TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Ist der Ruf erst ruiniert…..

….lebt es sich ganz ungeniert.

Während sich die Bundesgrünen demoskopisch sogar an den Sozialdemokraten vorbei geschoben haben und austesten wie es sich so als kleine Volkspartei leben läßt, dümpelt die Hamburger GAL als Umfrage-Paria weit unten bei 10 % (SPD 41%).
Die Grünen haben so sehr verschissen, daß sich ihre Chefin Fegebank noch nicht mal mehr im urgrünen Stadtteil St. Pauli blicken lassen kann, ohne rausgeworfen zu werden.

Das geschieht den Baumkillern, Kohlekraftwerkgenehmigern und Mehrheitsbeschaffern von tumbesten CDU-Rechtsaußen-Personal nur recht.

Wie so viele negative Entwicklungen gibt es aber auch eine Kehrseite.
Sitzt man erst in einem tiefen Loch, braucht man nicht befürchten weiter abzustürzen und kann in aller Ruhe stramm antiökologische Industriepolitik durchpauken.

Als die Grüne Chefin der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Anja Hajduk im September 2008 die wasserrechtliche Genehmigung erteilte für Deutschlands schlimmste CO2-Schleuder, nämlich dem Vattenfall-Monsterkohlekraftwerk Moorburg, wand und genierte sie sich noch.
Öffentlich trugen die Grünen, die noch im Wahlkampf gegen „KOHLE VON BEUST“ polemisiert hatten, ihre Zerknirschung zu Schau, weil sie nun doch das zuließen, das sie zu verhindern versprochen hatten.
Die arme Anja Hajduk hätte nun mal nicht anders gekonnt und das Maximale rausgeholt, indem sie Vattenfall harte Auflagen gemacht hätte.
Der Atomenergiekonzern weiß aber die Grünen in Hamburg als das zu nehmen, was sie sind - ebenso willfährige Industriewunscherfüller wie die Kollegen Brüderle und Röttgen und Schäuble in Berlin.
Vattenfall mag nämlich die diktierten Auflagen nicht.
Die Umsetzung wäre teuer und wen interessieren schon Fauna und Flora, wenn es um fette Gewinne für einen Energiemulti geht?
Die BSU tat es Schäuble bei der causa „Brennelementesteuer“ gleich und knickte a posteriori noch mal vor Vattenfall ein.

Ein Jahr und zwei Vattenfall-Klagen später einigte sich Hajduk mit Vattenfall. Und plötzlich wurden die Auflagen erheblich aufgeweicht.
BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch beklagt, das Grenzwerte willkürlich formuliert wurden und die berechnete Quecksilberbelastung merkwürdig niedrig angesetzt wurde. Selbst in den USA, nicht gerade bekannt für ihr Umweltengagement, „wäre das Kraftwerk nicht genehmigungsfähig“, sagt Braasch. „Im Ergebnis wird Vattenfall jetzt viel mehr Wasser aus der Elbe nehmen und nicht den Kühlturm benutzen müssen, der den Wirkungsgrad des Kraftwerks und somit die Gewinne Vattenfalls schmälert.“
(MoPo14.10.10)

So eine rückgratlose Umweltschädigungspartei wie die GAL in Hamburg braucht kein Mensch und daher fordere ich alle Hamburger auf bei der nächsten Wahl für die SPD zu stimmen.

Nach der unsäglich peinlichen Performance der drei Grünen CDU-Erfüllungsgehilfen im Senat, muß die GAL in die Opposition und zwar die Außerparlamentarische.




Hybridkühlturm Moorburg: Vattenfall und Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt verweigern konsequenten Schutz der Elbe
Zu Beginn des Erörterungstermins zum geplanten Hybridkühlturm für das Kohlekraftwerk Moorburg weist der BUND Hamburg darauf hin, dass sich die zuständige Fachbehörde BSU und der Energiekonzern Vattenfall offenbar bereits auf einen lediglich „ergänzenden Betrieb" des Hybridkühlturms verständigt haben und der Erörterungstermin damit zur Farce wird. Der „Deal" zwischen Vattenfall und der BSU zeichne sich im Text des am vergangenen Freitag geschlossenen Vergleichs deutlich ab: Dort heißt es unter anderem, dass das Verfahren zum Hybridkühlturm „so beschleunigt wie möglich" durchzuführen sei. „Es ist bezeichnend, dass die grün geführte BSU beim Thema Moorburg nach dem klimapolitischen Offenbarungseid vor zwei Jahren nun auch den konsequenten Gewässerschutz preisgibt und der Öffentlichkeit ein ergebnisoffenes Verfahren vorgaukelt", so BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch. Ein umfassender Gewässerschutz ist nach Ansicht des BUND Hamburg - sollte das Kohlekraftwerk Moorburg je in Betrieb gehen - nur dann gewährleistet, wenn der ohnehin vorhandene Hybridkühlturm ganzjährig betrieben wird. Das Unternehmen und mittlerweile auch die grün geführte Fachbehörde stellten aber offenbar die Gewinninteressen Vattenfalls in den Vordergrund. Die Wasserentnahme aus der Süderelbe, die am Kraftwerksstandort aufgrund der relativ geringen Breite des Flussabschnitts besonders problematisch ist, ließe sich bei Betrieb des Hybridkühlturms von 64 Kubikmetern pro Sekunde auf einen Kubikmeter pro Sekunde senken. Damit wären die schädigenden Effekte der Kühlwasserentnahme und Einleitung um ein Vielfaches geringer.
(Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hamburg. 20.09.10)

Vattenfall verweigert Informationen zu den Versorgungsnetzen / Brüskierung der Hamburger Bürgerschaft
Wie heute durch den Sender Hamburg 1 bekannt wurde, verweigert der Energiekonzern Vattenfall die Herausgabe von Informationen über die Versorgungsnetze in Hamburg. Dies ist nach Ansicht des BUND Hamburg ein schwerer Affront auch gegenüber der Hamburger Bürgerschaft. Die Bürgerschaft wird sich aufgrund der erfolgreichen Volksiniative Unser Hamburg - Unser Netz im November 2010 in zwei Ausschüssen mit der Rekommunalisierung der Versorgungsnetze beschäftigen und Mitte Dezember über das Anliegen der Volksinitiative entscheiden.
„Vattenfall mauert und brüskiert damit nicht zuletzt die Hamburger Bürgerschaft, die sich jetzt ein Bild über die Vor- und Nachteile einer Rekommunalisierung der Versorgungsnetze machen muss. Dieser einmalige Vorgang ist erneut ein Beweis der Arroganz dieses Energiekonzerns, zumal laut Konzessionsvertrag Vattenfall verpflichtet ist, der Stadt „alle Auskünfte zu erteilen“, kritisiert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg und einer der Vertrauenspersonen der Volksinitiative.
Informationen über den Zustand des Strom- und Fernwärmenetzes müssen laut Konzessionsvertrag seitens Vattenfall an die Stadt übermittelt werden (§ 10 Abs 9 des Konzessionsvertrages vom 15.09.1994).
„Wir hoffen nun, dass sich Senat und Bürgerschaft eine solche Blockadehaltung des Energiekonzerns Vattenfall nicht mehr bieten lassen“, so Manfred Braasch.
(Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hamburg. 13.10.10)

2 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Du hattest in dem Beitrag zu deinem Link ueber den Rausschmiss der Fegebank gesagt, "Die Vereinsbosse sind offiziell entsetzt über den Vorfall.
Grüne Gäste raus zu werfen widerspricht so ziemlich jedem Toleranzgedanken.
... "Ich schließe mich dem an - das geht nicht."

Das verstehe ich nicht.
Ein grober Anschiss mit Rausschmiss, ist, zumindest in meinen Prioritaeten, das einzig optimierte Ideal.
Oder glaubst du wirklich, der 'fette Zimmerbrand' haette sich auch nur annaehernd auf einen 'Tacheles-Abtausch' eingelassen??

Diesbezueglich haette Fegebank die Kneipe ebenso schnell und fluchtartiger verlassen wie durch den Rausschmiss.
Dass haette aber wesentlich weniger Spass als auch (durch ehrlich bedingt'angebrachte Emotionen) Aufmerksamkeit gebracht.:-)

Ich hatte auch mal ne Kneipe, und da war auch nicht 'Jeder willkommen.
Willkuerliche 'Deliberalisierung gegen eines der 'Gaststaettengesetze'? .. Na klar!
"Grüne Gäste raus zu werfen widerspricht so ziemlich jedem Toleranzgedanken." ......
Da bediene ich mich einer Merkelschen Doktrine: "Keine Toleranz fuer Intoleranz" ..... oder auf mich bezogen: "Keine Toleranz fuer offensichliche Arschloecher" ..... und sollte daraufhin jemand nach dem Grund fragen .... I'll take a deep Breath.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hmmm, ich schwanke….
Also wenn es meine Kneipe gewesen wäre, die mir als Privatmann gehörte, würde ich vermutlich auch gesagt haben „Fegebank, sie sind hier nicht willkommen. Klingeln sie doch mal bei der CDU-Zentrale am Leinpfad, da gibt man ihnen sicher gerne ein Bier!“

Blöd ist aber, wenn das mit einem ganzen verein assoziiert wird und sich die Fegebank dann anschließend vor der Presse als Märtyrerin aufblasen darf. Das ist ja nun schon peinlich, wenn dann der ganze St. Pauli-Vorstand vor ihr auf Knien rutschen muß! Hat dann nicht am Ende die Fegebanksche doch gewonnen?
Cool wäre natürlich gewesen, wenn der ganze Fußballverein gesagt hätte „Richtig so! Keine GAL-Politiker in unserer Kneipe!“
Ich weiß auch nicht wie es finanziell für den Jolly Roger aussieht. Besonders geschäftsfördernd ist das sicher nicht.

Als Teenager wohnte ich mal gegenüber von einer Buchhandlung, deren Besitzer ein echter Kommunist war. Das war ein heißer Typ. Der hat den ganzen Tag da gehockt und Marx gelesen. Vollbart und ca 40 kg Lebendgewicht.
Als ich das erste mal darein ging, wollte ich für die Schule das Buch „So lasst uns doch ein Apfelbäumchen pflanzen“ von Hoimar von Dittfurth kaufen. Haha, das werde ich nie vergessen. Der Typ hat sofort einen Schreianfall bekommen und mich mit seinen Marx-Büchern beworfen, während er knallrot angelaufen grölte, daß er es nicht zu fassen sei, daß wegen Dittfurth die Urwälder in Brasilien gerodet würden, um seine Bücher zu drucken.
Glücklicherweise war ich damals noch jung und frisch und konnte behende flüchten, während ich geschickt den Wurfgeschossen auswich.
Besonders verkaufsfördernd war so eine Art natürlich nicht. Aber als ich dann von meinem Fenster aus mit der Zeit beobachtet hatte, daß der Typ mehrmals pro Tag Kunden lautstark brüllend aus seinem Geschäft jagte, wußte ich, daß er nicht gezielt was gegen mich hatte und traute mich mal wieder dahinein, als ich so eine kleine Descartes-Fibel für den Philosophie-Unterricht brauchte. Nachher haben wir uns irgendwie angefreundet und meine Mutter hat ihn ab und an mal zum Mittagessen rüber gebeten, weil er natürlich IMMER pleite war und sich nichts leisten konnte.
Das war echt ein netter Typ. Nur eben ETWAS intolerant was einige Autoren betraf…..
Inzwischen ist er natürlich tot. Schade; ich wüßte gerne, wie der reagiert hätte, wenn einer das Guttenberg-Buch haben wollte…

LGT