In so einem Fall hilft eben nur noch der ganz braune Griff in die Scheiße.
Frl. Logorrhöe lobte also die ach so tolle NS-Familienpolitik, bei der Rassegesetze galten, jüdische Familienmitglieder erst entrechtet und dann vernichtet wurden.
Bei der behinderte Kinder systematisch getötet wurden.
Bei der Hunderttausende zwangssterilisiert wurden.
Der Plan wieder auf die Titelseiten zu kommen hat ja geklappt – fragt sich nur wie lange das anhält und ob die zusätzlichen Käufer aus der ganz rechten Nazi-Ecke, die an Dysbulie leiden, das Abspringen all der potentiellen Buchkäufer mit Gehirn kompensieren können.
Tja, Eva – wie man sich bettet, so liegt man: Nun kommt der Applaus von der NPD, Kreuznet, der „Jungen Freiheit“ und ähnlich obskuren seminazistischen Gruppen.
Die Geister, die man mal gerufen hat wieder loszuwerden, ist immer das Problem.
Ab jetzt wird Eva Herman eben weniger in den Konnotationsbereich „Journalismus“ oder gar „Tagesschau“ gehören, sondern sich auf einer assoziativen Schleife mit Magda Goebbels und dem NS-Mutterkreuz einrichten müssen.
Mir fiel ein hübscher Satz ein, den ich mir am 29.06.2001 aus einer Verlautbarung der Sittenpolizei der Taliban aufgeschrieben hatte:
„Dass Frauen Auto fahren, ist gegen die Tradition und schadet der Umwelt!“
Klingt für mich ähnlich kurios und zurück geblieben, wie Eva Herman.
Wäre das nicht vielleicht ein paar adäquate Gedanken für ihr zehntes Buch, Frau Herman?
Dem Tailban-Beispiel folgend brächte man sicherlich wieder mehr renitente Weiber, die es wagen sich zu bilden und selbst denken zu wollen zurück an Herd und Wickelkommode:
Seit 1992 haben die Taliban da richtig das Rad der Zeit und des Humanismusses zurück gedreht:
Zunächst einmal wurde der Gleichheitsgrundsatz gestrichen und den XX-Chromosom-Menschen zur Sicherheit auch das Recht auf Bildung und Arbeit aberkannt. Das bedeute allein in Kabul den kompletten Ausfall von über 40 % der Angestellten des öffentlichen Dienstes.
Geradezu besessen war (und ist!) man von der rigiden Kleiderordnung: Burka! Bloß nicht einen Millimeter Haut zeigen und falls eine Frau sich nicht daran hält, kann man sie ruhig totschlagen. Will ja schließlich Gott so!
Lackierte sich eine weibliche Person die Fingernägel, war die Hand mit einer Axt abzuschlagen. Krank werden dürfen Damen auch nicht – denn medizinische Versorgung ist ebenso wie überhaupt das Verlassen des Hauses verboten
Ungefähr zwei Jahre nach der Machtübernahme der Islamisten erließ eine aus neun Personen bestehende Kommission des Obersten Gerichts eine Fatwah zur Frauenfrage - das ist ein Verhaltenskodex für Frauen, der mit Gesetzeskraft ausgestattet ist - mit höchster geistiger Autorität versehen.
In dieser Fatwah wird Bildung und Alphabetisierung von Frauen als Quelle der Verführung und Verworfenheit bezeichnet, und festgestellt: Für eine Frau bestehe keine Notwendigkeit, das Haus zum Zweck des Erwerbs zu verlassen.
Nur unter Einhaltung von 16 Bedingungen - die sich vor allem auf Kleidung und auf ihr Verhalten beziehen - darf sie dies überhaupt. Dazu zählt die Genehmigung ihres Mannes und die Begleitung eines männlichen Verwandten; sie darf keinen fremden Menschen anschauen und nur aus zwingenden Gründen mit ihm sprechen.
Die Fatwah hat den Anspruch, den Alltag aller Frauen in Afghanistan zu reglementieren: "Von den Verantwortlichen in Staat und Regierung wird entschieden gefordert, daß sämtliche göttlichen Gebote, besonders das Gebot der Verschleierung der Frau, unverzüglich zu verwirklichen sind, die Frauen aus den Büros zu entfernen, und Schulen für Frauen - in Wirklichkeit Zentren des Ehebruchs und der Prostitution - zu schließen sind."
(Aus der Fatwah, abgedruckt in "ai", Afghanistan-Info/ Pressespiegel, Juli 1994 und Oktober 1995.)
Frauen, die sich vermeintlich nicht an die Vorschriften halten, werden als "vogelfrei" erklärt. Jeder Gläubige, der meint, eine Frau verstoße z.B. gegen Kleidervorschriften, hat völlig freie Hand, sie zu züchtigen bis zum Tod.
Näheres aus dem Alltag afghanischer Frauen unter obigen Link.
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