TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Geistige Ausdorrung vollendet.

Na herzlichen Glückwunsch.
Die Merkel kreißte seit einem halben Jahr - Bildung sollte nun zur Chefsache werden.
Die Kanzlerin nahm sich des Themas an, ging auf bildungspolitische PR-Reise und lud zum Bildungsgipfel.

Ergebnis der Merkelschen Bemühungen:

Null, Niente, Nichts, Zero, null, kein Stück, nicht ein Deut, überhaupt nichts, nicht das Mindeste, gar nichts, keine Silbe, nix, kein Funke, nicht die Bohne, kein bisschen, keine Spur, Wüstenei, hohl, Öde, Gedankenarmut, Ende, Wüste, Armut, Einsamkeit, Ödland, Einfallslosigkeit, Vakuum, Einöde, Stillstand, Luftnummer, unbefriedigend, Kollaps, Total-Flop, Desaster, Debakel, Mißgeschick, Bankrott, Untergang, Pleite, Verfall, Schlappe, Kümmernis, Elend, Auflösung, Geißel, Depression, Irrealität, Mutlosigkeit, Aussichtslosigkeit, Gedrücktheit, Illusion, Verzagtheit, Teufelskreis, Plage, Mißlingen, Versagen, Zerrüttung, Missgeschick, Verderben, Unheil, Unglück, Not, Fehlschlag, Niedergang, Reinfall, Verschlechterung, Missbilligung, Agonie, Bedrückung, Repression, Heimsuchung, Unheil, Gewicht, Unfreiheit, Beschwerlichkeit, Missstand, katastrophale Situation, Übelstand, Mängel, schlimmer Zustand, Ungerechtigkeit, unpässlich, kraftlos, schwerwiegend, siech, labil, präfinal, suboptimal, ungesund, sterbenskrank, miserabel, todgeweiht, erkrankt, hinfällig, kritisch, qualvoll, malade, todkrank, Unrechtmäßigkeit, Engpass, unerträglich, Drama, Schicksalsschlag, Drangsalierung, Katastrophe, Verderben, Knebelung, Unterjochung, überhaupt nichts, kein Funke, kein Stück, keine Silbe, keine Spur, nicht das Mindeste, nicht die Bohne, Vakuum, Unglücksfall, Belastung, Leid, ruinös, nachteilig, ohne Ergebnis, vernichtend, charakterlich schlecht, unwirksam, garstig, unheilbringend, nicht freundlich, ungünstig, ohne Resultat, unbequem, unhaltbar, abträglich, bitterböse, hemmend, krakeelerisch, kleinmütig, erschütternd, verwickelt, vernichtend, betrüblich, lebensmüde, herzbewegend, deprimierend, erschreckend, bejammernswert , abschlägig, unvorteilhaft, abschätzig, ungelegen, verkommen, unbekömmlich, gemeingefährlich, verdorben, verneinend, schädlich, unerwünscht, unliebsam, gesundheitsschädigend, feindlich, Hiobsbotschaft, Unglücksfall, Drama, Heimsuchung, Fiasko, Prüfung, Niederlage, Verderb, Zusammenbruch, Abstieg, Kummer, Schlag, Abgrund, Tragik, Pech, Bredouille, Schlamassel, Intrige, Drangsal, Ausweglosigkeit, trist, mager, ekelhaft, schmerzlich, schmählich, jammervoll, bemitleidenswert, schnöde, gemein, beschämend, belanglos, halbwertig, ungültig, lausig, zweitklassig, minderklassig, grenzwertig, Dreck, Mist, Kack, Scheiße, Giga-GAK, unbrauchbar, makelhaft, fehlerhaft, geringwertig, unzulänglich, untauglich, inferior, bedeutungslos, stümperhaft, ungeeignet, unter dem Durchschnitt, wertlos, gewöhnlich, nichts wert, untergeordnet, minderwertig, trostlos, traurig, bedauernswürdig, schäbig, geizig, infam, schrecklich, schlecht, herzzerreißend, Mitleid erregend, schmachvoll, böse, öde, unrühmlich, unglücklich, deplorabel, katastrophal, knauserig, schändlich, armselig, tragisch, Dilemma, Verwirrung, Klemme, Zwangslage, missliche Lage, Debakel, Schwierigkeit, Gram, Kreuz, Krise, Kummer, Kümmernis, Last, Leid, Marter, Martyrium, Pein, Plage, Missgeschick, Entbehrung, Enge, Gejammer, Lamento, Wimmern, Klagegesang, Wehklage, Gewimmer, Seufzer, Lamentation, Marter, Kummer, Geheul, Gezeter, Stöhnen, Ärmlichkeit, Bedürftigkeit, Mittellosigkeit, Besitzlosigkeit, Verelendung, Armseligkeit, Not, Verarmung, Unglück, Dürftigkeit, Beschränktheit, Kargheit, Geldmangel, Pein, …

Mir fehlt wirklich der passende Ausdruck für diese Art Merkel-Politik.
Daher führe ich jetzt eine neue Maßeinheit ein, die alle oben genannten Begriffe zusammenfaßt und potenziert:
1 [M] = 1 Merkel.

Dabei ging es beim Dresdner „Bildungsgipfel“ (Bildungstiefpunkt wäre der passendere Ausdruck) nicht um ein marginales Problemchen, das nur ewig Kritische wie ich als solches ansehen.
Nein - quer durch den Boulevard wurde erfasst, daß wir bereits mit beiden Beinen im Dreck stehen.
Um nicht immer auf meine eigenen Beiträge zu verweisen, nehme ich mal willkürlich das was die Mopo gestern schrieb - nicht gerade das klassische Intellektuellenblatt für Geheimwissen. Unter dem Titel „Das Dilemma: Kein Geld, kaum Chancengleichheit“ wird skizziert:

- Chancengleichheit

Wie in kaum einem anderen Industriestaat hängt in Deutschland der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft ab. Die international unübliche frühe Aufteilung zehnjähriger Kinder auf verschiedene Schulformen verstärkt milieubedingte Benachteiligungen, die die Grundschule in vier Jahren nicht kompensieren kann.

- Schulabbrecher

80000 Jugendliche - etwa acht Prozent eines Jahrgangs - verlassen die Schule pro Jahr ohne Hauptschulabschluss. Folge: Etwa 15 Prozent der 21- bis 25-Jährigen haben keinen Lehrabschluss.

- Fachkräftemangel

Schon ab 2014 werden zwischen 180000 und 490000 Akademiker fehlen - vor allem Ingenieure und Naturwissenschaftler.


- Bildungsfinanzierung

Entgegen dem Trend in anderen Industriestaaten ist in Deutschland der Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt gesunken.

Deutschland ist das Land, das sich leistet pro 100 pensionierten Ingenieuren und schon bestehendem eklatanten Mangel nur 87 Hochschulabsolventen nachrücken zu lassen.

Verbesserungen sind nicht geplant - Merkels Bildungsgipfel formulierte lediglich eine wischiwaschiweiche und völlig unverbindliche Absichtserklärung, daß bis 2015 weitere Milliarden in die Bildung investiert werden sollen. Oder auch nicht.
Jedenfalls sagte keiner woher das Geld kommen sollte und auch der Bund - vertreten von Merkel - fühlte wohl keine Notwendigkeit irgendetwas konkret zuzusagen.

Nach ganzen drei Stunden gingen die Ministerpräsidenten in Dresden völlig tatenlos auseinander.
Und das war er - der Merkelsche Bildungsgipfel.
Er scheiterte ebenso wie ich bei dem Versuch für das Scheitern die passende Vokabel zu finden.

Daher zum Abschluß ein paar Zitate:

Matthias Platzeck: Das Ergebnis des Bildungsgipfels sei „unbefriedigend“. So gebe es vor allem noch keine Einigung, wie das Vorhaben finanziert werden soll. «Das heißt zu gut Deutsch, wir wissen auch nach Dresden noch immer nicht, wie wir die Pläne für ein kostenloses Mittagessen, für schulbegleitende Sozialarbeit oder für Investitionen in die schulische Infrastruktur bezahlen wollen.»

Die CDU-freundliche Financial Times Deutschland: Merkel vertagt Bildungsgipfel auf 2015

"Aufgewärmte Ladenhüter", "absolutes Armutszeugnis", "Schiffbruch" "bildungspolitische Nullnummer", "reine Symbolpolitik".

Eva-Maria Stange, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD:
Als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet - dieser Bildungsgipfel bleibt am Ende eine herbe Enttäuschung. Von einem Aufbruch in die Bildungsrepublik kann hier wirklich nicht die Rede sein. Den großen Erwartungen, die die Bundeskanzlerin ein Jahr lang geweckt hat, konnte sie in keiner Weise Rechnung tragen. Nach ihrer Bildungsreise quer durch die Republik hätte Frau Merkel wissen müssen, dass die drängenden Aufgaben in unserem Bildungssystem nur geschultert werden können, wenn auch mehr Geld in die Bildung investiert wird. Es ist deshalb ein absolutes Armutszeugnis, dass statt konkreter Zusagen lediglich ein Arbeitskreis herausgekommen ist, frei nach dem Motto: Wer nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis. Wer die Entscheidungen zu den wirklichen Knackpunkten so auf die lange Bank schiebt, dem fehlt der wirkliche Wille etwas zu verändern.

Focus: Bildungsgipfel enttäuscht Lehrer und Professoren

Dies sei ein "Riesenschritt in Richtung Bildungsrepublik" bejubelte die Bundeskanzlerin am Abend „die Ergebnisse“.

Claudia Roth spricht von dem Gipfel der Kleingeisterei; Absturz statt Aufstieg. Es seien "aufgewärmte Ladenhüter". Angela Merkel und Annette Schavan bissen sich an den Unions-Ministerpräsidenten die Zähne aus. Das sei kein Gipfel – das sei ein Jammertal gewesen. Mit der verkorksten Föderalismusreform habe sich der Bund faktisch selbst entmachtet.

Der GEW- Vorsitzende Ulrich Thöne, sieht alle seine Befürchtungen bestätigt: Die Dresdener Erklärung sei wie befürchtet weitgehend ein Sammelsurium längst beschlossener Maßnahmen geblieben. Sie rechtfertige die Überschrift "Bildungsgipfel" nicht.

Gregor Gysi: "Der Bildungsgipfel ist ein Flop", kommentiert Gregor Gysi die Ergebnisse des Treffens der selbsternannten Bildungskanzlerin mit den Ministerpräsidenten. "Die Bundesregierung präsentiert vage Versprechen und Initiativen, die längst beschlossen sind. Mehr hat sie nicht vorzuweisen. Es bleibt bei der Kleinstaaterei von 16 Bildungssystemen, bei sozialer Selektion und bei schlechter Bildungs-Infrastruktur. Wer die dringend nötigen Mehrausgaben für die Bildung aufbringen soll, ist auch nach dem Gipfel zwischen Bund und Ländern unklar. So bleibt die Finanzierungszusage der Kanzlerin ein Muster ohne Wert. Was vor allem fehlt, sind verbindliche finanzielle Zusagen für die laufende Legislaturperiode", so der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Sein Fazit: "In Dresden wurde mit großem Aufwand viel heiße Luft produziert."

Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes:
Der Bildungsgipfel ändere nichts am eklatanten Lehrermangel an den Schulen. "Der Bildungsgipfel ist in der Geschichte eine unbedeutende Fußnote."


Heribert Prantl: Ein deutscher Sadismus.
Der Bildungsföderalismus quält Lehrer, Eltern und Schüler: Er ist praktizierte Bürgerferne, er ist schikanös, er ist eine staatsrechtliche Spielform des Sadismus. Keine dieser Fragen ist beantwortet worden. Die Föderalismusreform der Jahre 2005/06 hat nichts besser gemacht, im Gegenteil. Gesiegt hat der Scheuklappenegoismus der Länder. Und der Bund hat seine Restkompetenzen in der Bildungspolitik an die Länder verscherbelt. Bundesbildungsministerin Annette Schavan verdient seitdem ihre Amtsbezeichnung nicht, die sie trägt.


Wohl wahr: Sadistisch werden von den CDU-Ländern die Jugendlichen in Deutschland systematisch verdummt.
Dementsprechend sind die deutschen Wähler Masochisten, die sich diese politische Führung ausgesucht haben.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bildung? Wozu einen Haufen Euro´s investieren? Um in Afghanistan oder anderswo den Abzug zu drücken braucht es nicht mal einen Hauptschulabschluss.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Auch wieder wahr - das ist nur hinderlich.
Vielleicht sollten wir uns in Deutschland mehr an Amerika orientieren und breite Schichten von Hillibillis entwickeln, die erst schießen und dann fragen - wenn sie überhaupt jemals fragen.
So haben sie es ja auch immerhin zu „Gods Own Country“ gebracht.
Diese Dichter und Denker-Nummer war vermutlich ein zum Scheitern verurteiltes Konzept.

T.

game of life hat gesagt…

Da stecken unsere Regierungen in einer richtigen Zwickmühle. Auf der einen Seite brauchen sie Massen nützlicher Idioten die sich willig führen lassen und auf der anderen Seite aber auch Leute die in der Lage sind selbständig zu denken. Deshalb werden die sich nicht auf die Dichter und Denker-Nummer einlassen. Denn es "Herrscht Frieden im Land" wie Herr Wecker mal so schön bemerkte.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ein echtes Vabanquespiel! Denn es darf ja auch nicht zu viele von diesen Selbstdenkern geben. Nachher übertreiben die es noch und wählen ganz unsachgemäß.
Besser wäre es, wenn man Ingenieure, Ärzte und andere Akademiker automatisieren könnte.
So, daß sie die Stützen der Gesellschaft bilden, ohne selbst je aufzumucken.