Die konzeptionell entleerten Maulhelden, die sich wie Kugelfische aufblasen.
Sie sind echte Scheinriesen im Ende’schen Sinne: Je näher man ihnen kommt und je genauer man ihre Forderungen ansieht, desto winziger und lächerlicher werden sie.
Bei detaillierter Betrachtung bleibt rein rein gar nichts mehr übrig, außer den uralten Phrasen aus der Mottenkiste: „Steuersenkungen“ und „keine neuen Schulden“.
Dass das zwei Forderungen sind, die sich auch noch gegenseitig ausschließen, ist das geringste Problem im Schilda-Universum des Guido W.
Dem Vorsitzenden der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Kiel, Karl-Martin Hentschel, wird eine schöne Formulierung zugesprochen, die ich gleich mal klauen will:
Liberale und Teile der Konservativen fordern unentwegt Steuergeschenke. Obwohl doch klar ist, dass die ärmere Hälfte der Bevölkerung davon nichts hat, da sie fast keine Steuern zahlt. Deswegen würden Steuergeschenke auch kaum den Konsum gehen, sondern eher die Sparquote steigern. Die Staatsverschuldung wird in diesem Jahr durch die Konjunkturprogramme und den Wirtschaftseinbruch erneut gigantische Größenordnungen erreichen. Wer angesichts dieser Belastungen für die Zukunft erneut Steuersenkungen fordert, der hat nichts begriffen. C sagte neulich angesichts solcher absurden Forderungen: Die FDP von heute ist der parlamentarische Arm der Heuschrecken. Dem kann ich nur beipflichten!
Dieser „Irgendjemand“ war übrigens Reiner Priggen in einer hitzigen Debatte im NRW-Landtag vom 23.10.08:
Dabei hätten gerade Sie als parlamentarischer Arm der Heuschrecken mit Ihrem Mantra "Privat vor Staat" allen Grund, an der Stelle ein bisschen Demut zu zeigen und zuzugeben: Sie haben in der ideologisch motivieren Debatte der letzten zehn Jahre alles ins Risiko getrieben, was es gab; dabei wurden alle Hemmungen verloren.
Mit einer Mischung aus Plattheit und Pathos mogelt sich die FDP derzeit durch die Unzufriedenheit mit der großen Koalition und sammelt demoskopische Sternentaler ein.
Nie hat eine Partei in Deutschland so unverdient von Stimmungen profitiert, wie die ehemalige Spaßpartei von Guidos Gnaden.
Exemplarisch führt das der devote Jörg-Uwe Hahn in Hessen vor. Ein Jahr lang verharrte er in absoluter Politikverweigerung, warte ab und geriet höchstens bei der zeternden Ablehnung über eine Ampel auch nur zu reden in Wallung.
Selbst mit dem Hubble-Teleskop könnte man keine Spur FDP-Handschrift im Vertrag finden. Alles geht zu 100% so weiter wie unter Alleinregierung des von Hahn bis zur Selbstaufgabe adorierten Roland Koch.
Westerwelle schwillt die Brust immer mehr.
So ließ er sich in der ZEIT („Und morgen wird ich Genscher“) schon einmal in Außenminister- und Vizekanzlerpose ablichten, wie er aus dem Halbdunkel seine Hand schützend auf einen erleuchteten Globus legt.
Größenwahnsinnig sieht der FDP-Chef sich in einer Reihe mit der Staatsoberhaupt- und Regierungschef-Ebene.
Es gibt sogar schon Neujahrsansprachen von ihm.
Die FDP - auf in demoskopische Höhen; dorthin wo die Luft so dünn ist, daß man nur mit Vakuum im Kopf noch aufsteigt.
2 Kommentare:
Hi Tammox,
gehört hier zwar nicht her, aber es wird Dich bestimmt interessieren.
http://www.duckhome.de/tb/archives/5194-Leserbrief-Aktuelle-Finanzkrise-Werden-Milliardenverluste-durch-Vatikanbank-vertuscht-Aus-der-Sicht-eines-Bankinsiders.html
Gruß Sepp
Lieber Sepp,
danke für den Tipp.
LG
Tammox
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