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Samstag, 26. April 2008

Fragen

Zum trillionsten Mal wurde diese Woche das Thema „der Glaube heutzutage“ diskutiert. Der Verein Atlantic Forum hatte zur Podiumsdiskussion geladen.
Einen praktizierenden Christen davon zu überzeugen, daß seine Religion menschenfeindlich und kriegsfördernd ist, hat ungefähr die gleiche Wahrscheinlichkeit wie eine schwule Hochzeit zwischen George W. Bush und Osama bin Laden.
Üblicherweise kommt es aber ohnehin nie soweit, daß Christen mit der Meinung konfrontiert werden, daß sie abschwören sollen. Vielmehr sind es die Atheisten, die sich üblicherweise heftigen religiösen Attacken und Unterstellungen zu erwehren haben.
Im besten Falle kann ein Nichtreligiöser um etwas Toleranz bitten – so verfestigt ist der Irrglaube, daß Religion grundsätzlich etwas Gutes sei und dementsprechend diejenigen, die sich davon lösen unverständlich agieren.
Das muß auch so sein – denn der Glaube ist bekanntlich der Feind des Wissens.
Wer glaubt, weiß nicht definitiv und umgekehrt.
Die Zuspitzung dieses philosophischen Grundproblems erleben wir in der amerikanischen Science vs Creation – Diskussion.
Von allen wissenschaftlichen Theorien ist die Evolution so gut wie keine andere bewiesen – sei es biologisch, genetisch, archäologisch oder chemisch.
Es gibt natürlich auch eine unendliche Fülle von physikalischen Beweisen für das Alter allermöglichen Evolutionsbausteinen aus Flora und Fauna - mittels Radiokarbondatierung zum Beispiel. Sachlich ist das Thema also nicht zu diskutieren, da sich der Glaube hier beispielhaft gegen die Fakten erhebt – „das muß man eben glauben“ ist das Totschlaggegenargument zu jedem Einwand der Wissenschaft.
Der Glaube versetzt den Menschen also zurück in seine selbstverschuldete Unmündigkeit.
Das Menschsein selbst steht zur Debatte, weil es sich durch unseren Intellekt auszeichnet – denn nur die kognitiven höheren Hirnfunktionen machen den qualitativen Unterschied eines Homo Sapiens zu irgendeinem anderen Tier.

Eine bizarrer Aspekt übrigens, daß sich ausgerechnet die Evolutionsgegner durch ihre Denkverweigerung am nächsten zurück zu den Affen entwickeln.
Ich möchte schließen mit zwei Zitaten von konservativen Politikern:

1.) CDU-Mitglied Michel Friedmann: "Der Mensch muss die Frage nach dem Warum stellen. Solange er diese Aufgabe an die Religion delegiert, gibt er die Verantwortung für sich selbst ab." Das dürfe nicht sein, sagte Friedmann. Er lehne Religion ab, wenn sie sich über die Vernunft erhebe. Recht hat er, der Friedmann – lieber selbst denken, als tumb darauf zu verzichten.

2.) Jean-Claude Juncker: „Die katholische Kirche sagt, wenn die Kirche keine Fragen beantworten will, existiert die Frage nicht.“

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