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Dienstag, 16. Dezember 2008

Wie sich die Zeiten ändern.

Erinnert sich noch jemand, wie es kam, daß Deutschlands faulster Kandidat zum Regierungschef eines Bundeslandes aufsteigen konnte?
Ausgerechnet in dem Bundesland, das wirtschaftlich am stärksten war und exzellent da stand?

Das war 2001 in Hamburg!
Die Medien, zu fast 90 % zum Springer-Konzern gehörend; bliesen Hamburg zur Hauptstadt der Kriminalität auf: Nur Richter Gnadenlos, Ronald Schill, könne nun noch helfen.
Um neben dem harten Hund nicht total zu verblassen, holte sich Ole von Beust seinen Freund „die lächelnde Guillotine“ Roger Kusch als extrascharfen Sicherheitsberater ins Boot.
Es reichte für Ole - mit 26,2 % für die CDU mogelte er sich mit Hilfe von Schill, Kusch und der nach rechts außen gerutschten FDP an die Macht, obwohl die SPD gute zehn Prozent mehr Stimmen hatte (36,5 %).
So war das damals - das Thema Kriminalität überstrahlte alles, von BILD und Co eingeschüchtert, glaubten die Hamburger in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein.
Da störte es nicht von koksenden rechtsradikalen Hetzern und sonstigen Kroppzeug regiert zu werden.

Schill und Kusch sind glücklicherweise inzwischen gegangen worden; aber zum Schaden der Hansestadt regiert der Beust-Ole immer noch.
An seine beiden Exe möchte er nicht mehr erinnert werden und den Wunsch erfüllen ihm die devoten Journalisten auch nur zu gern.

Aber lassen wir mal die Personalien beiseite:
Was ist eigentlich aus dem damaligen Kernthema geworden?

Der Kriminalitätsbekämpfung - Ole wollte doch schließlich mit dem eisernen Besen auskehren.

2007, Abendblatt:

In ganz Hamburg 8523 Fälle - ein Plus von 9,2 Prozent. SPD sieht ein "Alarmsignal". Senator warnt vor Panikmache. Die Zahl der Einbrüche in Hamburg ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres angestiegen: Von Anfang Januar bis September 2007 wurden 8523 Fälle gemeldet, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 7799 Einbrüche - eine Steigerung von 9,2 Prozent. Das ergab eine schriftliche Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Dressel (SPD). Besonders auffällig war der Anstieg im Bezirk Eimsbüttel: Hier verzeichneten die Ermittler eine Steigerung von 24,4 Prozent. Gab es 2006 noch 1011 Einbrüche in Wohnungen, Gaststätten, Warenhäusern oder Lagerhallen, waren es ein Jahr später 1258. Ebenfalls zweistellige Steigerungsraten haben die Bezirke Hamburg-Mitte mit 16,5 Prozent und Hamburg-Nord mit 17 Prozent.

2008, Mopo:

Hamburgs Polizei hat die Bekämpfung der Einbruchskriminalität viel zu lange vernachlässigt. "Ist ja nur ein Einbruch" war ein Spruch, der im Polizeipräsidium oft zu hören war. Doch das ist ein fataler Trugschluss. Die mindestens 6000 Menschen, die in diesem Jahr von so einer Tat betroffen sein werden, leiden oft jahrelang darunter. Nicht nur, weil ihnen lieb gewordene Dinge fehlen, sondern weil ihnen durch den Einbruch klar geworden ist, nicht einmal in den eigenen vier Wänden noch sicher zu sein. Aktuell suchen hoch professionelle Einbrecherbanden aus Chile und Südosteuropa unsere Stadt heim. Hamburgs Polizei hat ihnen wenig entgegenzusetzen. Es gibt keine Spezialisten, die sich ausschließlich mit diesem Phänomen beschäftigen. Die Aufklärungsquote ist entsprechend mager: läppische 7,8 Prozent. Dass Ermittler nach einem Einbruch 16 Monate auf eine DNA-Untersuchung warten müssen, ist ebenfalls katastrophal. Hier könnte Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) einmal zeigen, dass er nicht nur für vollmundige Erklärungen steht, sondern konsequent handelt, um die Hamburger vor Verbrechen zu schützen.

Solche Meldungen sind schwer zu finden und wenn es sie gibt, sprechen die CDU-Amtsinhaber empört von Panikmache.
Ähnlich rapide wie die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist auch die Zustimmung zu Ole von Beust gestiegen.

Bei der Hamburger CDU gibt es derzeit viel Grund zur Freude. Eine Umfrage bescheinigt der Partei gestiegene Sympathiewerte. Einer Umfrage des Hamburger Meinungsforschungsinstituts Psephos zufolge käme die CDU auf 44 Prozent, wenn an diesem Sonntag gewählt werden würde.

Tja, schade, wenn man doof ist.

Glück aber für Ole, daß bei Hamburgern Vernunft, Einsicht und Intelligenz bei der Wahlentscheidung keine Rolle mehr spielen.

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