Es ist ein Liebeslied, welches die Kate-Bush-typischen tiefsinnigen, gesellschaftskritischen Textpassagen vermissen läßt.
Fast.
Ihr überbordendes Verliebtheitsgefühl äußert sich zwischendurch nämlich so:
Of Jesus laughing?
Mmm, do you think
He had a beautiful smile?
A smile that healed
Eine kongeniale Bosheit, denn das Christentum europäischer Prägung spricht zwar viel von Liebe und Freude am Glauben, ist jedoch in der Praxis eine todernste Sache.
Partystimmung wie in den protestantischen schwarzen Gottesdiensten Amerikas ist extrem verpönt.
Das Leiden Jesu steht stattdessen im Mittelpunkt.
Papst Johannes Paul II hatte gar eine Enzyklika des Leidens verfasst und die in der RKK höchstangesehen Männer vom Opus Dei, die von Ratzinger systematisch auf die wichtigen Bischofssitze platziert werden, tragen nicht nur mit ins Fleisch schneidenden Dornen besetzte Bußgürtel um die Oberschenkel, sondern sie müssen sich auch noch regelmäßig selbst auspeitschen.
Schmerzen, Leid, Folter und Tod - so fühlen sie sich Jesus und dem Killer-Gott näher.
Der gematerte, zu Tode gefolterte, blutende Leib Christi ist nicht von ungefähr das Symbol des Christentums.
Auf Milliarden Kruzifixen wird diese gewaltverherrlichende Ideologie angebetet.
Denn nur so bringen die Pfaffen die nachfolgenden Generationen unter ihre Fuchtel.
Schon Kleinkindern wird die Ursünde, die Urschuld, die Erbsünde eingetrichtert.
Jesus, GOTTES SOHN mußte so elendig sterben - UND DU BIST SCHULD!
Das ist die Botschaft, die jede Kruzifix aussendet.
Auf effektive Weise werden damit Komplexe und Schuldgefühle herangezüchtet, die so wichtig zur Machterhaltung der Kleriker sind. Denn nur ein seelisch geknechteter Gläubiger tut was die Pfaffen ihm befehlen. Nur jemand, der so verzweifelt ist, daß er auf Erlösung im Jenseits hoffen muß, ist ein folgsamer Gläubiger.
Ein lächelnder oder gar laut lachender Jesus à la Kate Bush ist an sich schon blasphemisch.
Der symbolische Kontrast zwischen dem elend maladen Folteropfer Jesus, der verzweifelt stirbt und dem stets glücklich, zufrieden und lachend dargestellten fettem Buddha könnte größer nicht sein.
Glück hat aber im Christentum nichts zu suchen.
Gottesdienste sind eine todernste Sache, bei der man sich bei Vergegenwärtigung „der Leiden Jesu“ zumindest ganz heftig die Knie kaputt machen soll, indem man dauernd auf den harten Kirchenbänken niederfällt.
Gottesdienst ist harte psychische Arbeit - wie schon Jürgen Becker über seine Erfahrungen als Kind beim lateinischen Hochamt sagte - „das war so ungeheuer öde! Wer das überstanden hat, langweilt sich nie wieder im Leben. Ich kann jetzt stundenlang eine weiße Wand ansehen und finde es spannend!“
Daß Jesus so gar nichts zu lachen hatte, wundert mich bei seinem Vater nicht.
Es fragt sich nur wieso sich nicht mehr Menschen eine lustigere Religion aussuchen.
Erstaunlicherweise habe ich ausgerechnet beim Papstbesuch gelernt, daß Gott doch nicht so ein verbiesterter Miesepeter ist, wie ich immer dachte.
Nein, Gott hat auch seine Buddha-artigen Phasen, bei denen er herzlich lacht.
Und das hat er ausgerechnet Menschen wie mir zu verdanken!
Kaum zu glauben, aber wahr.
Die Erkenntnis verdanke ich dem rechten Hardcore-Bischof Andreas Laun - und der muß es ja wissen.
Gott lacht nämlich über die doofen Atheisten, die es wagen gegen die misogyne, homophobe, und Pädophilen-freundliche Politik des Papstes zu protestieren.
O-Ton Bischof Laun zum Papstbesuch in Berlin:
Die zu den Protesten gehörigen Bilder zeigten lächerliche Karikaturen, gehässige Fratzen, Vermummte, Verkleidete im Stil einer Loveparade.
[…] angesichts dieser aggressiven und hasserfüllten „Proteste“ waren auch besorgte Stimmen zu vernehmen. Und doch, Christen sollten sich keine Sorgen machen, sondern zunächst einmal einstimmen in das „Lachen Gottes“. Denn im Psalm 2 heißt es „Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten. Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke! Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr verspottet sie.“
Gott „lacht“ also, aber die Auflehnung gegen Gott ist natürlich alles andere als lustig, sie ist Sturz ins Unglück.
(kath.net 26. September 2011)
Deswegen weint Jesus auch schon wieder - obwohl Paps gerade einen Lachkrampf hat.
Gleichzeitig also Trauer und Freude in der Royal Family.
Oder wie der weise Bischof Laun es nennt:
„Lachen und Weinen über die, die ihr Knie nicht beugen vor Gott!“
Es ist mir eine Freude, daß ich auch künftig zur Erheiterung Gottes beitragen kann.
Kniebeugen mag ich nämlich sowieso nicht und vor „ihm“ schon gar nicht.
3 Kommentare:
Keine Sorge! In seinem Buch "Jesus?" weist Harald Specht nach daß es Jesus nie gegeben hat. Er ist eine literarische Gestalt, ebenso wie Paulus und Petrus!
Das kann ich nur bestaetigen.
Selbst hier, in Gods own fuckin' Country, durft ich mir schon einige ausfuehrliche Dokumentationen ueber den Beweis der Nichtexistenz Jesu reinziehen.
Also mach dir keine Sorgen. :-)
Gruss
Jake
Hat Gott seinen Sohn nur erfunden?????
Hört der Stimmen?
Oh Je......
LGT
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