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Samstag, 28. Februar 2009

Verknotete Synapse des Tages.

Zum Thema „Was wurde eigentlich aus…?“ behandele ich heute die erste Legislaturperiode des Landes Sachsen-Anhalt (1990-1994).

Werner Münch ist dieser ultrakatholische CDU-Rechtsaußen aus Vechta, da wo Niedersachen am schwärzesten ist, den der CDU-Landesverband Sachen-Anhalt einst importierte.

Er löste CDU-Mann Gerd Gies ab, der nur neun Monate durchhielt bis er wegen Erpressungsversuchen zurück treten mußte. Münch sprang ein, wollte aber lieber sein höheres Westgehalt weiter beziehen und so kostete auch ihn das nach zwei Jahren frühzeitig seinen politischen Kopf.
Der dritte CDU-Mann in diesem Amt, Dr. Christoph Bergner, beeindruckte durch bittere Tränen in Plenarsaal, als auch er nach einem knappen Jahr das Amt wieder verlor. Zur Abwechslung war Bergner allerdings schlicht wegen Unfähigkeit abgewählt worden und stolperte über keine explizite Affäre.

Ab 1994 regierte dann der erste SPD-Ministerpräsident, der sogar acht Jahre im Amt blieb.

Gerd Gies kam später gut dotiert in der Energie-Industrie unter und lobbyiert als Zweiter Vorsitzender im Bundesverband Neuer Energieanbieter (BNE).

Christoph Bergner konnte nicht in der Wirtschaft fußfassen und so erbarmte sich 2005 schließlich Angela Merkel und holte ihn ins Kabinett als parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, der auch Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist.

Finanziell am besten dastehen dürfte aber Werner Münch, der von seinem Kumpel Helmut Kohl bei der Deutschen Bahn untergebracht wurde.
Der Bahnvorstand ist ein beliebtes Auffangbecken für gescheiterte Ex-Politiker, wie auch Otto Wiesheu, da sie alle siebenstellig verdienen.
Wie bombig die Bahn heute ob der Kompetenzballung in ihrem Vorstand dasteht, wissen wir ja alle.

Den echten Blitzbirnen der Christen-Union, wie Kohl und Glos, widerfährt nach Meinung Münchs nur Ungerechtigkeit durch die jetzige Parteiführung und so empört er sich ob des „unerträglichen, internen und öffentlich zelebrierten Umgang der Parteivorsitzenden mit Personen, die der Union viele Jahre treu gedient haben“, namentlich mit Kohl, Schäuble, Merz, Kirchhof, Oettinger und Glos.

Werner Münch liebt eine Person noch mehr als seine Gönner-Größen der CDU; nämlich den Papst!
Ratzinger ist ein Mann so richtig nach Münchs Geschmack:
Auf den Gefühlen von Milliarden Muslims rumtrampeln, Juden beleidigen, Schwule verunglimpfen und dabei stets bemüht mehr Leute in einen grausamen AIDS-Tod zu treiben, indem er Kondome generell verbietet.

Benedikt ist für Herrn Münch sakrosankt und so konnte er es nicht ertragen, daß seine Parteichefin Merkel mal vorsichtig anfragte, ob das eigentlich so eine schlaue Idee war, eine notorisch antisemitische Hetz-Gemeinschaft wie die Piusbrüder mit ihrem Holocaustleugner-Bischof Williamson zurück in die Kirche zu holen.

Das war zu viel für Ex-Sachsen-Anhalt-MP Münch und so trat er voller Empörung nach 37 Jahren Mitgliedschaft aus der CDU aus:

„Das Fass zum Überlaufen gebracht hat die Art und Weise, wie die Parteivorsitzende das Oberhaupt unserer katholischen Kirche, Papst Benedikt XVI., öffentlich diskreditiert und gedemütigt hat, obwohl es dafür keine Veranlassung gab“, sagte Münch. Frau Merkel habe Grundregeln der Diplomatie und des persönlichen Anstands „in großer Weise verletzt“, als sie in der Debatte um den Holocaust-Leugner Richard Williamson den Papst ermahnte.

Böse, böse Angela!

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