TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Sonntag, 18. Januar 2009

Hessen lehrt

1.)
Alle Umfrageinstitute haben mal wieder recht heftig daneben gelegen.
Interessanterweise aber fast nur bei einer Partei.
Die CDU wurde unisono bei 41 - 43 % angesiedelt.
Landete aber letztendlich bei etwa 37 %, also bis zu sechs Prozentpunkte darunter.
Das liegt 200 % außerhalb den eingeräumten Fehlermargen von etwa zwei Prozentpunkten.

2.)
Hessens FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn fügt in seiner Person all das zusammen, das eigentlich für einen Sturz unter die 5%-Hürde sorgen müßte.
Er ist ebenso häßlich, wie charakterschwach. Er hat keinerlei politische Programmatik, keinerlei Antworten auf Wirtschafts - und Finanzkrise. Einst liberale Kernanliegen in der Gesellschaftspolitik sind ihm vollkommen egal. Hahn ist enger Busenfreund von Roland Koch, fährt mit ihm in den Urlaub. Er unterstützt die schlüpfrige Rechtsaußen-CDU Hessen bis in die totale Selbstverleugnung. Er klebt sich ausgerechnet an den einzigen hessischen Politiker, der noch wesentlich unbeliebter ist als er; Koch - die Inkarnation der Unwahrheit. Hahn steht einer Partei vor, die selbst im ekligsten Skandal der bundesdeutschen Geschichte, als die CDU im Schwarzgeldsumpf versank und ihre zig Millionen Schmiergeld als „jüdische Vermächtnisse“ tarnte, bedingungslos an Kochs Seite stand. Hahn war der FDP-Fraktionsvorsitzende, als seine damalige Chefin Ministerin für Wissenschaft und Kunst Ruth Wagner entschied wie man zu verfahren hat: Auf dem Höhepunkt der Spendenaffäre, verankerte sie sich fest in Roland Kochs Mastdarm und bepöbelte stattdessen diejenigen, die die Lügen und kriminellen Aktivitäten des Regierungschefs aufdecken wollten. Legendär die Szene aus dem Jahr 2000 als die FDP-Politikerin von der Regierungsbank aus unter Beifall Hahns losgrölte: "Herr Al-Wazir, Sie sind ein Arschloch!!“ Ruth Wagner war damals stellvertretende Ministerpräsidentin und eine bundesweite Berühmtheit: Entgegen der öffentlichen Meinung, entgegen allen Empfehlungen, sogar gegen den massiven Druck ihrer eigenen Partei hielt die damals 59-Jährige eisern zusammen mit Hahn an der Koalition mit der CDU fest und rettete damit Roland Koch den Kopf und das Amt. Daß seitdem Skandal auf Skandal und Lügenmärchen auf Lügenmärchen aus der CDU-Staatskanzlei folgten, presste Hessens FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn offenbar nur noch fester in Kochs Anus. Koch ist auch dankbar und sorgte für ein paar schöne Pöstchen. Hahn ist Mitglied des Rundfunkrates des HR, des Aufsichtsrates der Fraport AG (ehem. FAG) und des Aufsichtsrates der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. Hahn, ein Mann ohne Anstand, ohne Moral, ohne Konzept, ohne Kompetenz mit nur einer einzigen Fähigkeit, nämlich sich bedingungslos an den Paria der deutschen Ministerpräsidenten zu kleben. SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt sagte, Koch sei unter den aktiven Politikern in Deutschland derjenige, der am meisten zum Ansehensverlust der Politik beigetragen habe. "Wer für die Verleumdung des politischen Gegners, für vielfältigen Wortbruch, einen Schwarzgeldskandal mit Lügen, Betrug und Täuschung und das Verbreiten von Pogromstimmung die Verantwortung trägt, sollte sich einfach zurückhalten, wenn es um moralische Ansprüche geht", forderte Schmitt.
Diese Welt ist aber keine Gerechte, es gewinnen nicht die Guten. Nein, die Bushs, die Berlusconis, die Kochs kommen an die Macht. Mit ihnen nun also auch Hahn - die hessischen gehirnamputierten Wähler belohnten ihn heute mit dem Rekordergebnis von über 16% für die FDP. Damit kann er sein schleimiges Idol Roland Koch wieder in den MPO-Sessel schieben und ihn weitere fünf Jahre von einem bequemen Ministerium aus devot anlächeln. Vielleicht darf er auch mal wieder mit Koch in den Urlaub fahren.

3.)
Lügen, Wählerverarschung, Skandale, Korruption und Untreue werden der CDU gerne und schnell verziehen. Offenbar haben ihre Wähler also selbst keine moralischen Leitlinien und/oder Schrumpfhirne.
Leistet sich die SPD einmal so eine "Unwahrheit", wird sie dagegenb gnadenlos vom Wähler abgestraft und in den Keller gestoßen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hessen lehrt nur eines
die Menschen lassen sich nicht verarschen.
die Sozen, die in hehrer Scheinheiligeit den Banner der Gutmenschen vor sich hertragen, scheuen sich nicht zum Durchsetzen ihrer starrsinnigen Ideologie Parteigenossen öffentlich zu verbrennen - pfui

Gruß
David

Anonym hat gesagt…

Naja, die Hessen wollen halt nochmal vier Jahre nach Strich und Faden belogen und betrogen werden.

Dummdeutschland wird es bei der Bundestagswahl ganz genauso machen. Die Wahlergebnisse prognostiziere ich ungefähr im gleichen Bereich: eine schlappe CDU, eine noch viel schlappere SPD, eine FDP, die völlig unverdient gewählt wurde, die Grünen, die u.a. auch noch gewählt werden, die Linkspartei, die keiner mehr wählen darf (weil böse) und der Rest auf so 2-3 Prozent.

Im schlimmsten Fall bekommen wir wieder ein rotschwarzes Elend, im allerschlimmsten Fall Gelbfieber und die schwarze Pest an den Hals.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hallo David!

Danke für den Kommentar!

Allerdings finde ich den Terminus starrsinnigen Ideologie für die Hessen-SPD unzutreffend. Taktisch verblödet - OK. Es war meiner Ansicht nach schon vor der 08-Wahl schwachsinnig nach der Unions-Pfeife zu tanzen und Koalitionen mit der Linken auszuschließen.
WIESO EIGENTLICH?
Da muß ich mal das Tu-quoque-Argument einwerfen:
CDU und FDP haben gleich vier Blockparteien, die alle Mauer und Schießbefehl guthießen in ihre eigenen Reihen aufgenommen.
Die MPs Tillich und Althaus waren stramm auf SED-Linie.
Das ist alles vergeben und vergessen - aber die SPD, die als einzige Partei NICHT irgendwelche sozialistischen DDR-Ableger aufgesogen hat, soll nun 20 Jahre später immer noch nicht mit demokratisch in Westdeutschland gewählten Parteien zusammen arbeiten dürfen.
Lächerlich.
Ypsilanti war pragmatisch, als sie versuchte doch eine Mehrheit jenseits Koch zusammenzuzimmern - der Wählerauftrag war ja offenbar da. Politiker tun immer nach der Wahl etwas anderes als vorher versprochen und es kann ja wohl nicht Sin einer demokratischen Wahl sein, daß die handelnden Politiker sich anschließend gegenseitig blockieren und beleidigt sagen, daß ihnen das Ergebnis aber nicht gefällt und nun wollen sie nicht mehr weiter machen.
Insofern bin ich klipp und klar für RotRotGrün gewesen.
Aber es stimmt schon - Ypsilanti hat das denkbar dumm angestellt und das denkbar schlecht kommuniziert UND sie hätte es sich ersparen können, indem sie solche idiotischen Versprechungen vor der Wahl gar nicht erst macht.



Lieber Nordstern!
Ich teile Deine Prognose - LEIDER!
Insbesondere das Abschneiden der FDP und das Triumpfgeheul Westerwelles läßt mich schon a priori mit dem Gedanken spielen mir im Herbst eine Plastiktüte über den Kopf zu ziehen.

im allerschlimmsten Fall Gelbfieber und die schwarze Pest an den Hals.
Das steht zu befürchten - gut formuliert!

LG
Tammox