TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Dienstag, 14. August 2007

Epitaph II

Wie schön, endlich habe ich ENNO HANSINGS
„Die Welt ist ganz und gar verdorben, Ich bin an einem Lebkuchen gestorben.“
(Verlag Peter Kurze, Bremen 1997)
bekommen.

Das ist ja so inspirierend für alle morbiden Gedanken!
Zum Beispiel:


Hier ruht Karl Brüning,
Der Ehrliche.

Gott gab mir den Anfang
Und das Ende.
Das mittlere Stü
ck war ein Kampf.

Hier ruht die Anna Feilmoser –
Sie hat in ihrem Leben lassen
Viel Altar und Kreuzweg fassen
Gestorben ist sie im Augustus
Gelobt sei Jesus Christus

Hier liegt der Bote Michel,
Er fiel mit seinen Kraxen,
Brach sich die beiden Haxen,
Die wurden amputirt,
Das hat ihn sehr schenirt.
Dann kam der Brand hinzu!
Gott schenk ihm ewige Ruh!

Philipp Söllner, Schuhmacher:
Er stammte aus dem Sachsenland
Und hatte dreizehn Kinder;
Im Wirtshaus man ihn meistens fand,
Er war ein großer Sünder.

Hier in der Verwesungsflur
Liegt ein Kind begraben;
Gott hat es uns geliehen nur
Und wollt’ es wieder haben.

Der hier liegt, ein Geizhals war,
Welcher in der Früh’ um elfe
Eilig starb, damit er spar’
Noch das Mittagsbrot um zwölfe.

Hier in dieser Gruben
Liegen zwei Müllerbuben
Geboren am Chiemsee
Gestorben an Bauchweh

Hier liegt Hans Gottlieb Lamm.
Er starb durch einen Sturz vom Damm,
Eigentlich hieß er Leim,
Das passte aber nicht in den Reim.

Durch einen Ochsenstoß
Kam ich in des Himmels Schooß.
Mußte ich auch gleich erblassen
Und Weib und Kinder verlassen,
Kam ich doch zur ewigen Ruh’
Durch dich, du Rindvieh du.

Hier ruht Hans Baptist Häberlein,
Er starb an einem Pflaumenstein,
Den er aus Unbedacht verschluckt. –
Ach hätte er ihn ausgespuckt!

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