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Samstag, 10. September 2011

Wie Schwarzgelb wieder Wahlen gewinnen will.


Jutta Ditfurth saß Ende der 80er Jahre (kann auch 1990 gewesen sein) mal in einer der legendären monothematischen Kirchenrunden Freitagabends bei Lea Rosh (eine der letzten guten Moderatorinnen für Talkshows).
Für die Kirche sprachen dort üblicherweise Elisabeth Motschmann, Frau Waschbüsch oder der damals noch als kommender Superstar der Konservativen geltende Weibischof Kurt Krenn.
Damals war er noch fett und (selbst-)zufrieden. Noch nicht von Pädo-Pornoaffären und Krankheit gezeichnet. Dennoch verstand er es wunderbar sich um Kopf und Kragen zu reden.
Er wurde zum Aushängeschild für all diejenigen, die sich endgültig von der RKK lösten.
Schon vor 20 Jahren rannten der Kirche die Mitglieder weg und auf Lea Roshs Frage an Ditfurth, was sie dem Bischof raten würde, damit die Gläubigen der Institution Kirche wieder mehr vertrauten, lehnte sie sich zurück und sagte: „Gar nichts.“
Sie habe gar kein Interesse daran der Kirche zu helfen und begrüße es, wenn diese Mitglieder verliere.
Das war damals noch ziemlich starker Tobak!
Die meisten Kritiker bischöflicher Widerlinge à la Krenn meinten es schließlich gut mit „der Kirche“ und rieten zum Wohl des Christentums zu weniger aggressiven Tönen.

Es war auch deshalb eine schöne Antwort Ditfurths, weil es ohnehin so offensichtlich war, was man tun müsste, um die Kirche sympathischer erscheinen zu lassen.
Nämlich das Gegenteil all dessen, was Krenn sagte.


Mit geht es mit den sogenannten bürgerlichen Parteien ganz ähnlich.
Was sie alles falsch machen ist offensichtlich.
Ich maße mir an, daß ich durchaus einige Ratschläge geben könnte, wie FDP und CDU es anstellen könnten wieder sympathischer und erfolgreicher zu werden.

Aber da ich ein schlechter Mensch bin, werde ich das natürlich nicht tun.
Ich begrüße schließlich die Entwicklung der Wahlumfragen für Schwarzgelb.
Die FDP will sich selbst abschaffen? Perfekt!

Ich bin heute ganz Ditfurth und lehne mich genüßlich zurück während die Röslers, Pofallas, Westerwelles, Merkels, Friedrichs, Söders, Niebels und Schäubles mit ihrem kollektiven Parteien-Suizid auf Raten beschäftigt sind.

(Außerdem ist das ausgleichende Gerechtigkeit! Wie lange gibt es schon die automassakrierenden Tendenzen in der SPD!)

Aus dem niedersächsischen Kommunalwahlkampf erreichen mich allerdings zwei schöne eigene Ideen der Wespenfarbigen, die ich als bemerkenswert erachte.
Da haben CDU und FDP immerhin mal klar analysiert wie ihre Lage ist und womit man den Wähler noch locken könnte.

Beispiel FDP:

Die Ratsfrau Brigitte Glinka aus Schwanewede weiß womit sie noch punkten kann:

„152 cm. Wählen Sie das kleinere Übel. Brigitte Glinka. FDP“



Dass man zumindest versuchen kann, den Wahlkampf mit Humor zu nehmen, zeigt eine liberale Kandidatin in Schwanewede, die - auf ihre Körpergröße von 152 Zentimetern anspielend - für sich als das "kleinere Übel" wirbt. Das offenbart tiefe psychologische Selbsterkenntnis, Brigitte Glinka! Doch ob klein oder groß - Übel bleibt Übel, oder nicht?
(Michael Rabba 03.09.2011)


Beispiel CDU:

Selbst in einer der bundesweit stärksten CDU-Hochburgen Vechta dämmert es der Jungen Union, daß ihre Partei so abstoßend ist, daß man sie nur unter Drogen ertragen kann.
Daher füllt sie nun Erstwähler mit Alkohol ab.
CDU schöntrinken - der letzte Rettungsanker?

Die CDU in Steinfeld lockt junge Wähler mit Freibier. Am Abend vor der Kommunalwahl am Sonntag laden der Ortsverband und die Junge Union zur Erstwählerparty. Die Unabhängige Wählergemeinschaft kritisierte die Feier: Der CDU sei beim Stimmenfang jedes Mittel recht. "Der Einsatz von Alkohol als Wahlkampfmittel bei Jugendlichen ist wirklich das Allerletzte."
(dpa, 09.09.2011)

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