TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Dienstag, 28. August 2007

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.


Wie schön: Wieder einer weniger.
Da hat der WORST PRESIDENT EVER zwar einen Justizminister gehabt, der gut zu ihm passte, da die Presse Alberto Gonzales als „den schlechtesten Justizminister aller Zeiten“ bewertet, aber für alle anderen außer GWB kann es natürlich immer nur besser werden, wenn einer der devoten Epigonen des Oval Office das Weite sucht. Es sind doch schon erstaunlich viele der Fliegen, die seit 2000 um die Scheiße kreisten, in der letzten Zeit verendet:
Nach Wolwowitz’, Richard Perle und Rumsfeld hatten auch bereits der ehemalige Stabschef im Weißen Haus, Andrew Card, Bushs Rechtsberaterin Harriett Miers, der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow, sowie zuletzt die beiden engsten Vertrauten des Präsidenten, Dan Bartlett und Karl Rove, ihren Abschied eingereicht. Auch die beiden stellvertretenden nationalen Sicherheitsberater Meghan O'Sullivan und J.D. Crouch waren aus dem Regierungsdienst ausgeschieden.
Zu Gonzales schreibt der Stern: "Yes-Man" nannte man den Mann mit der jungenhaften Stimme, den diensteifrigen Ja-Sager. Er gehörte zur neuen Generation von Überzeugungstätern im Weißen Haus, die es mit Recht und Gesetz offenbar nicht so genau nahmen. Gesetze? Parlamentarische Kontrolle? Die Verfassung, auf die er geschworen hatte? Das war irgendwann wohl nur noch lästiges Beiwerk. Nach dem 11. September 2001 öffneten sich die Schleusen. Wurde alles den beiden großen Zielen untergeordnet: dem weltweiten "Krieg den Terror". Und der Etablierung der "imperialen Präsidentschaft".
Die Süddeutsche befindet: Selbst Parteifreunde glaubten Alberto Gonzales kein Wort mehr. Amerikas Justizminister hatte das Vertrauen auch Wohlmeinender verspielt.
El Pais: Gonzales und der Bush-Berater Karl Rove sind nicht mit Ratten vergleichbar, die ein sinkendes Schiff verlassen. Sie waren vielmehr selbst die Hauptfiguren in Skandalen, deren Folgen noch nicht absehbar sind. Gonzales trug zusammen mit anderen dazu bei, dass die USA ihre demokratischen Prinzipien verrieten.«
»Basler Zeitung«: »Der US-Präsident muss Ballast loswerden, wenn er in den letzten 17 Monaten seiner Amtszeit überhaupt noch etwas erreichen will. Wie zuvor schon Präsidentenberater Karl Rove musste nun auch Gonzales geopfert werden. Doch diese Personalentscheide könnten zu spät kommen und die Kritik an der Regierungspolitik nicht zum Verstummen bringen. Sicher aber ist: Es wird einsamer um George W. Bush.«
»The Independent«: »Alberto Gonzales' Abgang hat eine spöttische Bemerkung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Edwards ausgelöst: «Besser spät, als nie!». Damit wurden die Empfindungen der meisten Leute in Washington über das Schicksal jenes Mannes zusammengefasst, der vermutlich der schlechteste Justizminister der Neuzeit war - und zwar von Demokraten und Republikanern sowie selbst der leitenden Mitarbeiter im Justizministerium.

Keine Kommentare: