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Samstag, 22. September 2007

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Das ist die Horrorzahl, die die Weltnaturschutzunion (IUCN) in Genf durch weltweit rund 7000 Biologen erfasst hat.
Das sind die derzeit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Davon gelten 16 306 als „stark gefährdet, vermutlich ausgestorben“. Als sicher ausgestorben seit Beginn der Aufstellung dieser Liste im Jahr 1963 gelten inzwischen 785 Arten, und weitere 65 Tierarten existieren nur noch in Gefangenschaft.
Weitere 3124 Arten befinden sich derzeit in der allerhöchsten Risikoklasse mit sehr schlechten Überlebenschancen.
Dazu gehören die Berggorillas, von denen es nur noch 700 Exemplare gibt, die aber weiter fröhlich von bewaffneten Milizen abgeknallt werden.
Teilweise um sie als „Buschfleisch“ zu verkaufen, aber vor allem um sich nicht bei der Verholzkohlung von Urwaldbäumen stören zu lassen.
Seit Januar sind allein 9 Gorillas regelrecht von diesen Milizen exekutiert worden.
Über den täglichen Kampf um die letzten Tiere berichten die Ranger live in einem Weblog.
Während Christen immer noch missionieren, gegen Verhütungsmittel agitieren und auch hierzulande jede Menge selbsternannte Lebensschützer den demographischen Niedergang des deutschen Volkes bejammern, rottet die Spezies Homo Sapiens tagtäglich andere Geschöpfe aus:
Orang- Utans in Südostasien sind ein typisches Beispiel – jeder weiß, wie gefährdet sie sind und dennoch wird ihnen weiter tüchtig zugesetzt, auf Sumatra leben noch ganze 7000 Tiere Sie leiden unter dem Verlust ihrer Lebensräume, weil die Regenwälder in Indonesien schneller verschwinden als irgendwo sonst auf der Welt. Die Gründe sind sowohl legale als auch illegale Kahlschläge, um Palmölplantagen anzulegen. Auf Borneo (dort leben die anderen der letzten rund 50.000 Orangs) wuchs das Gebiet, das so bepflanzt worden ist, zwischen 1984 und 2003 von 2000 auf 27 000 Quadratkilometer. Den Orang-Utans sind auf der gesamten Insel nur noch 86 000 Quadratkilometer geblieben.

Ähnlich übel sieht es für den Ganges-Gavial (nur noch 180 dieser Krokodile gibt es!), den europäischen Stör, den Mauigimpel auf Hawaii, den Galapagos-Albatros und den Yangtse-Delphin aus.
In zehn bis zwölf Jahren wird das komplette Aussterben der ersten Menschenaffenart erwartet.
Unternommen wird NICHTS – der Mensch, der sich als Krone der Schöpfung ansieht und doch nur ein widerlicher Virus des Planeten ist, sieht das offenbar nicht als dringlich an.
Interessant ist es, wenn man die Zeitungsberichte zu den IUCN-Listen der letzten Jahre betrachtet:
So meldete der Spiegel im Mai 2006:
530 neue Todeskandidaten auf Roter Liste Die Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen ist erneut länger geworden. Mehr als 500 neue Arten, darunter der Eisbär und das Flusspferd, sind demnach vom Aussterben bedroht - neben rund 15.500 weiteren Spezies.

Seit dem sind also 16 Monate vergangen und statt 15.500 „stark gefährdeten“ Arten, sind es nun 16.306.
Was könnte moralisch und ethisch abstoßender sein, als die Überheblichkeit der Spezies Homo Sapiens dem nicht nur tatenlos zuzusehen, sondern diese Entwicklung noch zu beschleunigen?
An die 65 nur noch in Zoos lebenden Arten, die auf ihr sicheres Verschwinden aus diesem Universum warten müssen, kann ich nicht denken ohne Magengeschwüre zu bekommen.
Den kirchlichen sogenannten „Lebensschützern“, die all ihre Energie dafür aufwenden schwangeren Frauen nachzustellen, sollte man die Zahl 41.415 auf die Stirn tätowieren.
Wir alle sollten tagtäglich daran denken. Unser ökonomisches Handeln – zum Beispiel verursacht das deutsche Billigheimertum beim Lebensmittelkauf das Zusammenbrechen der Landwirtschaft in ganzen Kontinenten. So kann Afrika nicht gegen die perversen EU-Subventionen bestehen.

Anstatt rumzujammern, wenn ein Hühnerei einen Cent mehr kostet, müssten wir an die Politiker schreiben, daß bäuerliche Produkte bitte so sehr verteuert werden, daß ein normaler Preis entsteht, wie er ohne EU-Milliarden sein müsste.

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