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Montag, 20. August 2007

Täterschutz geht vor Opferhilfe.

Die katholische Kirche hält gerne ihre Moral hoch – angeblich universelle Werte, die für jeden gelten.
Nur eben nicht für das eigene Personal.
Obschon JP-II in den Jahren 2001/2002 Besserung gelobt hatte und die katholische Bischofskonferenz durch ihren Vorsitzenden Kardinal Lehmann erklärte: „Ich habe eigentlich immer eine ganz hohe Aufklärungsbereitschaft und einen Willen zur Aufklärung gefunden. Das sind wir dann auch den Opfern schuldig, aber auch der kirchlichen und außerkirchlichen Öffentlichkeit.“
...hat sich in der Praxis nichts gebessert – wird ein Junge von einem der ephebophilen Priester missbraucht und wagt es anschließend sich zu beschweren, setzt ihn das Bistum unter Druck, bedroht ihn und tut hingegen alles, um die Übeltäter vor der Staatsanwaltschaft zu schützen.
Das Magazin Panorama berichtete jüngst wieder über Vorkommnisse aus Regensburg, Würzburg und Magdeburg – überall verschleierten die Bischöfe.
Obwohl in den bischöflichen Leitlinien zum Umgang mit sexuellen Missbrauch vage davon die Rede ist auch den Opfern beizustehen, bemängelt beispielsweise die Initiative Kirche von unten (Ikvu):
.... Die Frage der Entschädigung von Opfern sexueller Gewalt ist noch immer nicht geklärt. Die Möglichkeit "finanzieller Unterstützung therapeutischer Maßnahmen im Einzelfall" (L8) in Aussicht zu stellen wirkt wie ein Almosen und verkennt völlig die Situation der Betroffenen.... Die Verantwortung der Diözesanbischöfe für in der Vergangenheit "intern geregelte" Fälle und getroffene Vereinbarungen wird nicht angesprochen. Dies betrifft insbesondere den Straftatbestand der Strafvereitelung durch kirchliche Stellen...... Eine öffentliche und anonyme Bilanz aller Verdachtsfälle, aller nach Rom gemeldeten Fälle und aller strafrechtlich verfolgten Fälle sowie die Überprüfung aller früheren Verdachtsfälle steht ebenfalls aus.
Aber selbst an diese Leitlinien hält sich kaum ein Bischof, da alles in seinem Ermessen liegt.
Die brutal vergewaltigten Kinder sind den Bischöfen offensichtlich relativ egal – anders kann man es wohl nicht deuten, wenn Lehmann meint, daß man die Staatsanwaltschaft raushalten müsse, um die Täter weiter mit katholischen Samthandschuhen anzufassen:

O-Ton Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz:
„Die Staatsanwaltschaften in verschiedenen Städten sind auch recht verschieden. Soweit her mit der Objektivität allein ist es dann auch wieder nicht.“
Die Kirche glaubt wohl über dem Recht zu stehen und auch ihre eigenen Leitlinien von 2002 (Punkt 6) treten sie mit Füßen:
„Geistliche, die sich schuldig gemacht haben, werden nicht in Bereichen eingesetzt, die sie mit Kindern in Verbindung bringen.“
Daran gehalten hat sich das Bistum Regensburg nicht. Ein Kaplan in Viechtach befummelte immer wieder Messdiener, ein 12-Jähriger schilderte es so:

„Ja, dann hat er gesagt, dass ich meine Hose mal runterlassen soll und währenddessen immer wieder, das bleibt alles unter uns, ich will Dich aufklären. Ich kläre auch andere Kinder auf oder andere Jungs. Dann hat er halt angefangen, mir an meinen Penis zu fassen.“
Der Kaplan wird zu 12 Monaten auf Bewährung verurteilt, rechtskräftig! Danach wird er still und heimlich in einer neuen Gemeinde für die Arbeit mit Kindern eingesetzt. Über die Vergangenheit des Priesters informiert das Bistum niemanden.
ALSO BITTE......es reicht! Wer jetzt noch Mitglied in der Kirche ist, möge bitte schnell austreten!

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