TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Sonntag, 17. Oktober 2010

Trauer, große Trauer.

Es ist nicht schön immer nur auf Politiker einzudreschen. Es wäre mir sehr viel angenehmer, wenn es mehr überzeugende Figuren mit überzeugenden Konzepten gäbe, für die ich eintreten könnte.
Durch die vollständige Entpolitisierung, die mit Angela Merkel und Guido Mövenpick-Westerwelle in die Politwahrnehmung eintrat, fällt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit immer schwerer.

Diese Woche bahnt sich Großes an, Zeitungen stellen die „K-Frage“ und orakeln über ein vorzeitiges Ende der Merkel-Kanzlerschaft zugunsten von KT von und zu Guttenberg, der sich nun endgültig zum Posterboy Deutschlands aufgeschwungen hat.

Zusammen mit seiner superblonden und üppig bebusten Ehefrau ziert er sowohl das Titelbild vom Yellowpress-Schlachtschiff BUNTE als auch vom Primus der Politmagazine „SPIEGEL“.
Inhaltliche Aussagen macht das schweinwerferophile Paar zwar nicht und auch mit der Wahrheit steht der Baron auf Kriegsfuß, aber dafür sehen sie so verdammt gut aus - was will man mehr, wenn es um die den Job des Regierungschefs in Deutschland geht?

Ich bin vermutlich einfach zu altmodisch und überkritisch.
Die Ansichten, daß Politiker nicht nur den meistbietenden Lobbyisten folgen sollten und zudem auch noch ab und an mal ehrlich zu den Wählern sein könnten, sind eben überholt.

Was gucke ich auch Phoenix und Arte, wenn die politische Musik längst bei RTL-II spielt, wo Stefanie zu Guttenberg ihre eigene PR-Sendung hat?
Ich sollte Politikern mit mehr Empathie begegnen, ihre Nöte ernst nehmen und nicht an ihnen herum kritteln.

Ich werde bei meiner eigenen Haustür anfangen und mit einem Hamburger Polit-Baron mitfühlen. Der Wirtschaftssenator Karan ist zwar kein geborener Blaublüter, machte sich aber mit einer ganzen Reihe frisierter Angaben gleich zum Amtsantritt einen Namen als Lügenbaron Münchhausen.
Damit passt er hervorragend in den GAL-CDU-Senat aus Halbkriminellen, gewohnheitsmäßigen Lügner und Windeiern.

Mit seinem fränkischen Kollegen Verteidigungsminister verbindet ihn außerdem die angenehme Tatsache Multimillionär zu sein.

Nach dem ersten Monat im Amt erlebte der parteilose Schill-Spender ein blaues Wunder der unangenehmeren Art - er befürchtete zu pauperisieren, als er sein mageres Senatorensalär überwiesen bekam.
Lediglich 13.858 Euro monatlich bekommt der Karan und forderte als erstes eine bessere Bezahlung - sonst müsse er seine Frau anbetteln.

Hamburgs Wirtschaftssenator Ian Karan hält die Saläre von deutschen Politikern für zu niedrig. „Politiker werden nicht richtig bezahlt“, zitiert der WESER-KURIER (Sonnabend-Ausgabe) den 71-Jährigen, der vor knapp zwei Monaten aus der Wirtschaft in den Hamburger Senat gewechselt war. „Meine Frau hat mich schon gefragt, ob sie mir etwas dazugeben soll.“ Der ehemalige Unternehmer sagte weiter, er habe nicht gedacht, dass der Arbeitsaufwand so hoch sei. Insbesondere die „Detailverliebtheit“ des politischen Geschäfts habe ihn überrascht.
(Weserkurier 16.10.10)

Sehr gut Herr Karan! Viel Geld hat Hamburg zwar nach neun Jahren CDU nicht mehr in der Kasse - gerade erst wurde ein 500-Millionen-Sparpaket durchgedrückt, aber gerade dann sollte man Prioritäten setzen. Selber essen macht fett.
Mir kommen wirklich die Tränen; wie soll ein armer Rentner denn mit noch nicht mal 14.000 Euro im Monat auskommen?
Ein Segen, daß Frau Karan noch ein paar Milliönchen auf der hohen Kante hat.

Das liegt sicher wieder an den üppigen fünf Euro mehr, die das faule Hartz-IV-Pack nun extra bekommt, daß die Hamburger Senatoren am Hungertuch nagen müssen.

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