Donnerstag, 11. Dezember 2008
Ärgernisse.
Nomercy2010’s Prognosen werden vermutlich nicht kurzfristig wahr werden, aber in einem Punkt wünsche ich es mir wirklich:
Der Mensch sollte als einzige über sein eigenes Leben bestimmen.
Ich persönlich finde es einfach unerträglich, daß ich diesbezüglich staatlich gegängelt werde, keine Hilfe bekomme und zudem auch noch mit der Einmischung der Christen leben muß.
Da blasen sich all die Pfaffen auf mit ihrer Verdammung der Kusch'schen Handlungen und schließen dann den Empörungsreigen damit, daß die von ihm über den Jordan Begleiteten doch gar nicht „so krank“ gewesen wären.
Als ob DAS ethisch ein Unterschied wäre!
Jemand, der selbst nicht mehr leben möchte, sollte das schon selbst beurteilen!
Wenn ein Schnupfen für Person X ein ausreichender Grund ist lieber zu sterben, obliegt es nicht kirchlichen Stellen dies zu goutieren oder abzulehnen.
Nebenbei bemerkt:
Als Kusch noch das Parteibuch der Christenunion besaß und den Tod von diversen Menschen GEGEN deren Willen verursachte, indem er als Erstes die Spritzenautomaten in Gefängnissen demontieren ließ und den Drogensüchtigen somit die einzige Schutzmaßnahme gegen den HI-Virus entzog, haben die Kirchen nicht aufgeheult.
Auch als ein mutmaßlicher Drogendealer unter dem Zwangseinsatz von Brechmitteln im Gewahrsam der Polizei starb, störte das die CHRISTLICH-demokratische Union nicht weiter.
WAS genau Katholiken richtig oder falsch finden, formuliert ein für die Politikerbeeinflussung zuständiger oberster Verbindungsmann.
Jaja, doch - man hält es kaum für möglich, aber im Bundesland Berlin mit 91 % NICHT-Katholiken, leistet sich die RKK Propagandaprofis, die bei jeder Gelegenheit in Dinge grätschen, die sie nichts angehen.
Das ist die Welt von Prälat Karl Jüsten, 47, demagogisch geschult in seinen Kaplan-Jahren beim Hassprediger von Köln, Panzerkardinal Meisner.
Bevor er in Berlin zum Agitprop-König wurde, bekleidete er von 1996 bis 2000 den Posten mit der kurz-prägnanten Bezeichnung:
Leiter der Abteilung Personaleinsatz Pastorale Dienste und stellv. Hauptabteilungsleiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat des Erzbistum Kölns.
Einen frömmelnden Freund fand der Panzerprälat der ehemaligen Frontstadt in Merkels, äh, DEUTSCHLANDS Präsidenten Köhler, der ihn mit Auszeichnungen im Namen des deutschen Volkes überhäufte.
2005 gab es das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
Der Mann hat Einfluß und rühmt sich Angela Merkel stets erreichen zu können.
Was im Grundgesetz nicht vorgesehen ist, praktiziert er voller Stolz:
Auf das „Embryonenschutzgesetz“ habe er einwirken können.
Sein Ego ist ohnehin nicht gerade unterentwickelt:
"Wenn man mich unbedingt Lobbyist nennen möchte, dann bin ich einer für Gott und die Menschen."
Bei dem atheistischen Schröder war es da schon schwieriger - als es 2003 mehr Rechte für Schwule und Lesben geben sollte, klagte der Prälat:
"Als von der neuen Bundesregierung das Vorhaben aufkam, dieses Gesetz einzuführen, da war uns sehr schnell klar, dass wir diese Regelung, wie der Staat sie jetzt fordert, nicht wollen. Wir wollen sie deshalb nicht, weil dieses neue Institut das relativiert, was uns wichtig ist: Nämlich die Partnerschaft von Mann und Frau, die darauf ausgerichtet ist, eine Familie zu gründen. Die Regel ist eigentlich nach wie vor bei uns in Deutschland Ehe und Familie, und übrigens der überwiegende Teil der jungen Bevölkerung möchte heiraten und Ehe und Familie haben und eigentlich mit genau den Werten wie sie die Kirchen vertreten."
Jaja, die KIRCHEN wissen eben was Werte sind und was nicht.
Beim Thema Sterbehilfe ruft es allerdings die Profi-Christen-Lobbyisten auf den Plan.
So geschehen zum Beispiel letzten Sonntag im Tagesspiegel, als der oberste Katholen-PR-Mann in Berlin zum Tiefschlag ausholte.
Anlass war eine Stellungnahme der rot/roten Stadtregierung, die Geschäfte mit dem Suizid verbieten will: Wer an Sterbehilfe verdient, handelt verwerflich - so sagen es Wowereits Mannen.
Die Kirche ist entzückt - aber einige Leser des TS mucken auf und stellen diesen doch sehr plump undurchdachten Gedanken in Frage:
„Es gibt sicher viele todkranke Menschen, die sich wünschen, ihr Leiden zu beenden und nicht wissen wie. Vielen von ihnen wäre mit Angeboten zur Sterbehilfe geholfen, ob gewerblich oder nicht. In jedem Fall gilt: Wenn sich ein Mensch entschieden hat, sein Leben zu beenden, sollte die Gesellschaft vor einer solchen Entscheidung Respekt haben“
Ein weiterer Kommentator gibt zu bedenken:
"Ist es nicht verwerflich, daran zu verdienen, Sterbewillige durch ungewollte und unter Umständen langwierige und kostspielige Therapien und Krankenhausaufenthalte am Sterben zu hindern? Ist es nicht verwerflich, Sterbewillige durch fehlende Möglichkeit zur Sterbehilfe quasi zum Suizid zu zwingen, ihm entsprechende psychische Qualen aufzuerlegen, Traumatisierungen bei Zeugen zu hinterlassen und oft noch große Kosten oder auch weitere Opfer in Kauf zu nehmen, sei es durch stundenlanges Umleiten von Zügen, Absperrungen, Aufräumarbeiten bei Gasleitungsmanipulationen? Therapien sind teuer, Hospize sind teuer, Bestattungen sind teuer, warum soll ein gewerblicher Sterbehelfer nichts verdienen? Die Menschen suchen ihn vermutlich auf, weil sie etwas Existenzielles von ihm wollen, nicht weil er sich ihnen aufdrängt. Für jede kleine OP muss man seine Zustimmung geben, auch für alle eventuellen Risiken, nur über das einzig Wesentliche, den eigenen Tod, soll man kein Mitbestimmungsrecht haben? Ich halte das für anmaßend und nicht mit der menschlichen Würde vereinbar."
Das war nun zu viel der Selbstbestimmung für den prälatigen Katholiken:
1.) „Körperliche Unversehrtheit sei wesentliche Errungenschaft unseres jüdisch-christlichen Erbes“ Aber man darf eben nicht selbst über seinen Körper bestimmen - das tut die RKK stattdessen.
2.) Den TS-Leserbriefschreibern wirft der Prälat glatt vor den Konsens im GG über das Leben an sich in Frage zu stellen und stellt sie in die ethisch „verwerfliche“ Ecke.
Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen unter schlimmsten Qualen mit Schläuchen in allen Körperöffnungen in 10.000 €-pro-Tag-Intensivbetten als vegetables künstlich am Leben zu halten und ihre Qualen zum finanziellen Wohle der Pharma- und Medizintechnik in die Länge zu ziehen. Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen ihren Willen zu nehmen. Nicht verwerflich findet er es allerdings über Menschen fremd zu bestimmen. Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen über Jahre grausame Schmerzen erleiden zu lassen.
3.) Wer lebensmüde ist, hat UNRECHT und weiß eben selbst nicht was er gefälligst zu fühlen hat - das kann man dann mal eben hoppladihopp durch ein paar nette Gespräche ausräumen.
„Wie kann ich dem Lebensmüden helfen, eine Lebensperspektive zu finden? Was kann ich tun, dass er den Tod nicht als einzigen Ausweg aus seiner jetzt wohl unerträglichen Situation empfindet?“ Na klar, das wird einem Krebspatienten im Endstadium, der jahrelange Chemotherapie Leid ist, sicher enorm weiterhelfen, wenn so ein Priesterling daher schwadroniert, daß es schließlich noch andere Auswege gäbe.
4.) Vollkommen ins Aus schießt sich der Herr Jüsten mit der Argumentation, daß ohnehin kein Dritter entscheiden dürfe: „Der Sterbehelfer nimmt für sich das Recht heraus, die Gründe für das Sterbenwollen nachzuvollziehen, er muss ja für sich ebenfalls eine Entscheidung treffen, die Entscheidung einen anderen Menschen zu töten, ihm das Leben zu nehmen, ihn dabei aktiv zu unterstützen. Es wäre nun fatal, wenn der Gesetzgeber, gestatten würde, dass seine Bürger Herren über Leben und Tod würden.“ Sehr schön - da sind wir uns ja einig - der Suizidwillige soll das eben ganz allein bestimmen dürfen! Und nicht die Kirche! Ein Sterbehelfer ist nur als technischer Support nötig, weil es nun einmal für viele Menschen - insbesondere Bettlägerige - praktisch kaum durchführbar ist, eine getroffene Entscheidung bezüglich des Lebens umzusetzen. Dabei benötigt man unter Umständen HILFE und nicht ein eiskaltes „NEIN“ der Kirche. Ich würde mich schon sehr sehr glücklich schätzen zu wissen, daß mir so ein assistierter Ausweg theoretisch offen steht - ob ich es umsetze ist dann eine zweite Frage. Nur soll es eben kein Dritter über meinen Kopf entscheiden und ganz bestimmt soll der KatholenoberPR’ler das nicht beeinflussen.
5.) Ja, eventuelle wird es zum Schluß etwas unlustig - denn wir sterben ALLE und zwar 90% in Krankenhäusern unter Umständen, die man sich nicht wünscht. Der Prälat hat dazu eine Antwort aus dem Sandkasten: „Vielleicht ist es auch die Angst vor einem langen Leiden, vor dem Alleinsein und das Angewiesensein auf Fremde, weshalb viele den Lebensmut verlieren. Gegen diese Ängste kann und sollte die Gesellschaft etwas unternehmen. Die Hospizbewegung, Pflegedienste, Seelsorger und liebevolle Angehörige machen es uns vor, indem sie den Menschen in Krankheit und Leid, im Prozess des Altwerdens und Sterbens annehmen und auffangen, ihn begleiten bis zu seinem Tod, den kein Mensch in der Hand hat.“ Herr Jüsten beweist damit, daß er im Gegensatz zu mir offensichtlich noch nie ein Pflegeheim von innen gesehen und noch nie jemanden getroffen, der wirklich stirbt und grauenvolle Qualen aussteht.
Mit der Realität haben seine schlagwortartigen Hohlsätze nichts zu tun.
Die Millionen pflegebedürftigen Menschen erleben in der Regel NICHT noch mal das Paradies auf Erden.
Und außer den organisierten Christen sieht das auch jeder ein - DAHER kommt ja die weit verbreitete Angst vor Pflegeheimen und daher rühren die vielen Alterssuizide.
Die Menschen wollen ihre Würde behalten und sich nicht mit dem Geschwätz eines PR-Prälats molestieren lassen.
Sie, Herr Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe in Berlin, sind der beste Beleg dafür, daß der Kirche DRINGEND ihr Einfluss auf die Politik entzogen gehört!
Und insbesondere sollten sie sich aus Angelegenheiten der Atheisten heraushalten.
Jeder gläubige Katholik kann sich MEINETWEGEN GERNE nach ihren antiquierten und lebensfernen Maßstäben richten.
Aber die anderen lassen Sie bitte in Ruhe.
Der Mensch sollte als einzige über sein eigenes Leben bestimmen.
Ich persönlich finde es einfach unerträglich, daß ich diesbezüglich staatlich gegängelt werde, keine Hilfe bekomme und zudem auch noch mit der Einmischung der Christen leben muß.
Da blasen sich all die Pfaffen auf mit ihrer Verdammung der Kusch'schen Handlungen und schließen dann den Empörungsreigen damit, daß die von ihm über den Jordan Begleiteten doch gar nicht „so krank“ gewesen wären.
Als ob DAS ethisch ein Unterschied wäre!
Jemand, der selbst nicht mehr leben möchte, sollte das schon selbst beurteilen!
Wenn ein Schnupfen für Person X ein ausreichender Grund ist lieber zu sterben, obliegt es nicht kirchlichen Stellen dies zu goutieren oder abzulehnen.
Nebenbei bemerkt:
Als Kusch noch das Parteibuch der Christenunion besaß und den Tod von diversen Menschen GEGEN deren Willen verursachte, indem er als Erstes die Spritzenautomaten in Gefängnissen demontieren ließ und den Drogensüchtigen somit die einzige Schutzmaßnahme gegen den HI-Virus entzog, haben die Kirchen nicht aufgeheult.
Auch als ein mutmaßlicher Drogendealer unter dem Zwangseinsatz von Brechmitteln im Gewahrsam der Polizei starb, störte das die CHRISTLICH-demokratische Union nicht weiter.
WAS genau Katholiken richtig oder falsch finden, formuliert ein für die Politikerbeeinflussung zuständiger oberster Verbindungsmann.
Jaja, doch - man hält es kaum für möglich, aber im Bundesland Berlin mit 91 % NICHT-Katholiken, leistet sich die RKK Propagandaprofis, die bei jeder Gelegenheit in Dinge grätschen, die sie nichts angehen.
Das ist die Welt von Prälat Karl Jüsten, 47, demagogisch geschult in seinen Kaplan-Jahren beim Hassprediger von Köln, Panzerkardinal Meisner.
Bevor er in Berlin zum Agitprop-König wurde, bekleidete er von 1996 bis 2000 den Posten mit der kurz-prägnanten Bezeichnung:
Leiter der Abteilung Personaleinsatz Pastorale Dienste und stellv. Hauptabteilungsleiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat des Erzbistum Kölns.
Einen frömmelnden Freund fand der Panzerprälat der ehemaligen Frontstadt in Merkels, äh, DEUTSCHLANDS Präsidenten Köhler, der ihn mit Auszeichnungen im Namen des deutschen Volkes überhäufte.
2005 gab es das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
Der Mann hat Einfluß und rühmt sich Angela Merkel stets erreichen zu können.
Was im Grundgesetz nicht vorgesehen ist, praktiziert er voller Stolz:
Auf das „Embryonenschutzgesetz“ habe er einwirken können.
Sein Ego ist ohnehin nicht gerade unterentwickelt:
"Wenn man mich unbedingt Lobbyist nennen möchte, dann bin ich einer für Gott und die Menschen."
Bei dem atheistischen Schröder war es da schon schwieriger - als es 2003 mehr Rechte für Schwule und Lesben geben sollte, klagte der Prälat:
"Als von der neuen Bundesregierung das Vorhaben aufkam, dieses Gesetz einzuführen, da war uns sehr schnell klar, dass wir diese Regelung, wie der Staat sie jetzt fordert, nicht wollen. Wir wollen sie deshalb nicht, weil dieses neue Institut das relativiert, was uns wichtig ist: Nämlich die Partnerschaft von Mann und Frau, die darauf ausgerichtet ist, eine Familie zu gründen. Die Regel ist eigentlich nach wie vor bei uns in Deutschland Ehe und Familie, und übrigens der überwiegende Teil der jungen Bevölkerung möchte heiraten und Ehe und Familie haben und eigentlich mit genau den Werten wie sie die Kirchen vertreten."
Jaja, die KIRCHEN wissen eben was Werte sind und was nicht.
Beim Thema Sterbehilfe ruft es allerdings die Profi-Christen-Lobbyisten auf den Plan.
So geschehen zum Beispiel letzten Sonntag im Tagesspiegel, als der oberste Katholen-PR-Mann in Berlin zum Tiefschlag ausholte.
Anlass war eine Stellungnahme der rot/roten Stadtregierung, die Geschäfte mit dem Suizid verbieten will: Wer an Sterbehilfe verdient, handelt verwerflich - so sagen es Wowereits Mannen.
Die Kirche ist entzückt - aber einige Leser des TS mucken auf und stellen diesen doch sehr plump undurchdachten Gedanken in Frage:
„Es gibt sicher viele todkranke Menschen, die sich wünschen, ihr Leiden zu beenden und nicht wissen wie. Vielen von ihnen wäre mit Angeboten zur Sterbehilfe geholfen, ob gewerblich oder nicht. In jedem Fall gilt: Wenn sich ein Mensch entschieden hat, sein Leben zu beenden, sollte die Gesellschaft vor einer solchen Entscheidung Respekt haben“
Ein weiterer Kommentator gibt zu bedenken:
"Ist es nicht verwerflich, daran zu verdienen, Sterbewillige durch ungewollte und unter Umständen langwierige und kostspielige Therapien und Krankenhausaufenthalte am Sterben zu hindern? Ist es nicht verwerflich, Sterbewillige durch fehlende Möglichkeit zur Sterbehilfe quasi zum Suizid zu zwingen, ihm entsprechende psychische Qualen aufzuerlegen, Traumatisierungen bei Zeugen zu hinterlassen und oft noch große Kosten oder auch weitere Opfer in Kauf zu nehmen, sei es durch stundenlanges Umleiten von Zügen, Absperrungen, Aufräumarbeiten bei Gasleitungsmanipulationen? Therapien sind teuer, Hospize sind teuer, Bestattungen sind teuer, warum soll ein gewerblicher Sterbehelfer nichts verdienen? Die Menschen suchen ihn vermutlich auf, weil sie etwas Existenzielles von ihm wollen, nicht weil er sich ihnen aufdrängt. Für jede kleine OP muss man seine Zustimmung geben, auch für alle eventuellen Risiken, nur über das einzig Wesentliche, den eigenen Tod, soll man kein Mitbestimmungsrecht haben? Ich halte das für anmaßend und nicht mit der menschlichen Würde vereinbar."
Das war nun zu viel der Selbstbestimmung für den prälatigen Katholiken:
1.) „Körperliche Unversehrtheit sei wesentliche Errungenschaft unseres jüdisch-christlichen Erbes“ Aber man darf eben nicht selbst über seinen Körper bestimmen - das tut die RKK stattdessen.
2.) Den TS-Leserbriefschreibern wirft der Prälat glatt vor den Konsens im GG über das Leben an sich in Frage zu stellen und stellt sie in die ethisch „verwerfliche“ Ecke.
Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen unter schlimmsten Qualen mit Schläuchen in allen Körperöffnungen in 10.000 €-pro-Tag-Intensivbetten als vegetables künstlich am Leben zu halten und ihre Qualen zum finanziellen Wohle der Pharma- und Medizintechnik in die Länge zu ziehen. Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen ihren Willen zu nehmen. Nicht verwerflich findet er es allerdings über Menschen fremd zu bestimmen. Nicht verwerflich findet er es allerdings Menschen über Jahre grausame Schmerzen erleiden zu lassen.
3.) Wer lebensmüde ist, hat UNRECHT und weiß eben selbst nicht was er gefälligst zu fühlen hat - das kann man dann mal eben hoppladihopp durch ein paar nette Gespräche ausräumen.
„Wie kann ich dem Lebensmüden helfen, eine Lebensperspektive zu finden? Was kann ich tun, dass er den Tod nicht als einzigen Ausweg aus seiner jetzt wohl unerträglichen Situation empfindet?“ Na klar, das wird einem Krebspatienten im Endstadium, der jahrelange Chemotherapie Leid ist, sicher enorm weiterhelfen, wenn so ein Priesterling daher schwadroniert, daß es schließlich noch andere Auswege gäbe.
4.) Vollkommen ins Aus schießt sich der Herr Jüsten mit der Argumentation, daß ohnehin kein Dritter entscheiden dürfe: „Der Sterbehelfer nimmt für sich das Recht heraus, die Gründe für das Sterbenwollen nachzuvollziehen, er muss ja für sich ebenfalls eine Entscheidung treffen, die Entscheidung einen anderen Menschen zu töten, ihm das Leben zu nehmen, ihn dabei aktiv zu unterstützen. Es wäre nun fatal, wenn der Gesetzgeber, gestatten würde, dass seine Bürger Herren über Leben und Tod würden.“ Sehr schön - da sind wir uns ja einig - der Suizidwillige soll das eben ganz allein bestimmen dürfen! Und nicht die Kirche! Ein Sterbehelfer ist nur als technischer Support nötig, weil es nun einmal für viele Menschen - insbesondere Bettlägerige - praktisch kaum durchführbar ist, eine getroffene Entscheidung bezüglich des Lebens umzusetzen. Dabei benötigt man unter Umständen HILFE und nicht ein eiskaltes „NEIN“ der Kirche. Ich würde mich schon sehr sehr glücklich schätzen zu wissen, daß mir so ein assistierter Ausweg theoretisch offen steht - ob ich es umsetze ist dann eine zweite Frage. Nur soll es eben kein Dritter über meinen Kopf entscheiden und ganz bestimmt soll der KatholenoberPR’ler das nicht beeinflussen.
5.) Ja, eventuelle wird es zum Schluß etwas unlustig - denn wir sterben ALLE und zwar 90% in Krankenhäusern unter Umständen, die man sich nicht wünscht. Der Prälat hat dazu eine Antwort aus dem Sandkasten: „Vielleicht ist es auch die Angst vor einem langen Leiden, vor dem Alleinsein und das Angewiesensein auf Fremde, weshalb viele den Lebensmut verlieren. Gegen diese Ängste kann und sollte die Gesellschaft etwas unternehmen. Die Hospizbewegung, Pflegedienste, Seelsorger und liebevolle Angehörige machen es uns vor, indem sie den Menschen in Krankheit und Leid, im Prozess des Altwerdens und Sterbens annehmen und auffangen, ihn begleiten bis zu seinem Tod, den kein Mensch in der Hand hat.“ Herr Jüsten beweist damit, daß er im Gegensatz zu mir offensichtlich noch nie ein Pflegeheim von innen gesehen und noch nie jemanden getroffen, der wirklich stirbt und grauenvolle Qualen aussteht.
Mit der Realität haben seine schlagwortartigen Hohlsätze nichts zu tun.
Die Millionen pflegebedürftigen Menschen erleben in der Regel NICHT noch mal das Paradies auf Erden.
Und außer den organisierten Christen sieht das auch jeder ein - DAHER kommt ja die weit verbreitete Angst vor Pflegeheimen und daher rühren die vielen Alterssuizide.
Die Menschen wollen ihre Würde behalten und sich nicht mit dem Geschwätz eines PR-Prälats molestieren lassen.
Sie, Herr Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe in Berlin, sind der beste Beleg dafür, daß der Kirche DRINGEND ihr Einfluss auf die Politik entzogen gehört!
Und insbesondere sollten sie sich aus Angelegenheiten der Atheisten heraushalten.
Jeder gläubige Katholik kann sich MEINETWEGEN GERNE nach ihren antiquierten und lebensfernen Maßstäben richten.
Aber die anderen lassen Sie bitte in Ruhe.
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