TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Mittwoch, 26. September 2007

Berlin, Berlin -

Die Hauptstadtschwulen müssten ein relativ tolerantes Umfeld finden, könnte man meinen angesichts eines wiedergewählten schwulen Bürgermeisters, der in Punkto Beliebtheit seinen heterosexuellen CDU-Gegenspieler Friedberg Pflüger geradezu deklassiert.
Klaus Wowereit kann sich zudem auch noch passend zu seiner Autobiographiepräsentation mit einer beeindruckenden Emnid-Zahl schmücken: Im Deutschland des Jahres 2007 haben ganze 79 % kein Problem damit sich vorzustellen, daß der Bundeskanzler schwul sein könnte.
Tatsächlich lehnen nur 18 % einen schwulen Kanzler per se ab.
(Das ist allerdings immer noch jeder FÜNFTE, der so einen Kanzler nicht möchte – aus einem Grund, der vollkommen unabhängig von seiner Qualifizierung ist)
So weit, so tolerant?
Nein gar nicht!
Die Kieler Christian-Albrechts-Uni hat Berliner Jugendliche nach ihrer Einstellung befragt – mit einem ernüchternden Ergebnis:
Homophobie ist sehr verbreitet.

(Homophobie (von gr. homós: gleich; phóbos: Angst, Phobie) bezeichnet eine soziale, gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit. Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Phänomenen wie Rassismus, Xenophobie oder Sexismus unter den Begriff gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gefasst und ist keine Krankheit.)

Typische Frage der Studie:
„Finden Sie es abstoßend, wenn sich zwei Männer auf der Straße küssen?“
48 % der männlichen Schüler sagen „ja“.
Fragt man ausschließlich die türkisch – und russisch-stämmigen Migrantenkinder erhält man sogar 75 % Ja-Stimmen.
Die Süddeutsche Zeitung zitiert heute aus der Studie zudem:

„Ganz ähnlich beantworteten die Schüler die Frage, ob man etwas falsch gemacht habe, wenn ein Kind später homosexuell werde, oder ob es schlimm sei, wenn der Nachbar schwul ist. Auf einer fünfstufigen Skala der Homosexuellenfeindlichkeit erreichten die deutschen Schüler nach den Worten von Studienleiter Bernd Simon einen Wert von 0,96, die russischstämmigen 1,82 und die türkischstämmigen 2,08.
Die Ablehnung von Homosexuellen steigt laut Studie vor allem bei türkischstämmigen Jugendlichen mit zunehmender Religiosität. Sie hänge außerdem vom Grad der Integration ab, heißt es weiter. Wer kaum Anschluss an die Gesellschaft habe, sei besonders schwulenfeindlich.“


Soviel zum Thema weltoffene und tolerante Stadt Berlin.

2 Kommentare:

Free Willy hat gesagt…

Ich hätte nie gedacht, daß der ansonsten so tolerante Tammox sich hier als Schwulenhasser outet.

Dein Problem ist nicht die Stadt, sondern wie du darüber denkst.

Meide den Kontakt zu kreuts.net und du kannst wieder normal denken. Mehr kann ich dir nicht anraten, da dort die wahrhaftig homophoben Spinner sitzen.

Tammox, ich hielt dich für cleverer.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Häääää?
Asphyx - da hast Du irgendwas wirklich vollkommen in den falschen Hals bekommen!
Absolut verzerrte Wahrnehmung.
Das was Du mir da unterstellst steht mit keiner Silbe in dem Posting - ganz im Gegenteil.
Ich habe eine Studie zitiert, die Ansichten von Berliner Jugendlichen analysiert hat.
Das hat nicht das allergeringste mit Kreuznet zu tun – wo ich bekanntlich schon längst rausgeflogen bin und erst recht sagt das nichts aus über MEINE Einstellung zu Schwulen.
In der Tat habe ich aber darauf hingewiesen, daß es ein Irrtum ist anzunehmen, daß man in einer Großstadt wie Berlin alle Homophobie überwunden hat.
Traurig, aber wahr.