Samstag, 12. Juni 2010
In der Provinz
Nordhessen ist weitgehend evangelisch.
Die Kleinstadt Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis ist eine katholische Enklave.
Die 14.463 Einwohner können auf eine bewegte aber recht unglückliche Geschichte zurückblicken:
Auf Grund seiner Lage im Grenzgebiet zwischen fränkischen und sächsischen Ländereien, später als erzbischöflich mainzische Enklave in der Landgrafschaft Thüringen und anschließend in der Landgrafschaft Hessen, war die Stadt immer wieder Anlass, Ausgangspunkt oder Ort kriegerischer Auseinandersetzungen – zwischen Sachsen und Franken, zwischen geistlichen und weltlichen Herren und zwischen katholischen und protestantischen Fürsten. Sie wurde häufig belagert, mehrfach erobert und gebrandschatzt, aber immer wieder neu aufgebaut.
(Wiki)
Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu - im 15. Und 16. Jahrhundert hatte das Dorf Fritzlar ein Abonnement auf Pestepidemien.
Immer wieder wurden nahezu alle Einwohner ausgerottet.
Gott meinte es offenbar gar nicht gut mit ihnen.
Die Fritzlarer sind und waren echte Hiobs.
Vielleicht gefielen ihnen aber auch die fortwährenden Tiefschläge der Geschichte, weil sie so katholisch sind.
Was gibt es Schöneres für einen Katholiken als zu leiden und sich für seine Sünden gestraft zu fühlen?
Papst Johannes Paul II, des fast Heilige, schrieb extra „DAS EVANGELIUM VOM LEIDEN“ als Bestandteil seines Apostolischem Schreibens SALVIFICI DOLORIS an sein Volk.
Darin erklärt der Heilige Leidensvater:
Gott ist ein gerechter Richter, der das Gute belohnt und das Böse bestraft.
…. Das Leiden soll der Bekehrung dienen, das heißt, der Wiederherstellung des Guten im Menschen, der in diesem Ruf zur Buße die göttliche Barmherzigkeit erkennen kann.
… Man kann auch sagen, daß sich die Schrift erfüllt hat, daß sich die Worte des genannten Liedes vom leidenden Gottesknecht endgültig erfüllt haben: »Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht«.(51) Im Leiden Christi hat das menschliche Leiden seinen Höhepunkt erreicht.
Insbesondere die körperlichen Qualen, die ein Mensch erLEIDen kann - Schmerzen - sind den Christenexperten hochwillkommen.
„Unter Schmerzen wurdest du geboren, unter Schmerzen musst du sterben“ - das erklärte schon Gott persönlich in Gen, 3:
16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes musst du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.
"Gesegnet sei der Schmerz" erklärte der Heilige Josemaria Escriva (1902-1975) und baute auf der Ideologie des sich selbst Materns den mächtigsten Orden der Katholiken auf - den Opus Dei.
So ein Ort wie Fritzlar ist wie geschaffen für obskure hardcore-Katholiken.
Während an anderen Orten berühmte Mauern eingerissen wurden, bauten im Jahr 1989 (!) die Prämonstratenser (größter römisch-katholischer Orden regulierter Chorherren) ein Kloster in dem nordhessischen Städtchen.
Natürlich wählt man CDU (zuletzt mit 48%) und hat ein CDU-Stadtoberhaupt, nämlich Bürgermeister Karl-Wilhelm Lange, der im Jahr 2006 mit 66% gewählt wurde.
Als Katholiken haben die Fritzlarer natürlich auch einen Prior Conrad o.praem., der für alles und jeden zuständig ist.
Einer seiner Priester des Prämonstratenser-Ordens, der für die Jugendarbeit zuständig ist, hat gerne nackte kleine Jungs und bestand darauf diesen beim Duschen zuzusehen.
Manche zimperliche Eltern fanden das nicht so richtig toll und wagten es sich bei der Fuldaer Missbrauchsbeauftragten Schoeler zu beschweren.
Über den Priester hatten sich Eltern in einem Brief beim Bistum beschwert. Es gebe aber keine Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs“, betonte die Missbrauchsbeauftragte des Priorats, die Fritzlarer Rechtsanwältin Meike Schoeler. Die Eltern hatten sich in dem Brief beklagt, dass sich der Priester gegenüber Messdienern auffällig distanzlos verhalten habe. Er soll darauf bestanden haben, dass sie duschen, und er sei dabei gewesen, wenn sie nackt unter der Dusche standen. Die Missbrauchsbeauftragte Meike Schoeler sagte dazu in unserer Zeitung: „Diffuse Vorwürfe.“ Meike Schoeler war vorgeworfen worden, dass sie als möglicher Rechtsbeistand eines Beschuldigten nicht gleichzeitig Missbrauchsbeauftragte sein könne. Dazu äußerte sich das Bistum: „Schoeler ist als Missbrauchsbeauftrage nur dem Opferschutz verpflichtet. Sie ist kein Rechtsbeistand von Beschuldigten“, erklärte Bistums-Sprecher Reger.
(HNA am 18.Mai 2010)
Einen Monat später ist der Priester verhaftet.
Er soll mindestens 30 kleine Jungs sexuell belästigt haben. Die Taten hat er gegenüber der Staatsanwaltschaft offenbar bereits zugegeben.
Der 49-jährige Stadtpfarrer der katholischen Kirchengemeinde in Fritzlar soll sich mehr als 30 Mal an Ministranten vergangen haben, teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag mit. Der Priester eines Prämonstratenser-Ordens war bereits im Mai nach einem Anfangsverdacht von seinen Aufgaben in der Seelsorge entbunden worden. Er wurde am Donnerstag festgenommen. Bei den Vernehmungen und vor einer Richterin räumte er die bislang bekannten Taten ein.
(SZ-online 11. Juni 2010)
Prämonsterianer-Chef Conrad ist ganz geknickt und gibt offiziell bekannt, daß die Gemeinde nun mit der Kirche mitfühlen solle:
Für jetzt bitte ich als Prior und Pfarrer herzlich darum, dass wir alle in unseren Gemeinden die Kraft der Geduld, der Ruhe und Besonnenheit aufbringen, die Kraft gesunden Gottvertrauens und nicht zuletzt - in dieser für jeden schwierigen und belastenden Situation - auch jenes Empfinden mit der Kirche und für die Kirche, die mir und allen meinen Mitbrüdern persönlich und in unserer Verkündigung wichtig war und bleibt.
Die arme Kirche also.
Hat es so schwer.
Die 30 Kinder, an denen sich der Priester des Prämonstratenser-Ordens vergangen hat, sind ihm keine Erwähnung wert.
So ist das bei den Katholiken.
What else is new?
Die Kleinstadt Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis ist eine katholische Enklave.
Die 14.463 Einwohner können auf eine bewegte aber recht unglückliche Geschichte zurückblicken:
Auf Grund seiner Lage im Grenzgebiet zwischen fränkischen und sächsischen Ländereien, später als erzbischöflich mainzische Enklave in der Landgrafschaft Thüringen und anschließend in der Landgrafschaft Hessen, war die Stadt immer wieder Anlass, Ausgangspunkt oder Ort kriegerischer Auseinandersetzungen – zwischen Sachsen und Franken, zwischen geistlichen und weltlichen Herren und zwischen katholischen und protestantischen Fürsten. Sie wurde häufig belagert, mehrfach erobert und gebrandschatzt, aber immer wieder neu aufgebaut.
(Wiki)
Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu - im 15. Und 16. Jahrhundert hatte das Dorf Fritzlar ein Abonnement auf Pestepidemien.
Immer wieder wurden nahezu alle Einwohner ausgerottet.
Gott meinte es offenbar gar nicht gut mit ihnen.
Die Fritzlarer sind und waren echte Hiobs.
Vielleicht gefielen ihnen aber auch die fortwährenden Tiefschläge der Geschichte, weil sie so katholisch sind.
Was gibt es Schöneres für einen Katholiken als zu leiden und sich für seine Sünden gestraft zu fühlen?
Papst Johannes Paul II, des fast Heilige, schrieb extra „DAS EVANGELIUM VOM LEIDEN“ als Bestandteil seines Apostolischem Schreibens SALVIFICI DOLORIS an sein Volk.
Darin erklärt der Heilige Leidensvater:
Gott ist ein gerechter Richter, der das Gute belohnt und das Böse bestraft.
…. Das Leiden soll der Bekehrung dienen, das heißt, der Wiederherstellung des Guten im Menschen, der in diesem Ruf zur Buße die göttliche Barmherzigkeit erkennen kann.
… Man kann auch sagen, daß sich die Schrift erfüllt hat, daß sich die Worte des genannten Liedes vom leidenden Gottesknecht endgültig erfüllt haben: »Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht«.(51) Im Leiden Christi hat das menschliche Leiden seinen Höhepunkt erreicht.
Insbesondere die körperlichen Qualen, die ein Mensch erLEIDen kann - Schmerzen - sind den Christenexperten hochwillkommen.
„Unter Schmerzen wurdest du geboren, unter Schmerzen musst du sterben“ - das erklärte schon Gott persönlich in Gen, 3:
16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes musst du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.
"Gesegnet sei der Schmerz" erklärte der Heilige Josemaria Escriva (1902-1975) und baute auf der Ideologie des sich selbst Materns den mächtigsten Orden der Katholiken auf - den Opus Dei.
So ein Ort wie Fritzlar ist wie geschaffen für obskure hardcore-Katholiken.
Während an anderen Orten berühmte Mauern eingerissen wurden, bauten im Jahr 1989 (!) die Prämonstratenser (größter römisch-katholischer Orden regulierter Chorherren) ein Kloster in dem nordhessischen Städtchen.
Natürlich wählt man CDU (zuletzt mit 48%) und hat ein CDU-Stadtoberhaupt, nämlich Bürgermeister Karl-Wilhelm Lange, der im Jahr 2006 mit 66% gewählt wurde.
Als Katholiken haben die Fritzlarer natürlich auch einen Prior Conrad o.praem., der für alles und jeden zuständig ist.
Einer seiner Priester des Prämonstratenser-Ordens, der für die Jugendarbeit zuständig ist, hat gerne nackte kleine Jungs und bestand darauf diesen beim Duschen zuzusehen.
Manche zimperliche Eltern fanden das nicht so richtig toll und wagten es sich bei der Fuldaer Missbrauchsbeauftragten Schoeler zu beschweren.
Über den Priester hatten sich Eltern in einem Brief beim Bistum beschwert. Es gebe aber keine Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs“, betonte die Missbrauchsbeauftragte des Priorats, die Fritzlarer Rechtsanwältin Meike Schoeler. Die Eltern hatten sich in dem Brief beklagt, dass sich der Priester gegenüber Messdienern auffällig distanzlos verhalten habe. Er soll darauf bestanden haben, dass sie duschen, und er sei dabei gewesen, wenn sie nackt unter der Dusche standen. Die Missbrauchsbeauftragte Meike Schoeler sagte dazu in unserer Zeitung: „Diffuse Vorwürfe.“ Meike Schoeler war vorgeworfen worden, dass sie als möglicher Rechtsbeistand eines Beschuldigten nicht gleichzeitig Missbrauchsbeauftragte sein könne. Dazu äußerte sich das Bistum: „Schoeler ist als Missbrauchsbeauftrage nur dem Opferschutz verpflichtet. Sie ist kein Rechtsbeistand von Beschuldigten“, erklärte Bistums-Sprecher Reger.
(HNA am 18.Mai 2010)
Einen Monat später ist der Priester verhaftet.
Er soll mindestens 30 kleine Jungs sexuell belästigt haben. Die Taten hat er gegenüber der Staatsanwaltschaft offenbar bereits zugegeben.
Der 49-jährige Stadtpfarrer der katholischen Kirchengemeinde in Fritzlar soll sich mehr als 30 Mal an Ministranten vergangen haben, teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag mit. Der Priester eines Prämonstratenser-Ordens war bereits im Mai nach einem Anfangsverdacht von seinen Aufgaben in der Seelsorge entbunden worden. Er wurde am Donnerstag festgenommen. Bei den Vernehmungen und vor einer Richterin räumte er die bislang bekannten Taten ein.
(SZ-online 11. Juni 2010)
Prämonsterianer-Chef Conrad ist ganz geknickt und gibt offiziell bekannt, daß die Gemeinde nun mit der Kirche mitfühlen solle:
Für jetzt bitte ich als Prior und Pfarrer herzlich darum, dass wir alle in unseren Gemeinden die Kraft der Geduld, der Ruhe und Besonnenheit aufbringen, die Kraft gesunden Gottvertrauens und nicht zuletzt - in dieser für jeden schwierigen und belastenden Situation - auch jenes Empfinden mit der Kirche und für die Kirche, die mir und allen meinen Mitbrüdern persönlich und in unserer Verkündigung wichtig war und bleibt.
Die arme Kirche also.
Hat es so schwer.
Die 30 Kinder, an denen sich der Priester des Prämonstratenser-Ordens vergangen hat, sind ihm keine Erwähnung wert.
So ist das bei den Katholiken.
What else is new?
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4 Kommentare:
"What else is new?"
In genau diesen Mindset wird dieses globalabscheussliche Thema bewegt.
What else is new?"
Meine Erwartungshaltung ist da genauso wie bei der Merkel-Westerwelle-Regierung:
"Schlimmer geht immer" und keine Scheußlichkeit kann mehr überraschen.
Das letzte mal ernsthaft beeindruckt war ich zu dem Thema, als Spiegel-TV über die Bayerischen Gläubigen und Kinderfickerpfarrer H., der dereinst von Ratzi eingesetzt wurde und gleich weiter Kinder gefickt hatte, berichtete.
Seine Anhänger schien das ja gar nicht zu stören.
"WER DENN NICHT?" fuhren sie das Kamera-Team an, als sie zu den Pädo-Umtrieben des Pfaffen gefragt wurden.
http://www.youtube.com/watch?v=dROlSAlAI9g
Ich dachte ja, daß Kinderficker irgendwie ein SCHLECHTES Image haben - aber die Gläubigen an der Basis kümmert das offenbar gar nicht.
Na dann...
LGT
Allzuleider nicht nur nicht die Glauebigen an der Basis.
Durch dieses, wohl schlechteste Image ueberhaupt, saehe ich doch eher unzaehlige LynchMobs auf der Jagd nach Kinderfickern durch die Strassen ziehen.
Und auch ich waere mehr als nur geneigt Hand anzulegen.
Leider lebe ich auf dem total falschen Planeten.
Gruss
Jake
Ja zu dumm - ich wurde auch auf dem falschen Planeten abgesetzt. Ist mir auch schon aufgefallen.
Da hat sich Gott wohl vertan......
LGT
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