Ausgerechnet in dem Bundesland, das wirtschaftlich am stärksten war und exzellent da stand?
Das war 2001 in Hamburg!
Die Medien, zu fast 90 % zum Springer-Konzern gehörend; bliesen Hamburg zur Hauptstadt der Kriminalität auf: Nur Richter Gnadenlos, Ronald Schill, könne nun noch helfen.
Um neben dem harten Hund nicht total zu verblassen, holte sich Ole von Beust seinen Freund „die lächelnde Guillotine“ Roger Kusch als extrascharfen Sicherheitsberater ins Boot.
Es reichte für Ole - mit 26,2 % für die CDU mogelte er sich mit Hilfe von Schill, Kusch und der nach rechts außen gerutschten FDP an die Macht, obwohl die SPD gute zehn Prozent mehr Stimmen hatte (36,5 %).
So war das damals - das Thema Kriminalität überstrahlte alles, von BILD und Co eingeschüchtert, glaubten die Hamburger in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein.
Da störte es nicht von koksenden rechtsradikalen Hetzern und sonstigen Kroppzeug regiert zu werden.
Schill und Kusch sind glücklicherweise inzwischen gegangen worden; aber zum Schaden der Hansestadt regiert der Beust-Ole immer noch.
An seine beiden Exe möchte er nicht mehr erinnert werden und den Wunsch erfüllen ihm die devoten Journalisten auch nur zu gern.
Aber lassen wir mal die Personalien beiseite:
Was ist eigentlich aus dem damaligen Kernthema geworden?
Der Kriminalitätsbekämpfung - Ole wollte doch schließlich mit dem eisernen Besen auskehren.
2007, Abendblatt:
2008, Mopo:
Solche Meldungen sind schwer zu finden und wenn es sie gibt, sprechen die CDU-Amtsinhaber empört von Panikmache.
Ähnlich rapide wie die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist auch die Zustimmung zu Ole von Beust gestiegen.
Bei der Hamburger CDU gibt es derzeit viel Grund zur Freude. Eine Umfrage bescheinigt der Partei gestiegene Sympathiewerte. Einer Umfrage des Hamburger Meinungsforschungsinstituts Psephos zufolge käme die CDU auf 44 Prozent, wenn an diesem Sonntag gewählt werden würde.
Tja, schade, wenn man doof ist.
Glück aber für Ole, daß bei Hamburgern Vernunft, Einsicht und Intelligenz bei der Wahlentscheidung keine Rolle mehr spielen.
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