bedauert, er entschuldigt sich, er sucht Worte, die verdammen sollen, womit er sich zum Gespött der Nation gemacht hat. Alles sei 'eine sehr dumme Sache', 'zerstörerisch', 'ein außerordentlicher Fehler'. Dann jedoch trotzt Weiner allen Selbstzweifeln. Und sagt, wider alle Vernunft, diesen Satz: 'Ich werde nicht zurücktreten.'
Wie er politisch überleben will, was er so post-pubertär über sich gebracht hat, bleibt das Geheimnis des 46-jährigen Abgeordneten. Da wissen auch die Politstrategen und Psychotherapeuten keinen Rat, die im Frühstücksfernsehen auf allen Kanälen den Fall analysieren.“


Daß es ein Demokrat und kein GOPer ist, sieht man ja daran, daß er auf FRAUEN und dann auch noch ERWACHSENE steht.
Hetero-GOPer gibt es, glaube ich, gar nicht.


http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-skandal-um-anthony-weiner-erotischer-foto-flirt-ruiniert-polit-karriere-1.1106026

LGT