Was ist denn heute bloß los gewesen???
Will ich meine AOL-Mails aufrufen, bekomme ich nur ein:
„Our apologies. The feature you requested is currently unavailable. We're working hard to resolve this issue.“
Versuche ich meine Telephonrechnung auszudrucken, erfahre ich nach eingen Runden in der KOSTENPFLICHTIGEN Service-Hotline, daß auch dort der Server abgestürzt ist. Alice macht also auch schlapp.
Von Kopfschmerzen zermürbt rief ich meine Apotheke an, um festzustellen, daß mein absoluter Lieblingsapotheker zum Ende des Monats Hamburg verlässt und in München arbeiten wird.
Nächster Anruf war in der Dresdner Bank, um meinen sinnlosen Rürup-Vertrag zu kündigen. Aber meine Sachbearbeiterin ist gefeuert worden und nun weiß keiner wer für mich zuständig ist.
Na gut, dann fahre ich eben in die Stadt und prasse ein bisschen bei Theodor Jebe – ein Geschäft, das ich nur wärmstens empfehlen kann. DIE Superparfümerie/Drogerie.
Mein Lieblingsparfüm – Lagerfeld MAN – ist nämlich alle. Tja..., das verkaufte sich aber nicht und ist nun aus dem Handel gezogen. Also schleppe ich mich durch Frust schon in Kniehöhe kriechend in den ersten Stock zu den Seifen, um mir ein paar Stücke von diesen genialen großen handgeschöpften Vanilleseifenstücken von ROGER & GALLET zu kaufen.
Was soll ich sagen – sie werden nicht mehr hergestellt, nur noch drei abgegrabbelte Stücke mit Tomatenextrakt waren da. Aqua die Selva sollte ich doch für meine Mutter mitbringen – aus dem Sortiment gestrichen.
Fast war ich ja schon im unten am Hafen, also machte ich einen Abstecher zu SPEICHERSTADT-Café – der unbestritten beste Röster in Hamburg – die Fahrt lohnt sich wirklich – nirgendwo gibt es so aromatische und milde Sorten.
Bis auf meine Lieblingssorte „Indonesien Sulawesi Kalossi“ – die ist gerade vergriffen.
Aber es musste doch IRGENDWAS möglich sein in Hamburg – so versuchte ich mich trotz des abartigen Alstervergnügens in die Innenstadt durchzuschlagen. NICHT einfach –die ganze Binnenalster ist von billigen Rumtata-Buden umstellt, offenbar alles die selben Hirnamputierten, die ich letzte Woche schon auf dem DOM sah.
Offeriert wurden primitive Schlagermusik und dazu ganz exotische Angebote, wie Bier, Würstchen und Berliner! Kreativ!!!!
Nach einer unendlichen Odyssee und geschickter Anfahrt-Technik über die Willy-Brandt-Straße, sowie einiges Mäandern um Börse und Rathhaus, gelangte ich dann nach ca drei Stunden doch zum Hanseviertel. Auch das eine Aktion, die ab und zu sein muß, da ich durch empirische Studien bewiesen habe, das KABAWE den besten Tee Hamburgs hat.
Ich kam noch bei Görtz-17 vorbei und entdeckte doch tatsächlich mehrere Paare sehr netter Schühchen, die mich interessierten – unnötig zu erwähnen, daß ich nach einigen Ewigkeiten der Suche erfuhr, daß natürlich jeweils MEINE Größe nicht mehr vorrätig war.
Und was fehlte noch: KABAWE ist quasi schon geräumt, sie schließen MORGEN endgültig, der Besitzer ist 70 und hat keinen Nachfolger. Ich konnte noch die vertrockneten Vanilleteereste ergattern und bekam als treuer Lieblingskunde die riesige Vorratsdose geschenkt, die über Jahrzehnte dort stand.
Toller Tag – jede Menge CO-2 in die Luft geblasen und als Ausbeute habe ich eine leere 10 kg-Teedose von Kabawe.
Welcher Norne habe ich bitte schön heute morgen auf die Füße getreten???
Ich fühle mich jedenfalls genug gestraft und möchte für morgen um ein Unglücks-Reset bitten!
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