Freitag, 30. September 2011
Sieg im Affenhaus.
Da hat Angie sich so ins Zeug gelegt, um für ihre in Trümmern liegende Euro-Politik Zustimmung zu bekommen!
Nur 15 Abgeordnete aus ihren Wespen-farbigen Reihen zeigten der eigenen Kanzlerin die rote Karte.
Bis vor Kurzem hätte das in einer Partei, die stets als „Kanzlerwahlverein“ galt, eine schwere Krise eingeläutet. Obwohl jeder vom Ende der Koalition bei einer Abstimmungsniederlage orakelte, zeigten dennoch mehr als ein Dutzend Abgeordnete der eigenen Regierung den Stinkefinger und riskierten den Kollaps des CDU-FDP-Wunschbündnisses.
Aber die derzeitige Regierung ist nicht irgendeine, sondern die schlechteste Regierung aller Zeiten, die auf den großen Politarenen genauso traumwandlerisch sicher versagt, wie auf den Nebenschauplätzen.
Da kann das Bundesverfassungsgericht eine Frist für ein neues (diesmal legales) Wahlgesetz bestimmen. Die Koalition verschläft den Termin.
Da kann die Generalbundesanwältin Monika Harms in Rente gehen, ohne daß die Koalition den blassesten Schimmer hätte wer ihr nachfolgen könnte.
Die eklatanten Versäumnisse bei elementaren Aufgaben der Bundesregierung sind so sehr zur Normalität geworden, daß klassische konservative Schwergewichte der Journaille wie Michael Spreng (Ex-Wahlkampfmanager Stoibers, Ex-WamS-Chef) oder Günter Bannas und Frank Schirrmacher (F.A.Z.) so sehr auf die CDU eindreschen, daß die Bundesgeschäftsführerin der LINKEn dagegen schon moderat wirkt.
Viele der eigentlich konservativen Medienleute haben es offensichtlich satt ständig gegen die CDU und FDP anschreiben zu müssen und nutzen nun dankbar die Gelegenheit mal positiv über die Kanzlerin berichten zu können.
Sie hat für ein eigenes Gesetz eine Mehrheit bekommen! Donnerschlach!
Allerdings haut das auch nicht mehr jeden vom Hocker.
Dass eine Koalition für einen Gesetzentwurf eine Mehrheit bekommt, ist eine Selbstverständlichkeit. Für Siegesgeschrei oder sattes Zurücklehnen besteht kein Anlass. Die schwarz-gelbe Regierung hat mit ihrer Kanzlermehrheit bei der Abstimmung über den Rettungsschirm nur die Frage beantwortet, ob die Regierung (vorerst) weitermachen kann, nicht aber die Frage, warum sie weitermachen soll. Und genau das ist die Frage: Warum soll es für Deutschland gut und richtig sein, dass Schwarz-Gelb weiter regiert? Schwarz-Gelb ist in allen wichtigen Fragen zerstritten: beim Thema Steuersenkungen, bei der Reform der Pflegeversicherung und bei der Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Die CDU/CSU hätte am liebsten gar keine Steuersenkungen, die FDP aber hat “liefern” versprochen. Bei der Pflegereform stehen sich fundamental gegensätzliche Positionen gegenüber. Dasselbe gilt bei der Transaktionssteuer. Finanzminister Wolfgang Schäuble würde sie auch nur in der Eurozone einführen, die FDP verlangt, dass alle 27 EU-Staaten mitmachen – was in Wirklichkeit ein Nein ist. Warum also braucht Deutschland weiter Schwarz-Gelb?
(Michael Spreng 29.09.2011)
Recht hat er, der Spreng.
Zumal nun nicht etwa die sogenannte „Eurokrise“ beendet wäre, wie Merkel es gerne hätte.
Nein, es werden weitere Entscheidungen, weitere Rettungspakete, weitere Garantien in dreistelliger Milliardenhöhe folgen und jedes Mal wird die Koalition einen Hühnerhaufen wie eine geordnete Formation aussehen lassen (Gabriel, Steinbrück,..)
Und was bedeutet schon die Zustimmung einer Mehrheit zu einem Gesetz vor dem die Bürger Angst haben, weil sie nicht wissen, was es bedeutet und was es kostet.
Schlimmer noch; die Abgeordneten haben einem Gesetz zugestimmt, das sie selbst nicht begreifen.
Verblüffenderweise finden sich aber die Volksvertreter damit ab nicht zu wissen worum es geht.
Sie sind offenbar zufrieden damit als Stimmvieh benutzt zu werden.
Sich in die simpelsten Grundbegriffe der Materie einzulesen, hatten viele gar nicht für nötig gehalten.
Deutschland haftet jetzt für 211 Milliarden und einige Abgeordnete sind nicht nur viel zu faul, um sich mit dem Thema zu beschäftigen, nein sie schämen sich noch nicht mal dafür ihre eigene Dummheit in die TV-Kameras zu grinsen.
Deutschlands bestes Politmagazin PANORAMA gab gestern einen Einblick, der einen ohnmächtig staunend zurück lässt.
Die großartige Anja Reschke nennt es sarkastisch euphemistisch „die eine oder andere Wissenslücke.“
Kann man das glauben?
"Selbst bei der Frage nach den 211 Milliarden Euro lagen 40 bis 50 Prozent der befragten Abgeordneten falsch oder hatten gar keine Ahnung", sagt die Redakteurin Tamara Anthony. Sie habe mit ihrem Kollegen Johannes Edelhoff 25 Politiker aus allen Fraktionen befragt. Und dabei sei es bei der schlichten Haftungssumme noch nicht einmal am schlimmsten gewesen: "Bei den anderen Fragen war das Bild noch trostloser."
(Spon 30.09.11)
Aber Millionen, Milliarden?
Wer wird da so pingelig sein?
Selbst der Ministerpräsident des größten Bundeslandes kann nicht rechnen.
Wenn es nach Seehofer geht sind 70.000 + 1 = 71.000
Mit derart verwirrt irrlichternden Bundestagsabgeordneten mag Angela Merkel noch die eine oder andere Abstimmung gewinnen.
Auch wenn es durch puren Zufall geschehen mag.
Kein Wunder, daß der fast 93-Jährige Helmut Schmidt als bundesweit schlauestes Orakel gilt.
Er kennt ja auch den Unterschied von Griechenland und Irland.
Außerdem weiß er, daß eine Million nicht dasselbe wie eine Milliarde ist.
Wenn er sich jetzt noch allein die Schuhe zubinden kann und womöglich noch englisch spricht, hat Schmidt gute Chance der klügste lebende Deutsche zu sein!
Nur 15 Abgeordnete aus ihren Wespen-farbigen Reihen zeigten der eigenen Kanzlerin die rote Karte.
Bis vor Kurzem hätte das in einer Partei, die stets als „Kanzlerwahlverein“ galt, eine schwere Krise eingeläutet. Obwohl jeder vom Ende der Koalition bei einer Abstimmungsniederlage orakelte, zeigten dennoch mehr als ein Dutzend Abgeordnete der eigenen Regierung den Stinkefinger und riskierten den Kollaps des CDU-FDP-Wunschbündnisses.
Aber die derzeitige Regierung ist nicht irgendeine, sondern die schlechteste Regierung aller Zeiten, die auf den großen Politarenen genauso traumwandlerisch sicher versagt, wie auf den Nebenschauplätzen.
Da kann das Bundesverfassungsgericht eine Frist für ein neues (diesmal legales) Wahlgesetz bestimmen. Die Koalition verschläft den Termin.
Da kann die Generalbundesanwältin Monika Harms in Rente gehen, ohne daß die Koalition den blassesten Schimmer hätte wer ihr nachfolgen könnte.
Die eklatanten Versäumnisse bei elementaren Aufgaben der Bundesregierung sind so sehr zur Normalität geworden, daß klassische konservative Schwergewichte der Journaille wie Michael Spreng (Ex-Wahlkampfmanager Stoibers, Ex-WamS-Chef) oder Günter Bannas und Frank Schirrmacher (F.A.Z.) so sehr auf die CDU eindreschen, daß die Bundesgeschäftsführerin der LINKEn dagegen schon moderat wirkt.
Viele der eigentlich konservativen Medienleute haben es offensichtlich satt ständig gegen die CDU und FDP anschreiben zu müssen und nutzen nun dankbar die Gelegenheit mal positiv über die Kanzlerin berichten zu können.
Sie hat für ein eigenes Gesetz eine Mehrheit bekommen! Donnerschlach!
Allerdings haut das auch nicht mehr jeden vom Hocker.
Dass eine Koalition für einen Gesetzentwurf eine Mehrheit bekommt, ist eine Selbstverständlichkeit. Für Siegesgeschrei oder sattes Zurücklehnen besteht kein Anlass. Die schwarz-gelbe Regierung hat mit ihrer Kanzlermehrheit bei der Abstimmung über den Rettungsschirm nur die Frage beantwortet, ob die Regierung (vorerst) weitermachen kann, nicht aber die Frage, warum sie weitermachen soll. Und genau das ist die Frage: Warum soll es für Deutschland gut und richtig sein, dass Schwarz-Gelb weiter regiert? Schwarz-Gelb ist in allen wichtigen Fragen zerstritten: beim Thema Steuersenkungen, bei der Reform der Pflegeversicherung und bei der Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Die CDU/CSU hätte am liebsten gar keine Steuersenkungen, die FDP aber hat “liefern” versprochen. Bei der Pflegereform stehen sich fundamental gegensätzliche Positionen gegenüber. Dasselbe gilt bei der Transaktionssteuer. Finanzminister Wolfgang Schäuble würde sie auch nur in der Eurozone einführen, die FDP verlangt, dass alle 27 EU-Staaten mitmachen – was in Wirklichkeit ein Nein ist. Warum also braucht Deutschland weiter Schwarz-Gelb?
(Michael Spreng 29.09.2011)
Recht hat er, der Spreng.
Zumal nun nicht etwa die sogenannte „Eurokrise“ beendet wäre, wie Merkel es gerne hätte.
Nein, es werden weitere Entscheidungen, weitere Rettungspakete, weitere Garantien in dreistelliger Milliardenhöhe folgen und jedes Mal wird die Koalition einen Hühnerhaufen wie eine geordnete Formation aussehen lassen (Gabriel, Steinbrück,..)
Und was bedeutet schon die Zustimmung einer Mehrheit zu einem Gesetz vor dem die Bürger Angst haben, weil sie nicht wissen, was es bedeutet und was es kostet.
Schlimmer noch; die Abgeordneten haben einem Gesetz zugestimmt, das sie selbst nicht begreifen.
Verblüffenderweise finden sich aber die Volksvertreter damit ab nicht zu wissen worum es geht.
Sie sind offenbar zufrieden damit als Stimmvieh benutzt zu werden.
Sich in die simpelsten Grundbegriffe der Materie einzulesen, hatten viele gar nicht für nötig gehalten.
Deutschland haftet jetzt für 211 Milliarden und einige Abgeordnete sind nicht nur viel zu faul, um sich mit dem Thema zu beschäftigen, nein sie schämen sich noch nicht mal dafür ihre eigene Dummheit in die TV-Kameras zu grinsen.
Deutschlands bestes Politmagazin PANORAMA gab gestern einen Einblick, der einen ohnmächtig staunend zurück lässt.
Die großartige Anja Reschke nennt es sarkastisch euphemistisch „die eine oder andere Wissenslücke.“
Kann man das glauben?
"Selbst bei der Frage nach den 211 Milliarden Euro lagen 40 bis 50 Prozent der befragten Abgeordneten falsch oder hatten gar keine Ahnung", sagt die Redakteurin Tamara Anthony. Sie habe mit ihrem Kollegen Johannes Edelhoff 25 Politiker aus allen Fraktionen befragt. Und dabei sei es bei der schlichten Haftungssumme noch nicht einmal am schlimmsten gewesen: "Bei den anderen Fragen war das Bild noch trostloser."
(Spon 30.09.11)
Aber Millionen, Milliarden?
Wer wird da so pingelig sein?
Selbst der Ministerpräsident des größten Bundeslandes kann nicht rechnen.
Wenn es nach Seehofer geht sind 70.000 + 1 = 71.000
Mit derart verwirrt irrlichternden Bundestagsabgeordneten mag Angela Merkel noch die eine oder andere Abstimmung gewinnen.
Auch wenn es durch puren Zufall geschehen mag.
Kein Wunder, daß der fast 93-Jährige Helmut Schmidt als bundesweit schlauestes Orakel gilt.
Er kennt ja auch den Unterschied von Griechenland und Irland.
Außerdem weiß er, daß eine Million nicht dasselbe wie eine Milliarde ist.
Wenn er sich jetzt noch allein die Schuhe zubinden kann und womöglich noch englisch spricht, hat Schmidt gute Chance der klügste lebende Deutsche zu sein!
Donnerstag, 29. September 2011
Neulich bei den Sozis.
Mein Gejammere darüber wie duckmäuserisch selbst die vom Parteivorstand verbotenen „Laizisten in der SPD“ gegenüber den Kirchen verhalten, ist ja nicht neu.
Gestern fand wieder mal einer dieser Schlagabtausche statt, in denen sich „meine Seite“ heftige Vorhaltungen anhören mußte.
[Es] finden sich hier leider auch viele von Intoleranz und Hass geprägte Beiträge, die meiner bescheidenen Meinung nach der eigtl. Sache nichts nutzen. Ich würde daher gerne zur Diskussion stellen, ob diese von Hass und Intoleranz geprägte Ton notwendig ist. Wenn ich der "Gegenseite", vorwerfe sie seien "geistig behindert" und würden ihre Kinder "intelektuell missbrauchen", nur weil sie sich an Werten orientieren die ich selbst ablehne, brauche ich mich nicht wundern, wenn keine Diskussion mehr möglich ist.
[…] Und ganz ehrlich, ist das eine Art, Leute unterschwellig als Antisemit zu bezeichnen, ihnen quasi eine "geistige Behinderung" oder eine "pseudo-geistige-behinderung! zu unterstellen. Merkt ihr eigtl. nicht mehr wie ihr Argumentiert. Seit ihr vor lauter Kritik so blind das ihr nicht merkt wie man sich Unterstützer und Beführwoter vergrault, ich spreche da nicht nur für mich. Sonder auch von Menschen die Atheist sind und diese Art gelinde gesagt unter aller Sau finden.“
(Original-Zitat in Original-Rechtschreibung eines Genossen vom 28.09.2011)
Ein anderer Genosse wirft ein:
„Ein respektvoller und kameradschaftlicher Umgang miteiander ist dabei ohne in der Sache Abstriche zu machen wichtig für den Erfolg in der Sache. An dieser Stelle bitte ich auch die Moderation darauf zu achten.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)
Ein Dritter pflichtet nach einigen Gegenpositionen bei:
„Mit ihnen wird es nicht gehen, solange hier rumgegeifert wird. Moderate Leute wie [x] oder [y] drehen sich dann rum und gehen. Nicht "mit Recht", aber verständlicherweise; ich würde mir auch nicht gerne Sachen wie "abrahamitische Sekten" anhören wollen – wie, bitte, möchtest du diese Leute, die du, […] , damit verprellst, von deinen Idealen und von unseren Zielen begeistern? Vielen Dank für diesen Bärendienst.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)
Das kommt dabei raus, wenn die Laizisten innerhalb einer sozialen und solidarischen Partei über Kirchen sprechen.
Da kann man mal sehen wie viel Hass so ein Papstbesuch a posteriori noch freisetzt.
Ein absoluter und unfehlbarer Herrscher kommt nach 500 Jahren ins Land der Reformation und verlangt ihm gegenüber absoluten Gehorsam!
In welchem Jahrhundert leben wir noch mal?
Da spricht jemand von dem vorchristlichen "Naturrecht“ (Frauen sind dem Manne untergeordnet, Schwule kommen in die Hölle, Sklaverei ist gottgewollt,…) welches über dem aktuellen Recht stünde.
Die SPD, die 1863 als Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (ADAV) gegründet wurde, war die maßgebliche Kraft, die im folgenden Jahrhundert wider die menschrechtsfeindlichen Dogmen der Kirchen gekämpft hat.
Die Kerngrundsätze verlangen auch heute nichts anderes.
Mit ihrem Selbstverständnis als Friedenskraft streitet die SPD auch für eine gerechte Weltordnung.
Gleichrangig bleiben die Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Klar ist, dass es darauf ankommt, diese Werte nicht nur zu postulieren, sondern zu verwirklichen. Dies unter den Bedingungen dieser Zeit zu verwirklichen heißt, das Primat der Politik und das Prinzip der Nachhaltigkeit durchzusetzen.
(Spd.de)
Solidarität, volle Solidarität, uneingeschränkte Solidarität und dergleichen mehr sind auch heute noch die Toppseller in den Äußerungen von sozialdemokratischen Spitzenpolitikern.
In der Praxis sieht das allerdings bei einigen ganz anders aus.
Thierse zum Beispiel inszenierte sich selbst beim Papstbesuch zunächst extrem unsolidarisch gegenüber der Mehrheit der Nichtkatholiken in Deutschland und demonstrierte dann insbesondere bei der Papstmesse seine tiefsitzende Abneigung gegenüber der Solidarität.
Er mochte keine Solidarität mit dem Toppolitiker Deutschlands und Co-Katholiken Christian Wulff zeigen.
Wie inzwischen jeder Lokalkolumnist ausgegraben hat, lebt Wulff in den Augen des Pontifex in wilder Ehe mit einer protestantischen "Kebse".
Damit hat er das heilige Sakrament der Ehe gebrochen und sich gewissermaßen selbst exkommuniziert.
Der Papst hat dazu eine klare Haltung: Strikte Unbarmherzigkeit.
Bei der Rede des Papstes im Bundestag saß [der Bundespräsident] staunend daneben, und aus seinem Gesichtsausdruck war der deutliche Wunsch abzulesen, wenigstens einmal im Leben auch so gut reden zu können wie der alte Mann am Pult. Und später dann, bei der Messe im Berliner Olympiastadion, musste Wulff, der geschiedene Katholik, bedröppelt am Rand sitzen bleiben, weil er als in Sünde Lebender von der Abendmahlsfeier ausgeschlossen war.
(Stefan Kuzmany 23.09.2011)
Wäre Thierse ein wahrer Sozialdemokrat, hätte er sich mit dem Kollegen Wulff solidarisiert und ihn nicht in der Schande allein gelassen, während Thierse sich die Mundkommunion verpassen ließ.
Was wäre das für ein starkes, SOLIDARISCHES Signal an den Unbarmherzikus Maximus gewesen, wenn die politischen Kollegen des ausgestoßenen Wulffs ebenfalls auf die Kommunion verzichtet hätten und den Papst auf seinen Hostien sitzen gelassen hätten!
Aber nicht so Thierse.
Ihm gefiel es umso mehr sich am Leib Christi zu laben, während Wulff neben ihm nach dem päpstlichen Segen dürstete.
Was ist das eigentlich für ein eigenartig-egoistischen Staatsverständnis, das Thierse (stellvertretend genannt) hier öffentlich zelebriert?????
Das ist Solidarität à la SPD im Herbst 2011.
Genauso gut könnte Wolfgang Thierse ein Hungerlager in Äthiopien besuchen und durch die Reihen der verhungernden Kindern gehen, während er an einer fetten Schweinshaxe knabbert.
So lebt die Parteispitze WERTE vor.
Gestern fand wieder mal einer dieser Schlagabtausche statt, in denen sich „meine Seite“ heftige Vorhaltungen anhören mußte.
[Es] finden sich hier leider auch viele von Intoleranz und Hass geprägte Beiträge, die meiner bescheidenen Meinung nach der eigtl. Sache nichts nutzen. Ich würde daher gerne zur Diskussion stellen, ob diese von Hass und Intoleranz geprägte Ton notwendig ist. Wenn ich der "Gegenseite", vorwerfe sie seien "geistig behindert" und würden ihre Kinder "intelektuell missbrauchen", nur weil sie sich an Werten orientieren die ich selbst ablehne, brauche ich mich nicht wundern, wenn keine Diskussion mehr möglich ist.
[…] Und ganz ehrlich, ist das eine Art, Leute unterschwellig als Antisemit zu bezeichnen, ihnen quasi eine "geistige Behinderung" oder eine "pseudo-geistige-behinderung! zu unterstellen. Merkt ihr eigtl. nicht mehr wie ihr Argumentiert. Seit ihr vor lauter Kritik so blind das ihr nicht merkt wie man sich Unterstützer und Beführwoter vergrault, ich spreche da nicht nur für mich. Sonder auch von Menschen die Atheist sind und diese Art gelinde gesagt unter aller Sau finden.“
(Original-Zitat in Original-Rechtschreibung eines Genossen vom 28.09.2011)
Ein anderer Genosse wirft ein:
„Ein respektvoller und kameradschaftlicher Umgang miteiander ist dabei ohne in der Sache Abstriche zu machen wichtig für den Erfolg in der Sache. An dieser Stelle bitte ich auch die Moderation darauf zu achten.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)
Ein Dritter pflichtet nach einigen Gegenpositionen bei:
„Mit ihnen wird es nicht gehen, solange hier rumgegeifert wird. Moderate Leute wie [x] oder [y] drehen sich dann rum und gehen. Nicht "mit Recht", aber verständlicherweise; ich würde mir auch nicht gerne Sachen wie "abrahamitische Sekten" anhören wollen – wie, bitte, möchtest du diese Leute, die du, […] , damit verprellst, von deinen Idealen und von unseren Zielen begeistern? Vielen Dank für diesen Bärendienst.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)
Das kommt dabei raus, wenn die Laizisten innerhalb einer sozialen und solidarischen Partei über Kirchen sprechen.
Da kann man mal sehen wie viel Hass so ein Papstbesuch a posteriori noch freisetzt.
Ein absoluter und unfehlbarer Herrscher kommt nach 500 Jahren ins Land der Reformation und verlangt ihm gegenüber absoluten Gehorsam!
In welchem Jahrhundert leben wir noch mal?
Da spricht jemand von dem vorchristlichen "Naturrecht“ (Frauen sind dem Manne untergeordnet, Schwule kommen in die Hölle, Sklaverei ist gottgewollt,…) welches über dem aktuellen Recht stünde.
Die SPD, die 1863 als Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (ADAV) gegründet wurde, war die maßgebliche Kraft, die im folgenden Jahrhundert wider die menschrechtsfeindlichen Dogmen der Kirchen gekämpft hat.
Die Kerngrundsätze verlangen auch heute nichts anderes.
Mit ihrem Selbstverständnis als Friedenskraft streitet die SPD auch für eine gerechte Weltordnung.
Gleichrangig bleiben die Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Klar ist, dass es darauf ankommt, diese Werte nicht nur zu postulieren, sondern zu verwirklichen. Dies unter den Bedingungen dieser Zeit zu verwirklichen heißt, das Primat der Politik und das Prinzip der Nachhaltigkeit durchzusetzen.
(Spd.de)
Solidarität, volle Solidarität, uneingeschränkte Solidarität und dergleichen mehr sind auch heute noch die Toppseller in den Äußerungen von sozialdemokratischen Spitzenpolitikern.
In der Praxis sieht das allerdings bei einigen ganz anders aus.
Thierse zum Beispiel inszenierte sich selbst beim Papstbesuch zunächst extrem unsolidarisch gegenüber der Mehrheit der Nichtkatholiken in Deutschland und demonstrierte dann insbesondere bei der Papstmesse seine tiefsitzende Abneigung gegenüber der Solidarität.
Er mochte keine Solidarität mit dem Toppolitiker Deutschlands und Co-Katholiken Christian Wulff zeigen.
Wie inzwischen jeder Lokalkolumnist ausgegraben hat, lebt Wulff in den Augen des Pontifex in wilder Ehe mit einer protestantischen "Kebse".
Damit hat er das heilige Sakrament der Ehe gebrochen und sich gewissermaßen selbst exkommuniziert.
Der Papst hat dazu eine klare Haltung: Strikte Unbarmherzigkeit.
Bei der Rede des Papstes im Bundestag saß [der Bundespräsident] staunend daneben, und aus seinem Gesichtsausdruck war der deutliche Wunsch abzulesen, wenigstens einmal im Leben auch so gut reden zu können wie der alte Mann am Pult. Und später dann, bei der Messe im Berliner Olympiastadion, musste Wulff, der geschiedene Katholik, bedröppelt am Rand sitzen bleiben, weil er als in Sünde Lebender von der Abendmahlsfeier ausgeschlossen war.
(Stefan Kuzmany 23.09.2011)
Wäre Thierse ein wahrer Sozialdemokrat, hätte er sich mit dem Kollegen Wulff solidarisiert und ihn nicht in der Schande allein gelassen, während Thierse sich die Mundkommunion verpassen ließ.
Was wäre das für ein starkes, SOLIDARISCHES Signal an den Unbarmherzikus Maximus gewesen, wenn die politischen Kollegen des ausgestoßenen Wulffs ebenfalls auf die Kommunion verzichtet hätten und den Papst auf seinen Hostien sitzen gelassen hätten!
Aber nicht so Thierse.
Ihm gefiel es umso mehr sich am Leib Christi zu laben, während Wulff neben ihm nach dem päpstlichen Segen dürstete.
Was ist das eigentlich für ein eigenartig-egoistischen Staatsverständnis, das Thierse (stellvertretend genannt) hier öffentlich zelebriert?????
Das ist Solidarität à la SPD im Herbst 2011.
Genauso gut könnte Wolfgang Thierse ein Hungerlager in Äthiopien besuchen und durch die Reihen der verhungernden Kindern gehen, während er an einer fetten Schweinshaxe knabbert.
So lebt die Parteispitze WERTE vor.
Mittwoch, 28. September 2011
Da geht noch was!
Mal abgesehen von dem alten Kram - Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Missionierung, Inquisition, etc, bei dem sich die katholische Kirche des hundertmillionenfachen Mordes schuldig gemacht hat, wissen wir auch aus der Gegenwart um die kriminelle Energie der organisierten Christen.
Im 20. Jahrhundert hatten sich die Päpste für faschistische Diktatoren und rechtsextreme Killerdikatoren in Südamerika begeistert.
Und das 21. Jahrhundert scheint bisher von der Aufdeckung der sadistischen Triebe der Mönche und Priester geprägt zu sein.
Hunderttausende Kinder wurden allein in deutschen christlichen Heimen gequält und misshandelt. In anderen Ländern wie Irland sieht es noch schlimmer aus.
Inzwischen ist weiterhin nicht nur weltweit bekannt, daß katholische Geistliche Myriaden kleine Jungs vergewaltigt hatten, sondern daß vom Ortsbischof bis zum obersten Inquisitor in Rom und dem Papst alles dafür getan wurde, die perversen Kinderquäler zu schützen und weiter im Spiel zu belassen.
Gäbe es überhaupt noch eine theoretisch denkbare Schandtat der katholischen Kirche, die einen noch überraschen könnte?
Man möchte die Frage eigentlich verneinen. Ich traue den Priestern und Mönchen und Nonnen tatsächlich jede Gemeinheit zu und sollte nicht mehr aus der Fassung zu bringen sein.
Nun muß ich aber bekennen mich erneut geirrt zu haben.
Nicht, weil ich noch irgendwelche Rudimentär-Sympathien für Kleriker hätte und annähme sie schreckten doch vor gewissen Abartigkeiten zurück.
Nein, ich traue ihnen schon alles zu.
Meine Phantasie reichte nur mal wieder nicht dazu mir die Abartigkeiten an sich auszudenken - begangen von wem auch immer.
Wir sind in Spanien.
Das Iberische Episkopat ist berüchtigt für seine ultrakonservative Haltung.
Spanische Kardinäle und Bischöfe sind immer für die allerabstrusesten Erkenntnisse gut - so zum Beispiel, daß 13-Jährige Knaben es regelrecht darauf anlegten arme unschuldige Priester dazu zu bringen sie zu vergewaltigen, oder aber daß die UNO geheime Pläne verfolge die halbe Menschheit zu homosexualisieren.
Das spanische Episkopat greift auch entsprechend deutlich in die politischen Abläufe ein und bekämpft mit Verve die regierende sozialistische Partei, welche angefangen hat die Verbrechen der Franco-Ära aufzuklären und darüber hinaus auch noch liberalere gesellschaftliche Regeln durchsetzte.
Der Franco-Faschismus bei dem Zehntausende Oppositionelle geräuschlos und ohne lästige Prozesse einfach in Massengräbern verschwanden ist aber bis heute für die RKK „die gute alte Zeit“.
Das hat ihnen wesentlich besser gefallen als die Zapatero-Regierung, die sogar Schwulen erlaubt zu heiraten. Da reißt die Kirche ihr protestierendes Maul auf.
Franco hingegen mußte sie nicht kritisieren - man war ja ohnehin zu 100% auf einer Linie.
Noch heute geht kein Blatt zwischen die RKK und die spanischen Faschisten.
Im Oktober 2007 sprach der deutsche Papst Ratzinger – in seiner Jugend selbst Hitlerjunge gewesen - 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.
Die katholische Kirche stand damals überwiegend auf der Seite von General Francisco Franco. Diese Massen-Seligsprechung ist die Größte in der Geschichte des Vatikans – doch in Spanien wurde Kritik am Zeitpunkt der Zeremonie laut.
In dieser Woche will das Parlament ein von der sozialistischen Regierung vorgelegtes Gesetz verabschieden, das eine symbolische Wiedergutmachung für die Opfer des Krieges und der Franco-Diktatur vorsieht. Damit wird zum ersten Mal das Regime offiziell verurteilt. Kritiker erklärten, der Vatikan handele aus politischen Motiven und wolle mit seiner Seligsprechung die Regierung treffen.
(Euronews.28.10.07)
Die katholische Kirche stand damals überwiegend auf der Seite der gegnerischen Falangisten von Putschgeneral Francisco Franco, der Spanien nach dem Sieg im Bürgerkrieg 1939 bis zu seinem Tod im Jahr 1975 diktatorisch regierte.
"Mit ihren Worten und ihren Gesten der Verzeihung halten sie (die Seliggesprochenen) uns an, unermüdlich für die Barmherzigkeit, die Versöhnung und das friedliche Zusammenleben zu wirken", sagte der Papst am Ende seines Angelus-Gebets.
(Tagesspiegel 28.10.2007)
Soweit nichts Neues.
Was mir aber doch ein bißchen die Sprache verschlägt ist die Art und Weise wie die Spanische Kirche in den faschistischen Zeiten einen schwunghaften Baby-Handel betrieb.
Man nimmt inzwischen an, daß katholische Nonnen in Entbindungsstationen bis zu 300.000 Neugeborene fälschlich für tot erklärten, sie ihren Eltern raubten und dann gegen Bares an „gute katholische“ Familien verkauften.
Antonio Barroso aus dem Nachbarort Vilanova i la Geltrú hat im vergangenen Jahr Anadir, die spanische Vereinigung für die Betroffenen illegaler Adoptionen gegründet. Antonio hatte erfahren, dass ihn seine Eltern 1969 als Baby von einer Nonne gekauft gehabt hatten.
[…] Sie bekamen von den, wie sich später herausstellte, kriminellen Babyvermittlern die übliche Geschichte zu hören: Die leibliche Mutter sei Prostituierte, hieß es. In anderen Fällen wurde erzählt, die Mutter des Kindes sei bei der Geburt gestorben. Antonios Eltern bezahlten 200 000 Peseten. Dafür bekommt man heute eine kleine Wohnung.
[…] Mütter, die nicht glauben wollten, dass ihre Kinder tot sind, bekamen von manchen Ärzten tote Babies aus dem Kühlschrank gezeigt. Meist aber war das gar nicht nötig. Die Täter waren Autoritätspersonen, deren Wort zählte. Es waren Ärzte, Nonnen und Priester. Die Opfer – meine Eltern etwa – waren sehr jung oder arm oder es waren ledige Mütter. Als man ihnen erzählte, dass ihr Kind gestorben sei, brachen sie zusammen. Viele ließen es in ihrer Trauer geschehen, als man ihnen anbot, sich um die Beerdigung kümmern.
(Jetzt.de 01.05.2011)
Begonnen hatte eins der sagenhaftesten Verbrechen der Katholischen Kirche des 20. Jahrhunderts nach dem Sieg der Francisten. Es begann sofort eine Nacht der langen Messer.
Schon in der letzten Kriegsphase, vor dem „Tag des Sieges“ am 1. April 1939, füllten sich die Gefängnisse der Nationalisten mit politischen Gegnern. Und Gegnerinnen. Frauen, deren Ehemänner oder Angehörige erschossen worden waren, die Widerstandskämpfer mit Nahrung oder Unterschlupf versorgt, sich sonstwie verdächtig gemacht hatten oder auch nur denunziert worden waren, all diese Frauen, manche von ihnen schwanger, gedemütigt und mit geschorenen Köpfen, ließen zusammen mit den einsitzenden Männern das spanische Gefängnissystem kollabieren.
(FAZ 08. März 2011)
In ganz typischer Kirchenmanier - wir wissen auch aus deutschen Kinderheimen, wie sadistisch sich der Umgang der Moral-Experten und Nächstenliebe-Fetischisten mit Babys gestaltete - wurde mit äußerster Brutalität vorgegangen.
Im „Säuglingsgefängnis“ durften […die Mütter] ihren Nachwuchs nicht stillen und nur eine Stunde am Tag sehen. Lehnten sie sich gegen die Trennung auf, wurde ihnen auch diese Zeit genommen. Ricard Vinyes zitiert zahlreiche Zeugenberichte über die erschütternden Szenen, die sich abspielten, wenn Mütter nicht zulassen wollten, dass die Wärterinnen ihnen die Kinder entrissen. Die Verzweifelten wurden bestraft, indem sie in den „Käfig“ gesperrt und bis zur Ohnmacht mit kaltem Wasser abgespritzt wurden. Die berüchtigte Gefängnisdirektorin María Topete Fernández suchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Kleinen, wie es ein Opfer formulierte, „die Milch des Kommunismus einsaugten“.
(FAZ 08. März 2011)
Die unfassbare Anmaßung der Nonnen und Priester, nicht stramm rechten und kirchentreuen Familien ihre Babies zu rauben, um diese für den Gegenwert einer Eigentumswohnung an Kirchen-genehme Paare zu verschachern, hielt bis in die 1990er Jahre an.
Nach Schätzungen einer Menschenrechtsorganisation fand der Babyraub rund 300.000 Mal statt.
(rtl.de 28.09.2011)
Und wenn der Chef einer solchen Organisation, der eben noch Hunderte dieser Horrorpriester selig gesprochen hatte, den Bundestag betritt, jubeln 80% der Abgeordneten vor Begeisterung und geben standing ovations.
PS:
Einen Link zum Thema habe ich unglücklicherweise erst gefunden, nachdem ich dieses Posting online gestellt habe.
Wer es noch mal genauer nachlesen will, wird hier fündig.
Im 20. Jahrhundert hatten sich die Päpste für faschistische Diktatoren und rechtsextreme Killerdikatoren in Südamerika begeistert.
Und das 21. Jahrhundert scheint bisher von der Aufdeckung der sadistischen Triebe der Mönche und Priester geprägt zu sein.
Hunderttausende Kinder wurden allein in deutschen christlichen Heimen gequält und misshandelt. In anderen Ländern wie Irland sieht es noch schlimmer aus.
Inzwischen ist weiterhin nicht nur weltweit bekannt, daß katholische Geistliche Myriaden kleine Jungs vergewaltigt hatten, sondern daß vom Ortsbischof bis zum obersten Inquisitor in Rom und dem Papst alles dafür getan wurde, die perversen Kinderquäler zu schützen und weiter im Spiel zu belassen.
Gäbe es überhaupt noch eine theoretisch denkbare Schandtat der katholischen Kirche, die einen noch überraschen könnte?
Man möchte die Frage eigentlich verneinen. Ich traue den Priestern und Mönchen und Nonnen tatsächlich jede Gemeinheit zu und sollte nicht mehr aus der Fassung zu bringen sein.
Nun muß ich aber bekennen mich erneut geirrt zu haben.
Nicht, weil ich noch irgendwelche Rudimentär-Sympathien für Kleriker hätte und annähme sie schreckten doch vor gewissen Abartigkeiten zurück.
Nein, ich traue ihnen schon alles zu.
Meine Phantasie reichte nur mal wieder nicht dazu mir die Abartigkeiten an sich auszudenken - begangen von wem auch immer.
Wir sind in Spanien.
Das Iberische Episkopat ist berüchtigt für seine ultrakonservative Haltung.
Spanische Kardinäle und Bischöfe sind immer für die allerabstrusesten Erkenntnisse gut - so zum Beispiel, daß 13-Jährige Knaben es regelrecht darauf anlegten arme unschuldige Priester dazu zu bringen sie zu vergewaltigen, oder aber daß die UNO geheime Pläne verfolge die halbe Menschheit zu homosexualisieren.
Das spanische Episkopat greift auch entsprechend deutlich in die politischen Abläufe ein und bekämpft mit Verve die regierende sozialistische Partei, welche angefangen hat die Verbrechen der Franco-Ära aufzuklären und darüber hinaus auch noch liberalere gesellschaftliche Regeln durchsetzte.
Der Franco-Faschismus bei dem Zehntausende Oppositionelle geräuschlos und ohne lästige Prozesse einfach in Massengräbern verschwanden ist aber bis heute für die RKK „die gute alte Zeit“.
Das hat ihnen wesentlich besser gefallen als die Zapatero-Regierung, die sogar Schwulen erlaubt zu heiraten. Da reißt die Kirche ihr protestierendes Maul auf.
Franco hingegen mußte sie nicht kritisieren - man war ja ohnehin zu 100% auf einer Linie.
Noch heute geht kein Blatt zwischen die RKK und die spanischen Faschisten.
Im Oktober 2007 sprach der deutsche Papst Ratzinger – in seiner Jugend selbst Hitlerjunge gewesen - 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.
Die katholische Kirche stand damals überwiegend auf der Seite von General Francisco Franco. Diese Massen-Seligsprechung ist die Größte in der Geschichte des Vatikans – doch in Spanien wurde Kritik am Zeitpunkt der Zeremonie laut.
In dieser Woche will das Parlament ein von der sozialistischen Regierung vorgelegtes Gesetz verabschieden, das eine symbolische Wiedergutmachung für die Opfer des Krieges und der Franco-Diktatur vorsieht. Damit wird zum ersten Mal das Regime offiziell verurteilt. Kritiker erklärten, der Vatikan handele aus politischen Motiven und wolle mit seiner Seligsprechung die Regierung treffen.
(Euronews.28.10.07)
Die katholische Kirche stand damals überwiegend auf der Seite der gegnerischen Falangisten von Putschgeneral Francisco Franco, der Spanien nach dem Sieg im Bürgerkrieg 1939 bis zu seinem Tod im Jahr 1975 diktatorisch regierte.
"Mit ihren Worten und ihren Gesten der Verzeihung halten sie (die Seliggesprochenen) uns an, unermüdlich für die Barmherzigkeit, die Versöhnung und das friedliche Zusammenleben zu wirken", sagte der Papst am Ende seines Angelus-Gebets.
(Tagesspiegel 28.10.2007)
Soweit nichts Neues.
Was mir aber doch ein bißchen die Sprache verschlägt ist die Art und Weise wie die Spanische Kirche in den faschistischen Zeiten einen schwunghaften Baby-Handel betrieb.
Man nimmt inzwischen an, daß katholische Nonnen in Entbindungsstationen bis zu 300.000 Neugeborene fälschlich für tot erklärten, sie ihren Eltern raubten und dann gegen Bares an „gute katholische“ Familien verkauften.
Antonio Barroso aus dem Nachbarort Vilanova i la Geltrú hat im vergangenen Jahr Anadir, die spanische Vereinigung für die Betroffenen illegaler Adoptionen gegründet. Antonio hatte erfahren, dass ihn seine Eltern 1969 als Baby von einer Nonne gekauft gehabt hatten.
[…] Sie bekamen von den, wie sich später herausstellte, kriminellen Babyvermittlern die übliche Geschichte zu hören: Die leibliche Mutter sei Prostituierte, hieß es. In anderen Fällen wurde erzählt, die Mutter des Kindes sei bei der Geburt gestorben. Antonios Eltern bezahlten 200 000 Peseten. Dafür bekommt man heute eine kleine Wohnung.
[…] Mütter, die nicht glauben wollten, dass ihre Kinder tot sind, bekamen von manchen Ärzten tote Babies aus dem Kühlschrank gezeigt. Meist aber war das gar nicht nötig. Die Täter waren Autoritätspersonen, deren Wort zählte. Es waren Ärzte, Nonnen und Priester. Die Opfer – meine Eltern etwa – waren sehr jung oder arm oder es waren ledige Mütter. Als man ihnen erzählte, dass ihr Kind gestorben sei, brachen sie zusammen. Viele ließen es in ihrer Trauer geschehen, als man ihnen anbot, sich um die Beerdigung kümmern.
(Jetzt.de 01.05.2011)
Begonnen hatte eins der sagenhaftesten Verbrechen der Katholischen Kirche des 20. Jahrhunderts nach dem Sieg der Francisten. Es begann sofort eine Nacht der langen Messer.
Schon in der letzten Kriegsphase, vor dem „Tag des Sieges“ am 1. April 1939, füllten sich die Gefängnisse der Nationalisten mit politischen Gegnern. Und Gegnerinnen. Frauen, deren Ehemänner oder Angehörige erschossen worden waren, die Widerstandskämpfer mit Nahrung oder Unterschlupf versorgt, sich sonstwie verdächtig gemacht hatten oder auch nur denunziert worden waren, all diese Frauen, manche von ihnen schwanger, gedemütigt und mit geschorenen Köpfen, ließen zusammen mit den einsitzenden Männern das spanische Gefängnissystem kollabieren.
(FAZ 08. März 2011)
In ganz typischer Kirchenmanier - wir wissen auch aus deutschen Kinderheimen, wie sadistisch sich der Umgang der Moral-Experten und Nächstenliebe-Fetischisten mit Babys gestaltete - wurde mit äußerster Brutalität vorgegangen.
Im „Säuglingsgefängnis“ durften […die Mütter] ihren Nachwuchs nicht stillen und nur eine Stunde am Tag sehen. Lehnten sie sich gegen die Trennung auf, wurde ihnen auch diese Zeit genommen. Ricard Vinyes zitiert zahlreiche Zeugenberichte über die erschütternden Szenen, die sich abspielten, wenn Mütter nicht zulassen wollten, dass die Wärterinnen ihnen die Kinder entrissen. Die Verzweifelten wurden bestraft, indem sie in den „Käfig“ gesperrt und bis zur Ohnmacht mit kaltem Wasser abgespritzt wurden. Die berüchtigte Gefängnisdirektorin María Topete Fernández suchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Kleinen, wie es ein Opfer formulierte, „die Milch des Kommunismus einsaugten“.
(FAZ 08. März 2011)
Die unfassbare Anmaßung der Nonnen und Priester, nicht stramm rechten und kirchentreuen Familien ihre Babies zu rauben, um diese für den Gegenwert einer Eigentumswohnung an Kirchen-genehme Paare zu verschachern, hielt bis in die 1990er Jahre an.
Nach Schätzungen einer Menschenrechtsorganisation fand der Babyraub rund 300.000 Mal statt.
(rtl.de 28.09.2011)
Und wenn der Chef einer solchen Organisation, der eben noch Hunderte dieser Horrorpriester selig gesprochen hatte, den Bundestag betritt, jubeln 80% der Abgeordneten vor Begeisterung und geben standing ovations.
PS:
Einen Link zum Thema habe ich unglücklicherweise erst gefunden, nachdem ich dieses Posting online gestellt habe.
Wer es noch mal genauer nachlesen will, wird hier fündig.
Dienstag, 27. September 2011
Bloß kein Spaß.
Auf ihrem genialen 1993er Album „The Red Shoes“ befindet sich auch Kate Bushs Gute-Laune-Song „Why should I love you?“
Es ist ein Liebeslied, welches die Kate-Bush-typischen tiefsinnigen, gesellschaftskritischen Textpassagen vermissen läßt.
Fast.
Ihr überbordendes Verliebtheitsgefühl äußert sich zwischendurch nämlich so:
Eine kongeniale Bosheit, denn das Christentum europäischer Prägung spricht zwar viel von Liebe und Freude am Glauben, ist jedoch in der Praxis eine todernste Sache.
Partystimmung wie in den protestantischen schwarzen Gottesdiensten Amerikas ist extrem verpönt.
Das Leiden Jesu steht stattdessen im Mittelpunkt.
Papst Johannes Paul II hatte gar eine Enzyklika des Leidens verfasst und die in der RKK höchstangesehen Männer vom Opus Dei, die von Ratzinger systematisch auf die wichtigen Bischofssitze platziert werden, tragen nicht nur mit ins Fleisch schneidenden Dornen besetzte Bußgürtel um die Oberschenkel, sondern sie müssen sich auch noch regelmäßig selbst auspeitschen.
Schmerzen, Leid, Folter und Tod - so fühlen sie sich Jesus und dem Killer-Gott näher.
Der gematerte, zu Tode gefolterte, blutende Leib Christi ist nicht von ungefähr das Symbol des Christentums.
Auf Milliarden Kruzifixen wird diese gewaltverherrlichende Ideologie angebetet.
Denn nur so bringen die Pfaffen die nachfolgenden Generationen unter ihre Fuchtel.
Schon Kleinkindern wird die Ursünde, die Urschuld, die Erbsünde eingetrichtert.
Jesus, GOTTES SOHN mußte so elendig sterben - UND DU BIST SCHULD!
Das ist die Botschaft, die jede Kruzifix aussendet.
Auf effektive Weise werden damit Komplexe und Schuldgefühle herangezüchtet, die so wichtig zur Machterhaltung der Kleriker sind. Denn nur ein seelisch geknechteter Gläubiger tut was die Pfaffen ihm befehlen. Nur jemand, der so verzweifelt ist, daß er auf Erlösung im Jenseits hoffen muß, ist ein folgsamer Gläubiger.
Ein lächelnder oder gar laut lachender Jesus à la Kate Bush ist an sich schon blasphemisch.
Der symbolische Kontrast zwischen dem elend maladen Folteropfer Jesus, der verzweifelt stirbt und dem stets glücklich, zufrieden und lachend dargestellten fettem Buddha könnte größer nicht sein.
Glück hat aber im Christentum nichts zu suchen.
Gottesdienste sind eine todernste Sache, bei der man sich bei Vergegenwärtigung „der Leiden Jesu“ zumindest ganz heftig die Knie kaputt machen soll, indem man dauernd auf den harten Kirchenbänken niederfällt.
Gottesdienst ist harte psychische Arbeit - wie schon Jürgen Becker über seine Erfahrungen als Kind beim lateinischen Hochamt sagte - „das war so ungeheuer öde! Wer das überstanden hat, langweilt sich nie wieder im Leben. Ich kann jetzt stundenlang eine weiße Wand ansehen und finde es spannend!“
Daß Jesus so gar nichts zu lachen hatte, wundert mich bei seinem Vater nicht.
Es fragt sich nur wieso sich nicht mehr Menschen eine lustigere Religion aussuchen.
Erstaunlicherweise habe ich ausgerechnet beim Papstbesuch gelernt, daß Gott doch nicht so ein verbiesterter Miesepeter ist, wie ich immer dachte.
Nein, Gott hat auch seine Buddha-artigen Phasen, bei denen er herzlich lacht.
Und das hat er ausgerechnet Menschen wie mir zu verdanken!
Kaum zu glauben, aber wahr.
Die Erkenntnis verdanke ich dem rechten Hardcore-Bischof Andreas Laun - und der muß es ja wissen.
Gott lacht nämlich über die doofen Atheisten, die es wagen gegen die misogyne, homophobe, und Pädophilen-freundliche Politik des Papstes zu protestieren.
O-Ton Bischof Laun zum Papstbesuch in Berlin:
Die zu den Protesten gehörigen Bilder zeigten lächerliche Karikaturen, gehässige Fratzen, Vermummte, Verkleidete im Stil einer Loveparade.
[…] angesichts dieser aggressiven und hasserfüllten „Proteste“ waren auch besorgte Stimmen zu vernehmen. Und doch, Christen sollten sich keine Sorgen machen, sondern zunächst einmal einstimmen in das „Lachen Gottes“. Denn im Psalm 2 heißt es „Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten. Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke! Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr verspottet sie.“
Gott „lacht“ also, aber die Auflehnung gegen Gott ist natürlich alles andere als lustig, sie ist Sturz ins Unglück.
(kath.net 26. September 2011)
Deswegen weint Jesus auch schon wieder - obwohl Paps gerade einen Lachkrampf hat.
Gleichzeitig also Trauer und Freude in der Royal Family.
Oder wie der weise Bischof Laun es nennt:
„Lachen und Weinen über die, die ihr Knie nicht beugen vor Gott!“
Es ist mir eine Freude, daß ich auch künftig zur Erheiterung Gottes beitragen kann.
Kniebeugen mag ich nämlich sowieso nicht und vor „ihm“ schon gar nicht.
Es ist ein Liebeslied, welches die Kate-Bush-typischen tiefsinnigen, gesellschaftskritischen Textpassagen vermissen läßt.
Fast.
Ihr überbordendes Verliebtheitsgefühl äußert sich zwischendurch nämlich so:
Have you ever seen a picture
Of Jesus laughing?
Mmm, do you think
He had a beautiful smile?
A smile that healed
Of Jesus laughing?
Mmm, do you think
He had a beautiful smile?
A smile that healed
Eine kongeniale Bosheit, denn das Christentum europäischer Prägung spricht zwar viel von Liebe und Freude am Glauben, ist jedoch in der Praxis eine todernste Sache.
Partystimmung wie in den protestantischen schwarzen Gottesdiensten Amerikas ist extrem verpönt.
Das Leiden Jesu steht stattdessen im Mittelpunkt.
Papst Johannes Paul II hatte gar eine Enzyklika des Leidens verfasst und die in der RKK höchstangesehen Männer vom Opus Dei, die von Ratzinger systematisch auf die wichtigen Bischofssitze platziert werden, tragen nicht nur mit ins Fleisch schneidenden Dornen besetzte Bußgürtel um die Oberschenkel, sondern sie müssen sich auch noch regelmäßig selbst auspeitschen.
Schmerzen, Leid, Folter und Tod - so fühlen sie sich Jesus und dem Killer-Gott näher.
Der gematerte, zu Tode gefolterte, blutende Leib Christi ist nicht von ungefähr das Symbol des Christentums.
Auf Milliarden Kruzifixen wird diese gewaltverherrlichende Ideologie angebetet.
Denn nur so bringen die Pfaffen die nachfolgenden Generationen unter ihre Fuchtel.
Schon Kleinkindern wird die Ursünde, die Urschuld, die Erbsünde eingetrichtert.
Jesus, GOTTES SOHN mußte so elendig sterben - UND DU BIST SCHULD!
Das ist die Botschaft, die jede Kruzifix aussendet.
Auf effektive Weise werden damit Komplexe und Schuldgefühle herangezüchtet, die so wichtig zur Machterhaltung der Kleriker sind. Denn nur ein seelisch geknechteter Gläubiger tut was die Pfaffen ihm befehlen. Nur jemand, der so verzweifelt ist, daß er auf Erlösung im Jenseits hoffen muß, ist ein folgsamer Gläubiger.
Ein lächelnder oder gar laut lachender Jesus à la Kate Bush ist an sich schon blasphemisch.
Der symbolische Kontrast zwischen dem elend maladen Folteropfer Jesus, der verzweifelt stirbt und dem stets glücklich, zufrieden und lachend dargestellten fettem Buddha könnte größer nicht sein.
Glück hat aber im Christentum nichts zu suchen.
Gottesdienste sind eine todernste Sache, bei der man sich bei Vergegenwärtigung „der Leiden Jesu“ zumindest ganz heftig die Knie kaputt machen soll, indem man dauernd auf den harten Kirchenbänken niederfällt.
Gottesdienst ist harte psychische Arbeit - wie schon Jürgen Becker über seine Erfahrungen als Kind beim lateinischen Hochamt sagte - „das war so ungeheuer öde! Wer das überstanden hat, langweilt sich nie wieder im Leben. Ich kann jetzt stundenlang eine weiße Wand ansehen und finde es spannend!“
Daß Jesus so gar nichts zu lachen hatte, wundert mich bei seinem Vater nicht.
Es fragt sich nur wieso sich nicht mehr Menschen eine lustigere Religion aussuchen.
Erstaunlicherweise habe ich ausgerechnet beim Papstbesuch gelernt, daß Gott doch nicht so ein verbiesterter Miesepeter ist, wie ich immer dachte.
Nein, Gott hat auch seine Buddha-artigen Phasen, bei denen er herzlich lacht.
Und das hat er ausgerechnet Menschen wie mir zu verdanken!
Kaum zu glauben, aber wahr.
Die Erkenntnis verdanke ich dem rechten Hardcore-Bischof Andreas Laun - und der muß es ja wissen.
Gott lacht nämlich über die doofen Atheisten, die es wagen gegen die misogyne, homophobe, und Pädophilen-freundliche Politik des Papstes zu protestieren.
O-Ton Bischof Laun zum Papstbesuch in Berlin:
Die zu den Protesten gehörigen Bilder zeigten lächerliche Karikaturen, gehässige Fratzen, Vermummte, Verkleidete im Stil einer Loveparade.
[…] angesichts dieser aggressiven und hasserfüllten „Proteste“ waren auch besorgte Stimmen zu vernehmen. Und doch, Christen sollten sich keine Sorgen machen, sondern zunächst einmal einstimmen in das „Lachen Gottes“. Denn im Psalm 2 heißt es „Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten. Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke! Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr verspottet sie.“
Gott „lacht“ also, aber die Auflehnung gegen Gott ist natürlich alles andere als lustig, sie ist Sturz ins Unglück.
(kath.net 26. September 2011)
Deswegen weint Jesus auch schon wieder - obwohl Paps gerade einen Lachkrampf hat.
Gleichzeitig also Trauer und Freude in der Royal Family.
Oder wie der weise Bischof Laun es nennt:
„Lachen und Weinen über die, die ihr Knie nicht beugen vor Gott!“
Es ist mir eine Freude, daß ich auch künftig zur Erheiterung Gottes beitragen kann.
Kniebeugen mag ich nämlich sowieso nicht und vor „ihm“ schon gar nicht.
Montag, 26. September 2011
Alles geht nicht.
Hamburg hat nun diesen Zaunstreit.
Es hat sich richtig aufgeschaukelt und noch nicht mal mehr die rechte Presse läßt ein gutes Haar am Bezirksbürgermeister Markus Schreiber.
Klassischer Fall von politischer Abgehobenheit. Es fällt den Sozen schwer sich rauszureden.
Hamburg St. Pauli, die Reeperbahn, der Kiez ist kein Stadtteil wie jeder andere. Es ist ein Konglomerat der Hippen, der Ausgestoßenen, der Exzentriker, der Künstler, der Nachtvögel und natürlich auch der Armen.
Ich nehme an, daß viele Großstädte so ein Viertel haben, in dem sich all die sammeln, die eben nicht wie die Mehrheit der Bürger eine geleckte, verglaste, aufgehübschte, sterile und möglichst einheitlich-teure Umgebung bevorzugen.
Ich nehme an, daß in vielen Hamburger Stadtteilen die Zustimmung zu einem Bezirks-Scheriff groß wäre, wenn dieser durchgreifen würde und alles, das aus dem Rahmen fällt vertriebe.
Ich nehme an, daß es nun mal die deutsche Spießer-Seele so verlangt, daß man Asylantenheime, Frauenhäuser, Obdachlose, Behinderte, Kindergärten, Homo-Altenheime, Fixerstuben, Gefängnisse, geschlossene Heime, Psychiatrien zwar nicht generell ablehnt, sie aber keineswegs nebenan haben will.
Ich nehme an, daß im deutschen Wesen eine große Sehnsucht nach Geborgenheit in der Uniformität liegt. Reihenhaussiedlungen, Vorschriftenkataloge für die Bepflanzung von Schrebergärten, Trachtenvereine, Massengottesdienste, Schützenumzüge, Fankleidung, 4,5 Millionen VW-Golfs auf deutschen Straßen - all das sind die Symptome der Uniformitätsvorliebe. Man will so sein wie die anderen und es soll sich niemand abheben.
Ich nehme an, daß es geschichtlich begründete Komplexe gibt sich öffentlich zu seiner Extraordinärität zu bekennen.
Ich nehme an, daß die Individuen in den deutschen Vorstädten durchaus ihren geheimen Vorlieben frönen. Daß sie Bizarres mögen und das Abseitige schätzen. Aber das findet im Keller statt.
Ich nehme an, daß das alles gar keine so typisch deutschen Eigenschaften sind.
Sehen in Holland die bezaubernden endlosen Reihen der Gardinen-losen Stadthäuschen nicht auch alle gleich aus?
Muß die amerikanische Mittelklasse nicht auch hinter den weißen Gartenzäunen genau die gleichen Gartenmöbel und SUVs parken, wie die Nachbarn?
In Japan gibt es den erzieherischen Leitspruch „Wenn ein Nagel hervorsteht, dann schlag mit dem Hammer drauf, bis er in die Reihe passt“
Es fällt doch eher auf, wenn in einigen Gegenden der Welt Menschen ihrer Exzentrik frönen, wie es bei der englischen Oberschicht, den Isländern oder der Queer Community San Franciscos der Fall ist.
Aber es gibt auch innerhalb der Normalo-Städte Enklaven der Unangepasstheit. Kreuzberg 36 ist nicht wie Reinickendorf und Hamburg-St. Pauli nicht wie Blankenese.
Unglücklicherweise hat der zuständige Bezirksamtsleiter Markus Schreiber seinen eigenen Bezirk, dem er seit dem 01.02.2002 als Chef vorsteht, noch nicht verstanden.
Ob die St.-Paulianer Obdachlose besonders schätzen, ob sie sich überhaupt für das Thema Wohnungslosigkeit interessieren, weiß ich nicht.
Aber es herrscht immerhin ziemliche Einigkeit darin, daß man Vertreibungspolitik à la Markus Schreiber massiv ablehnt.
Da werden sie biestig, wenn „einer der ihren“ ausgegrenzt werden soll, wenn Schreibtischtäter ihren Privatideen von „unsere Stadt muß schöner werden“ frönen.
Am Wochenende war erfreulich wenig Indolenz im Stadtteil.
Vor dem Anti-Obdachlosenzaun fand eine Demonstration nach der nächsten statt. Von Mahnwachen über Politaktionen bis zu handfesten Auseinandersetzungen am Freitagabend im Anschluss an das Heimspiel des FC St. Pauli, die von 960 Polizisten (!!!) in Schach gehalten werden mußten, reichte das Spektrum.
Allein mit den Polizeiüberstunden des Wochenendes, könnte Markus Schreiber für Jahre tägliche Polizeivisiten unter der Kersten-Miles-Brücke bezahlen.
Nun hat sich auch noch die Kirche auf die Seite der Clochards geworfen. Es wird eng für Schreiber.
Unterdessen reagierte laut NDR 90,3 auch der Caritasverband Hamburg. Man empfinde den Zaun als Provokation und sehe darin ein Armutszeugnis für Hamburg. Hinter den Kulissen bemühen sich dem Bericht zufolge Vertreter verschiedener Organisationen und Verbänden der Wohlfahrt um weitere gemeinsame Aktionen gegen den Zaun. Er sei ein beschämendes Symbol, zugleich aber Ansporn, mehr Hilfen für Obdachlose durchzusetzen.
(NDR.de, 26.09.2011)
Der Zaun ist nach drei Tagen schon so ramponiert, daß der Bezirk schon plant ihn massiv zu verstärken.
I love it.
Der Kampf um nichts. Eine kleine Brücke an der Peripherie, unter der ein zehn Meter langer Zaun ein paar künstliche Beton-Steine schützt!
Polizei und Stadtreinigung haben Plakate und Zettel von dem umstrittenen Zaun entfernt.
[…] Vor Ort ist auch Kiez-Pastor Sieghard Wilm von der St. Pauli Kirche. "Der Zaun ist eine unverhältnismäßige Maßnahme - nicht nur, was den Finanzhaushalt angeht", sagt Wilm. Ihm gehe es vor allen Dingen um die Symbolik der Maßnahme: "Wer Politik macht, muss die Sprache der Symbole kennen. Eine Gesellschaft, der nichts anderes einfällt, als einen Zaun zu bauen, geht mit den Problemen nicht angemessen um." Brücken, so Wilm, seien ein Zeichen für Zusammenhalt, Zäune stünden für Trennungen: "Mit dieser Entscheidung sendet Bezirksamtsleiter Markus Schreiber falsche Signale aus."
(HH Abla 26.09.2011)
Manchmal geschieht aus der miserabelsten Motivation doch etwas Gutes.
So hat Herr Rösler mit seinem unsäglichen Anti-Griechen-Populismus genau das Gegenteil erreicht und die eigentlich ebenfalls Euro-Rettungsschirm-kritischen Wähler zurück auf Pro-Europa-Kurs gebracht. So widerlich wie Rösler will niemand sein.
So hat der Papst mit seiner hartnäckigen antihumanen Politik, die nichts außer absoluter Papstreue fordert, den Atheisten und Konfessionslosen den größten Dienst erwiesen.
So hat ein Herr Breivik den skandinavischen antiislamischen Rechts-Parteien das Grab geschaufelt. In Norwegen verloren die Rechtsradikalen bei den Kommunalwahlen und in Dänemark wurde sogar die rechte Regierung abgewählt.
Möglicherweise schaffen es die ultrafundamentalistischen Teaparty-Hetzer sogar das längst gestorbene Polit-Pferd Obama noch mal zum Leben zu erwecken.
Und so hat Markus Schreiber es geschafft eine bisher kaum vorstellbare Solidarisierung mit den Wohnungslosen zu initiieren.
Die letzte MONITOR-Sendung prangerte das absolut unethische und verwerfliche Handeln Deutscher Behörden an, die Asylbewerber unter unmenschlichen, versifften und demütigenden Bedingungen einkerkern.
Professor August Stich, Missionsärztliche Klinik Würzburg: "Wir glauben, dass Gemeinschaftsunterkünfte die Menschen wirklich krank machen. Wir sehen eine Zunahme an den Symptomen von psychiatrischen Erkrankungen, von Belastungsstörungen durch die Realität des Lebens in den Lagern."
Und sie haben Angst um ihre körperliche Gesundheit. In der Kaserne gibt es Ungeziefer, Taubenzecken. Der Hausmeister hat doppelseitiges Klebeband angebracht, sagen die Bewohner, mehr sei nicht geschehen."
OT Asylbewerber, anonym: "Das Zimmer hat irgendwas mit Jucken und Tränen. Da ist was, das läuft immer über das Band."
Wir zeigen die Bilder aus Augsburg dem Regensburger Jura-Professor Thorsten Kingreen. Für ihn besteht kein Zweifel, hier wird ganz offensichtlich gegen ein Grundrecht verstoßen.
Prof. Thorsten Kingreen, Universität Regensburg: "Wenn nun der Staat den Menschen die freie Entscheidung darüber abnimmt, wie sie leben, wo sie leben, dann hat er auch zugleich eine gesteigerte Schutzverantwortung. Eine Schutzverantwortung für Intimsphäre, Familienleben, aber insbesondere für die körperliche Unversehrtheit. Die körperliche Unversehrtheit ist grundrechtlich garantiert in Artikel 2.2 des Grundgesetzes und sie bedeutet, dass im Ergebnis Menschen, die in einer Unterkunft leben, wo die Gesundheit gefährdet ist, keine Verpflichtung haben, in dieser Unterkunft zu leben."
(wdr.de/tv/monitor 15.09.2011)
Aber was interessieren die Bayerische Staatsregierung Menschenrechte?
Da muß man auf die Lösung à la Mappus setzen. Abwahl.
In MeckPomm sieht es nicht besser aus. Aber auch dort regt sich Widerstand.
Schlechte Versorgung, beengte Wohnverhältnisse, Fremdenfeindlichkeit, viele Krankheitsfälle: In einem offenen Brief fordern die Bewohner des Asylbewerberheims Jürgenstorf bei Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) die Schließung des Heims.
"Die schlimmen Lebensbedingungen hier führen dazu, dass die Menschen Depressionen und andere psychische und physische Krankheiten bekommen, die sie nachhaltig und ein Leben lang schädigen", heißt es in dem Schreiben, das an Politiker, Behörden, Kirchen und soziale Einrichtungen adressiert ist.
[…] Weil sich viele den Bus nicht leisten könnten, laufen sie oder fahren mit dem Fahrrad, sagt die Sprecherin der Heimbewohner, Katayoun Hosseini. Auf dem Weg in die Reuterstadt seien die Heimbewohner oft fremdenfeindlichen Übergriffen ausgesetzt. Mehrere Bewohner wurden bedroht, einer Frau sei das Kopftuch heruntergerissen worden.
[…] Immer wieder hätten die Bewohner mit Ungeziefer wie Kakerlaken zu kämpfen. Auch gebe es keine Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen, bemängelt Hosseini.
(NDR.de 26.09.2011)
Vielleicht hat Markus Schreiber unabsichtlich eine neue Sensibilität für das Thema erzeugt.
Es hat sich richtig aufgeschaukelt und noch nicht mal mehr die rechte Presse läßt ein gutes Haar am Bezirksbürgermeister Markus Schreiber.
Klassischer Fall von politischer Abgehobenheit. Es fällt den Sozen schwer sich rauszureden.
Hamburg St. Pauli, die Reeperbahn, der Kiez ist kein Stadtteil wie jeder andere. Es ist ein Konglomerat der Hippen, der Ausgestoßenen, der Exzentriker, der Künstler, der Nachtvögel und natürlich auch der Armen.
Ich nehme an, daß viele Großstädte so ein Viertel haben, in dem sich all die sammeln, die eben nicht wie die Mehrheit der Bürger eine geleckte, verglaste, aufgehübschte, sterile und möglichst einheitlich-teure Umgebung bevorzugen.
Ich nehme an, daß in vielen Hamburger Stadtteilen die Zustimmung zu einem Bezirks-Scheriff groß wäre, wenn dieser durchgreifen würde und alles, das aus dem Rahmen fällt vertriebe.
Ich nehme an, daß es nun mal die deutsche Spießer-Seele so verlangt, daß man Asylantenheime, Frauenhäuser, Obdachlose, Behinderte, Kindergärten, Homo-Altenheime, Fixerstuben, Gefängnisse, geschlossene Heime, Psychiatrien zwar nicht generell ablehnt, sie aber keineswegs nebenan haben will.
Ich nehme an, daß im deutschen Wesen eine große Sehnsucht nach Geborgenheit in der Uniformität liegt. Reihenhaussiedlungen, Vorschriftenkataloge für die Bepflanzung von Schrebergärten, Trachtenvereine, Massengottesdienste, Schützenumzüge, Fankleidung, 4,5 Millionen VW-Golfs auf deutschen Straßen - all das sind die Symptome der Uniformitätsvorliebe. Man will so sein wie die anderen und es soll sich niemand abheben.
Ich nehme an, daß es geschichtlich begründete Komplexe gibt sich öffentlich zu seiner Extraordinärität zu bekennen.
Ich nehme an, daß die Individuen in den deutschen Vorstädten durchaus ihren geheimen Vorlieben frönen. Daß sie Bizarres mögen und das Abseitige schätzen. Aber das findet im Keller statt.
Ich nehme an, daß das alles gar keine so typisch deutschen Eigenschaften sind.
Sehen in Holland die bezaubernden endlosen Reihen der Gardinen-losen Stadthäuschen nicht auch alle gleich aus?
Muß die amerikanische Mittelklasse nicht auch hinter den weißen Gartenzäunen genau die gleichen Gartenmöbel und SUVs parken, wie die Nachbarn?
In Japan gibt es den erzieherischen Leitspruch „Wenn ein Nagel hervorsteht, dann schlag mit dem Hammer drauf, bis er in die Reihe passt“
Es fällt doch eher auf, wenn in einigen Gegenden der Welt Menschen ihrer Exzentrik frönen, wie es bei der englischen Oberschicht, den Isländern oder der Queer Community San Franciscos der Fall ist.
Aber es gibt auch innerhalb der Normalo-Städte Enklaven der Unangepasstheit. Kreuzberg 36 ist nicht wie Reinickendorf und Hamburg-St. Pauli nicht wie Blankenese.
Unglücklicherweise hat der zuständige Bezirksamtsleiter Markus Schreiber seinen eigenen Bezirk, dem er seit dem 01.02.2002 als Chef vorsteht, noch nicht verstanden.
Ob die St.-Paulianer Obdachlose besonders schätzen, ob sie sich überhaupt für das Thema Wohnungslosigkeit interessieren, weiß ich nicht.
Aber es herrscht immerhin ziemliche Einigkeit darin, daß man Vertreibungspolitik à la Markus Schreiber massiv ablehnt.
Da werden sie biestig, wenn „einer der ihren“ ausgegrenzt werden soll, wenn Schreibtischtäter ihren Privatideen von „unsere Stadt muß schöner werden“ frönen.
Am Wochenende war erfreulich wenig Indolenz im Stadtteil.
Vor dem Anti-Obdachlosenzaun fand eine Demonstration nach der nächsten statt. Von Mahnwachen über Politaktionen bis zu handfesten Auseinandersetzungen am Freitagabend im Anschluss an das Heimspiel des FC St. Pauli, die von 960 Polizisten (!!!) in Schach gehalten werden mußten, reichte das Spektrum.
Allein mit den Polizeiüberstunden des Wochenendes, könnte Markus Schreiber für Jahre tägliche Polizeivisiten unter der Kersten-Miles-Brücke bezahlen.
Nun hat sich auch noch die Kirche auf die Seite der Clochards geworfen. Es wird eng für Schreiber.
Unterdessen reagierte laut NDR 90,3 auch der Caritasverband Hamburg. Man empfinde den Zaun als Provokation und sehe darin ein Armutszeugnis für Hamburg. Hinter den Kulissen bemühen sich dem Bericht zufolge Vertreter verschiedener Organisationen und Verbänden der Wohlfahrt um weitere gemeinsame Aktionen gegen den Zaun. Er sei ein beschämendes Symbol, zugleich aber Ansporn, mehr Hilfen für Obdachlose durchzusetzen.
(NDR.de, 26.09.2011)
Der Zaun ist nach drei Tagen schon so ramponiert, daß der Bezirk schon plant ihn massiv zu verstärken.
I love it.
Der Kampf um nichts. Eine kleine Brücke an der Peripherie, unter der ein zehn Meter langer Zaun ein paar künstliche Beton-Steine schützt!
Polizei und Stadtreinigung haben Plakate und Zettel von dem umstrittenen Zaun entfernt.
[…] Vor Ort ist auch Kiez-Pastor Sieghard Wilm von der St. Pauli Kirche. "Der Zaun ist eine unverhältnismäßige Maßnahme - nicht nur, was den Finanzhaushalt angeht", sagt Wilm. Ihm gehe es vor allen Dingen um die Symbolik der Maßnahme: "Wer Politik macht, muss die Sprache der Symbole kennen. Eine Gesellschaft, der nichts anderes einfällt, als einen Zaun zu bauen, geht mit den Problemen nicht angemessen um." Brücken, so Wilm, seien ein Zeichen für Zusammenhalt, Zäune stünden für Trennungen: "Mit dieser Entscheidung sendet Bezirksamtsleiter Markus Schreiber falsche Signale aus."
(HH Abla 26.09.2011)
Manchmal geschieht aus der miserabelsten Motivation doch etwas Gutes.
So hat Herr Rösler mit seinem unsäglichen Anti-Griechen-Populismus genau das Gegenteil erreicht und die eigentlich ebenfalls Euro-Rettungsschirm-kritischen Wähler zurück auf Pro-Europa-Kurs gebracht. So widerlich wie Rösler will niemand sein.
So hat der Papst mit seiner hartnäckigen antihumanen Politik, die nichts außer absoluter Papstreue fordert, den Atheisten und Konfessionslosen den größten Dienst erwiesen.
So hat ein Herr Breivik den skandinavischen antiislamischen Rechts-Parteien das Grab geschaufelt. In Norwegen verloren die Rechtsradikalen bei den Kommunalwahlen und in Dänemark wurde sogar die rechte Regierung abgewählt.
Möglicherweise schaffen es die ultrafundamentalistischen Teaparty-Hetzer sogar das längst gestorbene Polit-Pferd Obama noch mal zum Leben zu erwecken.
Und so hat Markus Schreiber es geschafft eine bisher kaum vorstellbare Solidarisierung mit den Wohnungslosen zu initiieren.
Die letzte MONITOR-Sendung prangerte das absolut unethische und verwerfliche Handeln Deutscher Behörden an, die Asylbewerber unter unmenschlichen, versifften und demütigenden Bedingungen einkerkern.
Professor August Stich, Missionsärztliche Klinik Würzburg: "Wir glauben, dass Gemeinschaftsunterkünfte die Menschen wirklich krank machen. Wir sehen eine Zunahme an den Symptomen von psychiatrischen Erkrankungen, von Belastungsstörungen durch die Realität des Lebens in den Lagern."
Und sie haben Angst um ihre körperliche Gesundheit. In der Kaserne gibt es Ungeziefer, Taubenzecken. Der Hausmeister hat doppelseitiges Klebeband angebracht, sagen die Bewohner, mehr sei nicht geschehen."
OT Asylbewerber, anonym: "Das Zimmer hat irgendwas mit Jucken und Tränen. Da ist was, das läuft immer über das Band."
Wir zeigen die Bilder aus Augsburg dem Regensburger Jura-Professor Thorsten Kingreen. Für ihn besteht kein Zweifel, hier wird ganz offensichtlich gegen ein Grundrecht verstoßen.
Prof. Thorsten Kingreen, Universität Regensburg: "Wenn nun der Staat den Menschen die freie Entscheidung darüber abnimmt, wie sie leben, wo sie leben, dann hat er auch zugleich eine gesteigerte Schutzverantwortung. Eine Schutzverantwortung für Intimsphäre, Familienleben, aber insbesondere für die körperliche Unversehrtheit. Die körperliche Unversehrtheit ist grundrechtlich garantiert in Artikel 2.2 des Grundgesetzes und sie bedeutet, dass im Ergebnis Menschen, die in einer Unterkunft leben, wo die Gesundheit gefährdet ist, keine Verpflichtung haben, in dieser Unterkunft zu leben."
(wdr.de/tv/monitor 15.09.2011)
Aber was interessieren die Bayerische Staatsregierung Menschenrechte?
Da muß man auf die Lösung à la Mappus setzen. Abwahl.
In MeckPomm sieht es nicht besser aus. Aber auch dort regt sich Widerstand.
Schlechte Versorgung, beengte Wohnverhältnisse, Fremdenfeindlichkeit, viele Krankheitsfälle: In einem offenen Brief fordern die Bewohner des Asylbewerberheims Jürgenstorf bei Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) die Schließung des Heims.
"Die schlimmen Lebensbedingungen hier führen dazu, dass die Menschen Depressionen und andere psychische und physische Krankheiten bekommen, die sie nachhaltig und ein Leben lang schädigen", heißt es in dem Schreiben, das an Politiker, Behörden, Kirchen und soziale Einrichtungen adressiert ist.
[…] Weil sich viele den Bus nicht leisten könnten, laufen sie oder fahren mit dem Fahrrad, sagt die Sprecherin der Heimbewohner, Katayoun Hosseini. Auf dem Weg in die Reuterstadt seien die Heimbewohner oft fremdenfeindlichen Übergriffen ausgesetzt. Mehrere Bewohner wurden bedroht, einer Frau sei das Kopftuch heruntergerissen worden.
[…] Immer wieder hätten die Bewohner mit Ungeziefer wie Kakerlaken zu kämpfen. Auch gebe es keine Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen, bemängelt Hosseini.
(NDR.de 26.09.2011)
Vielleicht hat Markus Schreiber unabsichtlich eine neue Sensibilität für das Thema erzeugt.
Sonntag, 25. September 2011
Blinde Hühner.
Nach dem Ende der papalen Deutschland-Visite lautet die erstaunliche Bilanz:
Ratzinger bleibt Ratzinger.
Auf die Wünsche der Liberalen geht er nicht ein und versucht weiterhin seine Organisation zu fundamentalisieren.
Besonders schäbig sein Umgang mit den Opfern der Päderasten-Priester, die er im besten Ratzingerismus nur benutzt, um sich als warmherzig zu inszenieren.
Die Begegnung sei ein Rückschritt und diene dem Verschweigen, Vertuschen und Verleugnen, sagte der Vorsitzende der Opfervereinigung, Norbert Denef. „Das bringt überhaupt nichts. Das ist eine Strategie, um der Gesellschaft zu signalisieren, wir tun etwas.“ Stattdessen solle die Kirche ihre Akten öffnen und der Politik empfehlen, die Verjährungsfristen bei Missbrauch aufzuheben, forderte Denef. Benedikt XVI. hatte sich am Freitagabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit fünf Opfern von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche getroffen.
[…] Opferinitiativen bedauerten, dass ihre Vertreter nicht zu dem Treffen eingeladen worden seien. „Wir hätten gerne mit dem Papst geredet“, sagte ein Sprecher der Opfervertretung „Eckiger Tisch“ am Abend. Ähnlich äußerte sich Wilfried Fesselmann von der internationalen Organisation Snap, der nach eigenen Angaben 12 000 Missbrauchsopfer angehören. „Der Papst hört nur Opfer an, die nicht mit den Medien sprechen und in der Nähe wohnen“, sagte er.
(TS 24.09.2011)
In der Tat denkt der Papst gar nicht daran die strukturellen Ursachen, die zu dem myriadenfachen Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche führen, aufzubrechen.
Im Gegenteil. Er zieht die Zügel noch mehr an und zwingt durch sein Verbot von schwulen Priestern die Priesterseminare dazu, das Thema Sex noch verkrampfter und unehrlicher zu handhaben. Nun kann gar nicht mehr offen gesprochen werden und sexuelle Gelüste müssen noch mehr unterdrückt, verschwiegen und bekämpft werden - bis sie eines Tages eben doch durchbrechen, indem sich der Pfaff ein unschuldiges Kind greift, das er meint kontrollieren zu können.
Selbst ich staune aber immer noch mit welches Chuzpe sich die Täterorganisation selbst beweihräuchert.
Die deutschen Bischöfe loben den Paten der Pädophilen für seine Indolenz gegenüber den Opfern:
„Bewegt und erschüttert von der Not der Missbrauchsopfer hat der Heilige Vater sein tiefes Mitgefühl und Bedauern bekundet für alles, was ihnen und ihren Familien angetan wurde“, hieß es in einer Erklärung des Vatikans und der Deutschen Bischofskonferenz. „Er hat den Anwesenden versichert, dass den Verantwortlichen in der Kirche an der Aufarbeitung aller Missbrauchsdelikte gelegen ist und sie darum bemüht sind, wirksame Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu fördern.“
(TS 24.09.2011)
Joseph Ratzinger ist aber nicht nur der Schreibtischtäter, der als oberster Chef, Richter und Gesetzgeber den Rahmen für den Pädo-Sumpf der Geistlichen vorgibt; er war auch als Bischof ganz persönlich daran beteiligt, daß ein kinderfickender Kaplan, der bereits einmal verurteilt worden war, vor der Justiz in Sicherheit gebracht wurde und in ein Dorf geschickt wurde, in dem er erneut kleine Jungs sexuell penetrierte.
Eins der Opfer heißt Wilfried Fesselmann, der selbst in Essen von dem Kaplan H. vergewaltigt wurde, der mit Joseph Ratzingers Unterschrift zu weiteren Kindern versetzt wurde, obwohl die Erzdiözese München genau von dem vorherigen Wirkungsort des Kinderschänders unterrichtet worden war.
Fesselmann ist heute noch Mitglied der RKK und würde gerne den Papst fragen, ob er seine damalige Unterschrift bereut.
Aber der Papst denkt gar nicht daran den Gelsenkirchener auch nur anzuhören, denn Fesselmann ist an die Öffentlichkeit gegangen. Er ist der Deutsche Sprecher der Organisation SNAP (Survivors Network of those Abused by Priests), welche im Internationalen Gerichtshof (ICC) in Den Haag Klage gegen den Papst eingereicht hat.
Das verzeiht ein Joseph Ratzinger niemals. Der Schutz der Kinder, oder eine Entschuldigung sind ihm viel weniger wichtig, als die Omerta.
Warum soll der Papst persönlich verantwortlich sein für das, was Ihnen und anderen angetan wurde?
Wilfried Fesselmann: Kardinal Ratzinger hat 1985 Pfarrer H., obwohl er von dem Verdacht gegen ihn wusste, versetzen lassen. Damit hat er einen Straftäter unterstützt und seine Taten vertuscht. Er hätte ihn schon damals suspendieren müssen, um andere Kinder zu schützen.
Wie sind Sie zu SNAP gekommen?
Wilfried Fesselmann: Ich bin selbst als Kind von einem Essener Pfarrer missbraucht worden. Damit bin ich aber erst im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gegangen. Das hat so ein Medieninteresse ausgelöst, dass die Mitglieder von SNAP auf mich aufmerksam geworden sind. Bis dahin war ich ja in Deutschland ein Einzelkämpfer. Und ein Opfer alleine kann gegen die Kirche nichts ausrichten. In Amerika ist SNAP schon sehr gut organisiert, hier in Europa fängt es gerade erst an. […]
Wie sieht es in Ihrem eigenen Fall aus? Hatten die Klagen gegen Pfarrer H., der Sie missbraucht hat, Erfolg?
Wilfried Fesselmann: Nein, da der Missbrauch schon 1979 geschehen ist, ist mein Fall verjährt. Aber ich klage jetzt gegen das Bistum Essen. Und zwar deshalb, weil sie damals systematisch Pfarrer H., einen bekannten Täter, versetzt haben. Damit haben sie dazu beigetragen, dass er noch zehn weitere Kinder missbrauchen konnte.
(DerWesten.de 14.09.2011)
Wir sehen also, Ratzinger ist in erster Linie ein Widerling und ich kann nicht erkennen, wieso auch die Mehrheit meiner Partei darauf besteht dem Papst gebühre Respekt.
Manchmal, also genauer gesagt; SELTEN; sagt auch Joseph Ratzinger mal was Vernünftiges.
Zum Beispiel sprach er sich heute in seiner „Konzerthausrede“ für eine stärkere Trennung von Staat und Kirche aus.
Die Kirche muss eine zu enge Verbindung zum Staat vermeiden, um sich der Welt zuwenden zu können, so Papst Benedikt XVI. In seiner Ansprache an engagierte Katholiken aus Kirche und Gesellschaft spricht er sich für eine “Entweltlichung der Kirche” aus. “Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein”, erklärte Benedikt XVI. Das missionarische Zeugnis trete in einer entweltlichen Kirche klarer zutage.
(ZDF-Papamobil-blog 25.09.2011)
Gemeint hat der Kinderschänderbeschützer damit wahrscheinlich die katholischen Laienorganisationen wie „Donum Vitae“ oder das „ZdK“, die aus seiner Sicht viel zu liberal sind und sich nicht klar von der „Kultur des Todes“ (=Homoehe, Mischehen mit Protestanten, Verhütung, ...) abgrenzen.
Es soll sogar vereinzelte Geistliche geben, die sich um Obdachlose, Aidskranke oder Prostituierte kümmern.
Gefallene also, denen Ratzinger noch nicht mal im Traum einen Segen geben würde.
Päpstliche Segen findet er angebrachter für Gartenzwerge, Autos oder Waffen.
Aber wenn er schon den Staat so sehr verachtet, sollte man ihn doch beim Wort nehmen und all die Sonderleistungen und Privilegien streichen, die mehrheitlich von Nichtkatholiken aufgebracht werden und zur RKK geschaufelt werden.
Die in vorauseilendem Gehorsam agierenden Bundestagsabgebordneten sind hier päpstlicher als der Papst.
Es gibt derzeit so gut wie gar keine ernsthaften Initiativen aus den Parlamentsparteien, welche den rechtswidrigen Zustand der Kirchenfinanzierung durch den Staat aufbrechen wollen.
Aber wie sollte das auch passieren, wenn mit schwerer Religiotie geschlagene Menschen wie Andrea Nahles oder Wolfgang Thierse in der SPD sitzen? (Von CDU, CSU und FDP ist ohnehin kein einziger vernünftiger Gedanke zur Kirche zu erwarten)
Frau Nahles ist immer noch voller Begeisterung für den Papst-Bundestagsrede, die selbst der Jesuit Professor Friedhelm Hengsbach, 74, für problematisch hält.
Aber die SPD-Generalsekretärin raste sofort zu SPRINGERS rechten „WELT“ und trat noch mal ordentlich gegen ihre säkularen Partiegenossen nach.
Welt Online: Wie wirkt im Nachhinein die Debatte darüber, ob der Papst im Bundestag reden soll?
Nahles: Ich konnte die Debatte schon vor der Rede schwer nachvollziehen, und jetzt erst recht. Die Rede selbst hat die Kritik als überzogen entlarvt. Ich habe durchaus Kritik an der Amtskirche und finde nicht alles richtig, was der Papst sagt. Aber die Unerbittlichkeit und das Eifernde an dieser Diskussion fand ich befremdlich. Genau das werfen die Kritiker ja dem Papst vor. Wenn man eine tolerante Gesellschaft will, dann muss man zum Dialog fähig sein. Und dazu gehört erst einmal das Zuhören.
(Welt.de 23.09.2011)
Anders als das blinde Huhn Ratzinger, das in 84 Jahren aus Versehen schon mal etwas Sinnvolles fallen lassen hat, ist mir von Henne Andrea allerdings nicht bekannt, daß sie jemals ein Korn gefunden hätte.
Zum Trost der Generalsekretärin sei angefügt, daß auch J.R. sich große Mühe gibt um die Körner herum zu picken.
So ist sein Sprecher Lombardi ein leidenschaftlicher Gegner der Todesstrafe und als besonders in Amerika geschätzte Autorität hätte Benedikt XVI ruhig mal auf Klaus Ernst hören können.
Der Linke-Vorsitzende Klaus Ernst fordert von Papst Benedikt XVI. während dessen Deutschlandbesuch ein Bekenntnis gegen die Todesstrafe. Ernst kritisierte am Donnerstag die Hinrichtung des US-Amerikaners Troy Davis in der Nacht zuvor als "Akt der Barbarei vor den Augen der Welt". Er hoffe, "dass der Papst in seiner Rede dazu die richtigen Worte findet und ein deutliches Signal für die weltweite Ächtung der Todesstrafe aussendet", sagte der Parteichef der Nachrichtenagentur dapd.
(dapd 22.09.2011)
Aber natürlich hörte Ratzi nicht auf den LINKEn Ernst.
Immerhin hatte er schon seinen 81 Geburtstag freundlich feiernd mit dem damaligen Todesstrafen-Rekordhalter* George W. Bush verbracht, ohne eine leiseste Kritik daran verlautbaren zu lassen.
Der Papst hält es, wie wir alle wissen, mehr mit dem Alten Testament und der radikalen Piusbruder-Ideologie.
Über die Todesstrafe gibt es klare Anweisungen im BUCH DER LIEBE, welches die Richtschnur der Christen sein soll.
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
(Genesis 9, 5-6)
Wer einen Menschen [so] schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden. […] Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, muss getötet werden. Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass er in seiner Gewalt gefunden wird, [der] muss getötet werden. Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss getötet werden.
(Exodus 21, 12-17)
so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
(Exodus 21, 22-24)
Falls jedoch das Rind schon vorher stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt: falls es [dann] einen Mann oder eine Frau tötet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getötet werden.
(Exodus 21, 28-32)
Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. Jeder, der bei einem Tier liegt, muss getötet werden.
(Exodus 22, 17-18)
Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muss getötet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden. […] Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muss getötet werden.
(Exodus 31, 12-15)
Und der HERR redete zu Mose: Du sollst zu den Söhnen Israel sagen: Jedermann von den Söhnen Israel und von den Fremden, die in Israel als Fremde wohnen, der [eins] von seinen Kindern dem Moloch gibt, muss getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen.
(Levitikus 20, 1-3)
Wenn irgend jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss er getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, ihr Blut ist auf ihm. Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden. Und wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt: er hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt, beide müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, müssen beide getötet werden. Sie haben eine schändliche Befleckung verübt, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, [dann] haben beide einen Greuel verübt. Sie müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, soll er unbedingt getötet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. Und wenn eine Frau sich irgendeinem Vieh nähert, damit es sie begatte, dann sollst du die Frau und das Vieh umbringen. Sie müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes. Er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Schuld tragen. Und wenn ein Mann bei einer kranken Frau liegt und ihre Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. (Levitikus 20, 9-18)
Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll mit Feuer verbrannt werden.
(Levitikus 21, 9)
Ich bin der HERR. Sage zu ihnen: Wer irgend von all euren Nachkommen, bei euren Generationen, sich den heiligen Dingen nähert, die die Söhne Israel dem HERRN heiligen, und seine Unreinheit ist an ihm, diese Person soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht hinweg. Ich bin der HERR.
(Levitikus 22, 1-3)
Und wer den Namen des HERRN lästert, muss getötet werden, die ganze Gemeinde muss ihn steinigen; wie der Fremde, so der Einheimische: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden. Wenn jemand irgendeinen Menschen totschlägt, muss er getötet werden. Wer ein [Stück] Vieh totschlägt, soll er es erstatten: Leben um Leben. Wenn jemand seinem Nächsten einen Schaden zufügt: wie er getan hat, so soll ihm getan werden: Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen einen Schaden zufügt, so soll ihm zugefügt werden.
(Levitikus 24, 10-23)
*Inzwischen abgelöst vom Todesengel und Topp-Favouriten auf die GOP-potus-Kandidatur Rick Perry.
Ratzinger bleibt Ratzinger.
Auf die Wünsche der Liberalen geht er nicht ein und versucht weiterhin seine Organisation zu fundamentalisieren.
Besonders schäbig sein Umgang mit den Opfern der Päderasten-Priester, die er im besten Ratzingerismus nur benutzt, um sich als warmherzig zu inszenieren.
Die Begegnung sei ein Rückschritt und diene dem Verschweigen, Vertuschen und Verleugnen, sagte der Vorsitzende der Opfervereinigung, Norbert Denef. „Das bringt überhaupt nichts. Das ist eine Strategie, um der Gesellschaft zu signalisieren, wir tun etwas.“ Stattdessen solle die Kirche ihre Akten öffnen und der Politik empfehlen, die Verjährungsfristen bei Missbrauch aufzuheben, forderte Denef. Benedikt XVI. hatte sich am Freitagabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit fünf Opfern von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche getroffen.
[…] Opferinitiativen bedauerten, dass ihre Vertreter nicht zu dem Treffen eingeladen worden seien. „Wir hätten gerne mit dem Papst geredet“, sagte ein Sprecher der Opfervertretung „Eckiger Tisch“ am Abend. Ähnlich äußerte sich Wilfried Fesselmann von der internationalen Organisation Snap, der nach eigenen Angaben 12 000 Missbrauchsopfer angehören. „Der Papst hört nur Opfer an, die nicht mit den Medien sprechen und in der Nähe wohnen“, sagte er.
(TS 24.09.2011)
In der Tat denkt der Papst gar nicht daran die strukturellen Ursachen, die zu dem myriadenfachen Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche führen, aufzubrechen.
Im Gegenteil. Er zieht die Zügel noch mehr an und zwingt durch sein Verbot von schwulen Priestern die Priesterseminare dazu, das Thema Sex noch verkrampfter und unehrlicher zu handhaben. Nun kann gar nicht mehr offen gesprochen werden und sexuelle Gelüste müssen noch mehr unterdrückt, verschwiegen und bekämpft werden - bis sie eines Tages eben doch durchbrechen, indem sich der Pfaff ein unschuldiges Kind greift, das er meint kontrollieren zu können.
Selbst ich staune aber immer noch mit welches Chuzpe sich die Täterorganisation selbst beweihräuchert.
Die deutschen Bischöfe loben den Paten der Pädophilen für seine Indolenz gegenüber den Opfern:
„Bewegt und erschüttert von der Not der Missbrauchsopfer hat der Heilige Vater sein tiefes Mitgefühl und Bedauern bekundet für alles, was ihnen und ihren Familien angetan wurde“, hieß es in einer Erklärung des Vatikans und der Deutschen Bischofskonferenz. „Er hat den Anwesenden versichert, dass den Verantwortlichen in der Kirche an der Aufarbeitung aller Missbrauchsdelikte gelegen ist und sie darum bemüht sind, wirksame Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu fördern.“
(TS 24.09.2011)
Joseph Ratzinger ist aber nicht nur der Schreibtischtäter, der als oberster Chef, Richter und Gesetzgeber den Rahmen für den Pädo-Sumpf der Geistlichen vorgibt; er war auch als Bischof ganz persönlich daran beteiligt, daß ein kinderfickender Kaplan, der bereits einmal verurteilt worden war, vor der Justiz in Sicherheit gebracht wurde und in ein Dorf geschickt wurde, in dem er erneut kleine Jungs sexuell penetrierte.
Eins der Opfer heißt Wilfried Fesselmann, der selbst in Essen von dem Kaplan H. vergewaltigt wurde, der mit Joseph Ratzingers Unterschrift zu weiteren Kindern versetzt wurde, obwohl die Erzdiözese München genau von dem vorherigen Wirkungsort des Kinderschänders unterrichtet worden war.
Fesselmann ist heute noch Mitglied der RKK und würde gerne den Papst fragen, ob er seine damalige Unterschrift bereut.
Aber der Papst denkt gar nicht daran den Gelsenkirchener auch nur anzuhören, denn Fesselmann ist an die Öffentlichkeit gegangen. Er ist der Deutsche Sprecher der Organisation SNAP (Survivors Network of those Abused by Priests), welche im Internationalen Gerichtshof (ICC) in Den Haag Klage gegen den Papst eingereicht hat.
Das verzeiht ein Joseph Ratzinger niemals. Der Schutz der Kinder, oder eine Entschuldigung sind ihm viel weniger wichtig, als die Omerta.
Warum soll der Papst persönlich verantwortlich sein für das, was Ihnen und anderen angetan wurde?
Wilfried Fesselmann: Kardinal Ratzinger hat 1985 Pfarrer H., obwohl er von dem Verdacht gegen ihn wusste, versetzen lassen. Damit hat er einen Straftäter unterstützt und seine Taten vertuscht. Er hätte ihn schon damals suspendieren müssen, um andere Kinder zu schützen.
Wie sind Sie zu SNAP gekommen?
Wilfried Fesselmann: Ich bin selbst als Kind von einem Essener Pfarrer missbraucht worden. Damit bin ich aber erst im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gegangen. Das hat so ein Medieninteresse ausgelöst, dass die Mitglieder von SNAP auf mich aufmerksam geworden sind. Bis dahin war ich ja in Deutschland ein Einzelkämpfer. Und ein Opfer alleine kann gegen die Kirche nichts ausrichten. In Amerika ist SNAP schon sehr gut organisiert, hier in Europa fängt es gerade erst an. […]
Wie sieht es in Ihrem eigenen Fall aus? Hatten die Klagen gegen Pfarrer H., der Sie missbraucht hat, Erfolg?
Wilfried Fesselmann: Nein, da der Missbrauch schon 1979 geschehen ist, ist mein Fall verjährt. Aber ich klage jetzt gegen das Bistum Essen. Und zwar deshalb, weil sie damals systematisch Pfarrer H., einen bekannten Täter, versetzt haben. Damit haben sie dazu beigetragen, dass er noch zehn weitere Kinder missbrauchen konnte.
(DerWesten.de 14.09.2011)
Wir sehen also, Ratzinger ist in erster Linie ein Widerling und ich kann nicht erkennen, wieso auch die Mehrheit meiner Partei darauf besteht dem Papst gebühre Respekt.
Manchmal, also genauer gesagt; SELTEN; sagt auch Joseph Ratzinger mal was Vernünftiges.
Zum Beispiel sprach er sich heute in seiner „Konzerthausrede“ für eine stärkere Trennung von Staat und Kirche aus.
Die Kirche muss eine zu enge Verbindung zum Staat vermeiden, um sich der Welt zuwenden zu können, so Papst Benedikt XVI. In seiner Ansprache an engagierte Katholiken aus Kirche und Gesellschaft spricht er sich für eine “Entweltlichung der Kirche” aus. “Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein”, erklärte Benedikt XVI. Das missionarische Zeugnis trete in einer entweltlichen Kirche klarer zutage.
(ZDF-Papamobil-blog 25.09.2011)
Gemeint hat der Kinderschänderbeschützer damit wahrscheinlich die katholischen Laienorganisationen wie „Donum Vitae“ oder das „ZdK“, die aus seiner Sicht viel zu liberal sind und sich nicht klar von der „Kultur des Todes“ (=Homoehe, Mischehen mit Protestanten, Verhütung, ...) abgrenzen.
Es soll sogar vereinzelte Geistliche geben, die sich um Obdachlose, Aidskranke oder Prostituierte kümmern.
Gefallene also, denen Ratzinger noch nicht mal im Traum einen Segen geben würde.
Päpstliche Segen findet er angebrachter für Gartenzwerge, Autos oder Waffen.
Aber wenn er schon den Staat so sehr verachtet, sollte man ihn doch beim Wort nehmen und all die Sonderleistungen und Privilegien streichen, die mehrheitlich von Nichtkatholiken aufgebracht werden und zur RKK geschaufelt werden.
Die in vorauseilendem Gehorsam agierenden Bundestagsabgebordneten sind hier päpstlicher als der Papst.
Es gibt derzeit so gut wie gar keine ernsthaften Initiativen aus den Parlamentsparteien, welche den rechtswidrigen Zustand der Kirchenfinanzierung durch den Staat aufbrechen wollen.
Aber wie sollte das auch passieren, wenn mit schwerer Religiotie geschlagene Menschen wie Andrea Nahles oder Wolfgang Thierse in der SPD sitzen? (Von CDU, CSU und FDP ist ohnehin kein einziger vernünftiger Gedanke zur Kirche zu erwarten)
Frau Nahles ist immer noch voller Begeisterung für den Papst-Bundestagsrede, die selbst der Jesuit Professor Friedhelm Hengsbach, 74, für problematisch hält.
Aber die SPD-Generalsekretärin raste sofort zu SPRINGERS rechten „WELT“ und trat noch mal ordentlich gegen ihre säkularen Partiegenossen nach.
Welt Online: Wie wirkt im Nachhinein die Debatte darüber, ob der Papst im Bundestag reden soll?
Nahles: Ich konnte die Debatte schon vor der Rede schwer nachvollziehen, und jetzt erst recht. Die Rede selbst hat die Kritik als überzogen entlarvt. Ich habe durchaus Kritik an der Amtskirche und finde nicht alles richtig, was der Papst sagt. Aber die Unerbittlichkeit und das Eifernde an dieser Diskussion fand ich befremdlich. Genau das werfen die Kritiker ja dem Papst vor. Wenn man eine tolerante Gesellschaft will, dann muss man zum Dialog fähig sein. Und dazu gehört erst einmal das Zuhören.
(Welt.de 23.09.2011)
Anders als das blinde Huhn Ratzinger, das in 84 Jahren aus Versehen schon mal etwas Sinnvolles fallen lassen hat, ist mir von Henne Andrea allerdings nicht bekannt, daß sie jemals ein Korn gefunden hätte.
Zum Trost der Generalsekretärin sei angefügt, daß auch J.R. sich große Mühe gibt um die Körner herum zu picken.
So ist sein Sprecher Lombardi ein leidenschaftlicher Gegner der Todesstrafe und als besonders in Amerika geschätzte Autorität hätte Benedikt XVI ruhig mal auf Klaus Ernst hören können.
Der Linke-Vorsitzende Klaus Ernst fordert von Papst Benedikt XVI. während dessen Deutschlandbesuch ein Bekenntnis gegen die Todesstrafe. Ernst kritisierte am Donnerstag die Hinrichtung des US-Amerikaners Troy Davis in der Nacht zuvor als "Akt der Barbarei vor den Augen der Welt". Er hoffe, "dass der Papst in seiner Rede dazu die richtigen Worte findet und ein deutliches Signal für die weltweite Ächtung der Todesstrafe aussendet", sagte der Parteichef der Nachrichtenagentur dapd.
(dapd 22.09.2011)
Aber natürlich hörte Ratzi nicht auf den LINKEn Ernst.
Immerhin hatte er schon seinen 81 Geburtstag freundlich feiernd mit dem damaligen Todesstrafen-Rekordhalter* George W. Bush verbracht, ohne eine leiseste Kritik daran verlautbaren zu lassen.
Der Papst hält es, wie wir alle wissen, mehr mit dem Alten Testament und der radikalen Piusbruder-Ideologie.
Über die Todesstrafe gibt es klare Anweisungen im BUCH DER LIEBE, welches die Richtschnur der Christen sein soll.
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
(Genesis 9, 5-6)
Wer einen Menschen [so] schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden. […] Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, muss getötet werden. Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass er in seiner Gewalt gefunden wird, [der] muss getötet werden. Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss getötet werden.
(Exodus 21, 12-17)
so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
(Exodus 21, 22-24)
Falls jedoch das Rind schon vorher stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt: falls es [dann] einen Mann oder eine Frau tötet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getötet werden.
(Exodus 21, 28-32)
Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. Jeder, der bei einem Tier liegt, muss getötet werden.
(Exodus 22, 17-18)
Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muss getötet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden. […] Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muss getötet werden.
(Exodus 31, 12-15)
Und der HERR redete zu Mose: Du sollst zu den Söhnen Israel sagen: Jedermann von den Söhnen Israel und von den Fremden, die in Israel als Fremde wohnen, der [eins] von seinen Kindern dem Moloch gibt, muss getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen.
(Levitikus 20, 1-3)
Wenn irgend jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss er getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, ihr Blut ist auf ihm. Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden. Und wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt: er hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt, beide müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, müssen beide getötet werden. Sie haben eine schändliche Befleckung verübt, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, [dann] haben beide einen Greuel verübt. Sie müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, soll er unbedingt getötet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. Und wenn eine Frau sich irgendeinem Vieh nähert, damit es sie begatte, dann sollst du die Frau und das Vieh umbringen. Sie müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes. Er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Schuld tragen. Und wenn ein Mann bei einer kranken Frau liegt und ihre Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. (Levitikus 20, 9-18)
Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll mit Feuer verbrannt werden.
(Levitikus 21, 9)
Ich bin der HERR. Sage zu ihnen: Wer irgend von all euren Nachkommen, bei euren Generationen, sich den heiligen Dingen nähert, die die Söhne Israel dem HERRN heiligen, und seine Unreinheit ist an ihm, diese Person soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht hinweg. Ich bin der HERR.
(Levitikus 22, 1-3)
Und wer den Namen des HERRN lästert, muss getötet werden, die ganze Gemeinde muss ihn steinigen; wie der Fremde, so der Einheimische: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden. Wenn jemand irgendeinen Menschen totschlägt, muss er getötet werden. Wer ein [Stück] Vieh totschlägt, soll er es erstatten: Leben um Leben. Wenn jemand seinem Nächsten einen Schaden zufügt: wie er getan hat, so soll ihm getan werden: Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen einen Schaden zufügt, so soll ihm zugefügt werden.
(Levitikus 24, 10-23)
*Inzwischen abgelöst vom Todesengel und Topp-Favouriten auf die GOP-potus-Kandidatur Rick Perry.
Samstag, 24. September 2011
Selig sind die geistig Armen.
Amerikanische Teebeutler hassen Steuern und den Staat.
Alle Steuern sollten daher abgeschafft werden und dem Kongress in Washington, sowie dem Weißen Haus gehören alle Kompetenzen entzogen.
Gleichzeitig soll Washington aber mächtig und durchsetzungsfähig sein, um das Lieblingsprojekt der Teebeutler durchzusetzen. Dieses Hobby ist Geldausgeben. Geldausgeben in 12-stelliger Höhe jedes Jahr. Geld für das Militär muß am besten unbegrenzt fließen.
Der abgeschaffte, aber dennoch starke Staat soll also kein Geld einnehmen, dafür umso mehr Geld ausgeben und darf keinerlei Schulden machen.
Mit so einer Politagenda wird man entweder als FDP-Chef der Totengräber seiner eigenen Partei, oder aber man führt als GOPer die verhassten Demokraten am Nasenring durch die politische Arena.
(Demokraten sind im Amerika Linke. Zu links. Eigentlich schon Kommunisten. In der realen Welt sind die bestenfalls Zentristen, die eine Agenda „Rösler minus Eier“ betreiben. Aber sie verfügen noch über Rudimente von Realitätssinn und so dämmert es ihnen, daß die Republikaner-Methode der wundersamen Geldvermehrung aus metaphysischen Quellen nicht funktionieren wird.)
Wen würde das nicht an eine Bibelgeschichte erinnern?
Als Herodes Johannes, den Täufer köpfen lassen hatte, fand Jesus das ungeil:
13 Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. 14 Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. 15 Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. 16 Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! 17 Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. 18 Darauf antwortete er: Bringt sie her! 19 Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, 20 und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. 21 Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
(Matthäus 14)
So soll das in der amerikanischen Politik auch funktionieren. Mit fünf Broten und zwei Fischen eine Brigade ernähren.
Das klappt bestimmt, wenn die Soldaten nur fromm genug sind.
Und fromm kann man sie machen.
Die „christliche Kriegstheorie“ sollte unsicheren Kantonisten unter den G.I.s, die womöglich Skrupel haben könnten auf den START-Knopf der Atomraketen zu drücken dabei helfen den millionenfachen Massenmord in Gang zu setzen.
Denn „Jesus liebt Atombomben“ So wurde es in der US-Army als „Nuklear Ethics“ gelehrt.
Des lo vult. Gott mit uns. Wenn es um Genozide, Massenmord und Kriege geht, ist das Christentum immer besonders hilfreich, um ethische Skrupel zu beseitigen.
Nazi-Raketenforscher, Bibelfiguren: Wie die US-Air-Force ihre Soldaten auf eine christliche Kriegstheorie drillte.
Sie haben ihre Hand im "worst case" am roten Knopf für die Atombombe - und Gott soll ihnen dabei helfen. Jahrzehntelang wurde auf einer Air Force Base die Lehre vom gerechten christlichen Krieg verbreitet – und das obwohl die USA Soldaten aller Konfessionen in ihren Reihen haben. Die Enthüllung über die eigenwilligen Ethik-Schulungen, die ausgerechnet jene durchlaufen mussten, die im Notfall Amerikas Atombomben abwerfen würden, sorgte für einen Eklat.
[…] Seelsorger schulten die angehenden Air-Force-Soldaten in Augstinus' Lehre vom gerechten Krieg. In einer Power-Point-Präsentation wurden seitenlang Beispiele von gottesfürchtigen Kriegern angeführt. Aus dem Neuen und Alten Testament. Von Abraham über David, "the warrior" bis zu Jesus, "the mighty warrior".
Auch Nazi-Raketenforscher Wernher von Braun wurde zitiert. Er hatte sich nach der Kapitulation Hitler-Deutschlands in den Dienst der USA gestellt. Der Bau von Atombomben in den USA sei demnach eine "moralische Entscheidung" gewesen. "Wir fühlten, dass wir diese Waffe nur Menschen überlassen können, die von der Bibel geleitet werden".
(Die Presse 11.08.2011)
Militär und Bibel - da wächst zusammen, was zusammen gehört.
Die Teebeutler lieben Soldaten, wie sie auch Waffen und Todesstrafe und Folter lieben.
Es gibt allerdings auch Grenzen.
SCHWULE Soldaten mögen sie gar nicht. Die sollen weg, schließlich hat schon GOTT die Schwulen gehasst.
Im Gegensatz zur Atombombe.
Das konnte der langegediente Soldat Stephen Hill erleben, als er bei einem Republikaner-Hearing sofort von der Crowd ausgebuht wurde.
Fox übertrug es.
Rick Santorum antwortete, daß Sexualität in der Armee nichts zu suchen habe.
Klar.
Das verstehe ich.
Alle Soldaten halten den Zölibat ein.
Genau wie katholische Priester.
Alle Steuern sollten daher abgeschafft werden und dem Kongress in Washington, sowie dem Weißen Haus gehören alle Kompetenzen entzogen.
Gleichzeitig soll Washington aber mächtig und durchsetzungsfähig sein, um das Lieblingsprojekt der Teebeutler durchzusetzen. Dieses Hobby ist Geldausgeben. Geldausgeben in 12-stelliger Höhe jedes Jahr. Geld für das Militär muß am besten unbegrenzt fließen.
Der abgeschaffte, aber dennoch starke Staat soll also kein Geld einnehmen, dafür umso mehr Geld ausgeben und darf keinerlei Schulden machen.
Mit so einer Politagenda wird man entweder als FDP-Chef der Totengräber seiner eigenen Partei, oder aber man führt als GOPer die verhassten Demokraten am Nasenring durch die politische Arena.
(Demokraten sind im Amerika Linke. Zu links. Eigentlich schon Kommunisten. In der realen Welt sind die bestenfalls Zentristen, die eine Agenda „Rösler minus Eier“ betreiben. Aber sie verfügen noch über Rudimente von Realitätssinn und so dämmert es ihnen, daß die Republikaner-Methode der wundersamen Geldvermehrung aus metaphysischen Quellen nicht funktionieren wird.)
Wen würde das nicht an eine Bibelgeschichte erinnern?
Als Herodes Johannes, den Täufer köpfen lassen hatte, fand Jesus das ungeil:
13 Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. 14 Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. 15 Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. 16 Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! 17 Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. 18 Darauf antwortete er: Bringt sie her! 19 Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, 20 und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. 21 Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
(Matthäus 14)
So soll das in der amerikanischen Politik auch funktionieren. Mit fünf Broten und zwei Fischen eine Brigade ernähren.
Das klappt bestimmt, wenn die Soldaten nur fromm genug sind.
Und fromm kann man sie machen.
Die „christliche Kriegstheorie“ sollte unsicheren Kantonisten unter den G.I.s, die womöglich Skrupel haben könnten auf den START-Knopf der Atomraketen zu drücken dabei helfen den millionenfachen Massenmord in Gang zu setzen.
Denn „Jesus liebt Atombomben“ So wurde es in der US-Army als „Nuklear Ethics“ gelehrt.
Des lo vult. Gott mit uns. Wenn es um Genozide, Massenmord und Kriege geht, ist das Christentum immer besonders hilfreich, um ethische Skrupel zu beseitigen.
Nazi-Raketenforscher, Bibelfiguren: Wie die US-Air-Force ihre Soldaten auf eine christliche Kriegstheorie drillte.
Sie haben ihre Hand im "worst case" am roten Knopf für die Atombombe - und Gott soll ihnen dabei helfen. Jahrzehntelang wurde auf einer Air Force Base die Lehre vom gerechten christlichen Krieg verbreitet – und das obwohl die USA Soldaten aller Konfessionen in ihren Reihen haben. Die Enthüllung über die eigenwilligen Ethik-Schulungen, die ausgerechnet jene durchlaufen mussten, die im Notfall Amerikas Atombomben abwerfen würden, sorgte für einen Eklat.
[…] Seelsorger schulten die angehenden Air-Force-Soldaten in Augstinus' Lehre vom gerechten Krieg. In einer Power-Point-Präsentation wurden seitenlang Beispiele von gottesfürchtigen Kriegern angeführt. Aus dem Neuen und Alten Testament. Von Abraham über David, "the warrior" bis zu Jesus, "the mighty warrior".
Auch Nazi-Raketenforscher Wernher von Braun wurde zitiert. Er hatte sich nach der Kapitulation Hitler-Deutschlands in den Dienst der USA gestellt. Der Bau von Atombomben in den USA sei demnach eine "moralische Entscheidung" gewesen. "Wir fühlten, dass wir diese Waffe nur Menschen überlassen können, die von der Bibel geleitet werden".
(Die Presse 11.08.2011)
Militär und Bibel - da wächst zusammen, was zusammen gehört.
Die Teebeutler lieben Soldaten, wie sie auch Waffen und Todesstrafe und Folter lieben.
Es gibt allerdings auch Grenzen.
SCHWULE Soldaten mögen sie gar nicht. Die sollen weg, schließlich hat schon GOTT die Schwulen gehasst.
Im Gegensatz zur Atombombe.
Das konnte der langegediente Soldat Stephen Hill erleben, als er bei einem Republikaner-Hearing sofort von der Crowd ausgebuht wurde.
Fox übertrug es.
Rick Santorum antwortete, daß Sexualität in der Armee nichts zu suchen habe.
Klar.
Das verstehe ich.
Alle Soldaten halten den Zölibat ein.
Genau wie katholische Priester.
Freitag, 23. September 2011
Leidensfähigkeit - Teil IV
Oder: Neues vom Blockwart.
Einen Namen will ich heute, wie versprochen nicht mehr nennen.
Aber ich will lobend erwähnen, daß unser Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz gestern in seinem Heimatbundesland arbeitete, während seine Ministerpräsidentenkollegen fast vollständig auf der Bundesratsbank im Reichstag Platz genommen hatten.
Dort wollten sie offensichtlich unbedingt einem gewissen Staatsgast zuhören, der allerdings, soweit ich es mitbekommen habe schon etwas verwirrt war und vergaß sich einen Anzug anzuziehen. Stattdessen war er im Nachthemd gekommen. Irgendwie eigenartig.
Bürgermeister Scholz hatte jedenfalls Wichtigeres zu tun.
Zum Beispiel wurde gestern das großartige Reeperbahn-Festival auf St. Pauli eröffnet. Sämtliche Musikclubs des weltbekannten Rotlichtviertels sind in Aktion.
Hamburg läuft Berlin im Pop den Rang ab. Das Hamburger Reeperbahn-Festival ist zum Maßstab der Musikbranche gereift. […] [Dabei handelt es sich um eine] dreitägige Popsause, die gestern Abend beim Branchentreff im Gruenspan vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz eröffnet wurde.
(Birgit Reuther 22.09.2011)
Zuvor war der Regierungschef auch schon mit offiziellen Ehrungen beschäftigt.
Denn wenige Wochen nach seinem 70. Geburtstag erhielt Altbürgermeister Henning Voscherau, dem an der Elbe immer noch mit größter Hochachtung begegnet wird, die „Bürgermeister-Stolten-Medaille“.
Der Senat hat den früheren Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet. Er habe die Rolle des Ersten Bürgermeisters und ihre Wahrnehmung in der Stadt nachhaltig geprägt, sagte der amtierende Regierungschef Olaf Scholz (SPD) in seiner Würdigung im Rathaus. Voscheraus Amtszeit von 1988 bis 1997 sei bewegt gewesen: "Die Wirren um die Hafenstraße, die Übernahme von 41 500 Wohnungen der Neuen Heimat Nord, die Folgen der Wiedervereinigung, die Vision der HafenCity." Hamburg habe allen Grund, auf diesen Bürger und sein Wirken stolz zu sein, sagte Scholz vor rund 60 Gästen.
(HHAbla 23.09.11)
Hamburgs Bürger sind zu 55% Atheisten und ich freue mich, daß sich unserer derzeitiger Bürgermeister hier um deren kommunale Belange kümmert, während andere MPs zur selben Zeit ergriffen einem homophoben Religionsgeronten mit Flatulenzproblemen lauschten.
Wie schön, daß endlich wieder die SPD regiert.
Wäre es doch nur im Bund auch schon so weit.....
Und nun zum unangenehmen Teil.
Nur weil ein Regierender SPD-Mitglied ist, muß er noch lange kein sympathischer Mensch oder guter Verwalter sein.
Ich zum Beispiel werde kommunal gleich doppelt von der SPD regiert. Neben der Landesregierung Hamburg unter Olaf Scholz, bin ich auch noch dem Bezirksbürgermeister Markus Schreiber (SPD) von Hamburg-Mitte unterstellt.
Der Bezirksamtschef ist zu seinem Unglück leider 70 Jahre zu spät geboren worden.
Eigentlich wäre er lieber Gauleiter oder Blockwart geworden. In so einer Funktion wäre es ihm möglich gewesen seinen pedantisch-xenophoben Gelüsten zu frönen.
Alles was nicht in sein vernageltes Weltbild passt, will er wegsperren, verbieten, vertreiben, verbannen, abschieben und plattmachen.
Die Vorstellung, ein Stuhl eines Cafés könnte drei Zentimeter zu weit auf dem Gehweg stehen, bringt ihn um den Schlaf.
Als 2003 im Erotic Art Museum auf der Reeperbahn Professor Gunther von Hagens Körperweltenausstellung eröffnete, stellte sich Markus Schreiber auf die Seite der Kirchen und wollte die Schau unbedingt verbieten, weil er um die Seelengesundheit seiner Untertanen fürchtete.
Als kürzlich für eine volle Woche eine vier Meter große Pappmaché-Venus als Kunstwerk an einer fast uneinsehbaren Ecke der Binnenalster installiert wurde, wurde die Erlaubnis gegen Schreibers erbitterten Widerstands direkt vom Senat erteilt.
Doch das Kunstprojekt war bis zuletzt umstritten. Während die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt die Installation der Nixe von Anfang an unterstützte, meldete der Leiter des Bezirksamts Mitte, Markus Schreiber, Bedenken an. Die Binnenalster sei «heilig», man könne da nicht einfach «irgendwas reinstellen». Letztlich hatten sich Voss und die Behörden jedoch geeinigt.
(News.de 03.08.2011)
Schreiber ist gegen jeden und alles. Er vertrieb die Bettler aus der Innenstadt, betrieb die Wochenend-Schließung des durch viele TV-Reportagen bundesweit bekannten PENNY-Marktes auf der Reeperbahn und war noch nicht mal zu blöd, um sich auch noch an das Verbot der Prostitution zu wagen.
Legendär seine gaga-esken Aktionen zur Europapassage - eins der größten Einkaufszentren Europas, für dessen extrascheußliche Architektur gleich elf große Kontorhäuser an der Binnenalster weggesprengt wurden.
Hamburg war entsetzt, der Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) schaltete sich anschließend ein, als das Ungetüm fertig war und pochte auf die „Einhaltung der Binnenalster-Verordnung".
Nachdem die ganze Stadt verschandelt war, beobachtete der HH-Mitte-Bürgermeister mit Argusaugen wie groß die Werbeschriftzüge der Geschäfte der Europapassage waren und zückte seinen Strafzettelblock. Bunte Leuchtreklame? Das darf in der Welt des Markus S. nicht sein!
Kleinkariert, kleinkarierter, Schreiber:
Die Verordnung regelt per Gesetz für alle Straßenzüge im nahen Umkreis nicht nur sämtliche baulichen Anforderungen, sondern auch den Einsatz von Licht. Im Paragraf 3, Absatz 1, heißt es: "Werbemittel und Lichtzeichen müssen sich auf das Erdgeschoss, das erste Obergeschoss und das zweite Obergeschoss beschränken", das heißt auf eine Höhe von zehn bis zwölf Meter über der Straße. Im Absatz zwei wird außerdem geregelt, dass Licht weiß sein muss. So sind die Firmennamen der Europa-Passagen-Mieter bewusst zurückhaltend und einheitlich an der Fassade angebracht. Allerdings wird die Optik durch den hell erleuchteten blaugrünen und unübersehbaren Firmenschriftzug der Thalia-Buchhandlung gestört. Der, so Geschäftsführerin Susanne Gruß, sei aber innen, hinter der Fensterscheibe der ersten Etage angebracht. "Nützt nichts", sagt Schreiber, "die Verordung gibt uns auch in diesem Fall recht".
Aber eins haßt Ordnungsfanatiker mehr als alles andere: Obdachlose!
Die müssen weg - koste es was es wolle.
Besonders die Wohnungslosen, die unweit des berühmten Bismarckdenkmals beim Kiez unter der Kersten-Miles-Brücke übernachten, lassen Schreibers Hirn glühen.
Im Juni frohlockte er kurz, nachdem er glaubte die Schläfer, die außer ihm selbst niemanden stören, endgültig vertrieben zu haben.
100.000 Euro ließ der durchgedrehte Bezirksamtsmann dafür springen die Fläche unter der Brücke obdachlosophob umzugestalten.
Ein künstlicher Bach und viele einbetonierte Steinklumpen sollen die Wohnungslosen daran hindern hier zu nächtigen.
Die skurrile Maßnahme war vollkommen nutzlos. […] Gelagert hatten die Obdachlosen auf den Dächern von Bunkern unter der Brücke. Die Weltkriegs-Schutzräume ließ Schreiber aufwendig abbrechen. Dann schafften Arbeiter Felssteine heran, die auf der neu geschaffenen unebenen Fläche ausgelegt wurden. Außerdem entstand auf behördliche Weisung eine Art Bachlauf, der bei starkem Regen Wasser führt. Doch die Obdachlosen ließen sich nicht abschrecken, lagern nun zwischen den Steinen. Bei Regen sitzen sie am Rand des „Bachs“, trinken Bier und werfen Stöckchen ins Wasser. Von der MOPO darauf angesprochen sagt Schreiber: „Dann müssen wir eben noch mehr Steine aufstellen.“
(Mopo 30.06.11)
Für 100.000 Euro Baumzuschuss könnte Hamburg 200 große Staßenbäume pflanzen lassen.
Aber nicht mit Schreiber; der betoniert lieber ein paar Quadratmeter unter einer Brücke extra obdachlosenfrei.
Jetzt hat Schreiber, der offensichtlich annimmt in den Kassen seines Bezirks gäbe es Geld wie Heu, nachgelegt und für knapp 20.000 Euro noch einen Alu-Zaun um die Obdachlosen-Abwehr-Steinklumpen bauen lassen.
Aufgeschüttete Wackersteine (Kosten: 100.000 Euro) haben nichts bewirkt, nun ließ er für 18.000 Euro einen Stahlzaun errichten: Bezirksamtsleiter Markus Schreibers neuester Streich, um Obdachlose unter der Kersten-Miles-Brücke am Bismarck-Denkmal zu vertreiben. Dienstag waren Arbeiter angerückt und hatten die massive Stahlkonstruktion montiert. Sie soll verhindern, dass Obdachlose unter der Brücke im Alten Elbpark nächtigen.
(HH MoPo 22.09.2011)
Im Vergleich zu vielen Weltstädten ist Hamburg verdammt sauber. An Ecken wie der HafenCity wirkt die Hansestadt sogar steril. Doch zu einer echten Metropole gehören eben auch ein paar Schmuddel-Ecken. Davon geht die Welt nicht unter. Im Gegenteil: Wenn es auf dem Kiez irgendwann so aussieht wie in der HafenCity, dann ist dieser Stadtteil mausetot.
(Thomas Hirschbiegel 22.09.2011)
Ein von Aktivisten angebrachtes Plakat mit der Aufschrift
“SPD: Für eine soziale und gerechte Politik in Hamburg-Mitte.
Markus Schreiber
Bezirksbürgermeister“
Markus Schreiber
Bezirksbürgermeister“
ist fast nicht mehr als Agitprop wahrzunehmen - so sehr sind inzwischen Realität und Wahnsinn verschmolzen.
Dazu sagte Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter von Hinz&Kunzt: „Dieser Zaun setzt der Vertreibungspolitik von Bezirksamtsleiter Markus Schreiber eine stählerne Krone auf. Ganz ehrlich: Es reicht!“ Es sei zynisch, so Karrenbauer, wenn kurz vor dem Winter eine viel genutzte Platte abgesperrt würde, obwohl es zu wenige Unterkünfte in Hamburg gebe und noch nicht absehbar sei, ob im Winter für alle obdachlosen Menschen eine menschenwürdige Unterkunft zur Verfügung stehen werde. Gerade osteuropäische Obdachlose seien auf den Schutz unter Brücken angewiesen, weil sie seit Mitte Juli nicht mal mehr im „Pik As“ aufgenommen werden. Außerdem sei es unerträglich, so Karrenbauer, dass Menschen in Not mit einem Zaun vertrieben würden, nur damit die Umgebung der Landungsbrücken für Touristen gut aussehe. „Die 118.000 Euro Steuergeld wären wesentlich besser investiert, wenn man sie für den Bau von neuen, gut ausgestatteten Unterkünften ausgegeben hätte“, sagte er.
(Hinz und Kunzt 21.09.2011)
Am Samstag (24.9.2011), um 14.00 gibt es eine Protestaktion.
Wer Zeit hat, nicht verpassen.
Unter anderem Die Linke in Hamburg ruft auf Facebook zu der Protestaktion auf.
Die taz findet hingegen man könne Schreiber zum neuen Joseph Beuys hochjazzen.
Seine Idee sei ausbaufähig.
Der Sprecher des Bezirks verteidigt das Projekt: "Das ist kein Käfig", sagt Lars Schmidt-von-Koss. Der Zaun reiche ja nicht an alle Stellen bis an die Brücke heran. Und es gebe Zaun-Fans: "Manche haben mir gesagt: Das sieht ja aus wie moderne Kunst, Steine hinter einem Zaun." Wir glauben: Das reicht noch nicht! Der Ort muss weiter aufgewertet werden. Hier sind sieben Ideen, wie der Zaun zu einem echten Highlight für Touristen wird. Eine neue Perle für Hamburgs Marketingmanager.
(taz 21.09.2011)
Hier die Vorschläge.
Donnerstag, 22. September 2011
Nachlese.
Klar, daß Ratzinger nicht die Wünsche all der Reformkatholiken erfüllte.
Klar, daß er nicht von seiner verbohrten Sexual-Amoral abließ und klar, daß er nicht auf die Anregungen atheistischer Verbände hörte.
Warum sollte er auch? Er ist schließlich Katholik und wenn es ihm gefällt dafür zu sorgen, daß die Katholiken massenhaft aus seiner Kirche austreten, wünsche ich ihm dabei viel Erfolg.
Heute konnte man kaum eine Zeitung aufschlagen, in der nicht Hardcore-Katholik Thierse gegen die Papstkritiker wetterte.
Erwartungsgemäß fielen die Attacken von Unions-Politikern und Bischöfen noch viel drastischer aus.
Aber wenn man von einem wie dem radikalen Innenminister Friedrich angegriffen wird, der seine islamophoben und ausländerfeindlichen Überzeugungen kaum noch kaschiert, sollte man das als Ritterschlag begreifen.
Ich erwarte nichts vom Papst und kann daher auch weder enttäuscht, noch erfreut über seine Rede sein.
Etwas mehr Slapstick wäre natürlich schön gewesen - aber es gab nur ein humoreskes Highlight, als nämlich Bundestagspräsident Lammert unmittelbar vor der Rede Ratzinger circa fünf Sekunden auf seinem Rock stand, so daß der Mann im Kleid nicht zum Rednerpult konnte.
[Watch 0.05-0.09]
Interessanter war für mich zu hören wie klar sich Katholiken und Papst-Fans papa-widrig positioniert haben.
Der Katholik Norbert Lammert, 62, sagte dem Papst heute im Bundestag Dinge, die der offiziellen Ansicht Roms klar widersprechen.
Unser heutiges Verständnis der Grundrechte, der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und seiner Freiheitsrechte, ist aber auch geprägt von historischen Erfahrungen und Errungenschaften, insbesondere der Aufklärung, der wir nicht nur die Herausforderung des Glaubens durch die Vernunft verdanken, sondern auch die Trennung von Kirche und Staat, die zu den unaufgebbaren Fortschritten unserer Zivilisation gehört.
[….] Das Reichstagsgebäude, in dem wir heute zusammen sind, ist ein historischer Ort deutscher Geschichte. Es steht für Aufstieg und Fall einer parlamentarischen Demokratie. Eine wesentliche Ursache des Scheiterns war der Mangel an Toleranz, deren Opfer vor allem die jüdischen Mitbürger wurden. Und es waren Christen, die weggesehen oder mitgemacht, diffamiert, verfolgt, gedemütigt, getötet haben.
(Bundestagspräsident Lammert 22.09.2011)
Ratzingers Politik ist es hingegen Holocaustleugner zu rehabilitieren, Juden zu diffamieren, indem die Karfreitags-Fürbitte wieder eingeführt wurde und insbesondere den Juden „Schmerzen zu bereiten“ (Salomon Korn), indem er die Heiligsprechung des Hitler-Papstes Pius XII betreibt.
Der Katholik Christian Wulff, 52, begrüßte den Papst mit seiner Kebse, lobte die Kirche über den grünen Klee und sprach erstaunlicherweise ebenfalls recht deutlich an, wo ihn der Schuh drückt:
Heiligkeit,
[…] Sie, Heiliger Vater, kommen in Ihr Heimatland. Sie kommen in ein Land, dessen Geschichte und Kultur eng verflochten sind mit dem christlichen Glauben und mit dem Ringen um diesen Glauben. Sie kommen in ein Land, wo aufrechte Glaubenszeugen wie Dietrich Bonhoeffer, Bernhard Lichtenberg und Edith Stein mit ihrem Leben gegen ein gottloses und verbrecherisches Regime einstanden.
[Gottlos? Nana, Herr Wulff. Papst Pius XII war begeistert vom Katholiken Hitler. 95% der Deutschen waren damals Christen, auf den Koppelschlössern der Wehrmachtsgürtel stand „Gott mit uns“. Tausende Feldgeistliche trieben die Wehrmachtssoldaten an.]
Heiliger Vater, Ihre Aussagen zum Schutz der Schöpfung und des menschlichen Lebens, zum Umgang mit Fremden und Fremdem sind unendlich wertvoll als Mahnung zur Menschlichkeit unserer Gesellschaft. [WTF…????]
Auch dafür danke ich Ihnen und allen engagierten Christinnen und Christen in unserem Land. […] Wie barmherzig geht [die Kirche] mit Brüchen in den Lebensgeschichten von Menschen um? Wie mit den Brüchen in ihrer eigenen Geschichte und mit dem Fehlverhalten von Amtsträgern? Welchen Platz haben Laien neben Priestern, Frauen neben Männern? Was tut die Kirche, um ihre eigene Spaltung in katholisch, evangelisch und orthodox zu überwinden?
(Christian Wulff 22.09.11)
Natürlich bekam auch Wulff, der so sehr darunter leidet, daß Ratzingers Kirche ihm die Kommunion verweigert keine Antwort.
Glückliche Atheisten, die auch eine zweite Liebes-Beziehung in ihrem Leben haben dürfen, ohne daß sie als Sünder gebrandmarkt werden, die ein heiliges Sakrament zerstört haben.
Ratzinger machte sich einen schlanken Fuß, indem er peinlich darauf bedacht war nirgends anzuecken; keinen Anlass zur Kritik zu geben und dennoch keine seiner Positionen räumte.
Dieses Kunststück gelang ihm mit dem Trick einer professoralen Sprache, die ohnehin kaum einer verstehen konnte.
Er war so metaphorisch und abgehoben, daß jeder Dialog zu den „einfachen Menschen“ a priori ausblieb, daß aber andererseits intellektuell eher mäßige Leuchten wie Religiotin Nahles anschließend voller Freude in die Fernsehkameras plappern konnte, wie schön alles gewesen wäre.
Über viele Jahrhunderte machten es Kleriker genauso - sie sprachen in Latein und stellten damit sicher, daß ihnen ohnehin niemand folgen konnte.
Die Bibel in Landessprachen dem einfachen Volk zugänglich zu machen war für die Papstkirche ein Grund Kriege anzuzetteln und Massenmorde zu begehen.
Armeen hat Ratzinger nicht mehr und er spricht auch nicht mehr öffentlich Latein aber im Focus der Öffentlichkeit erfolgreich verschleiern was er denkt, kann er dennoch.
Religioten sind ja so leicht zufrieden zu stellen. Da bekennt sich jemand, der als oberster Richter, Gesetzgeber und Regierender massiv gleiche Rechte für alle Menschen ablehnt im Bundestag zu der Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und alle sind entzückt.
Von der Überzeugung eines Schöpfergottes her ist die Idee der Menschenrechte, die Idee der Gleichheit aller Menschen vor dem Recht, die Erkenntnis der Unantastbarkeit der Menschenwürde in jedem einzelnen Menschen und das Wissen um die Verantwortung der Menschen für ihr Handeln entwickelt worden. Diese Erkenntnisse der Vernunft bilden unser kulturelles Gedächtnis.
(Papst B16 am 22.09.11)
Zu blöd, daß Bibel und Kirche ganz andere Lehren vertreten, nach denen Frauen sich „unterordnen“* und Sklaven „gehorchen“** sollen.
Der Papst, der sich hartnäckig weigert die UN-Menschrechtscharta zu unterschreiben, weil er die Selbstbestimmungsrechte der Frauen und die Ächtung von Diskriminierung Homosexueller ABLEHNT, hat die Chuzpe eben diese UN-Menschenrechte im Bundestag auf das Christliche Mittelalter zurück zu führen:
Von dieser vorchristlichen Verbindung von Recht und Philosophie geht der Weg über das christliche Mittelalter in die Rechtsentfaltung der Aufklärungszeit bis hin zur Erklärung der Menschenrechte und bis zu unserem deutschen Grundgesetz, mit dem sich unser Volk 1949 zu den "unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt" bekannt hat.
(Papst B16 am 22.09.11)
Selbst der hochgebildete Heribert Prantl schwärmt nun von der Ratzi-Rede:
Er hat diese Aufmerksamkeit verdient, weil er eine große und menschliche, eine beeindruckende rechtsphilosophische Rede gehalten hat - die in ihren Details kompliziert, aber in ihrer Botschaft einfach war: Es war eine fundamentale, aber überhaupt nicht fundamentalistische Rede. Es war die Rede eines gelehrten alten Mannes, die spüren ließ, warum sich die Kraft dieser Kirche nicht nur aus dem Mythos einer zweitausendjährigen Geschichte speist. Diese Kraft kommt auch aus dem Geist, den sie verkörpern kann.
[…] Der Papst beklagte den Umgang mit der Natur, er sprach von der Erde, "die ihre Würde in sich trägt" und von der "Ökologie des Menschen". Er stellte die Frage nach dem Ordnungsprinzip, das der Natur innewohnt. Die Natur, auch die des Menschen, könne eine ihr innewohnende Norm nur dann haben, wenn eine schöpferische Vernunft, ein "Creator Spiritus", also ein "Schöpfergott" sie hineingelegt habe.
(SZ, 23.09.2011)
Mit Verlaub Herr Prantl, aber daß ich meine Rechte nur erlange, weil GOTT sie in mich hineingelegt hätte, ist nicht weniger als völliger Unsinn.
Vollkommen abwegig ist außerdem die Idee „schöpferische Vernunft eines Creator Spiritus" als Motor der Ökologiebewegung auszumachen.
Die Christliche Lehre hat im Gegenteil durch die ihr innewohnende Arroganz („Macht euch die Erde untertan!“ - GOTT) erst zur Ökokatastrophe geführt.
Homo Sapiens gibt es rund 100.000 Jahre. Davon ist er 98.000 Jahre ganz ohne Christengott ausgekommen und in der Zeit hat er auch die Umwelt nicht zerstört, keine anderen Tierarten und Pflanzen ausgerottet und den Planeten nicht mit Treibhausgasen verpestet.
Seit Gott aufgetaucht ist, sieht die Bilanz allerdings RICHTIG MIES aus!
Der viel gescholtene „Positivismus“ verhindere, daß wir erkennten, wie wir aus Gott schöpften:
Die sich exklusiv gebende positivistische Vernunft, die über das Funktionieren hinaus nichts wahrnehmen kann, gleicht den Betonbauten ohne Fenster, in denen wir uns Klima und Licht selber geben, beides nicht mehr aus der weiten Welt Gottes beziehen wollen. Und dabei können wir uns doch nicht verbergen, dass wir in dieser selbstgemachten Welt im Stillen doch aus den Vorräten Gottes schöpfen, die wir zu unseren Produkten umgestalten.
(Papst B16 am 22.09.11)
Die Vorräte Gottes?
Was mag das sein? Vielleicht sollte der Papst nicht so auf Homo Sapiens fokussiert sein, da Gottes Schöpfung nach seinem Ebenbild eine echte Ökologiekatstrophe ist.
Homo Sapiens ist des Planeten schlimmster Parasit und rottet alles andere aus.
Nach Schätzungen starb 200 Millionen Jahre lang durchschnittlich etwa eine Art pro Jahr aus. Seit 1970 geht man davon aus, dass sich diese Zeitspanne auf einen Tag verkürzt hat. Seit 1985 betrage diese Rate eine Art pro Stunde, seit 2000 gar eine Art pro 30 Minuten. Artenschutzorganisationen rechnen sogar mit dem Aussterben von 70 Arten pro Tag, also dem Verschwinden von 25.000 Tier- und Pflanzenarten jedes Jahr! Obwohl nicht geklärt ist, wie viele Arten überhaupt auf der Erde leben (Schätzungen reichen von drei bis über 30 Millionen), sind diese Zahlen alarmierend. Die Internationale Naturschutz-Union (IUCN) hält die momentane Rate der Artvernichtung für 1.000- bis 10.000-mal höher, als sie unter natürlichen Bedingungen ohne menschlichen Einfluss zu erwarten wäre.
(Aga-international.de)
Nur der Mensch, als Verursacher der Biodiversitätskrise, kann diese auch beenden. Ein wichtiger Weg, die Artenvielfalt zu bewahren ist, die Lebensräume von Arten zu erhalten und zu schützen.
(WWF.de)
Seit Gott also angefangen hat vor 6000 Jahren den Menschen zu schöpfen und dann 4000 Jahre später seinen Sohn auf die Erde schickte, geht es richtig bergab mit uns.
Übrigens auch mit dem Menschen selbst.
Ich möchte aber nachdrücklich einen Punkt noch ansprechen, der nach wie vor weitgehend ausgeklammert wird: Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muß und die er nicht beliebig manipulieren kann. [Böse, böse, ihr Transgenders! -T.]
Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. [Applaus brandet auf! - T. ? ] Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.
(Papst B16 am 22.09.11)
Das ist der Punkt, in dem Ratzi normalerweise ausführt, daß Homo- und Transsexualität „unnatürlich“ und eine „Kultur des Todes“ wären.
Das hat er sich diesmal verkniffen und es dabei belassen zu mahnen man solle sich annehmen so wie man gemacht wurde.
„Ju, so ist es“ werden sich in diesem Moment die nur wenige Meter entfernt sitzenden Johannes Kahrs, Klaus Wowereit und Volker Beck gedacht haben.
Gemeint waren sie aber nicht.
Aber in der real existierenden Welt des "Creator Spiritus", den Ratzinger so sehr verehrt, ist der Wille auf die Natur zu hören ein Luxusproblem, dem sich eine Milliarde Menschen ohnehin nicht stellen können.
Rund eine Milliarden Menschen auf der Welt hungern, 60 Prozent davon sind Frauen. Jedes Jahr sterben drei Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an Unterernährung. 90 Prozent der durch Unterernährung ausgelösten Todesfälle, sind das Resultat von chronischem Hunger und nicht von Hungersnöten. Das geht aus dem diesjährigen Weltkatastrophenbericht hervor, den das Rote Kreuz heute vorstellt. Für jedes Kind das an Unterernährung stirbt, stehen viele andere, die ihr Leben lang unter den Folgen der Mangelernährung leiden werden. Der Hunger in früher Kindheit führt zu körperlichen und geistigen Entwicklungsdefiziten und verringert damit die Produktivität im Erwachsenenalter. Gesellschaften in denen Hunger herrscht sind generell wenig produktiver und schlechter auf Katastrophen und Krisen vorbereitet."
(DRK.de 22.09.2011)
Toll gemacht, lieber Schöpfer!
*Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.
Epheser 5,22
*Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt.
1, Korinther 14,34
*Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei.
1,Tim 2;12
**Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit aller Ehrerbietung und Gewissenhaftigkeit. Dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, als würdet ihr dem Messias dienen.
Epheser 6,5
PS: Morgen gibt es endlich wieder ein Ratzinger-freies Posting!
Klar, daß er nicht von seiner verbohrten Sexual-Amoral abließ und klar, daß er nicht auf die Anregungen atheistischer Verbände hörte.
Warum sollte er auch? Er ist schließlich Katholik und wenn es ihm gefällt dafür zu sorgen, daß die Katholiken massenhaft aus seiner Kirche austreten, wünsche ich ihm dabei viel Erfolg.
Heute konnte man kaum eine Zeitung aufschlagen, in der nicht Hardcore-Katholik Thierse gegen die Papstkritiker wetterte.
Erwartungsgemäß fielen die Attacken von Unions-Politikern und Bischöfen noch viel drastischer aus.
Aber wenn man von einem wie dem radikalen Innenminister Friedrich angegriffen wird, der seine islamophoben und ausländerfeindlichen Überzeugungen kaum noch kaschiert, sollte man das als Ritterschlag begreifen.
Ich erwarte nichts vom Papst und kann daher auch weder enttäuscht, noch erfreut über seine Rede sein.
Etwas mehr Slapstick wäre natürlich schön gewesen - aber es gab nur ein humoreskes Highlight, als nämlich Bundestagspräsident Lammert unmittelbar vor der Rede Ratzinger circa fünf Sekunden auf seinem Rock stand, so daß der Mann im Kleid nicht zum Rednerpult konnte.
[Watch 0.05-0.09]
Interessanter war für mich zu hören wie klar sich Katholiken und Papst-Fans papa-widrig positioniert haben.
Der Katholik Norbert Lammert, 62, sagte dem Papst heute im Bundestag Dinge, die der offiziellen Ansicht Roms klar widersprechen.
Unser heutiges Verständnis der Grundrechte, der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und seiner Freiheitsrechte, ist aber auch geprägt von historischen Erfahrungen und Errungenschaften, insbesondere der Aufklärung, der wir nicht nur die Herausforderung des Glaubens durch die Vernunft verdanken, sondern auch die Trennung von Kirche und Staat, die zu den unaufgebbaren Fortschritten unserer Zivilisation gehört.
[….] Das Reichstagsgebäude, in dem wir heute zusammen sind, ist ein historischer Ort deutscher Geschichte. Es steht für Aufstieg und Fall einer parlamentarischen Demokratie. Eine wesentliche Ursache des Scheiterns war der Mangel an Toleranz, deren Opfer vor allem die jüdischen Mitbürger wurden. Und es waren Christen, die weggesehen oder mitgemacht, diffamiert, verfolgt, gedemütigt, getötet haben.
(Bundestagspräsident Lammert 22.09.2011)
Ratzingers Politik ist es hingegen Holocaustleugner zu rehabilitieren, Juden zu diffamieren, indem die Karfreitags-Fürbitte wieder eingeführt wurde und insbesondere den Juden „Schmerzen zu bereiten“ (Salomon Korn), indem er die Heiligsprechung des Hitler-Papstes Pius XII betreibt.
Der Katholik Christian Wulff, 52, begrüßte den Papst mit seiner Kebse, lobte die Kirche über den grünen Klee und sprach erstaunlicherweise ebenfalls recht deutlich an, wo ihn der Schuh drückt:
Heiligkeit,
[…] Sie, Heiliger Vater, kommen in Ihr Heimatland. Sie kommen in ein Land, dessen Geschichte und Kultur eng verflochten sind mit dem christlichen Glauben und mit dem Ringen um diesen Glauben. Sie kommen in ein Land, wo aufrechte Glaubenszeugen wie Dietrich Bonhoeffer, Bernhard Lichtenberg und Edith Stein mit ihrem Leben gegen ein gottloses und verbrecherisches Regime einstanden.
[Gottlos? Nana, Herr Wulff. Papst Pius XII war begeistert vom Katholiken Hitler. 95% der Deutschen waren damals Christen, auf den Koppelschlössern der Wehrmachtsgürtel stand „Gott mit uns“. Tausende Feldgeistliche trieben die Wehrmachtssoldaten an.]
Heiliger Vater, Ihre Aussagen zum Schutz der Schöpfung und des menschlichen Lebens, zum Umgang mit Fremden und Fremdem sind unendlich wertvoll als Mahnung zur Menschlichkeit unserer Gesellschaft. [WTF…????]
Auch dafür danke ich Ihnen und allen engagierten Christinnen und Christen in unserem Land. […] Wie barmherzig geht [die Kirche] mit Brüchen in den Lebensgeschichten von Menschen um? Wie mit den Brüchen in ihrer eigenen Geschichte und mit dem Fehlverhalten von Amtsträgern? Welchen Platz haben Laien neben Priestern, Frauen neben Männern? Was tut die Kirche, um ihre eigene Spaltung in katholisch, evangelisch und orthodox zu überwinden?
(Christian Wulff 22.09.11)
Natürlich bekam auch Wulff, der so sehr darunter leidet, daß Ratzingers Kirche ihm die Kommunion verweigert keine Antwort.
Glückliche Atheisten, die auch eine zweite Liebes-Beziehung in ihrem Leben haben dürfen, ohne daß sie als Sünder gebrandmarkt werden, die ein heiliges Sakrament zerstört haben.
Ratzinger machte sich einen schlanken Fuß, indem er peinlich darauf bedacht war nirgends anzuecken; keinen Anlass zur Kritik zu geben und dennoch keine seiner Positionen räumte.
Dieses Kunststück gelang ihm mit dem Trick einer professoralen Sprache, die ohnehin kaum einer verstehen konnte.
Er war so metaphorisch und abgehoben, daß jeder Dialog zu den „einfachen Menschen“ a priori ausblieb, daß aber andererseits intellektuell eher mäßige Leuchten wie Religiotin Nahles anschließend voller Freude in die Fernsehkameras plappern konnte, wie schön alles gewesen wäre.
Über viele Jahrhunderte machten es Kleriker genauso - sie sprachen in Latein und stellten damit sicher, daß ihnen ohnehin niemand folgen konnte.
Die Bibel in Landessprachen dem einfachen Volk zugänglich zu machen war für die Papstkirche ein Grund Kriege anzuzetteln und Massenmorde zu begehen.
Armeen hat Ratzinger nicht mehr und er spricht auch nicht mehr öffentlich Latein aber im Focus der Öffentlichkeit erfolgreich verschleiern was er denkt, kann er dennoch.
Religioten sind ja so leicht zufrieden zu stellen. Da bekennt sich jemand, der als oberster Richter, Gesetzgeber und Regierender massiv gleiche Rechte für alle Menschen ablehnt im Bundestag zu der Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und alle sind entzückt.
Von der Überzeugung eines Schöpfergottes her ist die Idee der Menschenrechte, die Idee der Gleichheit aller Menschen vor dem Recht, die Erkenntnis der Unantastbarkeit der Menschenwürde in jedem einzelnen Menschen und das Wissen um die Verantwortung der Menschen für ihr Handeln entwickelt worden. Diese Erkenntnisse der Vernunft bilden unser kulturelles Gedächtnis.
(Papst B16 am 22.09.11)
Zu blöd, daß Bibel und Kirche ganz andere Lehren vertreten, nach denen Frauen sich „unterordnen“* und Sklaven „gehorchen“** sollen.
Der Papst, der sich hartnäckig weigert die UN-Menschrechtscharta zu unterschreiben, weil er die Selbstbestimmungsrechte der Frauen und die Ächtung von Diskriminierung Homosexueller ABLEHNT, hat die Chuzpe eben diese UN-Menschenrechte im Bundestag auf das Christliche Mittelalter zurück zu führen:
Von dieser vorchristlichen Verbindung von Recht und Philosophie geht der Weg über das christliche Mittelalter in die Rechtsentfaltung der Aufklärungszeit bis hin zur Erklärung der Menschenrechte und bis zu unserem deutschen Grundgesetz, mit dem sich unser Volk 1949 zu den "unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt" bekannt hat.
(Papst B16 am 22.09.11)
"Einer der größten Momente der deutschen Parlamentsgeschichte.
Er hat uns zu Herzen geredet."
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt
"Die Mahnung des Papstes, die Wahrung der Gerechtigkeit
in allem politischem Bemühen nicht aus den Augen zu verlieren,
tut uns allen gut."
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe
"Am meisten beeindruckt hat mich wirklich
der Satz des hörenden Herzens von Salomon."
SPD-Generalsekretärin Andreas Nahles
Er hat uns zu Herzen geredet."
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt
"Die Mahnung des Papstes, die Wahrung der Gerechtigkeit
in allem politischem Bemühen nicht aus den Augen zu verlieren,
tut uns allen gut."
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe
"Am meisten beeindruckt hat mich wirklich
der Satz des hörenden Herzens von Salomon."
SPD-Generalsekretärin Andreas Nahles
Selbst der hochgebildete Heribert Prantl schwärmt nun von der Ratzi-Rede:
Er hat diese Aufmerksamkeit verdient, weil er eine große und menschliche, eine beeindruckende rechtsphilosophische Rede gehalten hat - die in ihren Details kompliziert, aber in ihrer Botschaft einfach war: Es war eine fundamentale, aber überhaupt nicht fundamentalistische Rede. Es war die Rede eines gelehrten alten Mannes, die spüren ließ, warum sich die Kraft dieser Kirche nicht nur aus dem Mythos einer zweitausendjährigen Geschichte speist. Diese Kraft kommt auch aus dem Geist, den sie verkörpern kann.
[…] Der Papst beklagte den Umgang mit der Natur, er sprach von der Erde, "die ihre Würde in sich trägt" und von der "Ökologie des Menschen". Er stellte die Frage nach dem Ordnungsprinzip, das der Natur innewohnt. Die Natur, auch die des Menschen, könne eine ihr innewohnende Norm nur dann haben, wenn eine schöpferische Vernunft, ein "Creator Spiritus", also ein "Schöpfergott" sie hineingelegt habe.
(SZ, 23.09.2011)
Mit Verlaub Herr Prantl, aber daß ich meine Rechte nur erlange, weil GOTT sie in mich hineingelegt hätte, ist nicht weniger als völliger Unsinn.
Vollkommen abwegig ist außerdem die Idee „schöpferische Vernunft eines Creator Spiritus" als Motor der Ökologiebewegung auszumachen.
Die Christliche Lehre hat im Gegenteil durch die ihr innewohnende Arroganz („Macht euch die Erde untertan!“ - GOTT) erst zur Ökokatastrophe geführt.
Homo Sapiens gibt es rund 100.000 Jahre. Davon ist er 98.000 Jahre ganz ohne Christengott ausgekommen und in der Zeit hat er auch die Umwelt nicht zerstört, keine anderen Tierarten und Pflanzen ausgerottet und den Planeten nicht mit Treibhausgasen verpestet.
Seit Gott aufgetaucht ist, sieht die Bilanz allerdings RICHTIG MIES aus!
Der viel gescholtene „Positivismus“ verhindere, daß wir erkennten, wie wir aus Gott schöpften:
Die sich exklusiv gebende positivistische Vernunft, die über das Funktionieren hinaus nichts wahrnehmen kann, gleicht den Betonbauten ohne Fenster, in denen wir uns Klima und Licht selber geben, beides nicht mehr aus der weiten Welt Gottes beziehen wollen. Und dabei können wir uns doch nicht verbergen, dass wir in dieser selbstgemachten Welt im Stillen doch aus den Vorräten Gottes schöpfen, die wir zu unseren Produkten umgestalten.
(Papst B16 am 22.09.11)
Die Vorräte Gottes?
Was mag das sein? Vielleicht sollte der Papst nicht so auf Homo Sapiens fokussiert sein, da Gottes Schöpfung nach seinem Ebenbild eine echte Ökologiekatstrophe ist.
Homo Sapiens ist des Planeten schlimmster Parasit und rottet alles andere aus.
Nach Schätzungen starb 200 Millionen Jahre lang durchschnittlich etwa eine Art pro Jahr aus. Seit 1970 geht man davon aus, dass sich diese Zeitspanne auf einen Tag verkürzt hat. Seit 1985 betrage diese Rate eine Art pro Stunde, seit 2000 gar eine Art pro 30 Minuten. Artenschutzorganisationen rechnen sogar mit dem Aussterben von 70 Arten pro Tag, also dem Verschwinden von 25.000 Tier- und Pflanzenarten jedes Jahr! Obwohl nicht geklärt ist, wie viele Arten überhaupt auf der Erde leben (Schätzungen reichen von drei bis über 30 Millionen), sind diese Zahlen alarmierend. Die Internationale Naturschutz-Union (IUCN) hält die momentane Rate der Artvernichtung für 1.000- bis 10.000-mal höher, als sie unter natürlichen Bedingungen ohne menschlichen Einfluss zu erwarten wäre.
(Aga-international.de)
Nur der Mensch, als Verursacher der Biodiversitätskrise, kann diese auch beenden. Ein wichtiger Weg, die Artenvielfalt zu bewahren ist, die Lebensräume von Arten zu erhalten und zu schützen.
(WWF.de)
Seit Gott also angefangen hat vor 6000 Jahren den Menschen zu schöpfen und dann 4000 Jahre später seinen Sohn auf die Erde schickte, geht es richtig bergab mit uns.
Übrigens auch mit dem Menschen selbst.
Ich möchte aber nachdrücklich einen Punkt noch ansprechen, der nach wie vor weitgehend ausgeklammert wird: Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muß und die er nicht beliebig manipulieren kann. [Böse, böse, ihr Transgenders! -T.]
Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. [Applaus brandet auf! - T. ? ] Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.
(Papst B16 am 22.09.11)
Das ist der Punkt, in dem Ratzi normalerweise ausführt, daß Homo- und Transsexualität „unnatürlich“ und eine „Kultur des Todes“ wären.
Das hat er sich diesmal verkniffen und es dabei belassen zu mahnen man solle sich annehmen so wie man gemacht wurde.
„Ju, so ist es“ werden sich in diesem Moment die nur wenige Meter entfernt sitzenden Johannes Kahrs, Klaus Wowereit und Volker Beck gedacht haben.
Gemeint waren sie aber nicht.
Aber in der real existierenden Welt des "Creator Spiritus", den Ratzinger so sehr verehrt, ist der Wille auf die Natur zu hören ein Luxusproblem, dem sich eine Milliarde Menschen ohnehin nicht stellen können.
Rund eine Milliarden Menschen auf der Welt hungern, 60 Prozent davon sind Frauen. Jedes Jahr sterben drei Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an Unterernährung. 90 Prozent der durch Unterernährung ausgelösten Todesfälle, sind das Resultat von chronischem Hunger und nicht von Hungersnöten. Das geht aus dem diesjährigen Weltkatastrophenbericht hervor, den das Rote Kreuz heute vorstellt. Für jedes Kind das an Unterernährung stirbt, stehen viele andere, die ihr Leben lang unter den Folgen der Mangelernährung leiden werden. Der Hunger in früher Kindheit führt zu körperlichen und geistigen Entwicklungsdefiziten und verringert damit die Produktivität im Erwachsenenalter. Gesellschaften in denen Hunger herrscht sind generell wenig produktiver und schlechter auf Katastrophen und Krisen vorbereitet."
(DRK.de 22.09.2011)
Toll gemacht, lieber Schöpfer!
*Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.
Epheser 5,22
*Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt.
1, Korinther 14,34
*Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei.
1,Tim 2;12
**Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit aller Ehrerbietung und Gewissenhaftigkeit. Dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, als würdet ihr dem Messias dienen.
Epheser 6,5
PS: Morgen gibt es endlich wieder ein Ratzinger-freies Posting!
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