TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Freitag, 4. März 2011

Willkommener Redner - Teil V

Ende September 2011 wird der Kondomifex Maximus für ein paar Tage in Deutschland weilen.
Das gefällt nicht jedem und ich gehöre zu den Gegnern einer Papstrede vorm Bundestag.
In loser Folge möchte ich bis September, neben den schon Genannten, weitere Argumente folgen lassen.

Wenn Katholische Bischöfe oder Priester in Talkshows sitzen und mit den ungeheuerlichen Summen konfrontiert werden, die ihnen der Staat jedes Jahr hinüber schiebt, wird natürlich sofort von den sozialen Wohltaten gesprochen.
Sofort fällt das Wort „Caritas“, sofort werden Kindergärten und Altenheime erwähnt, die die Kirche betreibt.
Klingt gut, ist aber nicht wahr.
Tatsächlich ist der Staat derjenige, der das Geld für solche Einrichtungen aufbringt.



„Kirche“ ist nur das Etikett, das dafür missbraucht wird, um die Angestellten mit Dumpinglöhnen abzuspeisen.
Carsten Frerk spricht von der „Caritas-Legende.“

Es ist wichtig immer wieder auf diese kirchliche Legendenbildung hinzuweisen, da insbesondere die hohen Kirchenvertreter gemäß ihres achten Gebotes - „du sollst falsch Zeugnis ablegen“ handeln und insbesondere, wenn es ums Geld geht, lügen, daß sich die Balken biegen.

Außerdem gibt es das berühmte Jesus-Wort „nehmen ist seliger denn geben“, an das sich die Bischöfe, die monatlich fünfstellig vom Staat bezahlt werden, sklavisch halten.
Beim Geldausgeben sind sie deutlich knauseriger.

Die Gruppe Eckiger Tisch, die Opferschutzorganisation Weißer Ring und die Kinderhilfe kritisieren das Entschädigungsangebot der katholischen Kirche für Missbrauchsopfer und die bisherigen Ergebnisse des Rundes Tisches der Bundesregierung. Missbrauchsopfer haben sich empört über das Entschädigungsangebot der katholischen Kirche geäußert. "Es ist schäbig, wie die reichste Kirche der Welt versucht, sich aus der Affäre zu ziehen", sagte der Sprecher der Gruppe Eckiger Tisch, Matthias Katsch, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Summe von bis zu 5000 Euro nannte er eine "Unverschämtheit". Es gehe offenbar nicht um die Frage, was für die Tat angemessen sei, sondern was sich die Kirche leisten wolle. "Die Täterorganisation legt selbst fest, was ihr die Angelegenheit wert ist." Auch die Opferschutzorganisation Weißer Ring und die Kinderhilfe kritisieren das Entschädigungsangebot. "Eine Entschädigung von 5.000 Euro steht in keinem Verhältnis zum erlittenen Leid", sagte die Bundesvorsitzende des Weißen Rings, Roswitha Müller-Piepenkötter, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
(KSTA 03.03.2011)

Lügen, sich Geld in die eigenen Taschen stopfen und gegenüber Bedürftigen knausern, sind allerdings keine Ausschlußkriterien, um vor dem Bundestag zu sprechen.
Im Gegenteil - hat man erst mal ordentlich Schwarzgeld eingesackt, ein paar Strafverfahren hinter sich und zudem noch öffentlich das Parlament belogen, geht die Karriere bei den bürgerlichen Parteien manchmal erst richtig los.

Franz-Josef Strauß, Friedrich Zimmermann, Otto Graf Lambsdorff, Wolfgang Schäuble und Otto Wiesheu sind solche Beispiele.
Bis heute läuft das so, wie das Beispiel Guttenberg zeigt: Lügen, betrügen und arglistig täuschen - all das bringt nicht einen einzigen Kabinettskollegen auf die Idee den Lügenbaron zum Rücktritt aufzufordern.

Die Guttenberg-Affäre ist gar keine Affäre, sondern ein Initiationsritual, das jeder CSU-Politiker absolvieren muss, um der Partei seine Befähigung für höchste Ämter zu beweisen.
(Harald Martenstein, 28.02.2011)

Kommen wir zurück zum Papst:
Was passiert eigentlich mit dem vielen Geld, das die RKK zusammenrafft?

J.R. unterstützt rechtsradikale und höchstgefährliche Organisationen.

Einer dieser Horrorvereine geht auf die Gründung der Tirolerin Gabriele Bitterlich (*1896; † 1978) zurück; nämlich das berüchtigte „Engelwerk.“
Frau Bitterlich hatte wirklich schwer einen an der Waffel. Nach einem totalen Nervenzusammenbruch und einer Hirnhautentzündung in den 1930er Jahren begann die zuvor geistig gesunde Frau auf einmal Visionen von Dämonen zu haben, die derzeit auf der Erde mit Engeln einen Endzeitkampf führten.
Natürlich erkannte Frau Bitterlich, daß das Ende der Welt nah sein wird.
Wobei „nah“, wie immer bei religiösen Fanatikern, ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Bis gestern, also rund 80 Jahre nach Bitterlichs Ankündigungen, ist die Welt noch nicht untergegangen.

Statt sich psychiatrisch behandeln zu lassen, gründete die spinnerte Österreicherin die Glaubensgemeinschaft Engelwerk (Opus Angelorum, OA), welches 1961 vom Innsbrucker Bischof Paul Rusch offiziell anerkannt wurde.
Gabriele Bitterlichs Epigonen müssen nun unablässig Exorzismen durchführen, um die bereits dem Teufel verfallenen Menschen seiner Macht zu entreißen und sie somit zum Seitenwechsel in die Frontlinien der Engelarmee zu bewegen.

Das Engelwerk weiß natürlich bestens Bescheid über Aufstellung, Mannschaftsstärke und Kampfkraft der einzelnen Engelsränge. All das hat Frau Bitterlich bitterlich in Visionen erfahren und ihrer Glaubensgemeinschaft innerhalb der RKK gehören heute über eine Million Mitglieder an, die tagein, tagaus fleißig exorzieren.
Notwendig ist das allemal, da auch die Gegenseite nicht schläft:

Dem Reich der Engel stehe das Reich der Dämonen gegenüber; diesen soll unter anderem durch Exorzismen begegnet werden. Auch den Dämonen seien bestimmte Machtbereiche wie Städte oder jüdische Händlerquartiere zugeteilt. Unter anderem seien Hebammen, Bauersfrauen und alte rachsüchtige Bauern, Zigeuner, schwarze Katzen und Hennen, glatthaarige Hunde sowie Schweine, Schlangen und Ratten besonders anfällig für dämonische Einflüsse. Bitterlich deutete die mittelalterliche Sagengestalt Ahasver als „gestürzten Erzengel“ und „Geist des verfluchten Judenvolkes“
(Wiki)

Das Engelwerk predigte eine obskure Erlösungslehre, verteufelte schwarze Katzen und Kinder mit bösem Blick. […] Kinder, die den Pfarrer nicht ansehen können, sind demnach ebenso von Dämonen besessen wie junge Frauen, die eine Fehlgeburt haben oder auch schwarze Katzen. Die Lehre ist geknüpft an ein Heilsversprechen: Nur durch die Verehrung der Engel kann man sich vor den Dämonen schützen. Nur weil die Angst gepredigt wird, kann die Heilung propagiert werden. […] Durch die Abschottung von der Außenwelt und die Indoktrination der bizarren Lehren und Heilsversprechen mache das Engelwerk viele Anhänger auf Dauer psychisch krank. [Marianne] Poppenwimmer ["Initiative engelwerkgeschädigter Familien"] will viele solcher Menschen erlebt haben. Kirchenrechtler halten die Geheimlehre für abstrus und gefährlich.
(Spon 14.10.10)

Die nicht geweihten Mitglieder des Engelwerks werden durch die Opus-Dei- „Priestergemeinschaft vom Heiligen Kreuz“ betreut.
Die Engelwerker sind so extrem fundamentalistisch, daß sogar viele Bischöfe vor ihnen waren.

Friedrich Kardinal Wetter verbot 1988 jegliche Aktivität des Engelwerks im Erzbistum München und Freising, zahlreiche Diözesen im deutschsprachigen Raum schlossen sich in den darauffolgenden Jahren an. 1990 schlossen sich Angehörige von Engelwerk-Mitgliedern aus Deutschland und Österreich zur heute noch bestehenden Initiative engelwerkgeschädigter Familien zusammen.
(Adserver-management.de)

Es kam immer wieder zu schweren Missbrauchsfällen und es gab sogar Tote bei den Engelwerk-Exorzismen.

Trotz mehrerer aktenkundiger Versuche von Engelwerk-Priestern, Zeugen zur Falschaussage anzustiften, wurde der Engelwerk-Priester P.Frederico Cunha ORC 1993 vom Bezirksgericht in Santa Cruz (Madeira) wegen Mordes und versuchtem sexuellem Missbrauch von Jugendlichen zu einer Haftstrafe von 13 Jahren verurteilt. Im April 1998 setzte sich der Täter während eines vorübergehenden Freigangs nach Brasilien ab.
(Worldlingo. com)

Seit dem Tod der Gründerin, die im OA nur „Mutter“ genannt wird, ist so einiges über die bizarren Kulte bekannt geworden, die viele Sektenmitglieder psychisch kaputt machen.

Das "Handbuch des Engelwerkes", aus dem 1987 erstmals Texte der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden, löste eine neue Diskussion aus. In diesem Werk – welches das OA als ein "Lexikon" für mit Exorzismus-Aufgaben betraute Priester (Exorzismen kommen im Opus Angelorum häufig vor) ansieht - sind Magie und Aberglauben deutlich greifbar. Dieses Buch hatte das EW Rom bei der seinerzeitigen Prüfung verheimlicht.
Darin ist unter anderem die Rede vom "magischen Vier-Eck, das sich jeder Dämon über die Schöpfung spannt und mit Zahlen, hinter denen Dämonen stehen, ausfüllt. Mit diesen Dämonen macht er dann seine Schachzüge." Da werden für dämonische Strahlungen besonders empfängliche Tiere aufgezählt ("die grauen, gefleckten und schwarzen Katzen, die gefleckten und schwarzen Hennen, die Schweine und die glatthaarigen Hunde, die Schmeißfliegen, Ratten und Schlangen" ).
Der damalige Innsbrucker Bischof Reinhold Stecher erklärte dazu 1990: "Man fühlt sich mit Recht in die tiefsten Abgründe des Aberglaubens versetzt. Hier braucht es nicht einmal mehr theologische Bildung, sondern nur den schlichten Hausverstand, um die Unsinnigkeit solcher Behauptungen zu durchschauen."
Im Auftrag der Glaubenskongregation erstellte Johann Auer 1987 ein zweites OA-Gutachten. Sein Resümee lautete, er neige dazu, diese Texte auf eine "paranoide Schizophrenie zurückzuführen" . Als Theologe sei er "überfordert, dazu noch ein vernünftiges Urteil abzugeben, weil die Schriften unvernünftig erscheinen".

(Wienerzeitung.at)

Rom haderte lange Zeit mit dem Engelwerk und sprach einige warnende Worte aus - solange JP-II auf dem Chefsessel saß.
Seit sich 2005 Ratzinger die Papstkrone geschnappt hat, läuft das freilich anders.
J.R. mag es antisemitisch und da ist das das Engelwerk vorn dabei.
2008 hat der Pontifex seinen offiziellen Segen gegeben.

Wie aus einem kürzlich verfassten internen Rundschreiben des Engelwerks (Opus Angelorum, OA) hervorgeht, wurden die Texte der Engelweihe und die Lehren des OA bereits durch ein Dekret vom November 2008 von Rom anerkannt. Die von katholischen Kirchenrechtlern als abstrus bezeichnete Geheimlehre des OA fußt auf Privatoffenbarungen der angeblichen Seherin Gabriele Bitterlich aus Österreich.
(Spon, 09.10.2011)

Damit aber noch nicht genug - um die Horrorsekte aus kranken Psychos ausdrücklich aufzuwerten, erhob Papst Benedikt XVI 2006 einen der Engelwerkpriester - Pater Anthasius Schneider - zum Bischof!

Das Treiben des Papstes in der Causa OA kann man nur als „gemeingefährlich“ bezeichnen.

Jemand, der so etwas unterstützt, gehört in die Gummizelle und nicht als geehrter Redner vor den Bundestag!

3 Kommentare:

alexander wolf hat gesagt…

Bester Tammox,

herzlichen Dank für diese Erläuterungen zum "Engelwerk". Man verliert regelrecht die Übersicht über all die widerwärtigen Organisationen, die katholische Wühlarbeit betreiben.
Durch Deinen Artikel fiel mir wieder die Begegnung mit einer Frau in meiner weitläufigeren Bekanntschaft ein - diese arme Frau, jetzt Ende sechzig, schon als Kind schwer indoktriniert vom Schulddenken der katholischen Kirche und fürchterlich ängstlich bei allem, was Sexuelles angeht, suchte Hilfe in ihrer Einsamkeit und Männerangst ausgerechnet beim Engelwerk. Natürlich drehte diese Frau endgültig durch, ein Zusammenbruch nach dem anderen, frühverrentet usw. usf.
Dieses Beispiel hat mir die Widerwärtigkeit der katholischen Kirche in aller Deutlichkeit gezeigt. Aber noch immer rennt diese Frau, die sonst keine menschlichen Kontakte mehr hat, in die Messe.
Die ehemalige Hauptschul-Lehrerin behauptete tatsächlich, ihre acht- bis zehnjährigen Schüler hätten sie dauernd angemacht, in ihnen stecke bereits die teuflische Lüsternheit.
Man kann nur froh sein, daß sie schnell aus der Schule entfernt wurde...aber ist es nicht schrecklich, welche Schicksale diese Verbrecherorganisation auf dem Gewissen hat?!
Ich finde, es ist dringend nötig, daß Benedikt ein "würdiger" Empfang bereitet wird...
Ich glaube nicht, daß er das Engelwerk aus Senilität unterstützt - im Gegenteil: der Wahnsinn hat Methode. Pius-Brüder, Opus-Dei, Legionäre Christi, je obskurer (und wohlhabender!!!) desto eher kann sie Benedikt für seinen Kreuzzug für die Rückkehr ins Mittelalter gebrauchen.
Ich bin absolut davon überzeugt, daß die katholische Kirche sich unter diesem Papst und seinen Nachfolgern fürchterlich radikalisieren wird.
David Berger hat die Zukunft dieser RKK skizziert in seinem Buch "Der hl. Schein", S.286

"Anfangs wird man noch versuchen, die Politik in seinem Sinne zu beeinflussen, um die katholische Wahrheit auch Menschen zuteil werden zu lassen, die sich ihr bisher verweigert haben. Grundrechte wie die Religions- und Meinungsfreiheit wird man für all jene, die der Kirche kritisch gegenüberstehen, immer mehr einzuschränken versuchen, während man sie für sich selbst ntürlich weiter in Anspruch nimmmt. Man geht gegen die Anti-AIDS Kampagnen in Afrika vor, kämpft gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen und Frauen, gegen Sexualaufklärung in den Schulen, gegen "Blasphemische" und "unsittliche" Kunstwerke in Museen, gegen die Legalisierung von Sterbehilfe und Abtreibung. Zugleich plädiert man zum Schutze des Gemeinwohls für eine Wiedereinführung der Todesstrafe oder für Umerziehungskliniken für Homosexuelle. Dadurch entstehen aufschlußreiche Allianzen, zum Beispiel versteht der Vatikan dann weltweit geächtete Regierungen wie die des Iran als seine wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die ´Diktatur des Relativismus`"

Man muß nur die Zeitungen der ersten Wochen dieses jahres durchblättern, um nahezu tagtäglich Belege für diese Entwicklung zu finden!

Homer Simpson hat gesagt…

Muss man die Welt verstehen? Wohl nicht unbedingt. Aber an ein Wesen zu glauben, dass das eigene Schicksal lenkt, soweit kann man mit klarem Verstand doch nicht gehen. Man soll sich nur mal umschauen. Der Laden ist ja kaum auszuhalten.

Wer sowas lenkt, sollte abgelöst werden. Die "Schöpfung" ist großer Müll! All das Leid, all die Not, all die Gewalt in der Welt. Das kann man echt nur ignorieren, wenn man den ganzen Tag nur die Bibel liest, in Messen rennt oder sich einbildet, dass dieses angebetete Wesen einen leiden kann. Und das auch nur dann, wenn man sich vor ihm in den Staub wirft. Das ist ja lächerlich!

Und all die fragwürdigen Indizien, die man der Bibel und den alten Texten entnehmen kann. Es deutet doch eher alles daraufhin, dass man sich die Bibel aus allen möglichen Quellen zusammengeschrieben hat.

Darum sollte man jeden Gläubigen infrage stellen. Insbesondere auch den Papst. Was erwarten wir da auch?! Sieh doch nur, was die CDU schon alles macht. Prinzipiell kann man da eine Gleichung aufmachen. Je stärker der Glaube, desto dümmer der Mensch. Das sieht man auch an radikalen Islamisten.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ alexander wolf, natürlich stimme ich Dir zu.

Eigentlich muß man ja laut lachen, wenn man solchen Unsinn von „glatthaarigen Hunden und gefleckten Katzen“ liest, in denen der Dämon steckt, aber gut, daß Du diese Lehrerin erwähnst.
Die Leute, die für sowas anfällig sind, oder schon sehr früh und sehr gründlich indoktriniert wurden, sind natürlich die Leidtragenden.
Wenn man allein an die vielen Leute denkt, die zwar nicht vergewaltigt, oder geschlagen wurden, denen aber in ihrer Kindheit bei der Beichte eingeredet wurde sie wären Sünder und schuldig. Damit kann eine ganze Kindheit, oder sogar ein Leben, bzw das Urvertrauen zerstört werden.
Ich weiß von den Brüdern meines Vaters, daß sie die ganze Teenagerzeit über unter schweren Schuldgefühlen litten. Mein Opa ist gestorben, als mein Vater 7 Jahre alt war (er ist der Jüngste). Da mußte meine Oma wieder arbeiten gehen und gab tagsüber die Kinder in der Kirche ab. Der Pfarrer, der sonst ganz nett war, hat sie aber täglich im Beichtstuhl offenbar intensiv befragt, ob sie onaniert oder auch nur Gedanken daran gehabt hätten. Und welcher Teenager hat wohl NICHT mal solche Gedanken? Dafür hat der Pfaff denen eingeredet, daß Gott ihnen schon zur Strafe den Vater genommen hätte und wenn sie weiter sündigten, kämen sie auch bald in die Hölle.
Mein Vater kriegt heute noch eine Gänsehaut, wenn er im TV Priester sieht.
Und das ist nur der normale Katholizismus in den USA der 30er und 40er Jahre gewesen - OHNE daß es sich um obskure radikale Ausprägungen handelte, oder daß sich der Pfarrer an den Jungs vergriffen hätte.
Trotzdem ist das aber Psychofolter.
Da kann man sich dann auch vorstellen, was erst Engelwerker oder Piusse mit armen Kinderseelen anfangen!!

Die Berger-Stelle hatte ich gerade erst vor ein paar Tagen in einem Kommentar ebenfalls zitiert (nicht wörtlich):

http://tammox.blogspot.com/2011/02/kopf-fu-koordination.html


@ Homer:

Der große Historiker und Holocaust-Forscher Yehuda Bauer (*1926 in Prag, Leiter des International Centre for Holocaust Studies in Yad Vashem, von 1996 bis 2000) konnte 1939 mit seinen Eltern nach Palästina flüchten.
Religiös wurde er angesichts des Holocausts nie.
Die große Theodizee-Frage [ˌteodiˈt͜seː] (frz. théodicée, v. altgriech. θεός theós „Gott“ und δίκη díke „Gerechtigkeit“) beantwortet er sachlich und lakonisch:
„In letzter Zeit war die Leistungsbilanz Gottes, was die Juden anbelangt nicht gerade überwältigend." Er könne nicht zugleich allmächtig und gerecht sein - denn wäre er es, hätte er Ausschwitz nicht zugelassen. Doch offensichtlich konnte er es nicht verhindern.
Und was ist wenn es einen Gott gibt, der Ausschwitz verhindern wollte, aber nicht konnte?
Auch dazu hat Bauer eine einfache Antwort: „Ein armer Kerl, der Unterstützung braucht, der sich seine Stärke von uns holen muß - einen solchen Gott brauche ich nicht!“

http://tammox.blogspot.com/2008/12/problem-gelst.html

http://tammox.blogspot.com/2009/05/grotes-ubel-aller-zeiten.html

LGT