TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 28. Mai 2011

Willkommener Redner - Teil VI

Ende September 2011 wird der Kondomifex Maximus für ein paar Tage in Deutschland weilen.
Das gefällt nicht jedem und ich gehöre zu den Gegnern einer Papstrede vorm Bundestag.
In loser Folge möchte ich bis September, neben den schon Genannten, weitere Argumente folgen lassen.

Als oberster Inquisitor der Organisation, der er jetzt vorsitzt, hatte Ratzinger fast 25 Jahre lang die Aufklärung von sexuellen Übergriffen seiner Priester auf kleine Jungs unterdrückt.
Ja, sogar unter Androhung schwerster Kirchenstrafen verlangt, daß solche Vergewaltigungen von Kindern nicht Polizei und Staatsanwaltschaften gemeldet werden dürften.

Unter Missbrauch von Kindern versteht man im katholischen Zusammenhang überwiegend sexuelle Attacken von Griffen in die Hosen der Kleinen bis hin zur analen Penetration.

Eine andere Variante sind die nicht sexuellen Gewalttaten, die bis heute verniedlicht werden. ("A Watschn")
Jesuitenpater, die Kinder bis zur Bewußtlosigkeit geprügelt haben, sind immer noch angesehene Ordensmitglieder; Walter Mixa ist nicht laisiert und dann gibt es noch den Papstbruder Georg Ratzinger, der derartig auf seine Chorkinder eindrosch, daß ihm in der Rage schon mal sein Gebiss aus dem Mund flog.

Für den Papst ist das alles nicht besonders störend. Konsequenzen hat er nicht gezogen.

Vergessen wird beim Thema katholischer Kindesmissbrauch aber der psycho-soziale Druck, der damit einhergeht, wenn man Kinder schon bei der Erstkommunion einschärft zu beichten, weil sie mit der Erbsünde geboren wären. Also grundsätzlich schlecht wären.
So macht man eine Kinderseele systematisch kaputt und bricht die normale psychische Entwicklung schon bevor die Pubertät einsetzt.
Dann wird es aber erst richtig brutal, indem völlig normale Entwicklungsschritte, wie das Erwachen des sexuellen Interesses, verdammt werden.

Wie verkommen und pervers ist es eigentlich Pubertierenden ständig ein schlechtes Gewissen einzureden und mit der Hölle zu drohen, nur weil sie körperlichen Veränderungen unterliegen, die unausweichlich sind?

Ich denke dabei auch an meine Oma, die am Ende des 19. Jahrhunderts als Linkshänderin geboren wurde und deswegen die ganze Schulzeit über wie selbstverständlich dafür geprügelt wurde.
Sobald die Lehrerin sie erwischte, daß sie die Feder in der linken Hand hielt, wurde mit einem Rohrstock auf ihre Fingerkuppen geschlagen bis sie blutig waren.
Religion eben - es darf nicht sein, was nicht sein soll und wenn eine Sechsjährige es wagt mit der linken Hand zu schreiben, muß ja der Teufel in ihr strecken, der mit Prügeln ausgetrieben werden muß.
Das war die Christliche Moral, nachdem 1900 Jahre an ihr gefeilt wurde.

Ob man es glaubt oder nicht - aber selbst die von Natur aus Unfehlbaren liberalisieren sich ganz langsam.
Inzwischen werden auch Linkshänder und sogar Schwarze unter den Bischöfen akzeptiert.

Aber die normale psychosexuelle Entwicklung eines Kindes wird immer noch oft belastet und erschwert.
Mal mehr und mal weniger.
Es gibt unter dem Dach der RKK Orden, die in ihrer fanatischen Sekten-artigen Struktur ihres gleichen suchen.
Marienkinder, Engelwerker, FSSPX-Schulen und viele andere mehr haben sich darauf spezialisiert systematisch Heranwachsende zu quälen.

Selbst die meisten Bischöfe und konservativste Theologen wenden sich entsetzt von dieser mittelalterlichen Kinderfolter ab.

Eine dieser Perversenorganisationen sind die von Jesuiten-Pater Andreas Hönisch in den 1980er Jahren gegründeten Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae - Ordenskürzel: SJM)
Die Vatikanische Ecclesia Dei-Kommission erkannte die SJM 1994 als Kongregation päpstlichen Rechts an.

Die Kongregation zählte im Januar 2008 28 Priester, 3 Diakone, 11 Studenten, 4 Novizen und einen Bruder. Die Gemeinschaft ist im Jahre 2010 außer in Österreich und in Deutschland auch in Frankreich, Albanien, Rumänien, der Ukraine und der Kasachischen Republik tätig. Sie zählt im Jahre 2010 rund 50 Mitglieder, davon 30 Priester.
(Kathpedia)

Der streng fundamentalistische Orden entspringt dem Katholiban-Umfeld des Ex-Chefs der Diözese St. Pölten, Bischof Krenn, der in seinem Priesterseminar eine pädosexuelle Subkultur schuf.
Die Servi Jesu et Mariae betreiben in Bayern und Hessen Internate, einen Verlag und ein Kolleg.
Ihre ultrafundamentalistische Ausrichtung führte aber dazu, daß sie 1995 durch Bischof Viktor Josef Dammertz aus dem Bistum Augsburg verwiesen und das Stammhaus in Markt Rettenbach geschlossen wurde.

Im Oktober 2006 zog auch der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen die Notbremse und verscheuchte die SJM aus seinem Sprengel.

„Seelsorge“ ist den SJM-Priestern in Deutschland untersagt, aber durch seine 2500 Mitglieder starke Tochterorganisation KPE, die „Katholische Pfadfinderschaft Europas“ läßt man die Kinderquäler auch in Deutschland ihr Unwesen treiben.

Nach Hans-Gerd Jaschke von der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin wird die KPE von Bibelfundamentalismus, Antisemitismus und völkischem Nationalismus geprägt.
[…] Als Beleg für die Einbindung in einen katholisch-fundamentalistischen Zusammenhang werden vor allem die SJM genannt die mit konservativen katholischen Gruppen, unter anderem der Priesterbruderschaft St. Petrus, der Aktion Leben und Una Voce, zusammenarbeiten. Ihnen werden Kontakte zu Lefebvre-Anhängern und dem Engelwerk nachgesagt. Heinrich von Soden-Fraunhofen, Weihbischof im Erzbistum München und Freising, erklärte 1995, dass sich „in der apokalyptische Deutung des Weltgeschehens (…) die Gedankenwelt der KPE mit der des Engelwerks“ verbinde.
(Wikipedia)

Keuschheit und Gehorsam werden bis zur völligen Pervertierung den Kindern eingetrichtert.

Wenn auch das Gelübde der Keuschheit keiner näheren Erklärung bedarf, so ist es doch von zentraler Bedeutung, da in ihm in besonderer Weise unsere vollkommene Bindung an Christus zum Ausdruck kommt. Mit dem Gehorsam verbindet sich für uns eine besondere Treue zum Papst und zum Lehramt der Kirche. Im Bischof von Rom sehen wir den Stellvertreter Christi auf Erden, den Garant der kirchlichen Einheit und den Fels, an den es sich zu halten gilt. Aus diesem Grund bemühen sich die Mitglieder der SJM, „in ganz besonderer Treue zum Papst und seinem höchsten Lehramt zu leben, und sich als wertvolle Mitarbeiter in der Bewahrung der Einheit der Kirche und der Reinheit des Glaubens zu erweisen“ (aus dem päpstlichen Errichtungsdekret). Konkret bedeutet das natürlich auch, dass wir in allen Dingen, die nicht Sünde sind, den Oberen Gehorsam leisten.
[…] Unaufgebbarer Bestandteil unserer Spiritualität ist die Weihe an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens, deren Diener wir in Wahrheit sein wollen. Diese Weihe ist von jedem einzelnen täglich zu erneuern und zu leben.
(sjm-congregation.org)

Kinder, welche die KPE anfangs für ein großes Abenteuer halten, werden bald eines Besseren belehrt, wie das WDR-Magazin Monitor schon 2004 berichtete:

Glaubensunterricht statt Abenteuerspiele.
Und ein Weltbild, das nur noch gut und böse kennt.

Tobias Funke: "Auch einmal hat er uns erzählt, wenn Krieg herrscht kämpfen Teufel und Engel gegeneinander. Teufel ist das Land, wo nicht der Glaube herrscht, wo Gott hat – der richtige Gott ist, also unser Gott – und der Teufel ist, dass die 'nen andern Glauben haben. Einfach zum Beispiel der Buddhismus oder Orthodoxe oder so was."

"Heiliger Krieg" gegen Andersgläubige? Die Eltern nahmen ihre Söhne aus der Gruppe heraus, nachdem der Kleinere immer wieder von Alpträumen geplagt wurde. Die katholisch gläubigen Funkes fühlten sich getäuscht vom Etikett "katholisch" und "Pfadfinderschaft".

[…] Sabine Cosani hat über die Pfadfinder ihre Schwester an eine KPE-nahe Sekte verloren. Sie warnt heute vor dieser Organisation – und weiß, wovon sie spricht. Sie war selbst Landesfeldmeisterin der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“. Der wahre Charakter der KPE, sagt sie heute, sei ihr erst sehr viel später richtig bewusst geworden.

Sabine Cosani, ehem. Landesfeldmeisterin KPE: "Wenn man in der KPE Mitglied ist, kann es einem passieren, dass man in Organisationen rutscht, die sich sagen wir mal am extrem rechten Rand der katholischen Kirche bewegen, die man teilweise auch schon als Sekten bezeichnen muss. Die Folge ist dann, dass man, das ist das Beispiel meiner Schwester, völlig abgeschottet wird von der Umwelt, dass man einer Hörigkeit eines Anführers dieser Gruppierung unterworfen ist, dass man seine Berufsausbildung bzw. sein Studium abbricht, dass man offensichtlich dazu genötigt wird, jegliche Kontakte zu Familie und Freunden abzubrechen. Das sind Dinge, die einem passieren können, und das sind Kennzeichen einer Sekte. Und wenn das sozusagen die Folge einer Mitgliedschaft in der KPE gewesen sein soll, dann ist das natürlich für niemanden zu wünschen, und das macht die KPE extrem gefährlich in meinen Augen."
[…] "Man kann sagen, dass die KPE für die Extremen im Rechten Lager der katholischen Kirche angesiedelten religiösen Gruppierungen in gewisser Weise als Rekrutierungsorganisation fungiert."
(MONITOR vom 22.07.2004)

Kinder psychisch zu drangsalieren und sie in Abhängigkeit zu treiben genügt den braunen Patres aber noch nicht - hinzu kommt noch ein ordentlicher Schuß faschistoiden Weltbildes:

Welche Inhalte hat die „Katholische Pfadfinderschaft Europas“?
In der offiziellen Mitgliederzeitschrift der KPE geht es zum Beispiel um den "Bestand des deutschen Volkes".
Und das ist damit gemeint:
"Man kann nicht daran zweifeln, dass das deutsche Volk in seinem biologischethnischen Bestand und in seiner kulturellen religiösen Identität aufs Schwerste bedroht ist". Anderswo ist von einer "Studie zur politisch moralischen Grammatik nach Auschwitz" die Rede. Dort fühlt man sich vom "Bannstrahl des Antisemitismus" verfolgt.
Was haben solche extremen politische Positionen mit Pfadfindertum zu tun?

„ Prof. Hans-Gerd Jaschke, Rechtsextremismus-Experte: "Mir sind bei der Durchsicht der Texte vor allen Dingen drei Sachen aufgefallen. Zum einen, christlicher Fundamentalismus, zum Zweiten, antisemitische Anspielungen und Töne und Ressentiments und zum Dritten völkischer Nationalismus. Man muss deutlich betonen, dass die beiden letzteren Teile, also völkisches Denken und auch natürlich antisemitische Anspielungen deckungsgleich sind mit dem modernen Rechtradikalismus."
(MONITOR vom 22.07.2004)


Warum aber ist so eine kinderquälende rechtsradikale Horrororganisation nicht verboten?

Sie hat einen ziemlich prominenten Fürsprecher.
Einen Bayern namens J. Ratzinger, der zur Zeit einen Job im Petersdom ausübt.

Am 28. Februar 2003 Jahr lobte Ratzinger die KPE in einem Schreiben seines Sekretariats ausdrücklich und empfahl "alle Unterstützung".

Stolz zitiert das Schloss „Haus Assen“, Zentrale der Jugendarbeit der katholischen Ordensgemeinschaft Servi Jesu et Mariae (SJM):

„… dass diese Ordensgemeinschaft ganz auf dem Boden der Lehre und Praxis der katholischen Kirche und diese auch in ihrem Internat und in der geplanten Schule weitergeben will, wie es jede katholische Schule tun soll.”
„… die Jugendarbeit … ist … durchaus positiv einzuschätzen und gibt vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben …”
„So darf man hoffen, dass das vorgesehene Gymnasium wie auch das Internat im Raum des Lippetals zu einem positiven Faktor der Bildung junger Menschen zu verantwortungsvollen Staatsbürgern und gläubigen Christen werden wird, der alle Unterstützung seitens der Gemeinde verdient.”

Aus der Erklärung der Pontificia Commissio „Ecclesia Dei” N. 93/2004, Rom am 11. Juni 2004:
„Es besteht von seiten dieser Behörde kein Grund, Pater Hönisch [Generaloberer der Ordensgemeinschaft „Servi Iesu et Mariae”] als Person und katholischen Priester in irgendeiner Weise zu verdächtigen, oder ihn zu behindern, das seinem Ordensinstitut eigene Apostolat unter der Jugend auszuüben. Die Genehmigung zur Eröffnung eines Gymnasiums oder einer anderen Schule scheint uns unbedenklich und empfehlenswert, da wir überzeugt sind, dass diese Schule vollkommen im Geist der katholischen Kirche und gemäß ihrer Lehre geführt werden wird, wie ebenso auch in Befolgung aller entsprechenden staatlichen Vorschriften.”

(haus-assen.de/vatikan.php)


Ein Papst sollte ohnehin nicht vor dem Bundestag sprechen.

Aber schon gar nicht ein Papst, der so rechtsradikale, kinderfeindliche Positionen wie der Derzeitige vertritt.

11 Kommentare:

Homer Simpson hat gesagt…

TAMOX, es wäre eine nette Geste von dir, wenn du dem Papst einen Geschenkkorb mit frischem Gemüse vom Hamburger Großmarkt zukommen lassen würdest. Der Mann hat es verdient.

Und die Christensekte sollte endlich verboten werden. Egal, was für ein Name auf dem Etikett steht. Religion hat immer nur eine Wirkung. Von ihr wird der üble Pöbel angezogen, der seinen Sadismus dort ausleben kann. Also Kinderschänder, Kinderquäler und dergleichen mehr.

Ich finde auch nicht, dass damit die "Glaubensfreiheit" eingeschränkt wäre. Jeder darf glauben, was er will. Aber so offenbar rechtsfreie Räume und Strukturen wie sie die Kirchen bieten, darf es in einem Rechtsstaat nicht geben.

Dann könnte man auch mal Sizialarbeit leisten, ohne von den Christen als billiges Propagandamittel benutzt zu werden.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

... Gute Idee.
Aber ich glaube nicht, daß Ratzi Gülle-Gurken ißt!

Der hat doch seinen Privatbauernhof im Vatikan, wo die Tiere jeden Tag gründlich massiert werden, damit Ratzi nur das zarteste Fleisch bekommt.


Aber klar, wenn der Papst nicht Chef von 1.200 Mio Leuten wäre, säße er vor dem internationalen Gerichtshof.

Siehe:

http://dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/02/zusammenfassung-papstanklage-1.pdf

http://blasphemieblog2.wordpress.com/2011/02/23/strafanzeige-gegen-den-deutschen-papst-dr-joseph-ratzinger/

LGT

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hier ist der vollständige Text:


http://www.kanzlei-sailer.de/papst-strafanzeige-2011.pdf

Homer Simpson hat gesagt…

Was ist denn aus der Anzeige gegen diese üble Brut geworden? Wird er vielleicht bei der Eionreise verhaftet?

Oder rollt man ihm noch den Roten Teppich aus? Dieses Privileg, wird jedem Massenmörder zugestanden, solange er nicht rechtskräftig verurteilt wurde.

wolfgang brosche hat gesagt…

Ich habe schon seit längerem die These vertreten - die durch Deine sehr interessanten Hinweise neue Nahrung erhält - daß die monotheistischen Religionen - und vor allem die RKK Projektionen der väterlichen/elterlichen Macht ins Transzendente sind.
Drauf gebracht hat mich Alice Miller, die in ihrem Werk genau beschrieben hat, welche Mechanismen Gewalt und Haß erzeugen.
Ich gehe in meinen Überlegungen noch einen Schritt weiter:
Für Kinder in den ersten Lebensmonaten bis zum Spracherwerb, der ja auch Lebenserwerb ist, sind die Eltern gottgleich: von ihnen kommt (im besten Falle) Nahrung, Wärme, Trost und Zuwendung. Andererseits haben Eltern auch nie wieder eine solche Macht über ihr Kind: sie spüren: I can make you AND I can break you.
Die Angst vor Blitzen, Stürmen, Seuchen etc., die die frühen Menschen plagte, ließen sie ja hinter diesen Naturphänomenen, die sie sich nicht erklären konnten, allmächtige Entitäten vermuten.
Etwas, das diesem Gefühl der Allmacht nahekommt, ist eben jener Zustand der elterlichen Allmacht über das Kind. Das wurde dann in jene erfundenen Götter projiziert.
Die elterliche Allmacht wird in der sogenannten Trotzphase zum ersten Mal auf die Probe gestellt - und je weiter das Kind erwachsen wird, umso mehr. Alice Miller hat beschrieben, daß die Emanzipationsschritte des kindes ins Leben von den Eltern bekämpft werden entweder mit Spott und Niedermachen oder mit physischer Gewalt.
Diese Gewalt der Eltern ist in vielen Gesetzeswerken garantiert: so wurde man z.B. im alten Rom erst mit Ende 20 erwachsen. Bis zu diesem zeitpunkt durfte der pater familias sein Kind auch ungestraft töten, wenn es ihm angebracht erschien.
Weltweit ist das Schlagen von Kindern erst in rund 45 Staaten gesetzlich sanktioniert - ich kenne allerdings noch keine Studie, die untersucht hat, wie und ob diese Gesetze auch Anwendung finden.
Auch im Alten Testament werden "ungehorsame" Kinder bis zur Todesstrafe verurteilt!
2. Teil folgt

wolfgang brosche hat gesagt…

2. Teil
Alice Miller hat mehrmals den Vatikan aufgefordert, ihre Initiativen gegen das Schlagen von Kindern zu unterstützen - sie erhielt noch nicht einmal eine Antwort, obwohl sie eine weltweit anerkannte Kindheitsforscherin war.
Das wundert einen natürlich nicht - denn die katholische Kirche ist ja auch in ihren Machtgebrauch/mißbrauch patriachal strukturiert: Gott Vater im Himmel, der Hl. Vater in Rom, die Priester nennt man Pater usw. usf.
Das Quälen von Kindern ist in dieser Kirche eine Grundfeste der gesamten Institution - sie verlangt von den Gläubigen von Kindesbeinen an "Gehorsam"; sie will die Macht über Kinder (und Erwachsene) ausüben wie ein Vater/eine Mutter über den wehrlosen und ihm/ihr ausgelieferten Säugling. Diese RKK will die säuglingshafte Abhängigkeit der Menschen zementieren.
Das ist schon verachtenswert - aber das Verbrechen ist noch abscheulicher: Alice Miller hat als erste beschrieben, daß Eltern, die ja ungestraft gegenüber ihren Kinder grausam und gewalttätig sein können, psychisch wie physisch (I can make you and I can break you) auch noch behaupten, die Schläge täten ihnen mehr weh als den Kindern - denn sie schlügen ihre Kinder aus Liebe. Wird dies dauernd wiederholt, muß das Kind ja sämtliche eigenen Wertmaßstäbe verlieren - es identifiziert sich mit der elterlichen Grausamkeit und akzeptiert sie, ja, nimmt sie als Zuwendung und Liebe.
So aufgewachsen, geben diese Kinder das Erlebte an ihre Kinder weiter usw. - hier liegen die Wurzeln von Haß und Grausamkeit und Gewalt.
Die Kirche betreibt diese Blendung der Kinder von früh auf: sie lügt den Kindern von der Liebe Gottes vor - und gleichzeitig erklärt sie, das darfst du nicht, das ist nicht recht usw., so daß die Kinder eine heilige Angst vor Gott bekommen und sich selbst als der Liebe unwürdig erachten.
Die Kirchengeschichte und der kirchliche Alltag sind voll von Beispielen für diese perverse Verdrehung der Tatsachen.
Der Gipfel der kirchlichen Lüge und des klerikalen Betruges ist die Behauptung, Gott habe seinen Sohn aus Liebe sterben lassen! Von dieser Belastung erholt sich doch niemand - man kommt sich immer unwürdig vor, wenn sich jemand anderes für uns geopfert haben sollte.

Dies nur in Kürze zu den Widerlichkeiten der katholischen Kirche, die sie gefühllos machen für das kindliche Leiden. Solange aber Kinder leiden müssen, solange werden sie sich nach dem "Vorbild" der Eltern weiterverhalten und das, was sie gelernt haben, an ihre eigenen Kinder weitergeben. Sie rächen sich an der nächsten Generation usw. usf. - das ist die wirkliche "Erbsünde"!
Das ist das Verbrechen der katholischen Kirche an den Kindern, die einmal mit diesen Erfahrungen erwachsen werden!

Anonym hat gesagt…

"Ja, sogar unter Androhung schwerster Kirchenstrafen verlangt, daß solche Vergewaltigungen von Kindern Polizei und Staatsanwaltschaften gemeldet werden dürften."

Ist das Ironie oder fehlt etwas in dem Satz?


Khad

pufaxx hat gesagt…

Off-Topic - aber wegen der "Gülle-Gurke" musste ich diesen Link einfach ... Sorry.

:)

http://www.wurstblog.de/aufschnitt/ehec-leben-nach-der-gurke

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Khad - Danke für den Hinweis. Da habe ich natürlich ein “NICHT” vergessen!!!

Siehe dazu:

Zu seiner Mitschuld hat sich bisher noch kaum ein Bischof bekannt. Aber er könnte darauf verweisen, er sei nur den Weisungen Roms gefolgt. Aus Gründen absoluter Geheimhaltung zog in der Tat die verschwiegene vatikanische Glaubenskongregation alle wichtigen Fälle von Sexualvergehen von Klerikern an sich und so kamen die Fälle in den Jahren 1981 bis 2005 auf den Tisch ihres Präfekten Kardinal Ratzinger. Dieser sandte noch am 18. Mai 2001 ein feierliches Schreiben über die schweren Vergehen ("Epistula de delictis gravioribus") an alle Bischöfe der Welt, in welchem die Missbrauchsfälle unter die "päpstliche Geheimhaltung" ("secretum Pontificium") gestellt wurden, deren Verletzung unter Kirchenstrafe steht.
(Küng)

http://tammox.blogspot.com/2010/02/rechtsstaat-brauchen-wir-nicht.html

@ pufaxx:
Danke für den Link! Obschon ich Vegetarier bin, esse ich fast nie Gurken und pule Gurkenscheiben auch üblicherweise aus fertigem Essen heraus. Ich finde, danach muß man immer aufstoßen. Ich zumindest. Vielleicht könnte ich als lebender Ehec-Detektor arbeiten.

@ Homer: Das ist wohl ein Fall von „Too big to fail“! Habe das im nächsten Posting noch mal aufgenommen. 1,2 Mrd Katholen sind einfach zu viele, als daß sich jemand traute den Chef hinter Schwedische Gardienen zu stecken.

@ wolfgang brosche: Ich kann Dir nur 100% zustimmen!

Vor einigen Wochen habe ich meinen bettlägerigen Vater regelrecht ausflippen sehen, als er davon hörte, daß einer seiner Großneffen (den er noch nie gesehen hat) Erstkommunion hatte. Dessen Eltern haben uns natürlich ganz stolz Photos davon geschickt und das betonten, daß der Lütte auch zum ersten mal beichten mußte.
Ich konnte erst gar nicht verstehen, weswegen sich mein Vater so aufregt; er weiß doch schließlich, daß der Teil streng katholisch ist.
Aber dann merkte ich, daß in ihm die Erinnerung an seien Kindheit hochkam.
Nach über 70 Jahren wurde er noch regelrecht geschüttelt bei der Vorstellung wie er immer in den Beichtsuhl mußte und nun wirklich GAR NICHTS zu beichten hatte - was soll ein kleiner Junge da auch schon sagen? Aber der Pfaff hat ihn natürlich fertig gemacht und ihm erst mal erklärt, daß er ein fieser Sünder ist.
Das hat mich mal wieder echt geschockt, daß jemand der über ein halbes Jahrhundert aus der RKK ausgetreten ist noch von solchen alptraumhaften Gefühlen erschüttert wird.

Noch ein kleines Detail zur „Kinderpolitik“ des Vatikans:

Katholische Kirche
Autor: Lucas Wiegelmann| 24.04.2010
Vatikan erlaubt Sex mit Kindern ab zwölf Jahren
Der Vatikanstaat hat in Europa das niedrigste Schutzalter für Kinder. Es liegt bei 12 Jahren, in Deutschland dagegen bei 14 und in der Schweiz bei 16. Das Schutzalter legt fest, wie alt ein Kind mindestens sein muss, damit Erwachsene und Jugendliche sexuelle Beziehungen mit ihm haben dürfen.
[….]
Als Schutzalter bezeichnet man die Altersgrenze für Kinder, ab der Erwachsene und Jugendliche unter Umständen sexuelle Beziehungen mit ihnen haben dürfen. Sprich: In Deutschland macht sich jeder strafbar, der an einem zwölf- oder dreizehnjährigen Kind sexuelle Handlungen vornimmt – ganz egal, ob es einwilligt oder nicht.
Im Vatikanstaat wäre das unter Umständen straffrei, etwa wenn kein Abhängigskeitsverhältnis zwischen den Partnern besteht. Grund ist ein juristisches Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert. Damals lag im italienischen Strafrecht die Altersgrenze für Sex bei zwölf Jahren.

[….]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-Jahren.html

LGT

wolfgang brosche hat gesagt…

@Tammox

Vielen Dank für den Hinweis auf das vatikanische "Schutzalter" - da werden ja nicht Kinder geschützt, sondern, wie sich das die Sexualirren zurechtlegen, die Pfaffen müssen vor den geilen Kindern geschützt werden, denn sie sind ja eine Versuchung des Teufels.
Ich befürchte aber, daß selbst diese Tatsache bei Verblendeten nichts ausrichten wird; die Reinwaschung der katholischen Kinderficker ist im vollen Gange: da sind nur die 68er dran schuld, die Totalhomosexualisierung der westlichen Gesellschaften, der Feminismus und vor allem wird die alte lateinische Messe nicht mehr regelmäßig zelebriert, die hält doch von allem Bösen ab.
Gabriele Kuby und Christl Vonholt sind schon fleißig dabei, zum Wohle der Kinderficker neue Legenden zu stricken. Die wagen es sogar öffentlich herauszuposaunen, daß man sich, bevor man einen katholischen Kinderficker anzeigt, überlegen solle, welch ein schaden damit für das Ansehen des einzelnen Klerikers, seines Bischofs und seine Kirche angerichtet werden kann.
(Habe ich nicht bereits berichtet, daß das Bistum Paderborn bei der auswahl von Priestern inzwishen NOnnen einsetzt, mit denen die Studenten sprechen müssen über Liebe und Sexualität, damit sie auch mal mit Frauen zu tun haben?! - Also ein solcher Irrsinn kann auch nur der frauenfeindlichen Klemmschwesterbande einfallen!)

Aber Du hast mit Deiner Geschichte über Deinen Vater auch ein Kapitel der Sexualpathologie der Kirche angestoßen: meine Mutter hat mir erzählt, daß sie im heiligen Paderborn als Kind beichten mußte, daß sie die "Unkeuschheit" berührt hätte, nachdem sie sich die Geschlechsteile gewaschen hatte in der Badewanne - das galt schon als etwas Sündiges!!!
Übrigens ist in diesen Tagen von "Verhören" von Firmlingen und Kommunionschülern in der Schweiz berichtet worden; auch da wurden die armen Kinder gefragt, wie oft sie bereits onaniert oder unkeusche Gedanken gehabt hätten etc.. (das sind Kinder nicht älter als zehn)
Es ist doch offensichtlich, daß sich da Geistliche aufgeilen wollen - es ist nur noch abscheulich. Erzähle mir keiner mehr, der Zölibat habe nicht für diese Besessenheit mit Sexualität gesorgt...
Spannend zu lesen sind ja auch die Überlegungen mancher katholischer Theologen, die sich sozusagen "pro forma" riesige Kataloge von "eventueller Unzucht" ausdachten, um dafür die Strafen im Voraus festlegen zu können. Da machen sich diese Perversen Sorgen um das Ficken von Astlöchern, sogar von Leichen; es ist natürlich sündiger eine männliche Leiche zu penetrieren als eine weibliche...von wegen Naturrecht und so.
Wenn ich z.B. die Betroffenenberichte auf Norbert Denefs Seite "netzwerk b" lese, dann bin ich zutiefst erschüttert über die pathologische Perfidie dieser Sexgangster - nein, diesmal dürfen sie nicht davonkommen. Es gibt leider auch immer wieder neue Fälle, es werden nicht weniger!
Ich will nur hoffen, daß die Opfer der kirchlichen Sexualverbrechen auch den Mut haben z.B. beim Papstbesuch zu demonstrieren!

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Du hast schon Recht: Es sind die fiesen Kinder, die die armen Priester zum Sex zwingen.

"ES GIBT13-JÄHRIGE KNABEN, DIE DAS SOGAR WÜNSCHEN
WENN DU NICHT AUFPASST, PROVOZIEREN SIE DICH."

(Bernardo von Teneriffa Álvarez Afonso)


Und wenn sie das nicht selbst tun, weil sie noch Babies sind, dann haben zumindest deren Mütter eine Mitschuld:

„WENN JUNGE MÄNNER STÄRKER MIT DER PFLEGE VON KLEINKINDERN BETRAUT SIND UND DABEI NACKTE ENTBLÖSSTE KÖRPER STÄNDIG SEHEN; SIE BERÜHREN UND SAUBER MACHEN MÜSSEN, IST DIE GEFAHR GROSS, DASS SIE BEGIERDEN NICHT WIDERSTEHEN KÖNNEN. DER VIELE KÖRPERKONTAKT MIT DEM JUNGEN KINDE BEI DER PFLEGE WÜRDE IHNEN SICHER OFT ZUM VERHÄNGNIS WERDEN.
UND DESWEGEN STELLEN WIR FEST; DASS AUCH DIESE KONSEQUENZ; DASS VÄTER HAUSMÄNNER WERDEN, AUCH NEGATIVE ASPEKTE HAT!“

(Kardinal Degenhardt von Paderborn)

„Übrigens ist in diesen Tagen von "Verhören" von Firmlingen und Kommunionschülern in der Schweiz berichtet worden; auch da wurden die armen Kinder gefragt, wie oft sie bereits onaniert oder unkeusche Gedanken gehabt hätten etc.. (das sind Kinder nicht älter als zehn)“

Genau das hat mir mein Vater auch erzählt: Bevor er noch wußte was das überhaupt ist, hat ihn der Priester im Beichtsuhl immer ganz begierig nach Masturbationsdetails ausgefragt. Und als er noch zu jung dafür war, sollte er bei seinen älteren Brüdern beobachten, ob die sich selbst anfassen und das dann sofort im Beichtstuhl ausbreiten.

So macht man die Kinder schon psychosexuell kaputt bevor sie überhaupt anfangen zu pubertieren.

Das ist das große unerzählte Missbrauchsverbrechen der RKK.

Und zu Nobert Denef: Da finde ich es so ungeheuer telling, daß er beim letzten Kirchentag zum Thema Missbrauch nicht reden sollte. Die Täter wollten bei Podiumsdiskussionen strikt unter sich bleiben und haben die Opfer erst gar nicht zu Wort kommen lassen. Denef hat sich dann ja quasi gewaltsam Gehör verschafft. Aber von selbst ist die RKK nicht auf die Idee gekommen, daß die Opfer auch was sagen dürfen.

Ja, unsere leiben Hüter der Moral!
Die sind ja auch so ethisch, daß Merkel sie als Nukleartechnologieexperten in die AKW-Ausstieg-Ethik-Kommission berufen hat!

SCHILDA kann ich dazu nur sagen!

LGT