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Sonntag, 5. September 2010

Sex doesn’t sell.

Das mit der Enthaltsamkeit ist eine schöne Sache.
Für einige jedenfalls. Es gibt ja eine viel größere Zahl von Asexuellen, als man früher gedacht hatte.
Aber während der deutsche Vizekanzler seinen Lover mit auf Staatsbesuche nehmen kann, ist Asexualität eins der letzten großen sexuellen Tabus.
Kaum einer mag das in der übersexualisierten Öffentlichkeit zugeben.
Ich finde Asexualität jedenfalls klasse und wünsche mir oft, daß in den „normalen Medien“ etwas weniger Sex zur Schau gestellt würde.
Für die große Majorität der Menschen, die gerne über Sex reden oder ein voyeuristisches Interesse an Sex haben, gibt es schließlich unendlich viele Möglichkeiten ihren Interessen zu frönen.
Diejenigen aber, die keinen Sex mögen, oder die zwar gerne Sex praktizieren, aber dennoch nicht ihre Praktiken wie eine Monstranz zum Markplatz tragen möchten, sollten aber auch mal berücksichtigt werden.
Manchmal ist Sex eben auch unnötig.
Ich denke da an gewisse zeitgenössische gehobene Literatur, die in langweiligen Passagen stets eine Bettszene einbaut, um den Plot aufzupeppen.
Man sieht dann direkt den Lektor vor seinem geistigen Auge, der mahnend an den Autoren schrieb „bitte alle 100 Seiten einmal Bett!“
Als Leser kann man dann getrost drei Seiten weiterblättern, weil man weiß, daß das folgende für den Fortgang der Story irrelevant ist.

Als ich kürzlich Kristof Magnussons Opus „Das war ich nicht“ über die Bankenkrise las, war ich geradezu begeistert, daß er eine Dreiecksliebesgeschichte ganz ohne Sex einbaute!
Welch Wohltat!
Ein ganzer Roman - dazu noch ein Guter - ohne Bettakrobatik.
Das Erotischste am ganzen Buch ist ein flüchtiger Kuss auf die Wange - und das ganz hinten.

So ganz ohne Sex ist doch mal echt entspannend.



Asexualität hat allerdings auch Nachteile.
Man kann sie schlecht per order di Mufti verordnen.
Wenn jemand gerne Sex praktizieren möchte, ist es schwer ihn davon abzuhalten.
Selbst diejenigen, die eigentlich gar keinen Austausch von Körperflüssigkeiten praktizieren möchten, kommen oftmals nicht drum herum, weil sie nun einmal biologische Wesen sind, die von der Natur mit einem starken Fortpflanzungstrieb ausgestattet sind.

Und hier sind wir mal wieder beim Thema Zölibat, der so vielen Katholischen Priestern zum Verhängnis wird.
Heiraten ist nicht und Sex ohne Ehe noch weniger.
Während für andere Männer in solchen Notsituationen beispielsweise Wehrmachtsbordelle oder Front-Puffs eingerichtet wurden, ist der Papst seinen notgeilen Hirten so gar keine Hilfe.

Der naheliegende Ausweg wäre natürlich die Masturbation, aber Ratzinger Vorgesetzter sieht ja IMMER zu und wem gefällt es schon unter den Augen des Chefs zu onanieren?

Ein echtes Dilemma, aus dem sich die Zwangszölibatisierten befreien, indem sie kleine Kinder ankraken, denen sie anschließend die Schuld dafür in die Schuhe schieben können.

Der Bischof von Teneriffa findet
, daß im Falle einer pädophilen Vergewaltigung begangen von einem Priester, das Opfer die Schuld hat:
In einem Interview hatte Bernardo Álvarez Afonso Homosexualität und Päderastie gleichgestellt und behauptet, dass Minderjährige nicht immer schuldlos an sexuellem Missbrauch seien:

"ES GIBT 13-JÄHRIGE KNABEN, DIE DAS SOGAR WÜNSCHEN
WENN DU NICHT AUFPASST, PROVOZIEREN SIE DICH."

So machte es zum Beispiel auch der 51-Jährige Priester John Fiala in St. Antonio, Texas, der gestern wegen schwerer sexueller Nötigung festgenommen wurde.

Das Besondere an dem Fall besteht darin, daß es dem geilen Pater nicht mehr wie früher üblich gelang sein pädophiles Sexualleben über Dekaden geheim zu halten.

Seine speziellen „Bibelstunden“ fanden erst im Jahr 2008 statt.

The abuse took place during private catechism classes and in a hotel room at gunpoint two years ago.
[…] It describes Fiala as grooming the boy into an easy target after first meeting him at age 16 playing basketball for the local high school. Fiala lavished gifts on the boy — a laptop computer, cell phone, MP3 player, cash, a car and alcohol, the suit states, molesting him up to twice a month during private catechism classes.
(My San Antonio News 04.09.2010)

Nun ist der triebhafte father Fiala schon seit 1984 Priester und hat dementsprechend seine altar-boys schon in den 80ern befummelt, aber damals sprach man eben noch nicht drüber.

San Antonio Express-News coverage about the suit this spring prompted the Omaha archdiocese to reveal that a minor had come forward in 2002 to report an unwanted sexual assault by Fiala back in the mid-1980s. The religious order knew of the accusation, but concluded it was inconclusive. Officials with the San Antonio archdiocese and the religious order both say Fiala was removed from ministry in October 2008 upon hearing of the child custody complaint.
(My San Antonio News 04.09.2010)

Diese Katholischen Teenager werden auch immer störrischer heutzutage.
Früher konnte man ihnen noch mit dem Fegefeuer drohen und hatte Ruhe vor den Opfern.

Aber Pater Fiala mußte zuletzt sogar eine Pistole auf den Jungen richten, um ihn zum Oralsex zu zwingen.

On other occasions, the suit says the priest manipulated the teen into performing oral sex, once by leveraging his gift of a car and another time pulling a revolver on him.
(My San Antonio News 04.09.2010)

In so einem Fall funktioniert die Ausrede „der wollte es ja!“, die ganz gerne von Bischöfen verwendet wird, natürlich schlecht.

Wir kennen das ja auch von deutschen Kardinälen:

Wenn Katholiken pädophil sind und kleine Kinder mißbrauchen sind nicht etwa sie selbst schuld sondern nach katholischer Lesart entweder die Opfer selbst, oder deren Mütter - wie es Kardinal Degenhardt erkannte:

„WENN JUNGE MÄNNER STÄRKER MIT DER PFLEGE VON KLEINKINDERN BETRAUT SIND UND DABEI NACKTE ENTBLÖSSTE KÖRPER STÄNDIG SEHEN; SIE BERÜHREN UND SAUBER MACHEN MÜSSEN, IST DIE GEFAHR GROSS, DASS SIE BEGIERDEN NICHT WIDERSTEHEN KÖNNEN. DER VIELE KÖRPERKONTAKT MIT DEM JUNGEN KINDE BEI DER PFLEGE WÜRDE IHNEN SICHER OFT ZUM VERHÄNGNIS WERDEN.
UND DESWEGEN STELLEN WIR FEST; DASS AUCH DIESE KONSEQUENZ; DASS VÄTER HAUSMÄNNER WERDEN, AUCH NEGATIVE ASPEKTE HAT!“



Im tiefsten Texas wurde es für den Pädo-Pater recht ungemütlich, nachdem sein Opfer ihn angezeigt hatte.

Auf den Beistand seines Gottes mochte er sich auch nicht mehr verlassen, sprang in seinen supercoolen schwarz-roten Mustang und versuchte nach Kansas zu entkommen.

Tja, aber da haben ihn die U.S. Marshals erwischt.

Edwards County Sheriff Don Letsinger erklärte dazu in typisch trockener amerikanischer Art:
“He has been a predator for a good while and it will be good to get him to where he can't do it anymore to these kids”

Nach den derzeiten Vorwürfen - three counts of aggravated sexual assault of a child and one count of aggravated sexual assault by threat - dürfte es in Zukunft etwas ungemütlich für den Pater werden.

Unnötig das extra zu erwähnen, aber der Bischof fand das ganze nicht so schlimm:

Fr. John M. Fiala was a parish priest in Rocksprings, a community in the San Antonio area, when he allegedly subjected a teenager in his parish to repeated episodes of sexual abuse, according to a suit that has been brought against outgoing Archbishop José Gomez, who is accused of covering up the abuse. Gomez is slated to assume the position of Archbishop of Los Angeles as of May, the paper reported.
In a statement, Gomez, who has been the Archbishop in San Antonio for five years, said that no sex abuse allegations had been raised on his watch.
[...]
According to the article, the young man’s mother had grown suspicious and reported to the Archdiocese on numerous occasions that she thought her son was being abused by Fiala. She was allegedly told to go to the police. Gomez, meantime, removed Fiala from his duties in October of 2008, according to the Archbishop’s statement. Gomez also said that he alerted the parishes at which Fiala had previously been posted. But the archdiocese did not act on any reported sexual misconduct; rather, it was the complaint of "interference with child custody" that triggered the archdiocese’s actions, the article said.
(Edge Boston April 2010)

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