Samstag, 3. September 2011
Widerlinge
Wirft man die Begriffe „Kinderficken“, „Raffgier“, „Faschismus“ und „Kirche“ in einen Topf, rührt kräftig um bis es eine einheitlich braune Masse ergibt, bekommt man die Legionäre Christi; LC, die römisch-katholische Kongregation päpstlichen Rechts.
Sie sind ultra-extrem-fundamentalistisch konservative Fanatiker, die 100% papsttreu agieren.
Obwohl ich schon oft damit eine Bauchlandung gemacht habe, sind die katholischen Legionäre ein Verein, bei dem ich die Worte „schlimmer geht’s nimmer“ benutzen möchte. Asoziale homophobe, misogyne, antisemitische Nazis, die paramilitärisch organisiert „Knaben schänden“.
Bevor ich in den Fängen der Sekte der Widerwärtigen lande, möchte ich lieber 24 Stunden pro Tag meine Finger in der Autotür klemmen, während ich von Helmut Kohl vergewaltigt werde und dazu ein Konzert von Fingernagelkratzen auf einer Wandtafel anhöre.
Ratzi hingegen, der alte Mann im Kleid, findet die LC toll.
Kinderfickende Nazis ersetzten auf Geheiß Woytilas und Ratzingers die verhassten südamerikanischen „Befreiungstheologen“, die sich für die Armen einsetzen und den faschistischen Mörder-Diktatoren kritisch gegenüberstanden.
Nachdem das Gespann Woitlya/Ratzinger in Lateinamerika durch den Kampf gegen die Kirche der Armen und die Befreiungstheologie (Ratzingers Angst vor der Kirche der Armen) den Boden für ein explosives Wachstum der Neuevangelikalen bereitet hatte, sollten die Legionäre Christi das Terrain zurückerobern. Diese Ordensmiliz, die man in Lateinamerika ob ihres immensen Reichtums "Millionäre Christi" nennt und der man gewiss keine besondere Liebe zum II. Vatikanum nachsagen kann, wurde unter Johannes Paul II. auf jegliche erdenkliche Weise gefördert und setzt unter Benedikt XVI. ihre Eroberungen in der römischen Zentrale erfolgreich fort.
Der Mexikaner Marcial Maciel, Gründer dieser Vorhut des neuen rückwärts gewandten Katholizismus, war ein gewissenloser bisexueller Priester, der sich ausgiebig als Kinderschänder betätigt hat. Auch an dieser Stelle kommt die Pädosexualität keineswegs aus der konzilstreuen Ecke.
(Peter Bürger 02.04.2010)
Ratzinger, den man sicherlich als notorischen Lügner bezeichnen darf, steht bis heute an der Seite der Täter und behauptet gar nicht gewußt zu haben, was bei Maciel so getrieben wurde.
Tatsächlich aber hatten zehn Opfer, die von Marcial Maciel in den 50er-Jahren im römischen Seminar missbraucht worden waren, den Vatikan schon vor 30 Jahren verständigt. Seit 1983 war auch Papst Johannes Paul II. über die Missbräuche informiert. Doch er schätzte den Ordensgründer und lobte noch 1994 öffentlich dessen «effiziente Führung für die Jugend». 1997 sagte die Gruppe der zehn Opfer vor den Medien, Maciel habe Hunderte Knaben missbraucht.
Ein Jahr später erhob die Gruppe Anklage gegen Maciel bei der Glaubenskongregation, die unter Kardinal Ratzinger für alle schwerwiegenden Missbrauchsfälle in der Kirche zuständig war. Ratzinger aber war nie bereit, die Gruppe der Opfer anzuhören und gegen Maciel etwas zu unternehmen. Worauf sich die Gruppe 2002 bei der UNO Gehör verschaffte und im Genfer Palais des Nations die Medien über die Untätigkeit der Glaubenskongregation informierte.
(Tagesanzeiger 02.05.2010)
Der Priester Maciel Marcial Degollado, (1920–2008), Gründer des einflussreichen Ordens "Legionäre Christi" und Multimillionär war der erklärte Liebling des Papstes Johannes-Paul II.
Da er sagenhafte Summen in die Kasse der RKK spülte, drückte der Wächter der Glaubenslehre Ratzinger alle Augen zu.
Maciel Marcial Degollado hatte mindestens fünf Kinder von zwei Frauen und vergewaltigte darüber hinaus mehrere Dutzend (bis zu 100) Jungs.
Die Vorgehensweise war laut STERN immer gleich:
Vater Maciel rief die ca 12-Jährigen Jungs zu sich, klagte über „schmerzhaften Samenstau in den Hoden“, müsse sich zur Abhilfe masturbieren lassen und dabei auch Kinder penetrieren.
Er erklärte dazu, er habe eine persönliche Erlaubnis von Papst Pius XII „die Schmerzen im uro-genitalen Bereich“ derart zu behandeln.
Hochwürden Samenstau bevorzugte dabei blonde und hellhäutige kleine Jungs, die ihm seine „Legionäre“ weltweit suchten und zuführten.
Seit 1976 wurden Berichte über diese Kindesvergewaltigungen nach Rom geschickt.
Man hielt dort immer die schützende Hand über Maciel. JP-II ("Maciel ist ein vorbildlicher Priester") würdigte ihn 2004 mit einem Empfang im Petersdom, Ratzinger stellte die Untersuchungen gegen ihn bereits 1999 ein.
Der Oberlegionär, der Keuschheit geschworen hatte und die Lehre von der Enthaltsamkeit mit militärischer Gründlichkeit in der Welt zu verbreiten trachtete, poppte selbst so ziemlich alles, das einen Puls hatte.
Seit den 1960er Jahren bestanden Vorwürfe gegenüber P. Maciel, drogenabhängig zu sein und Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Opfer waren offensichtlich auch minderjährige Jungen der Apostolischen Schulen (Knabenseminare). Die Vorwürfe bestätigten sich nach und nach. Die Kongregation für die Glaubenslehre verzichtete im Jahr 2006 aufgrund seines hohen Alters auf ein Verfahren und bat den Pater, ein zurückgezogenes Leben des Gebets und der Buße ohne jeglichen öffentlichen pastoralen Dienst zu führen. P. Maciel starb am 30. Januar 2008. Nach seinem Tod wurde bekannt, dass er – obwohl er öffentlich für den Zölibat eintrat – Kinder in Spanien, Mexiko und der Schweiz gezeugt hatte.
Im Rahmen der Apostolischen Visitation wurde bekannt, dass er mindestens zwei weitere Kinder mit einer weiteren Frau hatte. Laut einer Meldung von kath.net wurde Maciel vorgeworfen, „Seminaristen missbraucht“ und „ihnen die Absolution für gemeinsam begangene sexuelle Handlungen erteilt“ zu haben. Der sexuelle Missbrauch von Jungen in den ordenseigenen Häusern wurde inzwischen auch von den Legionären bestätigt.
(Wiki)
Papst und Kardinäle drücken stets alle Augen zu und hielten ihre schützenden Hände über die LC.
Der Bruch des Zölibatsgelübdes wurde auch von Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa, Santiago de Chile, eher heruntergespielt und als Ausdruck „von zwei unterschiedlichen Persönlichkeiten“ interpretiert. Maciel sei „ein armer (natürlich nicht im materiellen Sinne, der Autor!) Mensch gewesen“. Brisant wird die Bedeutung der Visitation durch weitere Dokumente, denen zufolge es innerhalb des Ordens und im Regnum Christi weiterhin ein „Netzwerk von Pädophilen“ geben soll.
[…] Die Zeugnisse der Ex – Legionäre waren seit [1997] in der gesamten Spanisch sprechenden Welt sowie in den USA oder in Irland bekannt. In den USA wurde eine eigene DVD (»Vows of Silence«) zu dem Thema produziert, außerdem gibt es eigene Foren und Internetauftritte der Opfer wie www.exlc.org oder www.exlcesp.com.
Selbstverständlich wusste auch der Vatikan davon! Die Akten wurden schließlich von den römischen Behörden gelesen. Formal wurde eine Verteidigerin der Kläger ernannt, die Kirchenrechtlerin Martha Wegan. Aber von päpstlicher Seite wurde nichts gegen den Generaldirektor unternommen.
(Christian Modehn 13.12.2009)
Der Fisch stinkt aber nicht nur vom Kopfe her - Ausbilder Pater Maciel hat ganze Arbeit geleistet. Die knapp 2000 Ordensmitglieder (darunter knapp 800 Priester) und 70.000 Laien vergewaltigen und quälen ebenfalls gerne heranwachsende Jungs.
Sexueller Missbrauch an minderjährigen Jungen durch LC-Geistliche ist inzwischen in Chile, Italien, Spanien, den USA und Deutschland (Erzbistum Freiburg) bekannt geworden.
Während Ratzingers Amtszeit als oberster Vatikan-Inquisitor überschüttete man den Ordenschef Maciel mit Ehrungen. Die vielen vergewaltigten und gequälten Kinder sind dem jetzigen Papst offenbar zumindest minderwichtig gewesen. Kein Wunder, denn die LC sind steinreich. Und Geld hat Ratzingers Organisation („Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt“) am liebsten.
Tatsache ist, dass der Orden mit seinen 800 Priestern weltweit über äußerst erhebliche Geldmittel verfügt. José Barba, als ehemaliger Legionär ein Insider, schätzt den Jahreshaushalt des Ordens auf mehr als 500 Millionen Euros, praktisch das Dreifache das Haushalts des Vatikans. Das gesamte Vermögen des Ordens beziffert es auf mehr als 20 Milliarden Euro, aber dies seien Schätzungen, weil ja auch über das Vermögen dieses Ordens, Geheimhaltung besteht.(14) Dieser unermessliche Reichtum ist Resultat einer langjährigen Verbundenheit mit den ökonomischen „Eliten“ in Mexiko, Spanien, Chile usw. Es ist bekannt, das der mexikanische Multimillionär Carlos Slim, einer der reichsten Männer der Welt, ein alter Freund der Legionäre ist.
(Christian Modehn 13.12.2009)
Passend zum Papstbesuch in Deutschland, breiten sich die bisher im Erzbistum Köln aktiven Christuslegionäre (Kardinal Meisner ist ihr größter Förderer in Deutschland) weiter aus.
Sie werden sich im bayerischen Neuötting (Bistum Passau) ansiedeln.
"Wir hätten auf die verzichten können", heißt es da bis hinauf in die Bistumsleitung. Was man von den Legionären Christi wisse, "hat uns nicht in allen Punkten gefallen".
Die Legionäre sind nicht nur erzkonservativ und in einer Reihe zu nennen mit Opus Dei und den Piusbrüdern. […]
Mit militärischem Eifer - passend zum Namen - täten diese Leute ihren Dienst an Gott, sagt ein katholischer Geistlicher aus Passau. Eine Haltung, die so gar nicht zum heutigen Verständnis von Kirche passe. "Wenn die anfangen sollten zu missionieren, dann wird es problematisch", heißt es in der Diözese.
[…]
Erwin Albrecht, der bis 1993 Stadtseelsorger in Ingolstadt war, berichtete, wie Jugendliche, die mit den Legionären in Kontakt standen "mehr und mehr fanatisch geworden" seien.
Nachzeichnen kann man auch die für Ordensleute ungewöhnlichen Kontakte zu Prominenten und ein ebenfalls ungewöhnliches Streben des Ordens nach Einfluss und vor allem Geld.
[…]
Wieso tut man sich so eine belastete Gruppe an im Bistum Passau? Weil man ihnen eine Chance geben sollte und vielleicht auch viel Gutes in der Gruppe stecke, sagt ein Passauer Geistlicher, der ihnen nicht allzu wohl gesonnen ist. Hat der Umzug vielleicht damit zu tun, dass Bischof Wilhelm Schraml als konservativ gilt?
Soll sein Bistum zu so etwas wie einer reaktionären Zelle werden, wie manche verschwörerisch tuscheln?
(Franziska Brüning und Max Hägler 02.09.2011)
Sie sind ultra-extrem-fundamentalistisch konservative Fanatiker, die 100% papsttreu agieren.
Obwohl ich schon oft damit eine Bauchlandung gemacht habe, sind die katholischen Legionäre ein Verein, bei dem ich die Worte „schlimmer geht’s nimmer“ benutzen möchte. Asoziale homophobe, misogyne, antisemitische Nazis, die paramilitärisch organisiert „Knaben schänden“.
Bevor ich in den Fängen der Sekte der Widerwärtigen lande, möchte ich lieber 24 Stunden pro Tag meine Finger in der Autotür klemmen, während ich von Helmut Kohl vergewaltigt werde und dazu ein Konzert von Fingernagelkratzen auf einer Wandtafel anhöre.
Ratzi hingegen, der alte Mann im Kleid, findet die LC toll.
Kinderfickende Nazis ersetzten auf Geheiß Woytilas und Ratzingers die verhassten südamerikanischen „Befreiungstheologen“, die sich für die Armen einsetzen und den faschistischen Mörder-Diktatoren kritisch gegenüberstanden.
Nachdem das Gespann Woitlya/Ratzinger in Lateinamerika durch den Kampf gegen die Kirche der Armen und die Befreiungstheologie (Ratzingers Angst vor der Kirche der Armen) den Boden für ein explosives Wachstum der Neuevangelikalen bereitet hatte, sollten die Legionäre Christi das Terrain zurückerobern. Diese Ordensmiliz, die man in Lateinamerika ob ihres immensen Reichtums "Millionäre Christi" nennt und der man gewiss keine besondere Liebe zum II. Vatikanum nachsagen kann, wurde unter Johannes Paul II. auf jegliche erdenkliche Weise gefördert und setzt unter Benedikt XVI. ihre Eroberungen in der römischen Zentrale erfolgreich fort.
Der Mexikaner Marcial Maciel, Gründer dieser Vorhut des neuen rückwärts gewandten Katholizismus, war ein gewissenloser bisexueller Priester, der sich ausgiebig als Kinderschänder betätigt hat. Auch an dieser Stelle kommt die Pädosexualität keineswegs aus der konzilstreuen Ecke.
(Peter Bürger 02.04.2010)
Ratzinger, den man sicherlich als notorischen Lügner bezeichnen darf, steht bis heute an der Seite der Täter und behauptet gar nicht gewußt zu haben, was bei Maciel so getrieben wurde.
Tatsächlich aber hatten zehn Opfer, die von Marcial Maciel in den 50er-Jahren im römischen Seminar missbraucht worden waren, den Vatikan schon vor 30 Jahren verständigt. Seit 1983 war auch Papst Johannes Paul II. über die Missbräuche informiert. Doch er schätzte den Ordensgründer und lobte noch 1994 öffentlich dessen «effiziente Führung für die Jugend». 1997 sagte die Gruppe der zehn Opfer vor den Medien, Maciel habe Hunderte Knaben missbraucht.
Ein Jahr später erhob die Gruppe Anklage gegen Maciel bei der Glaubenskongregation, die unter Kardinal Ratzinger für alle schwerwiegenden Missbrauchsfälle in der Kirche zuständig war. Ratzinger aber war nie bereit, die Gruppe der Opfer anzuhören und gegen Maciel etwas zu unternehmen. Worauf sich die Gruppe 2002 bei der UNO Gehör verschaffte und im Genfer Palais des Nations die Medien über die Untätigkeit der Glaubenskongregation informierte.
(Tagesanzeiger 02.05.2010)
Der Priester Maciel Marcial Degollado, (1920–2008), Gründer des einflussreichen Ordens "Legionäre Christi" und Multimillionär war der erklärte Liebling des Papstes Johannes-Paul II.
Da er sagenhafte Summen in die Kasse der RKK spülte, drückte der Wächter der Glaubenslehre Ratzinger alle Augen zu.
Maciel Marcial Degollado hatte mindestens fünf Kinder von zwei Frauen und vergewaltigte darüber hinaus mehrere Dutzend (bis zu 100) Jungs.
Die Vorgehensweise war laut STERN immer gleich:
Vater Maciel rief die ca 12-Jährigen Jungs zu sich, klagte über „schmerzhaften Samenstau in den Hoden“, müsse sich zur Abhilfe masturbieren lassen und dabei auch Kinder penetrieren.
Er erklärte dazu, er habe eine persönliche Erlaubnis von Papst Pius XII „die Schmerzen im uro-genitalen Bereich“ derart zu behandeln.
Hochwürden Samenstau bevorzugte dabei blonde und hellhäutige kleine Jungs, die ihm seine „Legionäre“ weltweit suchten und zuführten.
Seit 1976 wurden Berichte über diese Kindesvergewaltigungen nach Rom geschickt.
Man hielt dort immer die schützende Hand über Maciel. JP-II ("Maciel ist ein vorbildlicher Priester") würdigte ihn 2004 mit einem Empfang im Petersdom, Ratzinger stellte die Untersuchungen gegen ihn bereits 1999 ein.
Der Oberlegionär, der Keuschheit geschworen hatte und die Lehre von der Enthaltsamkeit mit militärischer Gründlichkeit in der Welt zu verbreiten trachtete, poppte selbst so ziemlich alles, das einen Puls hatte.
Seit den 1960er Jahren bestanden Vorwürfe gegenüber P. Maciel, drogenabhängig zu sein und Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Opfer waren offensichtlich auch minderjährige Jungen der Apostolischen Schulen (Knabenseminare). Die Vorwürfe bestätigten sich nach und nach. Die Kongregation für die Glaubenslehre verzichtete im Jahr 2006 aufgrund seines hohen Alters auf ein Verfahren und bat den Pater, ein zurückgezogenes Leben des Gebets und der Buße ohne jeglichen öffentlichen pastoralen Dienst zu führen. P. Maciel starb am 30. Januar 2008. Nach seinem Tod wurde bekannt, dass er – obwohl er öffentlich für den Zölibat eintrat – Kinder in Spanien, Mexiko und der Schweiz gezeugt hatte.
Im Rahmen der Apostolischen Visitation wurde bekannt, dass er mindestens zwei weitere Kinder mit einer weiteren Frau hatte. Laut einer Meldung von kath.net wurde Maciel vorgeworfen, „Seminaristen missbraucht“ und „ihnen die Absolution für gemeinsam begangene sexuelle Handlungen erteilt“ zu haben. Der sexuelle Missbrauch von Jungen in den ordenseigenen Häusern wurde inzwischen auch von den Legionären bestätigt.
(Wiki)
Papst und Kardinäle drücken stets alle Augen zu und hielten ihre schützenden Hände über die LC.
Der Bruch des Zölibatsgelübdes wurde auch von Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa, Santiago de Chile, eher heruntergespielt und als Ausdruck „von zwei unterschiedlichen Persönlichkeiten“ interpretiert. Maciel sei „ein armer (natürlich nicht im materiellen Sinne, der Autor!) Mensch gewesen“. Brisant wird die Bedeutung der Visitation durch weitere Dokumente, denen zufolge es innerhalb des Ordens und im Regnum Christi weiterhin ein „Netzwerk von Pädophilen“ geben soll.
[…] Die Zeugnisse der Ex – Legionäre waren seit [1997] in der gesamten Spanisch sprechenden Welt sowie in den USA oder in Irland bekannt. In den USA wurde eine eigene DVD (»Vows of Silence«) zu dem Thema produziert, außerdem gibt es eigene Foren und Internetauftritte der Opfer wie www.exlc.org oder www.exlcesp.com.
Selbstverständlich wusste auch der Vatikan davon! Die Akten wurden schließlich von den römischen Behörden gelesen. Formal wurde eine Verteidigerin der Kläger ernannt, die Kirchenrechtlerin Martha Wegan. Aber von päpstlicher Seite wurde nichts gegen den Generaldirektor unternommen.
(Christian Modehn 13.12.2009)
Der Fisch stinkt aber nicht nur vom Kopfe her - Ausbilder Pater Maciel hat ganze Arbeit geleistet. Die knapp 2000 Ordensmitglieder (darunter knapp 800 Priester) und 70.000 Laien vergewaltigen und quälen ebenfalls gerne heranwachsende Jungs.
Sexueller Missbrauch an minderjährigen Jungen durch LC-Geistliche ist inzwischen in Chile, Italien, Spanien, den USA und Deutschland (Erzbistum Freiburg) bekannt geworden.
Während Ratzingers Amtszeit als oberster Vatikan-Inquisitor überschüttete man den Ordenschef Maciel mit Ehrungen. Die vielen vergewaltigten und gequälten Kinder sind dem jetzigen Papst offenbar zumindest minderwichtig gewesen. Kein Wunder, denn die LC sind steinreich. Und Geld hat Ratzingers Organisation („Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt“) am liebsten.
Tatsache ist, dass der Orden mit seinen 800 Priestern weltweit über äußerst erhebliche Geldmittel verfügt. José Barba, als ehemaliger Legionär ein Insider, schätzt den Jahreshaushalt des Ordens auf mehr als 500 Millionen Euros, praktisch das Dreifache das Haushalts des Vatikans. Das gesamte Vermögen des Ordens beziffert es auf mehr als 20 Milliarden Euro, aber dies seien Schätzungen, weil ja auch über das Vermögen dieses Ordens, Geheimhaltung besteht.(14) Dieser unermessliche Reichtum ist Resultat einer langjährigen Verbundenheit mit den ökonomischen „Eliten“ in Mexiko, Spanien, Chile usw. Es ist bekannt, das der mexikanische Multimillionär Carlos Slim, einer der reichsten Männer der Welt, ein alter Freund der Legionäre ist.
(Christian Modehn 13.12.2009)
Passend zum Papstbesuch in Deutschland, breiten sich die bisher im Erzbistum Köln aktiven Christuslegionäre (Kardinal Meisner ist ihr größter Förderer in Deutschland) weiter aus.
Sie werden sich im bayerischen Neuötting (Bistum Passau) ansiedeln.
"Wir hätten auf die verzichten können", heißt es da bis hinauf in die Bistumsleitung. Was man von den Legionären Christi wisse, "hat uns nicht in allen Punkten gefallen".
Die Legionäre sind nicht nur erzkonservativ und in einer Reihe zu nennen mit Opus Dei und den Piusbrüdern. […]
Mit militärischem Eifer - passend zum Namen - täten diese Leute ihren Dienst an Gott, sagt ein katholischer Geistlicher aus Passau. Eine Haltung, die so gar nicht zum heutigen Verständnis von Kirche passe. "Wenn die anfangen sollten zu missionieren, dann wird es problematisch", heißt es in der Diözese.
[…]
Erwin Albrecht, der bis 1993 Stadtseelsorger in Ingolstadt war, berichtete, wie Jugendliche, die mit den Legionären in Kontakt standen "mehr und mehr fanatisch geworden" seien.
Nachzeichnen kann man auch die für Ordensleute ungewöhnlichen Kontakte zu Prominenten und ein ebenfalls ungewöhnliches Streben des Ordens nach Einfluss und vor allem Geld.
[…]
Wieso tut man sich so eine belastete Gruppe an im Bistum Passau? Weil man ihnen eine Chance geben sollte und vielleicht auch viel Gutes in der Gruppe stecke, sagt ein Passauer Geistlicher, der ihnen nicht allzu wohl gesonnen ist. Hat der Umzug vielleicht damit zu tun, dass Bischof Wilhelm Schraml als konservativ gilt?
Soll sein Bistum zu so etwas wie einer reaktionären Zelle werden, wie manche verschwörerisch tuscheln?
(Franziska Brüning und Max Hägler 02.09.2011)
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2 Kommentare:
Noch eine Ergänzung zu den Legionären - dazu findet sich nämlich ein erschreckend/erhellendes Kapitel in dem neuen Buch von Hanspeter Oschwald, Auf der Flucht vor dem Kaplan. Wie uns die Kirche den Glauben austrieb.
Dieser Tage im Piper-Verlag erschienen.
Im Kapitel "Gehirnwäsche im Namen Gottes." beschreibt Oschwald "Erneuerungsbewegungen", darunter auch die "Legionäre". Er zeigt weshalb die erste Auslandsreise Woijtylas nach Mexiko führte - weil Degollado eben für diese Reise nicht bloß riesige Summen in den Vatikan überwies, sondern auch huntertausende arme Menschen mit Geld bestach zu jubeln bei den Messen, obwohl sie gar nicht Spanisch verstehen. Es handelte sich dabei um herangekarrte Indios.
Im Buch ist auch noch einmal genau beschrieben, wie sich dieser Sex-Gewalttäter 40 Jahre lang an Kindern und Jugendlichen schadlos halten konnte und daß er auch "gesundheitlichen Gründen" seine letzten Jahre unbehelligt im Vatikan verbringen konnte.
Daß Ratzinger, der verbissene Feind der Moderne, jedes Vebrechen deckt, wenn es seiner Kirche und seiner Herrschaft dient, daß er sogar zu Zeiten des Polenpapstes (der in vielen Dingen nur naiv und marienverklärt war) die treibende böse Kraft im Hintergrund war, stellt sich immer deutlicher heraus.
Vielen Dank Wolfgang Borsche für die erhellenden Ergänzungen!
LGT
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