Sonntag, 23. Januar 2011
Evangelen und Katholen.
Als privater Hobbyblogger unterliege ich kaum irgendwelchen Richtlinien und darf im Gegensatz zu Springer-Journalisten auch kritisches zur USA und sogar Israel schreiben.
Dennoch versuche ich natürlich ausgewogen zu sein und gebe mir Mühe nicht zu sehr durch die parteipolitische Brille zu sehen.
Es dürfte offensichtlich sein, daß meine Sympathien für Merkel, Ratzinger, Westerwelle und ihre jeweiligen PR-Organisationen sehr begrenzt sind.
Wenn aber ihre jeweiligen Gegner einen booboo machen, benenne ich das auch.
Daher haben immer mal wieder auch Grüne, SPD’ler und Linke eins aufs Dach bekommen.
Heute treibt mich die Sorge um, daß ich zu einseitig die Katholische Kirche angreife - nur weil in ihren Reihen so viele Pädophile ihr Unwesen treiben und von der klerikalen Obrigkeit geschützt werden.
Es stimmt zwar, daß aufgrund der päpstlichen Richtlinien besonders unreife, sexuell verklemmte Männer, auf dem Entwicklungsstand 13-Jähriger, die zudem auch noch überwiegend Frauen ablehnend gegenüber stehen in die Priesterseminare gezogen werden.
Das sind potentielle Homosexuelle, die jedoch so infantilisiert werden, daß sie ob des komplexbeladenen Themas „Sex“, für das sie noch nicht mal die richtigen Worte kennen und eher rot anlaufen, statt Ratschläge geben zu können, in große Schwierigkeiten geraten.
In einer von Hierarchie und Autorität geprägten Welt voll von unterdrückten und zur Sünde erklärten Gefühlen, wenden sich nicht überraschend viele dieser in Männerkörper steckenden Kinder mit sexuellen Begierden an ihresgleichen, also beispielsweise Messdiener.
Pater Murphy, der trotz seines bei Ratzinger in Rom wohlbekannten Fehlverhaltens in allen Ehren in seiner Soutane begraben wurde, hatte 200 gehörlose Jungs in ihren Schlafsälen vergewaltigt.
Ein ideales Betätigungsfeld für Priester Murphy, da ihre Schmerzensschreie von niemand gehört werden konnten.
Insgesamt vier Bischöfe hatten in der Causa Murphy nach Rom geschrieben, so offensichtlich wurde über die Jahre was der notorische Kinderficker trieb.
Neben des zweifellos strafrechtlich relevanten Aspekts und des Lichts, das dieser Fall auf die Arbeit des obersten Inquisitors Ratzinger wirft, fasziniert mich an dieser Geschichte am meisten, daß sich Pater Murphy bis zum Schluß gar nicht darüber bewußt war irgendwas Unrichtiges getan zu haben.
Im Gegenteil. Seine bizarre Selbstsicht als Geistlicher, also als Geweihter Gottes, ermöglichte es ihm sich einzubilden, er habe nur in bester Absicht gehandelt, indem er, Murphy, die Sünde von den Kindern nahm, die sonst nämlich irgendwann masturbiert hätten (=TODSÜNDE!).
Dies habe er selbstlos verhindert und die Vergewaltigung hunderter behinderter Jungs anschließend gleich seinem Gott gebeichtet, der ihm verziehen habe.
Wie man Pater Murphy zu bewerten hat - ob er pervers, krank oder schlicht kriminell ist - will ich hier nicht diskutieren. Stimmt es, daß er sich nicht im Klaren darüber war Unrecht zu tun? War er tatsächlich nicht schuldfähig?
Das wird man nie genau beantworten können.
Eine Antwort aber kann man klipp und klar geben.
In der Sekunde, als seine Vorgesetzten davon erfuhren, hatten sie die verdammte Pflicht den Mann sofort zu stoppen!
Statt auf irgendwelche antiquierten kirchrechtlichen Begriffe zu beharren und die von Ratzinger in Rom angeordnete Geheimhaltung zu gewähren, hätte die erste und einzige Sorge den Opfern gelten müssen.
Ein Bischof oder sonstiger Kirchenchef, der von solchen Taten erfährt und nicht auf der Stelle dafür sorgt, daß so ein Pädophiler konsequent von Kindern ferngehalten wird, ist der größte moralische Ausfall.
Es erstaunt dann doch mit welcher umwerfenden Dreistheit bis heute von den Bischofsstühlen erklärt wird, man habe eben damals nicht genau gewußt wie schlimm Kindesmissbrauch ist; es sei „früher“ gar nicht so klar gewesen, daß pädophile Übergriffe Straftaten wären.
DAS ist unglaubwürdig.
DESWEGEN haben die Bischöfe Ratzinger in München und Müller in Regensburg sich nachhaltig außerhalb der Moral positioniert, indem sie bereits verurteilte Kindersextäter wieder zu Kindern schickten, wo diese dann wie zu erwarten wieder Kinder missbrauchten.
Nun wendet die Katholische Kirche viel Mühe darauf den Papst aus der Schußlinie zu nehmen und verbreitet die Mär als Erzbischof von München-Freising habe er sich gar nicht persönlich mit den Personalfragen befasst. Dabei ist das gar nicht relevant, denn rechtlich war er zweifellos der oberste Verantwortliche der Diözese.
Als oberster Inquisitionskardinal hatte Ratzinger sogar ausdrücklich alle Kindersexfälle weltweit an sich gezogen und die Zuständigkeit seiner Kongregation angeordnet.
Der Ratzinger Joseph gleicht in Hinsicht der Verantwortungslosigkeit seinem Bruder Georg, der als Chef der Regensburger Domspatzen über Dekaden so exzessiv auf die Kinder eingedroschen hat, daß auch Stühle flogen und er beim wilden Einschlagen auf Kinderpopos so in Rage geriet, daß ihm das Gebiss aus dem Maul flog.
Viele Jahre später sagte er dann, er habe gar nicht gern auf die Kinderchen eingeprügelt und sei deswegen „sehr froh“ gewesen, als der bayerische Landtag die Prügelstrafe verboten habe.
Ab den 80er Jahren habe er, Georg Ratzinger, dann auch keine Kleinkinder mehr verdroschen.
Da sind schon allerliebste Menschen, diese Gebrüder Ratzinger, die erst ihr achtes Lebensjahrzehnt überschreiten mußten, bevor sie auf Druck der säkularen Welt einsahen, daß es nicht gut ist Kinder zu quälen.
Offensichtlich sind einige Evangelen in Punkto Moral etwas lernfähiger.
Als letztes Jahr bekannt wurde, daß Dieter Kohl, der von 1973 bis 1999 Pastor im Kirchsaal Hagen (Ahrensburg) war, über Jahrzehnte Jungs UND Mädchen (sic! Das ist schon mal ein Unterschied zu Katholiken!) missbraucht hatte, räumte die zuständige Maria Jepsen, Bischöfin des Sprengels Hamburg-Lübeck der Nordelbischen Kirche ein, schon 1999 Hinweise auf das Treiben Kohls gehabt zu haben. Auch das ist unverzeihlich.
Im Gegensatz zu ihren katholischen Kollegen versuchte sie gar nicht erst sich rauszureden, sondern trat auf der Stelle zurück, causa finita.
Ihre sehr viel mediengeilere Kollegin in Hannover verfuhr genauso.
Pastor Michael G. aus Hamburg-Altona, der Anfang 2011 mediale Aufmerksamkeit errang, weil er am Buß und Bettag (engl: „booze and bed-day“) eine 32-Jährige Frau IN DER KIRCHE vorm Altar mit KO-Tropfen betäubt und vergewaltigt hatte, wurde sogar auf der Stelle gefeuert.
Nach dem Gottesdienst in der malerischen Backsteinkirche an der Schillerstraße gab es für die Gemeindemitglieder Rotwein und Knabberzeug. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung endete der beschauliche Umtrunk in einem "Besäufnis", bei dem sich nach Mitternacht nur noch der Pastor und die alleinstehende Kirchenvorsteherin in der Kirche aufhielten. Dann passierte das, zu dem der verheiratete Pastor jetzt stehen muss. "Ich wollte nach Hause, doch dann ging es mir schlecht", sagte die junge Frau zur "Bild". "Ich konnte nicht mehr stehen, mir war übel, schwindelig." Als ihr schwarz vor Augen wurde, setzte sie sich auf eine Kirchenbank. Dort bekam sie noch mit, dass sich der Pastor an ihrer Hose zu schaffen machte. An das, was danach passierte, kann sie sich angeblich nicht mehr erinnern. Erst am nächsten Morgen kam sie wieder zu sich, als sie halbnackt auf dem Kirchenboden unter dem Talar des Pastors aufwachte. Der Geistliche, Vater dreier Kinder, lag neben ihr. Obwohl er ihr in den Tagen darauf mehrere E-Mails mit Entschuldigungen schickte, entschloss sie sich, den Vorfall seinem vorgesetzten Propst zu melden. "Wir haben den Pastor vom Dienst entbunden, weil die gegen ihn erhobenen Vorwürfe auf eine Amtspflichtverletzung hindeuten", sagt Thomas Kärst, Pressesprecher der Nordelbischen Kirche.
(HH Abla 08.01.2011)
Sind also die Protestanten generell die besseren Kirchenführer?
Man könnte das fast annehmen, da sie aus einer Wahl hervorgehen und eine endliche Amtszeit haben. Sie verantworten sich gegenüber einer Synode und sind nicht etwa direkt von Gott, bzw dessen Stellvertreter auserkoren.
Vielleicht ist wirklich der ein oder andere evangelische Kirchenfürst deswegen besser geerdet.
Zweifellos ist ein Protestantenfürst beim Thema Sexualmoral auch nicht ganz so ungeeignet als Ratgeber wie seine zölibatären misogynen Kollegen.
Was aber einen Theologen überhaupt als Ratgeber in zwischenmenschlichen und körperlichen Beziehungen qualifiziert, bleibt dennoch rätselhaft.
Es ist natürlich begrüßenswert, daß in der protestantischen Kirche nicht ganz so viele Jungs sexuell missbraucht werden, wie in der RKK, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, daß auch die evangelischen Christen über viele Jahrhunderte und bis in die jüngste Zeit hinein dafür eintraten Kinder zu schlagen und zu quälen.
Nach dem zweiten Weltkrieg, als es in Deutschland Millionen Flüchtlinge und Kriegswaisen gab, kam die große Stunde der Kirchen - viele Hunderttausend Kinder landeten in ihren Heimen.
Keineswegs nur Waisen, sondern in der restaurativen Zeit Adenauers und Ehrhards wurden Myriaden Kinder einfach ihren Müttern weggenommen und in christliche Erziehungsheime gesteckt, weil ihre Mütter beispielsweise unverheiratet waren.
In dieser Angelegenheit machen sich die Protestanten genauso einen schlanken Fuß wie die Katholiken - sie haben diese Kidner gequält und finanziell ausgenutzt, indem sie sie als Zwangsarbeiter einsetzten und sogar verliehen.
Zehntausende sind zu seelischen Krüppeln gemacht worden und auch im Jahr 2011 krallt sich die evangelische Kirche an ihre Pfründe und unternimmt alles, um keine Entschädigungen zahlen zu müssen.
Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, empfahl betroffenen Heimkindern […] einen Antrag nach dem Opferentschädigungsgesetz zu stellen: „Der Runde Tisch Heimerziehung hat das Ausmaß des Unrechts an ehemaligen Heimkindern deutlich gemacht. Das ist ebenso zu begrüßen wie die vorgeschlagenen Beratungsstellen für Heimopfer. Allerdings sind die in Aussicht gestellten Entschädigungssummen beschämend. Sie liegen nicht nur weit unter dem, was in anderen Ländern gezahlt wurde, sondern fallen sogar hinter das zurück, was nach geltendem Recht hier in Deutschland möglich ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die hochrangigen Vertreter des Staates und der Kirchen, die am Runden Tisch saßen, davon keine Kenntnis hatten.“ Rechtsanwalt Christian Sailer kritisierte in seiner Bewertung des Falls vor allem die „unrühmliche Rolle“ der Kirchen: „Der Fall Whiteman zeigt in exemplarischer Form, wie verlogen die kirchlichen Beteuerungen sind, für die Opfer zu sorgen. Wenn es um Wiedergutmachung geht, entzieht sich die Kirche ihrer Verantwortung und verlegt sich unbarmherzig auf den juristischen Trick der Einrede der Verjährung. Sie überlässt es dem Staat, die größte Not der Opfer kirchlicher Verbrechen zu lindern, demselben Staat, von dem sie aufgrund uralter Verträge Milliarden kassiert – mit dem Hinweis, der Staat könne sich nicht auf Verjährung berufen.“ gbs-Sprecher Schmidt-Salomon machte deutlich, dass die direkten Verursacher des Unrechts, überwiegend kirchliche Institutionen, von den Sozialbehörden für die Entschädigungen nach dem OEG in Regress genommen werden können: „Die deutschen Kirchen sind die reichsten der Welt mit einem Vermögen von über 700 Milliarden Euro. Es ist an der Zeit, ihnen klarzumachen, dass sie sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen können.“
(Gbs-PM 22.12.2010)
Die gute Nachricht des Tages ist, daß sich auch hier oben in der Nordelbischen Kirche die Mitgliederzahl reduziert. Im letzten Jahr sind es 30.329 Gläubige weniger geworden.
Auch in Ahrensburg, wo Pastor Kohl alles vergewaltigte, das einen Puls hatte und nicht bei drei auf dem Baum war, bleiben die Portemonnaies der Kirche zu. Wenn es um Entschädigung geht, werden auch norddeutsche zu Schwaben - mir gebbet nix!
Pastor Helgo Matthias Haak beklagt, daß man noch nicht einmal wisse, wie viele Opfer es ungefähr gegeben habe.
Damit reagiert der Vorsitzende des Kirchenvorstandes auf Kohls Erklärung, er habe Jugendliche und junge Erwachsene sexuell missbraucht (wir berichteten). Nordelbien hatte seit dem Frühjahr gegen den Ruhestandsgeistlichen ermittelt. Haak:"Wir sehen in Kohls Erklärung das Problem, dass allein die Taten eingestanden werden, die ohnehin nicht mehr abgestritten werden können. Wir wissen aber, dass bis zur ganzen Wahrheit noch ein langer Weg zurückzulegen ist." Kohl spreche davon, gehasst zu werden. Damit verkenne er den christlichen Glauben und die Bereitschaft der Gemeinde, ihn zu verstehen. Haak übt auch scharfe Kritik an seinem Dienstherrn: "Die Kirchengemeinde Ahrensburg sieht das Versagen der Kirche, die ihrem Pastor die unbedingt notwendige Grenze nicht gesetzt hat." Ihre Strukturen und die gegenseitigen Abhängigkeiten unter Verantwortlichen hätten die Vertuschung von Straftaten möglich gemacht. Kohls Opfer würden weder von staatlicher noch von kirchlicher Seite entschädigt.
(HH Abla 11.12.2010)
Nordelbien läßt sich Zeit. Wenn nicht gerade kleine Jungs betroffen sind, die sich als besonders schlechte PR erwiesen haben, in den Fällen, wenn sie von Pfaffen vergewaltigt wurden, sollen die Täter erst mal unbehelligt bleiben.
Die Opferinitiative "Missbrauch in Ahrensburg" fordert indes die Entlassung von Friedrich H., damaliger Kollege Kohls im Kirchsaal Hagen. Er habe die Taten von Kohl vertuscht und ebenfalls junge Mädchen seiner Jugendgruppen "sexuell missbraucht". Dazu lägen inzwischen neue Aussagen vor. Seit Juni ermittelt das Nordelbische Kirchenamt gegen Friedrich H. wegen Übergriffen auf eine 17- und eine 18-Jährige Mitte der 80er-Jahre
(HH Abla 11.12.2010)
Immerhin hat die protestantische Kirche in Deutschlands Norden einiges an Mitgliedern zu verlieren. Noch knapp über 2 Millionen zahlende Gläubige zählt Nordelbien.
Katholiken gibt es ohnehin nur ein Fünftel - aber auch ihnen rasen die Mitglieder davon.
Im Erzbistum Hamburg sind in diesem Jahr mehr Katholiken aus der Kirche ausgetreten als im Jahr zuvor. Bis Ende November habe es 4437 Austritte gegeben, sagte Sprecher Manfred Nielen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres sind es 3689 gewesen. Das Erzbistum Hamburg umfasst mit insgesamt 390 000 Katholiken die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg von Mecklenburg-Vorpommern.
(HH Abla 21.12.2010)
Dennoch versuche ich natürlich ausgewogen zu sein und gebe mir Mühe nicht zu sehr durch die parteipolitische Brille zu sehen.
Es dürfte offensichtlich sein, daß meine Sympathien für Merkel, Ratzinger, Westerwelle und ihre jeweiligen PR-Organisationen sehr begrenzt sind.
Wenn aber ihre jeweiligen Gegner einen booboo machen, benenne ich das auch.
Daher haben immer mal wieder auch Grüne, SPD’ler und Linke eins aufs Dach bekommen.
Heute treibt mich die Sorge um, daß ich zu einseitig die Katholische Kirche angreife - nur weil in ihren Reihen so viele Pädophile ihr Unwesen treiben und von der klerikalen Obrigkeit geschützt werden.
Es stimmt zwar, daß aufgrund der päpstlichen Richtlinien besonders unreife, sexuell verklemmte Männer, auf dem Entwicklungsstand 13-Jähriger, die zudem auch noch überwiegend Frauen ablehnend gegenüber stehen in die Priesterseminare gezogen werden.
Das sind potentielle Homosexuelle, die jedoch so infantilisiert werden, daß sie ob des komplexbeladenen Themas „Sex“, für das sie noch nicht mal die richtigen Worte kennen und eher rot anlaufen, statt Ratschläge geben zu können, in große Schwierigkeiten geraten.
In einer von Hierarchie und Autorität geprägten Welt voll von unterdrückten und zur Sünde erklärten Gefühlen, wenden sich nicht überraschend viele dieser in Männerkörper steckenden Kinder mit sexuellen Begierden an ihresgleichen, also beispielsweise Messdiener.
Pater Murphy, der trotz seines bei Ratzinger in Rom wohlbekannten Fehlverhaltens in allen Ehren in seiner Soutane begraben wurde, hatte 200 gehörlose Jungs in ihren Schlafsälen vergewaltigt.
Ein ideales Betätigungsfeld für Priester Murphy, da ihre Schmerzensschreie von niemand gehört werden konnten.
Insgesamt vier Bischöfe hatten in der Causa Murphy nach Rom geschrieben, so offensichtlich wurde über die Jahre was der notorische Kinderficker trieb.
Neben des zweifellos strafrechtlich relevanten Aspekts und des Lichts, das dieser Fall auf die Arbeit des obersten Inquisitors Ratzinger wirft, fasziniert mich an dieser Geschichte am meisten, daß sich Pater Murphy bis zum Schluß gar nicht darüber bewußt war irgendwas Unrichtiges getan zu haben.
Im Gegenteil. Seine bizarre Selbstsicht als Geistlicher, also als Geweihter Gottes, ermöglichte es ihm sich einzubilden, er habe nur in bester Absicht gehandelt, indem er, Murphy, die Sünde von den Kindern nahm, die sonst nämlich irgendwann masturbiert hätten (=TODSÜNDE!).
Dies habe er selbstlos verhindert und die Vergewaltigung hunderter behinderter Jungs anschließend gleich seinem Gott gebeichtet, der ihm verziehen habe.
Wie man Pater Murphy zu bewerten hat - ob er pervers, krank oder schlicht kriminell ist - will ich hier nicht diskutieren. Stimmt es, daß er sich nicht im Klaren darüber war Unrecht zu tun? War er tatsächlich nicht schuldfähig?
Das wird man nie genau beantworten können.
Eine Antwort aber kann man klipp und klar geben.
In der Sekunde, als seine Vorgesetzten davon erfuhren, hatten sie die verdammte Pflicht den Mann sofort zu stoppen!
Statt auf irgendwelche antiquierten kirchrechtlichen Begriffe zu beharren und die von Ratzinger in Rom angeordnete Geheimhaltung zu gewähren, hätte die erste und einzige Sorge den Opfern gelten müssen.
Ein Bischof oder sonstiger Kirchenchef, der von solchen Taten erfährt und nicht auf der Stelle dafür sorgt, daß so ein Pädophiler konsequent von Kindern ferngehalten wird, ist der größte moralische Ausfall.
Es erstaunt dann doch mit welcher umwerfenden Dreistheit bis heute von den Bischofsstühlen erklärt wird, man habe eben damals nicht genau gewußt wie schlimm Kindesmissbrauch ist; es sei „früher“ gar nicht so klar gewesen, daß pädophile Übergriffe Straftaten wären.
DAS ist unglaubwürdig.
DESWEGEN haben die Bischöfe Ratzinger in München und Müller in Regensburg sich nachhaltig außerhalb der Moral positioniert, indem sie bereits verurteilte Kindersextäter wieder zu Kindern schickten, wo diese dann wie zu erwarten wieder Kinder missbrauchten.
Nun wendet die Katholische Kirche viel Mühe darauf den Papst aus der Schußlinie zu nehmen und verbreitet die Mär als Erzbischof von München-Freising habe er sich gar nicht persönlich mit den Personalfragen befasst. Dabei ist das gar nicht relevant, denn rechtlich war er zweifellos der oberste Verantwortliche der Diözese.
Als oberster Inquisitionskardinal hatte Ratzinger sogar ausdrücklich alle Kindersexfälle weltweit an sich gezogen und die Zuständigkeit seiner Kongregation angeordnet.
Der Ratzinger Joseph gleicht in Hinsicht der Verantwortungslosigkeit seinem Bruder Georg, der als Chef der Regensburger Domspatzen über Dekaden so exzessiv auf die Kinder eingedroschen hat, daß auch Stühle flogen und er beim wilden Einschlagen auf Kinderpopos so in Rage geriet, daß ihm das Gebiss aus dem Maul flog.
Viele Jahre später sagte er dann, er habe gar nicht gern auf die Kinderchen eingeprügelt und sei deswegen „sehr froh“ gewesen, als der bayerische Landtag die Prügelstrafe verboten habe.
Ab den 80er Jahren habe er, Georg Ratzinger, dann auch keine Kleinkinder mehr verdroschen.
Da sind schon allerliebste Menschen, diese Gebrüder Ratzinger, die erst ihr achtes Lebensjahrzehnt überschreiten mußten, bevor sie auf Druck der säkularen Welt einsahen, daß es nicht gut ist Kinder zu quälen.
Offensichtlich sind einige Evangelen in Punkto Moral etwas lernfähiger.
Als letztes Jahr bekannt wurde, daß Dieter Kohl, der von 1973 bis 1999 Pastor im Kirchsaal Hagen (Ahrensburg) war, über Jahrzehnte Jungs UND Mädchen (sic! Das ist schon mal ein Unterschied zu Katholiken!) missbraucht hatte, räumte die zuständige Maria Jepsen, Bischöfin des Sprengels Hamburg-Lübeck der Nordelbischen Kirche ein, schon 1999 Hinweise auf das Treiben Kohls gehabt zu haben. Auch das ist unverzeihlich.
Im Gegensatz zu ihren katholischen Kollegen versuchte sie gar nicht erst sich rauszureden, sondern trat auf der Stelle zurück, causa finita.
Ihre sehr viel mediengeilere Kollegin in Hannover verfuhr genauso.
Pastor Michael G. aus Hamburg-Altona, der Anfang 2011 mediale Aufmerksamkeit errang, weil er am Buß und Bettag (engl: „booze and bed-day“) eine 32-Jährige Frau IN DER KIRCHE vorm Altar mit KO-Tropfen betäubt und vergewaltigt hatte, wurde sogar auf der Stelle gefeuert.
Nach dem Gottesdienst in der malerischen Backsteinkirche an der Schillerstraße gab es für die Gemeindemitglieder Rotwein und Knabberzeug. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung endete der beschauliche Umtrunk in einem "Besäufnis", bei dem sich nach Mitternacht nur noch der Pastor und die alleinstehende Kirchenvorsteherin in der Kirche aufhielten. Dann passierte das, zu dem der verheiratete Pastor jetzt stehen muss. "Ich wollte nach Hause, doch dann ging es mir schlecht", sagte die junge Frau zur "Bild". "Ich konnte nicht mehr stehen, mir war übel, schwindelig." Als ihr schwarz vor Augen wurde, setzte sie sich auf eine Kirchenbank. Dort bekam sie noch mit, dass sich der Pastor an ihrer Hose zu schaffen machte. An das, was danach passierte, kann sie sich angeblich nicht mehr erinnern. Erst am nächsten Morgen kam sie wieder zu sich, als sie halbnackt auf dem Kirchenboden unter dem Talar des Pastors aufwachte. Der Geistliche, Vater dreier Kinder, lag neben ihr. Obwohl er ihr in den Tagen darauf mehrere E-Mails mit Entschuldigungen schickte, entschloss sie sich, den Vorfall seinem vorgesetzten Propst zu melden. "Wir haben den Pastor vom Dienst entbunden, weil die gegen ihn erhobenen Vorwürfe auf eine Amtspflichtverletzung hindeuten", sagt Thomas Kärst, Pressesprecher der Nordelbischen Kirche.
(HH Abla 08.01.2011)
Sind also die Protestanten generell die besseren Kirchenführer?
Man könnte das fast annehmen, da sie aus einer Wahl hervorgehen und eine endliche Amtszeit haben. Sie verantworten sich gegenüber einer Synode und sind nicht etwa direkt von Gott, bzw dessen Stellvertreter auserkoren.
Vielleicht ist wirklich der ein oder andere evangelische Kirchenfürst deswegen besser geerdet.
Zweifellos ist ein Protestantenfürst beim Thema Sexualmoral auch nicht ganz so ungeeignet als Ratgeber wie seine zölibatären misogynen Kollegen.
Was aber einen Theologen überhaupt als Ratgeber in zwischenmenschlichen und körperlichen Beziehungen qualifiziert, bleibt dennoch rätselhaft.
Es ist natürlich begrüßenswert, daß in der protestantischen Kirche nicht ganz so viele Jungs sexuell missbraucht werden, wie in der RKK, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, daß auch die evangelischen Christen über viele Jahrhunderte und bis in die jüngste Zeit hinein dafür eintraten Kinder zu schlagen und zu quälen.
Nach dem zweiten Weltkrieg, als es in Deutschland Millionen Flüchtlinge und Kriegswaisen gab, kam die große Stunde der Kirchen - viele Hunderttausend Kinder landeten in ihren Heimen.
Keineswegs nur Waisen, sondern in der restaurativen Zeit Adenauers und Ehrhards wurden Myriaden Kinder einfach ihren Müttern weggenommen und in christliche Erziehungsheime gesteckt, weil ihre Mütter beispielsweise unverheiratet waren.
In dieser Angelegenheit machen sich die Protestanten genauso einen schlanken Fuß wie die Katholiken - sie haben diese Kidner gequält und finanziell ausgenutzt, indem sie sie als Zwangsarbeiter einsetzten und sogar verliehen.
Zehntausende sind zu seelischen Krüppeln gemacht worden und auch im Jahr 2011 krallt sich die evangelische Kirche an ihre Pfründe und unternimmt alles, um keine Entschädigungen zahlen zu müssen.
Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, empfahl betroffenen Heimkindern […] einen Antrag nach dem Opferentschädigungsgesetz zu stellen: „Der Runde Tisch Heimerziehung hat das Ausmaß des Unrechts an ehemaligen Heimkindern deutlich gemacht. Das ist ebenso zu begrüßen wie die vorgeschlagenen Beratungsstellen für Heimopfer. Allerdings sind die in Aussicht gestellten Entschädigungssummen beschämend. Sie liegen nicht nur weit unter dem, was in anderen Ländern gezahlt wurde, sondern fallen sogar hinter das zurück, was nach geltendem Recht hier in Deutschland möglich ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die hochrangigen Vertreter des Staates und der Kirchen, die am Runden Tisch saßen, davon keine Kenntnis hatten.“ Rechtsanwalt Christian Sailer kritisierte in seiner Bewertung des Falls vor allem die „unrühmliche Rolle“ der Kirchen: „Der Fall Whiteman zeigt in exemplarischer Form, wie verlogen die kirchlichen Beteuerungen sind, für die Opfer zu sorgen. Wenn es um Wiedergutmachung geht, entzieht sich die Kirche ihrer Verantwortung und verlegt sich unbarmherzig auf den juristischen Trick der Einrede der Verjährung. Sie überlässt es dem Staat, die größte Not der Opfer kirchlicher Verbrechen zu lindern, demselben Staat, von dem sie aufgrund uralter Verträge Milliarden kassiert – mit dem Hinweis, der Staat könne sich nicht auf Verjährung berufen.“ gbs-Sprecher Schmidt-Salomon machte deutlich, dass die direkten Verursacher des Unrechts, überwiegend kirchliche Institutionen, von den Sozialbehörden für die Entschädigungen nach dem OEG in Regress genommen werden können: „Die deutschen Kirchen sind die reichsten der Welt mit einem Vermögen von über 700 Milliarden Euro. Es ist an der Zeit, ihnen klarzumachen, dass sie sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen können.“
(Gbs-PM 22.12.2010)
Die gute Nachricht des Tages ist, daß sich auch hier oben in der Nordelbischen Kirche die Mitgliederzahl reduziert. Im letzten Jahr sind es 30.329 Gläubige weniger geworden.
Auch in Ahrensburg, wo Pastor Kohl alles vergewaltigte, das einen Puls hatte und nicht bei drei auf dem Baum war, bleiben die Portemonnaies der Kirche zu. Wenn es um Entschädigung geht, werden auch norddeutsche zu Schwaben - mir gebbet nix!
Pastor Helgo Matthias Haak beklagt, daß man noch nicht einmal wisse, wie viele Opfer es ungefähr gegeben habe.
Damit reagiert der Vorsitzende des Kirchenvorstandes auf Kohls Erklärung, er habe Jugendliche und junge Erwachsene sexuell missbraucht (wir berichteten). Nordelbien hatte seit dem Frühjahr gegen den Ruhestandsgeistlichen ermittelt. Haak:"Wir sehen in Kohls Erklärung das Problem, dass allein die Taten eingestanden werden, die ohnehin nicht mehr abgestritten werden können. Wir wissen aber, dass bis zur ganzen Wahrheit noch ein langer Weg zurückzulegen ist." Kohl spreche davon, gehasst zu werden. Damit verkenne er den christlichen Glauben und die Bereitschaft der Gemeinde, ihn zu verstehen. Haak übt auch scharfe Kritik an seinem Dienstherrn: "Die Kirchengemeinde Ahrensburg sieht das Versagen der Kirche, die ihrem Pastor die unbedingt notwendige Grenze nicht gesetzt hat." Ihre Strukturen und die gegenseitigen Abhängigkeiten unter Verantwortlichen hätten die Vertuschung von Straftaten möglich gemacht. Kohls Opfer würden weder von staatlicher noch von kirchlicher Seite entschädigt.
(HH Abla 11.12.2010)
Nordelbien läßt sich Zeit. Wenn nicht gerade kleine Jungs betroffen sind, die sich als besonders schlechte PR erwiesen haben, in den Fällen, wenn sie von Pfaffen vergewaltigt wurden, sollen die Täter erst mal unbehelligt bleiben.
Die Opferinitiative "Missbrauch in Ahrensburg" fordert indes die Entlassung von Friedrich H., damaliger Kollege Kohls im Kirchsaal Hagen. Er habe die Taten von Kohl vertuscht und ebenfalls junge Mädchen seiner Jugendgruppen "sexuell missbraucht". Dazu lägen inzwischen neue Aussagen vor. Seit Juni ermittelt das Nordelbische Kirchenamt gegen Friedrich H. wegen Übergriffen auf eine 17- und eine 18-Jährige Mitte der 80er-Jahre
(HH Abla 11.12.2010)
Immerhin hat die protestantische Kirche in Deutschlands Norden einiges an Mitgliedern zu verlieren. Noch knapp über 2 Millionen zahlende Gläubige zählt Nordelbien.
Katholiken gibt es ohnehin nur ein Fünftel - aber auch ihnen rasen die Mitglieder davon.
Im Erzbistum Hamburg sind in diesem Jahr mehr Katholiken aus der Kirche ausgetreten als im Jahr zuvor. Bis Ende November habe es 4437 Austritte gegeben, sagte Sprecher Manfred Nielen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres sind es 3689 gewesen. Das Erzbistum Hamburg umfasst mit insgesamt 390 000 Katholiken die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg von Mecklenburg-Vorpommern.
(HH Abla 21.12.2010)
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4 Kommentare:
Bei dem Thema kann einem nur die Hutschnur hochgehen. Man muss sich klarmachen, dass die Täter Priester waren, die allenthalben von Moral und Ethik lehrten. Zudem ist die Institution Kirche schuldig, dem Treiben zugesehen zu haben, ohne auf Unterlassung hingewirkt zu haben. Oh doch - man betete für ein Ende der Übergriffe.
Da das mindestens über Jahrzehnte so ging, kann man auch nicht von Versehen sprechen. Nein, die Kirchenführung entschied, lieber zu vertuschen. Eine umfängliche Aufklärung, hätte Schaden am eigenen Status verursacht und Zweifel, am Anspruch der Kirche als moralische Autorität geweckt. Da hat man lieber in Kauf genommen, dass Kinder weiter missbraucht werden und auch ohne Therapie oder irgendeine Stärkung ihrer Interessen bleiben.
Und jetzt bei der Entschädigung, klemmt sich die Kirche. Die Täter sind schließlich die Verursacher. Haftung für Mitarbeiter, kennt die Kirche nicht. Und eigene Versäumnisse sind überhaupt nicht erkannt.
Wichtiger ist für die Kirchen jetzt, alle Anderen schlecht zu machen. Homos, denen man die Schuld zuschiebt, Cohn-Bendit, der sich wegen pädophiler Äußerungen selbst zum Gespräch gemacht hat. Alles hält dafür her, dass die Kirch sich noch al Einäugiger unter den Blinden darstellen kann.
Überhaupt ist die Behauptung, dass nur Homosexuelle sich an den Burschen vergriffen haben ein Propagandatrick. Ertmal lenkt es von einem öffentlich verwerflichen Thema, der Pädophilie, zum öffentlich akzeptierten Thema Homosexualität ab. Eben, weil dort zumindest nicht unmittelbar von Vergewaltigung und Nicht-Einvernehmlichkeit gesprochen werden kann.
Außerdem provoziert man so. Denn so zerreißen sich die Leute über diese Schmierenkomödie das Maul und eben nicht über die begangenen Missbräuche.
Wenn man bedenkt, dass mindestens 20% der Prieseter homosexuell sein sollen, ist klar, wie gefährlich der Umgang mit Kindern sein müsste. Zudem, können die Priester ihre Sexualität nicht ausleben. Man steht also unter Dauerstrom,
Das ist also fast so, als würde man eine Bande von unverantwortlichen, geilen und teilweise homosexuellen Männern, die Aufsicht und Erziehung von Kindern überlassen. Dazu, bezahlt man sie auch noch gut dafür. Und wenn man mal Kritik übt - und sei es nur Satire, wird die Freikarte "verletzte Gefühle einer Glaubensgemeinschaft" gezogen.
Sowas ist frech, unverschämt und gehört abgeschafft.
Was ICH nach wie vor für unbegreiflich halte, ist die Tatsache, daß sich in Deutschland erst im Jahr 2010 die Presse auf das Thema stürzte und all die Bischöfe wie Herr Laun dann bei Maischberger und Will sitzend auf die Frage, wieso man denn in der Kirche vorher nichts dagegen unternommen hätte, milde lächelnd antworteten DAS habe man ja schließlich nicht gewußt und sich noch nicht mal vorstellen können, daß Priester so etwas täten.
Dabei waren solche Fälle, wie zum Beispiel Riekofen aus dem Jahr 2000, wo Bischof Müller den bereits einmal wegen Kindersex verurteilten „Pater K.“ gleich noch mal zu Kinderchen schickte und dieser auch sofort wieder Jungs vergewaltigte, schon lange in der Presse.
http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1354&pk=136488&p=1
Ich habe in diesem Blog ja auch immer wieder seit 2007 darüber berichtet - INDEM ich aus Artikeln und Veröffentlichungen zitierte. Das war dann aber immer mal ein Artikel hier und einer da. Die Masse der Presse hat das aber immer schön ignoriert und vor allem das TV hat penetrant weggesehen, weil sich ja niemand mit der Kirche anlegen wollte.
LGT
Die Scheinheiligkeit der RKK ist in der Tat übel. Über die Jahrzehnte, gab es immer wieder solche Fälle. Auf der ganzen Welt. Aber sowas, machen ja nur "Homosexuelle". Und die, gibt es inder RKK nicht. Zumindest nich offiziell.
Mittlerweile ist wohl aber klar, dass die RKK nicht einmal dazu verpflichtet ist, sowas anzuzeigen. Das gilt hier in Deutschland nicht als anzeigepflichtiges Verbrechen. Da sehe ich eher das Problem. Hierzulande sind Finanzdelikte für öffentliche Kassen "verfolgungswürdiger" und werden z.Tl. höher bestraft, als Körperverletzungen, Mord und Totschlag.
Wenn es mehr Fälle von Missbrauch in der Kirche gäbe, die an die Öffentlichkeit kommen, gäbe es auch mehr Handlungsdruck. Mals sehen, gibt es nicht sowas wie einen öffentlichen "Pranger", wo man solche Schandtaten offenlegen kann? WikiLeaks, wäre da doch prädestiniert.
Wenn ich nicht so einen schiss vor der Krake RKK hätte, würde ich selbst sowas am Laufen haben.
Doch sowas gibt es schon. Zumindest in Englisch.
Guckst Du:
http://www.bishop-accountability.org/
Die haben auch einen Ticker mit allen Meldungen über Priester, die Kinder vergewaltigen, den „abuse-tracker“ Das sind MASSENHAFT Meldungen. Da kommen jeden Monat Hunderte Einträge dazu.
http://www.bishop-accountability.org/AbuseTracker/
Man kann das alles wissen. Das Schlimme ist aber, daß die Gesellschaft das nach wie vor recht achselzuckend hinnimmt und immer noch vor der Kirche kuscht - siehe Papstbesuch im Bundestag.
Statt so einen Mann zu ächten dafür, was seine Leute aufgrund seiner Struktur Kindern überall auf der Welt antun, können sie ihm gar nicht tief genug hinten rein kriechen.
Da ist noch verdammt viel Aufklärung zu leisten.
LGT
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