TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 29. September 2011

Neulich bei den Sozis.

Mein Gejammere darüber wie duckmäuserisch selbst die vom Parteivorstand verbotenen „Laizisten in der SPD“ gegenüber den Kirchen verhalten, ist ja nicht neu.

Gestern fand wieder mal einer dieser Schlagabtausche statt, in denen sich „meine Seite“ heftige Vorhaltungen anhören mußte.

[Es] finden sich hier leider auch viele von Intoleranz und Hass geprägte Beiträge, die meiner bescheidenen Meinung nach der eigtl. Sache nichts nutzen. Ich würde daher gerne zur Diskussion stellen, ob diese von Hass und Intoleranz geprägte Ton notwendig ist. Wenn ich der "Gegenseite", vorwerfe sie seien "geistig behindert" und würden ihre Kinder "intelektuell missbrauchen", nur weil sie sich an Werten orientieren die ich selbst ablehne, brauche ich mich nicht wundern, wenn keine Diskussion mehr möglich ist.
[…] Und ganz ehrlich, ist das eine Art, Leute unterschwellig als Antisemit zu bezeichnen, ihnen quasi eine "geistige Behinderung" oder eine "pseudo-geistige-behinderung! zu unterstellen. Merkt ihr eigtl. nicht mehr wie ihr Argumentiert. Seit ihr vor lauter Kritik so blind das ihr nicht merkt wie man sich Unterstützer und Beführwoter vergrault, ich spreche da nicht nur für mich. Sonder auch von Menschen die Atheist sind und diese Art gelinde gesagt unter aller Sau finden.“
(Original-Zitat in Original-Rechtschreibung eines Genossen vom 28.09.2011)

Ein anderer Genosse wirft ein:

„Ein respektvoller und kameradschaftlicher Umgang miteiander ist dabei ohne in der Sache Abstriche zu machen wichtig für den Erfolg in der Sache. An dieser Stelle bitte ich auch die Moderation darauf zu achten.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)

Ein Dritter pflichtet nach einigen Gegenpositionen bei:

„Mit ihnen wird es nicht gehen, solange hier rumgegeifert wird. Moderate Leute wie [x] oder [y] drehen sich dann rum und gehen. Nicht "mit Recht", aber verständlicherweise; ich würde mir auch nicht gerne Sachen wie "abrahamitische Sekten" anhören wollen – wie, bitte, möchtest du diese Leute, die du, […] , damit verprellst, von deinen Idealen und von unseren Zielen begeistern? Vielen Dank für diesen Bärendienst.“
(Original-Zitat eines Genossen vom 28.09.2011)


Das kommt dabei raus, wenn die Laizisten innerhalb einer sozialen und solidarischen Partei über Kirchen sprechen.
Da kann man mal sehen wie viel Hass so ein Papstbesuch a posteriori noch freisetzt.

Ein absoluter und unfehlbarer Herrscher kommt nach 500 Jahren ins Land der Reformation und verlangt ihm gegenüber absoluten Gehorsam!



In welchem Jahrhundert leben wir noch mal?
Da spricht jemand von dem vorchristlichen "Naturrecht“ (Frauen sind dem Manne untergeordnet, Schwule kommen in die Hölle, Sklaverei ist gottgewollt,…) welches über dem aktuellen Recht stünde.
Die SPD, die 1863 als Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (ADAV) gegründet wurde, war die maßgebliche Kraft, die im folgenden Jahrhundert wider die menschrechtsfeindlichen Dogmen der Kirchen gekämpft hat.

Die Kerngrundsätze verlangen auch heute nichts anderes.

Mit ihrem Selbstverständnis als Friedenskraft streitet die SPD auch für eine gerechte Weltordnung.
Gleichrangig bleiben die Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Klar ist, dass es darauf ankommt, diese Werte nicht nur zu postulieren, sondern zu verwirklichen. Dies unter den Bedingungen dieser Zeit zu verwirklichen heißt, das Primat der Politik und das Prinzip der Nachhaltigkeit durchzusetzen.

(Spd.de)

Solidarität, volle Solidarität, uneingeschränkte Solidarität und dergleichen mehr sind auch heute noch die Toppseller in den Äußerungen von sozialdemokratischen Spitzenpolitikern.

In der Praxis sieht das allerdings bei einigen ganz anders aus.

Thierse zum Beispiel inszenierte sich selbst beim Papstbesuch zunächst extrem unsolidarisch gegenüber der Mehrheit der Nichtkatholiken in Deutschland und demonstrierte dann insbesondere bei der Papstmesse seine tiefsitzende Abneigung gegenüber der Solidarität.

Er mochte keine Solidarität mit dem Toppolitiker Deutschlands und Co-Katholiken Christian Wulff zeigen.

Wie inzwischen jeder Lokalkolumnist ausgegraben hat, lebt Wulff in den Augen des Pontifex in wilder Ehe mit einer protestantischen "Kebse".
Damit hat er das heilige Sakrament der Ehe gebrochen und sich gewissermaßen selbst exkommuniziert.
Der Papst hat dazu eine klare Haltung: Strikte Unbarmherzigkeit.

Bei der Rede des Papstes im Bundestag saß [der Bundespräsident] staunend daneben, und aus seinem Gesichtsausdruck war der deutliche Wunsch abzulesen, wenigstens einmal im Leben auch so gut reden zu können wie der alte Mann am Pult. Und später dann, bei der Messe im Berliner Olympiastadion, musste Wulff, der geschiedene Katholik, bedröppelt am Rand sitzen bleiben, weil er als in Sünde Lebender von der Abendmahlsfeier ausgeschlossen war.
(Stefan Kuzmany 23.09.2011)

Wäre Thierse ein wahrer Sozialdemokrat, hätte er sich mit dem Kollegen Wulff solidarisiert und ihn nicht in der Schande allein gelassen, während Thierse sich die Mundkommunion verpassen ließ.

Was wäre das für ein starkes, SOLIDARISCHES Signal an den Unbarmherzikus Maximus gewesen, wenn die politischen Kollegen des ausgestoßenen Wulffs ebenfalls auf die Kommunion verzichtet hätten und den Papst auf seinen Hostien sitzen gelassen hätten!

Aber nicht so Thierse.

Ihm gefiel es umso mehr sich am Leib Christi zu laben, während Wulff neben ihm nach dem päpstlichen Segen dürstete.



Was ist das eigentlich für ein eigenartig-egoistischen Staatsverständnis, das Thierse (stellvertretend genannt) hier öffentlich zelebriert?????

Das ist Solidarität à la SPD im Herbst 2011.

Genauso gut könnte Wolfgang Thierse ein Hungerlager in Äthiopien besuchen und durch die Reihen der verhungernden Kindern gehen, während er an einer fetten Schweinshaxe knabbert.

So lebt die Parteispitze WERTE vor.

3 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Jetzt peitschst du dir wieder die rechtlinken SPDaddiktiven Schulterpartieen.
Fast kann ich deine Pain spueren.

Semi OffTopic, da Geld'Macht'Religion schon immer so grauslich verstrickt ist: http://news.yahoo.com/blogs/cutline/bbc-victim-hoax-no-yes-men-154724196.html

auf Youtube war das dann auch schnell honoriert: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=lqN3amj6AcE

Natuerlich folgten unverzuegliche Geruechte ueber einen ueblen Scherz.

Aber er hat ja SOOOO RECHT :-))

Gruss
Jake

satirgay hat gesagt…

tagtäglich bekommt man vorgeführt, dass "die" fast alle irgendwie durchgeknallt sind und macht sich sorgen, wie weit man wohl schon selbst von diesem irrsinn infiziert ist.

freundlichst ...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ju Danke Jake - die Meldung ging hier aber schon groß durch die Medien.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,788954,00.html

Ich wunderte mich auch nur, daß sich alle so wundern.
Der Typ sagt doch nur das, was ohnehin alle wissen.


@Satirgay.

Früher war mal "Alle irre außer ich" so eine Art running gag. Nun ist es Realität geworden...
;)

LGT