Samstag, 19. April 2008
Sie wollen Slawoj Leszek Glodz nicht
Die Kartoffelzwillinge ließen erahnen, daß auch in Polen offenbar einige Wähler ganz schwer was an der Murmel haben.
Das Phänomen der kompletten geistigen Enthirnung mit der Nebenwirkung der Demokratie- und Wahlunfähigkeit trifft neben Amerika, Italien und Deutschland offenbar auch andere Länder.
Wofür es hierzulange BILD, in Italien die Berlusconi-Presse und in den USA Fox-News gibt, haben die Polen Radio Maryja.
Es ist ein rechtsradikaler, ultraklerikaler und nationalkonservativer Radiosender, der zur schweren Volksverdummung, Xenophobie und Antisemitismus führt.
Die Betreiber gehen derart extrem und einseitig vor, daß sich sogar der Vatikan bemüßigt fühlte einzugreifen:
Nach vielfachen Rügen, die jedoch nicht zu einem entschiedenen Vorgehen der katholischen Kirche Polens geführt hatte, hieß es in einem Schreiben des Vatikans an die polnischen Bischöfe „Der Heilige Stuhl bittet die polnischen Bischöfe dringend, die durch einige Sendungen und Aktivitäten des Radios verursachten Schwierigkeiten zu überwinden“. Die katholische Kirche des Landes müsse gegen den Sender vorgehen, verlangte der päpstliche Nuntius.
Der Sender meldet sich zwar tagtäglich freundlich mit den Worten: „Hier ist Radio Maryja, die katholische Stimme in Deinem Haus. Gelobt seien Jesus Christus und die Jungfrau Maria“.
Klingt fromm, aber da der vatikanische Chefsessel derzeit bekanntlich von einem Deutschen besetzt ist, läßt sich die polnische Hetzstation nicht einschüchtern. In einer scharfen Reaktion des Senders hieß es, Benedikt XVI. hätte „kein moralisches Rückgrat“. Wörtlich sagte Boguslaw Wolniewicz, Vorsitzender des von Anhängern Radio Maryjas gegründeten „Unabhängigen Ethikrates der Medien“:
„Das Dritte Reich hat den Deutschen das moralische Rückgrat genommen, und das ist ihnen bis heute nicht gewachsen“.
Bedauerlicherweise scheint Ratzinger doch zimperlicher oder verwirrter zu sein, als es für Polen gut ist, denn heute wurde offiziell verkündet, dass Slawoj Leszek Glodz neuer Erzbischof von Danzig wird, obwohl sich die Stadt mit allen erdenklichen Mitteln gegen diese Personalie gewehrt hatte.
Die Kölner können ein Lied davon singen – vergeblich auch ihre damaligen Prosteste gegen den in Nazi-Sprache blubbernden rechtslastigen Meisner, der Ihnen als Kardinal auf’s Auge gedrückt wurde.
Erzbischof Slawoj Leszek Glodz ist derartig rechtslastig und ultraextremkonservativ, daß er frank und frei erklärt Sender Radio Maryja sei "Quelle des Glaubens und der Kraft" für Polens Katholiken.
Der bisherige Erzbischof von Danzig Tadeusz Goclowski gehörte wie Walesa zu den profiliertesten Gegnern des Senders, der in den Augen vieler katholischer Intellektueller nicht nur "Volksverdummung" betreibt, sondern auch die "Spaltung der Kirche" vertieft.
Prominente Danziger haben in den vergangenen Wochen alles auch nur irgendwie vorstellbare getan, um den neuen Bischof fern zu halten.
Sie wollen Slawoj Leszek Glodz beim besten Willen nicht ertragen.
Kein Geringerer als der frühere Staatspräsident Lech Walesa nannte Glodz gar ein "Unglück für Danzig". Intellektuelle und Künstler baten Rom in einem offenen Brief, "diesen Kelch vorübergehen zu lassen".
Für das streng polnische Polen ein geradezu ungeheuerlicher und bisher nie da gewesener Vorgang – Aufstand gegen den Vatikan.
Genutzt hat es freilich gar nichts – Glodz ist nun offiziell ernannt.
Der polnischen Kirche laufen die jungen Leute inzwischen scharenweise davon. Der neue Erzbischof aber meint, er müsse "sich gegen den Zeitgeist stellen". Dies tat er schon, als Militärbischof. Als die Mehrheit der polnischen Kommentatoren unter Berufung auf den großen Pazifisten Johannes Paul II. gegen Polens Engagement im Irak protestierte, trat er im Kampfanzug in Fernsehshows auf.
Die Personalentscheidungen Benedikts sind außerordentlich rätselerregend.
Schon vor einem Jahr hatte der Vatikan danebengelegen, als er einen ehemaligen Geheimdienstinformanten zum Warschauer Erzbischof ernannte, um ihn dann am Tag der Amtseinführung seinen Rücktritt verlesen zu lassen.
Da Ratzis Entscheidungen aber schlussendlich dazu führen, daß immer mehr Polen aus der katholischen Kirche austreten, begrüße ich das sehr und kann den Vatikan nur bitten weiterhin solch korrupte, geisteskranke Militär-Fanatiker zu berufen.
Danke Benni!
Das Phänomen der kompletten geistigen Enthirnung mit der Nebenwirkung der Demokratie- und Wahlunfähigkeit trifft neben Amerika, Italien und Deutschland offenbar auch andere Länder.
Wofür es hierzulange BILD, in Italien die Berlusconi-Presse und in den USA Fox-News gibt, haben die Polen Radio Maryja.
Es ist ein rechtsradikaler, ultraklerikaler und nationalkonservativer Radiosender, der zur schweren Volksverdummung, Xenophobie und Antisemitismus führt.
Die Betreiber gehen derart extrem und einseitig vor, daß sich sogar der Vatikan bemüßigt fühlte einzugreifen:
Nach vielfachen Rügen, die jedoch nicht zu einem entschiedenen Vorgehen der katholischen Kirche Polens geführt hatte, hieß es in einem Schreiben des Vatikans an die polnischen Bischöfe „Der Heilige Stuhl bittet die polnischen Bischöfe dringend, die durch einige Sendungen und Aktivitäten des Radios verursachten Schwierigkeiten zu überwinden“. Die katholische Kirche des Landes müsse gegen den Sender vorgehen, verlangte der päpstliche Nuntius.
Der Sender meldet sich zwar tagtäglich freundlich mit den Worten: „Hier ist Radio Maryja, die katholische Stimme in Deinem Haus. Gelobt seien Jesus Christus und die Jungfrau Maria“.
Klingt fromm, aber da der vatikanische Chefsessel derzeit bekanntlich von einem Deutschen besetzt ist, läßt sich die polnische Hetzstation nicht einschüchtern. In einer scharfen Reaktion des Senders hieß es, Benedikt XVI. hätte „kein moralisches Rückgrat“. Wörtlich sagte Boguslaw Wolniewicz, Vorsitzender des von Anhängern Radio Maryjas gegründeten „Unabhängigen Ethikrates der Medien“:
„Das Dritte Reich hat den Deutschen das moralische Rückgrat genommen, und das ist ihnen bis heute nicht gewachsen“.
Bedauerlicherweise scheint Ratzinger doch zimperlicher oder verwirrter zu sein, als es für Polen gut ist, denn heute wurde offiziell verkündet, dass Slawoj Leszek Glodz neuer Erzbischof von Danzig wird, obwohl sich die Stadt mit allen erdenklichen Mitteln gegen diese Personalie gewehrt hatte.
Die Kölner können ein Lied davon singen – vergeblich auch ihre damaligen Prosteste gegen den in Nazi-Sprache blubbernden rechtslastigen Meisner, der Ihnen als Kardinal auf’s Auge gedrückt wurde.
Erzbischof Slawoj Leszek Glodz ist derartig rechtslastig und ultraextremkonservativ, daß er frank und frei erklärt Sender Radio Maryja sei "Quelle des Glaubens und der Kraft" für Polens Katholiken.
Der bisherige Erzbischof von Danzig Tadeusz Goclowski gehörte wie Walesa zu den profiliertesten Gegnern des Senders, der in den Augen vieler katholischer Intellektueller nicht nur "Volksverdummung" betreibt, sondern auch die "Spaltung der Kirche" vertieft.
Prominente Danziger haben in den vergangenen Wochen alles auch nur irgendwie vorstellbare getan, um den neuen Bischof fern zu halten.
Sie wollen Slawoj Leszek Glodz beim besten Willen nicht ertragen.
Kein Geringerer als der frühere Staatspräsident Lech Walesa nannte Glodz gar ein "Unglück für Danzig". Intellektuelle und Künstler baten Rom in einem offenen Brief, "diesen Kelch vorübergehen zu lassen".
Für das streng polnische Polen ein geradezu ungeheuerlicher und bisher nie da gewesener Vorgang – Aufstand gegen den Vatikan.
Genutzt hat es freilich gar nichts – Glodz ist nun offiziell ernannt.
Der polnischen Kirche laufen die jungen Leute inzwischen scharenweise davon. Der neue Erzbischof aber meint, er müsse "sich gegen den Zeitgeist stellen". Dies tat er schon, als Militärbischof. Als die Mehrheit der polnischen Kommentatoren unter Berufung auf den großen Pazifisten Johannes Paul II. gegen Polens Engagement im Irak protestierte, trat er im Kampfanzug in Fernsehshows auf.
Die Personalentscheidungen Benedikts sind außerordentlich rätselerregend.
Schon vor einem Jahr hatte der Vatikan danebengelegen, als er einen ehemaligen Geheimdienstinformanten zum Warschauer Erzbischof ernannte, um ihn dann am Tag der Amtseinführung seinen Rücktritt verlesen zu lassen.
Da Ratzis Entscheidungen aber schlussendlich dazu führen, daß immer mehr Polen aus der katholischen Kirche austreten, begrüße ich das sehr und kann den Vatikan nur bitten weiterhin solch korrupte, geisteskranke Militär-Fanatiker zu berufen.
Danke Benni!
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