TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Sonntag, 12. Juni 2011

Götter.

Was ist eigentlich Pfingsten?
Ich glaube, das greife ich jedes Jahr in diesem Blog auf.
Pfingsten wurde der Heilige Geist ausgegossen. "Pfingsten" bedeutet wörtlich nur, daß Ostern nun 50 Tage her ist (aus dem griechischen pentekosté = der fünfzigste Tag).
Pfingsten ist zudem zehn Tage nach Himmelfahrt.

Jesus war ja bekanntlich kurz nach seiner Kreuzigung (die sein eigener Vater ihn erdulden ließ, nachdem er bei der Schöpfung versagt hatte und einen Sündenbock brauchte) wieder aus dem Grab gehüpft. Jesu‘ alter Herr war schon etwas fies.

Der Gott des alten Testaments ist wohl der unangenehmste Charakter der gesamten Dichtung: Neidisch und stolz darauf, ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontroll-Freak, ein rachsüchtiger, blutdurstiger ethnischer Säuberer, ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer Kinder- und Völkermörder, ein pestartiger, größenwahnsinniger, sadistischer, launenhafter, bösartiger Tyrann. – Richard Dawkins

Da stellt sich schon die Frage, wieso zig Milliarden Leute über 2000 Jahre jetzt immer noch vor Dankbarkeit für das Erdulden des Hinrichtens auf den Knien liegen.
Es wurden damals andauernd Leute gekreuzigt und von denen hatte es unser Lattenhansel eindeutig am leichtesten - durch Vitamin B.
Immerhin saß sein Papi am Drücker bezüglich des nächsten Lebens.
Soooo eine große Leistung ist es ja nun auch wieder nicht gerade mal drei Tage tot zu sein.
Bekanntlich stirbt doch ohnehin jeder.
Das Sterben an sich, so wie es Jesus erlebte, war natürlich nicht so der Hit. Da kann man sich bessere Methoden vorstellen. Aber verglichen zu dem, was tagtäglich auf der Welt geschieht, war das Rumgehänge am Kreuz nun auch nicht so schlimm.
Millionen Leute sterben unter Monatelangen grausigen Schmerzen durch Krebs, zigtausende verhungern jeden Tag.

Aber zurück zur Historie.

Jesus chillte nachdem er wieder lebendig war noch mal einen Monat. Das war sozusagen die antike Reha. Man kennt das ja - Spaziergänge, gutes Essen und viel schlafen.
Aber irgendwie litt er doch an burn-out. Zu seinem eigentlich Job, der Verbreitung des Christentums, hatte er jedenfalls keinen Bock mehr.

Dabei wäre es unendlich viel leichter gewesen die Leute von seiner Theorie zu überzeugen NACHDEM er schon mal gestorben war.

Und überhaupt; diese sogenannte „Wiederauferstehung“ war unter PR-Gesichtspunkten miserabel geplant.
Tage später macht zufällig einer das Grab auf und findet es leer vor. Das ist zunächst einmal durchaus erstaunlich, aber nicht wirklich überzeugend.
Damals war Grabräuberei doch voll in Mode! Hätte ja jeder gewesen sein können.
A posteriori zu behaupten man sei von den Toten wiederauferstanden klingt da schon recht theoretisch.

Jesus hätte mal lieber VOR DEN AUGEN eines großen Publikums auferstehen sollen. Am besten gleich vom Kreuz aus. Ich denke da an zum Beispiel an eine gute Flugshow à la David Copperfield. DAS hätte die Leute vermutlich mehr beeindruckt.

Jesus aber war so etwas wie eine antike Merkel/Westerwelle-Regierung: Mit viel Tamtam auf den Wahltag zugesteuert, dabei groß gewonnen und anschließend vollkommen planlos.

Bis zur „Himmelfahrt“ hat er echt keine Pflöcke mehr eingeschlagen. Das Aktionsprogramm, niedergeschrieben in der Bibel ist genauso wirr und widersprüchlich, wie der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag.
Voller vager Ankündigungen, die sich in der Praxis als untauglich erweisen.

Im Christentum kommen weder Moral noch Religion an irgendeinem Punkt mit der Realität in Kontakt. – Friedrich Nietzsche

Die Erwartung seiner erneuten Wiederkehr passt da nur zu gut ins Bild.
Angekündigt wurde das in Bälde, aber in der Praxis warten wir nach 2000 Jahren immer noch. Das ist genauso wie das „einfachere, niedrigere und gerechtere“ Steuersystem - das kommt auch nie.

Jesu‘ Kabinett - die zwölf Apostel und die Mutti (Maria) fielen mit der Abreise ihres Animateurs zu allem Übel auch noch in Lethargie.
Die saßen angödet im Abendmahlsaal und warteten auf den Heiligen Geist. Die 13 Lutscher waren nämlich vollkommen unselbstständig. Die Begriffe „Eigeninitiative“ und „lean management“ waren noch nicht erfunden.
Das immerhin hatte Jesus sich schon gedacht. Seine Jünger würden sich ohne ihn tumb dem Müßiggang hingeben - da mußte wieder jemand her, der die Tagesbefehle ausgab.
So steht es im Johannes-Evangelium:

"Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt."
Joh14,16.

"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."
Joh 14,26

"Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde ist, Gerechtigkeit und Gericht ist."
Joh16,7 ff.


Ja, DAS ist also Pfingsten.

So kam der dritte Bestandteil der monotheistischen Dreifaltigkeit über das Christentum.
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Man muß wohl ein Christ sein, um die Schizophrenie zu verstehen, daß es absolut nur den einen Gott geben darf, der aber aus drei Personen besteht.
Eigentlich müssen wir sogar von der „heiligen Vierfaltigkeit“ sprechen, denn Maria wird in vielen katholischen Gegenden noch mehr angebetet, als die drei Männer.
Tja, und da sagen die Christen, daß die Evolutionslehre schwer zu verstehen wäre.

Ich frage Sie: Was ist schwerer zu verstehen? Die wissenschaftliche Erkenntnis, dass wir Teil eines evolutionären Prozesses sind, der aus einfachen einzelligen Lebensformen allmählich komplexere Organismen hervorbrachte? Oder der Glaube an einen Gott mit multipler Persönlichkeitsstörung (Dreifaltigkeit), dessen erster Teil (Gottvater) sich mit seinen Geschöpfen verkrachte, worauf er den zweiten Teil seiner selbst (Heiliger Geist) aussandte, um eine Jungfrau auf nichtsexuelle Weise zu schwängern, wodurch der dritte Teil seiner selbst (Jesus Christus) als aufrechtgehender Trockennasenaffe geboren wurde, um von einer historischen Besatzungsmacht hingerichtet zu werden und – ätsch – am dritten Tag wieder von den Toten aufzuerstehen?
(Michael Schmidt-Salomon)

Schließen möchte ich mit dem wundervollen Gedanken des Historikers Stephen Henry Roberts (1901-1971), den Sam Harris immer gerne zitiert, um das Argument zu kontern, daß Atheisten so dogmatisch wären.
Man muß nämlich keineswegs dogmatisch sein, um religiöse Lehrsätze zu verwerfen.
Roberts entgegnete einem Christen folgendes:

„ Ich stelle fest, dass wir beide Atheisten sind. Ich glaube lediglich an einen Gott weniger, als du. Wenn du vernünftige Gründe nennst, warum du all diese anderen Götter ablehnst, wirst du verstehen, warum ich deinen Gott ablehne.“

(MSS hat das ein bißchen abgewandelt und behauptet, daß Ratzinger und er sich ziemlich ähnlich wären.
Die Menschheitsgeschichte kenne rund 3000 Götter. Ratzinger glaube nicht an 2999 Götter, während er, Schmidt-Salomon, nicht an 3000 Götter glaube.)

3 Kommentare:

Homer Simpson hat gesagt…

Der Nazarehner ist nicht auferstanden. Die Story hat man geklaut. Simon der Rebell, soll ebenfalls nach drei Tagen auferstanden sein. Auch hier, unter der Bewachung von Soldaten.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/raetselhafte-steintafel-auferstehung-eines-sklaven-1.181463

Scheinbar war die Auferstehung damals ein Beweis für den Status als "Messias", der für die Sache der Juden starb. Ähnlich also dem Glauben unter islamischen Märtyrern, dass man durch den Tod im Jihad, automatisch Beischlaf mit 72 Jungfrauen haben würde. Gut möglich, dass man das so unter jüdischen Widerständlern verbreitete.

Es erstaunt nicht, dass sich die Story mit Simon damals rumsprach. Die Sache muss den Besatzern ziemlich peinlich gewesen sein. Vermutlich pflegten die Christen das in ihre Lügenbibel ein, weil man ja um jeden Preis bekannt werden wollte.

Und obwohl die angebliche Lehre vom Gewaltverzicht (linke Wange - rechte Wange) klar kollaborativen Charakter hatte, schmückte man sich mit ungeniert mit dem Attribut einer Widerstandszelle samt auferstandenem Messias. Die frühen Christen waren also mindestens genauso unverschämt, wie das Pack heutiger Tage.

Einschleimer sind das. Hätten die nicht so eine Nähe zu den Mächtigen, wäre die Sekte nie so groß geworden. Vom Einfluss, will ich gar nicht reden...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Dass ICH kein Wort der ganzen Geschichte glaube, ist ja wohl ohnehin klar....


LGT

Stefan Wehmeier hat gesagt…

"Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."

Silvio Gesell (3. Vorwort zur NWO, 1918)

Der einzige wirklich stichhaltige Beweis Gottes (Archetyp Jahwe/Elohim) ist die Unfähigkeit seiner Untertanen, die Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) zu verstehen.

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht."

Die Bewusstwerdung Gottes nennt sich "Auferstehung": http://www.deweles.de