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Donnerstag, 17. April 2008

Gipfeltreffen der Moral

Zum Geburtstag seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI traf man sich im Weißen Haus. Da waren dann wohl die zwei größten Christen der Welt untereinander, besangen und beglückwünschten sich.
Der eine, der durch das andauernde Belügen der Welt auffällt und ein paar völkerrechtswidrige Angriffskriege begann, die eine völlige Verelendung von Millionen zur Folge hatte, mußte sich von dem anderen erzählen lassen, daß sich politische Führer von der Wahrheit leiten lassen sollen.
Das ist so als ob man Beate Uhse erklären würde, daß sie sich vom Zölibat inspirieren lassen sollte.
Der angesprochene andere würdigte den einen als wichtigen Fürsprecher für Werte und Moral: "In einer Welt, in der viele den Wert des Lebens missachten, benötigen wir Ihre Botschaft, dass jedes Leben heilig ist."
Das hat dann auch den richtigen getroffen: Zwischen den Jahren 1950 und 2002 sollen sich mehr als 5000 Priester landesweit an Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Die Kirche musste zwischenzeitlich gut zwei Milliarden Dollar Entschädigung zahlen, fünf Diözesen meldeten Bankrott an. Von der Skandalserie um Kindesmissbrauch und kirchliche Vertuschung hat sich die katholische Kirche bis heute nicht erholt: Allein im vergangenen Jahr zahlte die Kirche 400 Millionen Dollar Schmerzensgeld an Opfer pädophiler Priester.
Die Mutter Kirche förderte die Kinderficker noch, indem sie die Priester vor Strafverfolgung schützte und sie immer wieder zu neuen Opfern versetzte.
Inzwischen ist das allerdings eine teure Angelegenheit geworden – Milliarden Dollar Schadensersatz mußten die amerikanischen Katholiken schon aufbringen und JETZT auf einmal findet auch Benedikt Worte des Bedauerns.
Zu möglichen Strafmaßnahmen des Vatikans gegen pädophile Priester wie einen Ausschluss aus der Kirche sagte der Papst jedoch nichts. Stattdessen lobte er die Maßnahmen der Katholischen Kirche in den USA, die allein im vergangenen Jahr rund 400 Millionen Dollar Entschädigung an Missbrauchsopfer zahlte.
Auf dem Flug nach Washington am Dienstag äußerte der Pontifex Maximus im Gespräch mit Journalisten "tiefe Scham" über die Missbrauchsskandale. #Diese Scham ging aber nicht soweit, daß die Pädophilie-fördernden Bischöfe irgendwelche Konsequenzen zu befürchten hätten und erst recht nicht denkt der Vatikan-Chef daran die Ursache für die so extrem bei katholischen Priestern auftretende Pädophilie abzuschaffen - nämlich den Zölibat.
Es gibt, das legen neue Untersuchungen nahe, Zusammenhänge zwischen einer unreifen, unfreien Homosexualität und der Entscheidung, Priester zu werden - in der Hoffnung, mit dem Zölibatsversprechen alle sexuellen Probleme lösen zu können.
Wie das klappt, sieht man ja an den bisher über 400 in den USA verurteilten Sexpriestern. Einen Schritt zur Besserung zu unternehmen, ist aber nicht in Planung. Da scheißt der deutsche Oberkatholik doch lieber auf die zukünftigen Opfer, die von römisch-katholisch-zölibatären Pfaffen befummelt und penetriert werden.
Sind ja nur Kinder – was sollte das den Papst interessieren?
Ratzinger zeigte sich beeindruckt über die wichtige Rolle des Glaubens im öffentlichen Leben Amerikas:
"Die Nation steht zunehmend schwierigen politischen und ethischen Fragen gegenüber, und ich bin zuversichtlich, dass das amerikanische Volk in seinem Glauben eine wertvolle Quelle der Einsicht findet sowie die Inspiration, einen vernunftgeleiteten, verantwortungsvollen und respektvollen Dialog zu führen."
Jaja – besonders gut klappt das bekanntlich bei Todesstrafe, Guantanamo, Folter, Irakkrieg, etc – aber das ließ Benni denn auch komplett unerwähnt.
Schön, daß wir uns gesehen haben – aber bitte keine Probleme erwähnen.
Ein echtes Traumpaar der Realitätsnegierung und frömmelnden Fiesheit.

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