TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 25. Oktober 2008

Es weihnachtet sehr!

Hurrah, der Herbst ist da.
Während draußen noch die Sonne scheint und man kaum jemand in einer Jacke umher stromern sieht, hat mal wieder unbemerkt ein Jahreszeitenwechsel stattgefunden:
Am 22. September 17:44 MES begann die dritte Jahreszeit und dauert auch noch bis zum Winter (Beginn: 21. Dezember 13:04 MEZ) fast zwei Monate an.

Nebenbei bemerkt - WER rechnet das eigentlich auf die Sekunde genau aus? Und WARUM?
OK, das sei mal schnell erklärt:
Ein tropisches Jahr (ist definiert als der Zeitraum, in dem die mittlere Länge der Sonne auf der Ekliptik um 360° zunimmt) dauert 365,24219052 Tage = 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten, 45,261 Sekunden.
Krumme Zahl - daher verschiebt sich der Anfang einer Jahreszeit jährlich um durchschnittlich sechs Stunden - die Jahreszeiten rücken also vor. Da hat der liebe Gott etwas unmathematisch geschludert bei der Erschaffung der Welt.
Das überkompensiert dann ein Schaltjahr - dieser zusätzliche Tag ist nämlich wieder ZU LANG. Im Mittel rückt daher der Beginn der Jahreszeiten um 44 Minuten VOR? Alles klar?

Dieses VORRÜCKEN hat insbesondere die Lebensmittelindustrie außerordentlich gut adaptiert.
Gerade guckt man noch auch hochsommerliche Rekordtemperaturen und schleppt sich schwitzend in einen Supermarkt, um sich eine Erfrischung zu kaufen und muß schon um gigantische Stapel von Lebkuchen, Schokoladenweihnachtsmänner und Dominosteine mäandern.

Der Glühweinoverkill beginnt schon im Sommer.

Mich irritiert es schon zur sich auf dem Nachbarbalkon sonnenbadenden Barbusigen „Stille Nacht“ aus dem Radio zu hören.
Auf nichts ist mehr Verlass - am wenigsten auf Petrus, der seinerseits die Monate offenbar vollkommen durcheinander gebracht hat.
Da erlebt man den Juni schon im März, einen August im Mai und jetzt schient gerade der April nachgeholt zu werden.

Glücklicherdings gibt es NOCH den einen Rettungsanker der Stabilität - unsere KIRCHEN!
An dem Anschwellen der Bettelbrief-Menge erkennt man klar das bevorstehende Weihnachten.
Einiges ist liegt auch hier im Argen - so habe ich 2008 sage und schreibe ACHT mal aufwändig produzierte Bettelattacken der St Josefs Indianer über mich ergehen lassen.
Jene Katholen, die sich so gerne in Amerika um Kinder kümmern.
Was nicht gerade überraschend ist für amerikanische Katholiken.
Ich habe ihnen jeweils zurück geschrieben und wohlwollenden Rat erteilt:
Reduziert doch einfach ein bißchen das Befummeln und Penetrieren von kleinen Jungs.
Die Prozesse sind immer so teuer und müßten nicht Milliarden Dollar der amerikanischen katholischen Kirche als Schmerzensgeld für all die durchgefickten Messdiener aufgebracht werden, bräuchten diese jetzt nicht bei atheistischen Hamburgern um mehr Geld betteln.

Aber auch mich hört ja keiner.

Aktuell habe ich hier einen Jammerbrief von Schwester Michaela Kim von den „Schwestern Maria“.
Selbstlos wie sie ist, schickt sie mir gleich zwei „Geschenke“:
Erstens einen Bogen mit christlichen Kitsch-Weihnachtsaufklebern (schon immer mein innigster Herzenswunsch) und zum anderen EINEN CENT!
Diesen will sie mit mir teilen!
Wie großzügig.
Aber, die Münze sei „nur ein Symbol“ - Außerdem gäbe sie mir: „Die Zuneigung von vielen tausend Kindern, die sonst kein Zuhause hätten und die nicht überleben könnten, gäbe es auf dieser Welt nur die Gleichgültigen“
Ziemlich perfide - da wird mit großäugigen Kleinkindern an das schlechte Gewissen appelliert und gleich noch drohend die imaginäre Keule geschwungen:
Überweist man nicht sofort EUR-viel (Überweisungsträger ist vorgedruckt) gehört man also auch zu den Gleichgültigen und ermordet damit gleich tausend Kinder!

Kinder zu ermorden ist - laut Schwester Michaela - nicht gut.
(Schön, daß ich das jetzt weiß…)
Und falls das jemand nicht sofort kapiert, wird gleich noch die Erklärung mitgeliefert:
„Alle Kinder sind eine Gabe Gottes“
Hmmmm, wenn man dem Gedanken folgt, muß ich doch sagen, Gott, da müßtest du noch mal üben. Das Gabenverteilen läuft bei dir irgendwie suboptimal.
Vielleicht solltest du die nicht immer dahin geben, wo man nichts zu Essen hat - du weißt doch sicher auch, daß täglich fast 20.000 Kinder verhungern.
Schließlich kommen die doch alle wieder postwendend bei dir im Himmel an.
Ist es so klug jemanden etwas „zu geben“, das er tagtäglich wegwirft?
Denk doch noch mal drüber nach, alter Mann.
Verteile die Kindergaben doch etwas besser - Deutschland und Japan hätten gerne mehr von deinen Gaben zum Beispiel. Aber hau' doch nicht deine ganze Kindermach-Energie zweckfrei über Nordkorea und der Sahelzone raus!
Wenn da noch Fragen sind, kannst du mich gern mal anrufen; ich erkläre das dann noch mal anhand eines Globus. Das ist dieses runde Ding übrigens - ich weiß schon, ihr Kirchenleute und Jenseitigen habt da ein paar Schwierigkeiten.

Zurück zu Schwester Michaela; ihr Brief an mich endet mit dem Satz:
„Möge Ihre Geldbörse niemals so leer sein wie manchmal die meine!
Das finde ich ja nun nett - aber auch dazu ein Tipp:
Statt Porto und Geschenke für Atheisten aufzuwenden, würde ich an ihrer Stelle mal lieber vor der eigenen Tür kehren.
Immerhin überweist der deutsche formell säkulare Staat schon jährlich 12-14 Milliarden Euro an die deutschen Kirchen.
Bekanntlich hat beispielsweise ein Bischof (€ 10.000 vom Steuerzahler aufgebrachtes Monatsgehalt) auch nicht die Geldbörsenprobleme wie Sie.
Überhaupt hat man ja nicht den Eindruck, daß im Vatikan die Armut ausgebrochen ist - Hermelin und Goldbestickte Kleidchen sind da noch üblich!

Ein letzter Tipp: Beauftragen Sie eine bessere Werbeagentur für die fingierten Lebensläufe der Kinder, mit denen Sie werben.
So richtig hipp ist das nicht, wie die schreiben:

Marco-Manuel,14, aus Bicol:
So kam ich zu den »Marienschwestern«. Anfangs vermißte ich die Straßenkinder, die ihre Einsamkeit mit mir geteilt hatten. Aber nun vergesse ich die traurigen Ereignisse allmählich. Erst hier habe ich erfahren, wie es ist, von Menschen und von Gott geliebt zu werden.

Renato, 17, Manila: Ich verließ die schlechte Gesellschaft und tat nichts Schlimmes mehr. Außerdem besuchte ich jetzt die Messe, wie früher. An einem Sonntag in der Kirche hörte ich von den »Schwestern Maria«. Am folgenden Morgen ging ich dorthin und fragte, ob ich hier leben dürfte. Ich wurde angenommen und war sehr glücklich,…, Ich bin froh, denn diese Schule hat mich ganz sicher zu Christus geführt.

Julius
, 15, aus Silang: Eigentlich wünsche ich mir nichts weiter zum Geburtstag, als daß ich noch eine Zeitlang hierbleiben darf bei Schwester Lydia und den anderen, mit denen ich das Zimmer teile. (Wir sind vierzig in der Familie und nennen uns nach dem Heiligen Bonifatius.) Einmal, als ich am Grab von Pater Aloysius betete, fühlte ich mich so gut und konnte gar nicht sagen, was mit mir geschieht dank all diesen Menschen, die mir gut sind und die mich nicht einmal kennen.


Das Missionieren hat ja schon mal geklappt - noch mehr unschuldige Kinder indoktriniert.
Statt ihnen beizubringen am Grab des Ordensgründers der Mariaschwestern zu beten, wünschte ich Ihnen eine gesundes Selbstvertrauen und möglichst großen Abstand von katholischer Dopplmoral.

5 Kommentare:

game of life hat gesagt…

Immer noch im Ablasshandel und Seeleneinkauf tätig die guten Kirchen. Dabei könnten sie wahrscheinlich die halbe Menschheit füttern wenn sie dazu die Zinserträge aus ihren Immobilien die sie sich die letzten 500 Jahre erschwindelt haben nehmen würden.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Aber da sei immer noch das oberste Kirchencredo vor:
SELBER ESSEN MACHT FETT

Es ist ja nun nicht gerade so, daß man mit Bischöfen und Mönchen darbende Hungerhaken assoziiert.

Teilen, Großzügigkeit und die Todsünde der Völlerei zu beschreien, ist zwar richtig - aber eben nur für die anderen, nicht die Kirchenfürsten selbst!


Erzbischof Haas:

http://www.nzz.ch/images/haas_1.593550.jpg


http://www.20min.ch/images/content/1/5/1/15117954/3/1.jpg

Po8 hat gesagt…

Die kirchliche Bettelei für ein Engagement, dass sie i.d.R. aus der Portokasse eines deutschen Bistums zahlen können ist schon mit das Widerlichste, was es gibt. Dagegen stehen (weit weniger publik natürlich) die miese Behandlung der eigenen Mitarbeiter in den Tendenzbetrieben oder solche PR-Luftblasen (mit eingebautem Nobelpreis) wie Mutter Teresa.

"Das einzig sichere an der Erlösung ist der Erlös daraus" (Deschner)

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ja, IST ES NICHT UNFASSBAR?

Zudem ist es auch noch der katholische Einfluss selbst, der erst zur Verelendung und Überbevölkerung führt!

http://tammox.blogspot.com/2008/10/nachtritt.html

Es bleibt nur die Frage, wieso es immer noch Menschen gibt, die fleißig Kirchensteuern zahlen.
Ein Rätsel......

Po8 hat gesagt…

Es bleibt nur die Frage, wieso es immer noch Menschen gibt, die fleißig Kirchensteuern zahlen.
Ein Rätsel......


Tja, das ist halt das Wunder des Glaubens... ;-)