Freitag, 6. Februar 2009
Folgen?
Doch, ich bin dem Papst sehr dankbar, daß er mit seiner Umarmung von wirren Rechtsradikalen so deutlich zeigt wes Geistes Kind er ist.
So sieht der real existierende Katholizismus im Jahr 2009 aus: „Dinoscopus“, der jeder noch so kruden Verschwörungs - und Hasstheorie anhängt, wird großzügig väterlich behandelt, während Protestanten, Juden, Muslime, Frauen oder gar Schwule bei jeder Gelegenheit an ihrer Minderwertigkeit erinnert werden.
Interessant auch, daß es das Oberhaupt von Milliarden Christen offensichtlich mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.
Wie ein schlechter Provinzpolitiker, der beim Griff in die Kasse erwischt wird und sich damit rausredet, daß er nicht gewußt habe, daß das verboten sei, lügt sich der Pontifex damit heraus, daß er die antisemitischen Äußerungen von Williamson aka „Dinoscopus“ nicht gekannt habe.
Soso, offenbar handelt der Bayer mit den charakteristischen Panzerknackeraugenringen nach dem Motto „Meine Meinung steht fest - verwirren sie mich nicht mit Fakten“.
Seit über 20 Jahren fallen die Piusbrüder mit derart kruden antisemitischen Hetzreden auf und der Mann, der schon zum Zeitpunkt der Exkommunikation der Viererbande im Jahr 1988 der oberste katholische Glaubenswächter war, will davon bis heute NICHTS gewußt haben?
Eine geradezu dummdreiste Darstellung des Vatikans, angesichts des Verhaltens von FSSPX-Organen wie Kreuznet, die mit allen unmöglichen Mitteln um größte Aufmerksamkeit bemüht sind, die nicht von ungefähr schon seit Jahren in diesem Blog immer wieder ob ihres Antisemitismusses thematisiert werden.
Ebenso gut könnte George W. Bush behaupten er wisse gar nicht, daß amerikanische GIs im Irak auch bewaffnet umherlaufen; er ginge davon aus, daß dort nur Blumen und Papierschlangen geworfen würden.
Interessant wird die Auswirkung auf das Pro-Reli-Volksbegehren sein.
Ist es wirklich an der Zeit in Berlin dafür einzutreten, daß Kinder statt einem Gesamtbild der Religionen und Ethik nur noch die mittelalterliche Sicht von Ratzinger in der Schule lernen - so wie es sich Kanzlerin und Vizekanzler wünschen?
Ich sage mit Lars Haferkamp „Nein“:
Die Initiative „Pro Reli“ erzwingt in Berlin einen Volksentscheid. Dabei geht es den Verantwortlichen - anders als von ihnen behauptet - eben nicht um Wahlfreiheit. Die gibt es nämlich nur, wenn man neutral über alle Religionen informiert wird, wie im Ethik-Unterricht. Genau den bekämft aber „Pro Reli“.
„Pro Reli“ will, dass Religion ordentliches Lehrfach an Berlins Schulen wird. Was die Religiösen aller Konfessionen nicht wollen ist das Fach Ethik, weil dort über alle Religionen neutral aufgeklärt wird. Stattdessen wollen Katholiken, Protestanten und Muslime den Kindern lieber jeder für sich sagen, warum jede andere Religion schlecht ist, dass der Mensch als Adam und Eva erschaffen wurde und nicht vom Affen abstammt, dass außerehelicher Sex Sünde, Abtreibung Mord, Homosexualität ein Verbrechen ist und so weiter und so fort....
„Pro Reli“ argumentiert, man sei für die „Wahlfreiheit“ zwischen Religion und Ethik. Die Kirchen als Vorkämpfer der Freiheit? Das wäre neu. Und was heißt denn Wahlfreiheit? Wie kann man wählen zwischen Religionen, wenn man nur von einer einzigen indoktriniert und über die anderen gar nicht informiert wird? Genau das aber will „Pro Reli“ mit dem einseitigen, konfessionellen Religionsunterricht. Deshalb bekämpfen sie ja das Fach Ethik so verbissen. Das würde nämlich umfassende Information über alle Religionen und damit erst wirkliche Wahlfreiheit ermöglichen.
Ich hoffe, daß Ratzinger den Pro-Ethik-Anliegen zum Erfolg verhilft.
Seine Zustimmungsraten bröckeln immerhin rapide.
Hatten beim Amtsantritt von Joseph Ratzinger als Papst im April 2005 noch fast zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) von einer guten Wahl gesprochen, so sind jetzt nur noch 42 Prozent mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden.
So sieht der real existierende Katholizismus im Jahr 2009 aus: „Dinoscopus“, der jeder noch so kruden Verschwörungs - und Hasstheorie anhängt, wird großzügig väterlich behandelt, während Protestanten, Juden, Muslime, Frauen oder gar Schwule bei jeder Gelegenheit an ihrer Minderwertigkeit erinnert werden.
Interessant auch, daß es das Oberhaupt von Milliarden Christen offensichtlich mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.
Wie ein schlechter Provinzpolitiker, der beim Griff in die Kasse erwischt wird und sich damit rausredet, daß er nicht gewußt habe, daß das verboten sei, lügt sich der Pontifex damit heraus, daß er die antisemitischen Äußerungen von Williamson aka „Dinoscopus“ nicht gekannt habe.
Soso, offenbar handelt der Bayer mit den charakteristischen Panzerknackeraugenringen nach dem Motto „Meine Meinung steht fest - verwirren sie mich nicht mit Fakten“.
Seit über 20 Jahren fallen die Piusbrüder mit derart kruden antisemitischen Hetzreden auf und der Mann, der schon zum Zeitpunkt der Exkommunikation der Viererbande im Jahr 1988 der oberste katholische Glaubenswächter war, will davon bis heute NICHTS gewußt haben?
Eine geradezu dummdreiste Darstellung des Vatikans, angesichts des Verhaltens von FSSPX-Organen wie Kreuznet, die mit allen unmöglichen Mitteln um größte Aufmerksamkeit bemüht sind, die nicht von ungefähr schon seit Jahren in diesem Blog immer wieder ob ihres Antisemitismusses thematisiert werden.
Ebenso gut könnte George W. Bush behaupten er wisse gar nicht, daß amerikanische GIs im Irak auch bewaffnet umherlaufen; er ginge davon aus, daß dort nur Blumen und Papierschlangen geworfen würden.
Interessant wird die Auswirkung auf das Pro-Reli-Volksbegehren sein.
Ist es wirklich an der Zeit in Berlin dafür einzutreten, daß Kinder statt einem Gesamtbild der Religionen und Ethik nur noch die mittelalterliche Sicht von Ratzinger in der Schule lernen - so wie es sich Kanzlerin und Vizekanzler wünschen?
Ich sage mit Lars Haferkamp „Nein“:
Die Initiative „Pro Reli“ erzwingt in Berlin einen Volksentscheid. Dabei geht es den Verantwortlichen - anders als von ihnen behauptet - eben nicht um Wahlfreiheit. Die gibt es nämlich nur, wenn man neutral über alle Religionen informiert wird, wie im Ethik-Unterricht. Genau den bekämft aber „Pro Reli“.
„Pro Reli“ will, dass Religion ordentliches Lehrfach an Berlins Schulen wird. Was die Religiösen aller Konfessionen nicht wollen ist das Fach Ethik, weil dort über alle Religionen neutral aufgeklärt wird. Stattdessen wollen Katholiken, Protestanten und Muslime den Kindern lieber jeder für sich sagen, warum jede andere Religion schlecht ist, dass der Mensch als Adam und Eva erschaffen wurde und nicht vom Affen abstammt, dass außerehelicher Sex Sünde, Abtreibung Mord, Homosexualität ein Verbrechen ist und so weiter und so fort....
„Pro Reli“ argumentiert, man sei für die „Wahlfreiheit“ zwischen Religion und Ethik. Die Kirchen als Vorkämpfer der Freiheit? Das wäre neu. Und was heißt denn Wahlfreiheit? Wie kann man wählen zwischen Religionen, wenn man nur von einer einzigen indoktriniert und über die anderen gar nicht informiert wird? Genau das aber will „Pro Reli“ mit dem einseitigen, konfessionellen Religionsunterricht. Deshalb bekämpfen sie ja das Fach Ethik so verbissen. Das würde nämlich umfassende Information über alle Religionen und damit erst wirkliche Wahlfreiheit ermöglichen.
Ich hoffe, daß Ratzinger den Pro-Ethik-Anliegen zum Erfolg verhilft.
Seine Zustimmungsraten bröckeln immerhin rapide.
Hatten beim Amtsantritt von Joseph Ratzinger als Papst im April 2005 noch fast zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) von einer guten Wahl gesprochen, so sind jetzt nur noch 42 Prozent mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen