TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Sonntag, 9. September 2007

Täglicher Terror

Als Singlemensch in der Großstadt, der zudem auch noch selbstständig arbeitet, hätte ich zu gern die Freiheit meinen Tages/Nachtrhythmus so zu gestalten, wie ICH es gerne hätte. In der nächtlichen Ruhe kann ich zum Beispiel wunderbar konzentriert arbeiten und schlafe dafür eben vormittags.
Die Freiheit wird mir geraubt von den rücksichtslosen Kirchen, die als Gipfel der Anmaßung meinen jederzeit nach ihrem Gutdünken den ganzen Stadtteil wecken zu dürfen.
GOTT SEI DANK geht ja ohnehin kaum noch einer in die Kirche und gerade in Hamburg werden daher mehr und mehr „Gotteshäuser“ verkauft.
Die Herren Pfarrer wissen eben wie man sich unbeliebt macht. Mehr und mehr werden die Bürger mündig und lassen sich diesen kirchlichen Akustikterror nicht mehr gefallen.
Leider sind die Behörden oft nicht hilfreich, wenn es darum geht sich gegen dieses impudente und gesundheitsgefährdende Gebaren zu wehren.

Der IBKA in NRW berichtet dazu beispielsweise folgendes in einer Pressemitteilung vom 25.08.06:

Für Sonntag, den 27. August 2006 kündigte die Pfarrei der katholischen Kirche St. Aposteln in Köln an, um 4:30 nachts die dort angebrachte Weltjugendtagsglocke zu läuten. Bei der 6,2 Tonnen schweren Glocke handelt es sich um die größte und lauteste der fünf Glocken der Kirche, die sich mitten in der dicht besiedelten Millionenstadt Köln befindet. Als Begründung teilte Pfarrer Biskupek den Anwohnern in einem Briefkasteneinwurf mit, 500 jugendliche Gläubige würden vom Kölner Marienfeld, dem "Papsthügel", zum Kölner Dom pilgern und in der Nacht an der Kirche Station machen. Wieso die Pilgerreise zwingend nächtens erfolgen muss und die Pilger unbedingt eines nächtlichen Glockengeläutes bedürfen, teilte er nicht mit. Laut eines Schweizer Lärmgutachtens erreicht und übersteigt eine Kirchenglocke regelmäßig eine hohe Dezibel-Zahl von bis zu 120db, was in etwa einem Rockkonzert oder dem Probelauf eines Düsenjägers gleicht und übertritt damit eine Schwelle des Lärmempfindens. Ab ungefähr 85 db empfiehlt der Arbeitsschutz das Tragen eines Lärmschutzes. Das Immissionsschutzgesetz, dass die nächtliche Ruhe der Bürger garantieren soll, sieht eigentlich eine nächtliche Ruhezeit von 22 bis 6 Uhr morgens vor. Daher fragte der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten bei der Stadt Köln nach, ob der Kirche für die angekündigte nächtliche Ruhestörung eine Sondergenehmigung erteilt worden sei. Herr Kilp vom Ordnungsamt teilte telefonisch mit, dass es einer solchen Genehmigung gar nicht bedürfe, da Kirchenglockenlärm schon allein aufgrund der Religionsfreiheit gedeckt sei.


So eine KACKE!

Ich kann nur dringend dazu aufrufen, daß die noch verbliebenen Kirchenmitglieder ebenfalls schleunigst austreten und dafür dem IBKA beizutreten.

Außerdem kann man sich dem IG Stiller anschließen, der fordert:

Die IG Stiller fordert die Einhaltung sämtlicher gesetzlich vorgeschrieben Ruhezeiten wie sie z.B. im Polizeireglement einer Gemeinde vorgegeben sind.
Zeitschlag (=Weckschlag) und kultlose Läuten sind während dieser Zeit zu unterlassen.
Als minimale Nachtruhezeit empfiehlt die IG Stiller die Zeit zwischen 22.00 und 07.00Alle Religionsgemeinschaften haben sich an diese gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zu halten
Seit Jahrzehnten leiden unzählige Menschen an Schlafproblemen, verursacht durch das stark gesundheitschädliche und vollkommen überflüssige Zeitschlagen der Kirchenglocken während der Nachtruhe, sowie dem allmorgendlichen Frühgeläute!

Warum nehmen die Kirchen und Gemeinden keine Rücksicht auf all die vielen Menschen die sich schon darüber beklagt haben - wo bleibt die vielzitierte biblische Nächstenliebe?


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