Samstag, 26. März 2011
CDU außer Rand und Band
Die Reihen der CDU stehen normalerweise fester zusammen, als bei anderen Parteien.
Als Sozi ist man hingegen Querschüsse gewöhnt, so wie die unverhohlene Freude Klaus von Dohnanyis über Kohls Wahlsieg 1994, weil er, der Sozialdemokrat ein fanatischer Gegner von Rot/Grün war und ist.
Ähnliches erlebten die hessischen Sozis, als der Spezialdemokrat Wolfgang Clement nur Tage vor der Landtagswahl zur Wahl der FDP aufrief, um einen Sieg seiner „Parteifreundin“ Ypsilanti zu verhindern.
Sowas mag der Wähler gar nicht.
Ein neues Phänomen ist es, daß in den bürgerlichen Reihen immer öfter die Parole „friendly fire“ gilt.
Frau Merkels eigener Parlamentspräsident Lammert setzt sich mit einer gewissen Freude immer mal wieder von der Parteilinie ab. Mehrfach rügte er das undemokratische Vorgehen der Regierung und blutgrätschte der Kanzlerin bei ihrer Guttenberg-Dialektik dazwischen.
Als potenter Wahlhelfer von Rot/Grün erwies sich auch Trink-Brüderle-trink, der am Tag der Verkündung des Atommoratoriums gleich zum BDI raste und unter 40 Zeugen die Kanzlerin lächerlich machte; ihre Kehrtwende sei nur ein „irrationales“ Wahlkampfplazebo.
Weinkönigin und Theologin Julia Klöckner dürfte unterdessen sehr irritiert über den Übervater ihres Bundeslandes und Partei-Gott Helmut Kohl gewesen sein. Unmittelbar vor der Wahl sprang der Dicke dem SPD-Konkurrenten Kurt Beck zur Seite, indem er via BILD den auch von Klöckner vehement verteidigten Atom-Salto der CDU zerpflückte.
In Japan hat sich zusätzlich zu einer doppelten Naturkatastrophe aus Erdbeben und Tsunami das ereignet, was wir im Zusammenhang mit der Kernenergie immer als „Super-GAU“ diskutiert und gefürchtet haben. Wahr ist aber auch: In Deutschland hat sich dadurch erst einmal und unmittelbar gar nichts verändert. Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist. Und, dass es ein Risiko gibt, ist nicht neu, es war uns immer bewusst. Was sich aber verändert hat, ist die Wahrnehmung der Menschen. Die Ereignisse in Japan haben schlagartig vor Augen geführt, was das Restrisiko in der Kernenergienutzung im Einzelfall bedeuten kann. Die Lehre aus Japan darf jetzt nicht die berühmte Rolle rückwärts sein.
[…] Der von mancher Seite jetzt propagierte überhastete Ausstieg aus der Kernenergie ohne Alternative wäre dabei das Gegenteil von vorbildlich und eine gefährliche Sackgasse. Ein überhasteter Ausstieg würde zum Guten nichts bewirken.
[…] Unser Ja, mein Ja jedenfalls, zur Kernenergie ist mir im Bewusstsein des Restrisikos nie leicht gefallen, es war immer nur ein Jein oder, besser gesagt, ein konditioniertes, aber klares Ja zu einer Brückentechnologie. Die Lehre für Deutschland ist deshalb jetzt auch: Machen wir uns das Risiko der Kernenergie einmal mehr bewusst, bleiben wir wachsam und sensibel.
[…] Je schneller wir Alternativen entwickeln und uns in der Energiefrage breit aufstellen, desto eher können wir aus der Kernenergie aussteigen – und dann auch weltweit Vorbild sein. Bis dahin aber bleibt es für Deutschland ohne Alternative beim konditionierten, aber klaren Ja zur Kernenergie.
(Helmut Kohl 25.03.11 in der BILD)
Merkels Ziehvater offenbart damit mal wieder seine sadistische Seite, vor der weder Familie noch Partei sicher sind.
Es machte ihm schon immer Spaß andere Menschen zu zerstören. Bernhard Vogel, Wolfgang Schäuble, Rita Süßmuth, Heiner Geißler sind nur einige seiner prominenten Opfer.
Nun will er Merkel eins mitgeben und reißt den mühsam zugekleisterten Graben zwischen Handeln und Reden auf.
Er ruft den Wählern rechtzeitig zum Urnengang in Erinnerung, daß die CDU immer noch eine Atompartei ist und entlarvt den augenblicklich zur Schau gestellten Kurs der Bundesregierung und der CDU-MPs - genau wie der Wirtschaftsminister - als verlogen.
Im 1. Untersuchungsausschusses "Gorleben" verortete sich gestern noch der CDU-Zeuge Dr. Alois Ziegler als Atom-Fan:
Der Physiker Dr. Ziegler woertlich: "Kernenergie ist moralisch verpflichtend fuer ein Industrieland wie unseres - auch heute noch". Ein Satz, schwer wie Blei, zwei Wochen nach Fukushima. Spaetestens nach diesem Super-GAU im Untersuchungsausschuss wurde der Merkel-CDU bewusst, dass es ein Fehler war, diesen Zeugen zu laden.
(PM 359, Ute Vogt; Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion vom 25. Maerz 2011)
Und auch die Atomkonzerne selbst zeigen noch einmal ihre ganz hässliche Seite.
EnBW hat im Atomkraftwerk Philippsburg zentrale Sicherheitsanforderungen bewusst ignoriert und damit bei einem Störfall die Freisetzung von Radioaktivität billigend in Kauf genommen. Die Bevölkerung im Umland kann nur von Glück reden, dass es im fraglichen Zeitraum nicht zum Störfall kam, sonst wäre ihr dieser unverantwortliche Leichtsinn zum Verhängnis geworden. EnBW darf damit nicht ungestraft durchkommen.
Am 12. Mai 2009 setzte das Personal des AKW Philippsburg auf Anweisung während Wartungsarbeiten über mehrere Stunden zwei Verschlüsse am Sicherheitsbehälter (Containment) des Reaktorblocks 2 außer Funktion, während der Reaktor lief. Wäre es in dieser Zeit zu einem Störfall gekommen, wäre durch die offenen Armaturen Radioaktivität ausgetreten.
Völlig daneben liegt das baden-württembergische Umweltministerium mit seiner Einschätzung, EnBW hätte sich korrekt verhalten, indem die Wartungsarbeiten nach Plan ausgeführt worden seien. Das bewusste und geplante Ausschalten von Sicherheitssystemen ist ein wesentlicher Verstoß gegen die Betriebsgenehmigung und damit strafbar. Die baden-württembergische Atomaufsicht muss sich daher fragen lassen, ob es ihr an Kompetenz oder an Zuverlässigkeit mangelt – oder an beidem.
(PM Nr. 0276 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 25. März 2011)
Die Bürger dieses Landes sind schwer genervt von Atom-Mauscheleien der Regierung.
Rund 250.000 Kernkraftgegner gingen heute, einen Tag vor den „Schicksalswahlen“ auf die Straße und forderten einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergienutzung.
Unter dem Motto «Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten» gingen in den vier grössten Städten Berlin, Hamburg, München und Köln mehr Menschen auf die Strasse, als die Veranstalter zuvor erwartet hatten. Um 14 Uhr 15 gedachten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute der Opfer von Erdbeben und Tsunami in Japan.
[… ] Mehrere Redner warfen Kanzlerin Angela Merkel eine «unverantwortliche Verzögerungs- und Verschleierungspolitik» vor. Mit ihrem Moratorium für die AKW-Laufzeitverlängerungen sowie mit den von ihr eingesetzten Kommissionen weiche sie der Notwendigkeit eines sofortigen Atomausstieg aus.
(NZZ 25.03.2011)
Mappus und Merkel kümmert das wenig - sie fördern nach wie vor sogar den Export von Atomtechnologie, gegen dafür Steuerzahlermilliarden aus und lenken diese in die Taschen der Atomkonzerne um:
Im Haushaltsausschuss schmettert Schwarz-Gelb den Antrag der Opposition ab, Export-Bürgschaften für den Bau des brasilianischen Atomkraftwerks Angra 3 zu stoppen.
Trotz ihrer angekündigten Abkehr von der Atomkraft in Deutschland will die Bundesregierung offenbar im internationalen Nukleargeschäft alle Optionen wahren. Mit den Stimmen von Union und FDP lehnte der Haushaltsausschuss des Bundestags vorige Woche den Antrag der drei Oppositionsfraktionen ab, die Zusage einer Hermes-Exportbürgschaft für den Bau eines Atomkraftwerks in Brasilien zu stornieren. Die Bundesregierung hatte vor einem Jahr zugesagt, den Bau des Atomkraftwerks Angra 3 nahe der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro mit einer Milliardenbürgschaft zu subventionieren. Gebaut wird das Werk vom deutsch-französischen Konsortium Areva/Siemens. Der Grünen-Haushaltspolitiker Sven Kindler kritisierte, die Regierung entscheide weiterhin im "Zweifel für die Atomlobby".
(Spon 25.03.2011)
CDU und FDP eben - man kann ihnen GAR NICHTS glauben.
Hinter den Kulissen pfeifen sie auf die Sicherheit und die Unversehrtheit der Menschen und schaufeln das Geld der Bundesbürger nach ganz oben.
Die apokalyptische Situation in Japan zeigt auf dramatische Weise, dass der Ausstieg aus der Atomenergie keinen Aufschub duldet. Das gilt hier wie anderswo. Die Aufkündigung der von rot-grün beschlossenen Umweltleitlinien für Hermesbürgschaften, die die Ablehnung der Risiken von atomaren Technologien beinhalten, war unverantwortlich.
Für das AKW Angra 3 in Brasilien wurde eine Hermesbürgschaft bis zu 2,5 Milliarden Euro zugesagt. Angra 3 liegt im einzigen Erdbebengebiet Brasiliens und ist mit hohen Unfallrisiken behaftet. Der künftige Reaktor ist technologisch veraltet, Brasilien hat keine unabhängige Atomaufsicht. Die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber diesen Risiken ist unverantwortlich. Deutsche Wirtschaftsinteressen werden vor den Schutz von Menschen und Umwelt gestellt.
(PM der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen NR. 0246 vom 17. März 2011)
Als Sozi ist man hingegen Querschüsse gewöhnt, so wie die unverhohlene Freude Klaus von Dohnanyis über Kohls Wahlsieg 1994, weil er, der Sozialdemokrat ein fanatischer Gegner von Rot/Grün war und ist.
Ähnliches erlebten die hessischen Sozis, als der Spezialdemokrat Wolfgang Clement nur Tage vor der Landtagswahl zur Wahl der FDP aufrief, um einen Sieg seiner „Parteifreundin“ Ypsilanti zu verhindern.
Sowas mag der Wähler gar nicht.
Ein neues Phänomen ist es, daß in den bürgerlichen Reihen immer öfter die Parole „friendly fire“ gilt.
Frau Merkels eigener Parlamentspräsident Lammert setzt sich mit einer gewissen Freude immer mal wieder von der Parteilinie ab. Mehrfach rügte er das undemokratische Vorgehen der Regierung und blutgrätschte der Kanzlerin bei ihrer Guttenberg-Dialektik dazwischen.
Als potenter Wahlhelfer von Rot/Grün erwies sich auch Trink-Brüderle-trink, der am Tag der Verkündung des Atommoratoriums gleich zum BDI raste und unter 40 Zeugen die Kanzlerin lächerlich machte; ihre Kehrtwende sei nur ein „irrationales“ Wahlkampfplazebo.
Weinkönigin und Theologin Julia Klöckner dürfte unterdessen sehr irritiert über den Übervater ihres Bundeslandes und Partei-Gott Helmut Kohl gewesen sein. Unmittelbar vor der Wahl sprang der Dicke dem SPD-Konkurrenten Kurt Beck zur Seite, indem er via BILD den auch von Klöckner vehement verteidigten Atom-Salto der CDU zerpflückte.
In Japan hat sich zusätzlich zu einer doppelten Naturkatastrophe aus Erdbeben und Tsunami das ereignet, was wir im Zusammenhang mit der Kernenergie immer als „Super-GAU“ diskutiert und gefürchtet haben. Wahr ist aber auch: In Deutschland hat sich dadurch erst einmal und unmittelbar gar nichts verändert. Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist. Und, dass es ein Risiko gibt, ist nicht neu, es war uns immer bewusst. Was sich aber verändert hat, ist die Wahrnehmung der Menschen. Die Ereignisse in Japan haben schlagartig vor Augen geführt, was das Restrisiko in der Kernenergienutzung im Einzelfall bedeuten kann. Die Lehre aus Japan darf jetzt nicht die berühmte Rolle rückwärts sein.
[…] Der von mancher Seite jetzt propagierte überhastete Ausstieg aus der Kernenergie ohne Alternative wäre dabei das Gegenteil von vorbildlich und eine gefährliche Sackgasse. Ein überhasteter Ausstieg würde zum Guten nichts bewirken.
[…] Unser Ja, mein Ja jedenfalls, zur Kernenergie ist mir im Bewusstsein des Restrisikos nie leicht gefallen, es war immer nur ein Jein oder, besser gesagt, ein konditioniertes, aber klares Ja zu einer Brückentechnologie. Die Lehre für Deutschland ist deshalb jetzt auch: Machen wir uns das Risiko der Kernenergie einmal mehr bewusst, bleiben wir wachsam und sensibel.
[…] Je schneller wir Alternativen entwickeln und uns in der Energiefrage breit aufstellen, desto eher können wir aus der Kernenergie aussteigen – und dann auch weltweit Vorbild sein. Bis dahin aber bleibt es für Deutschland ohne Alternative beim konditionierten, aber klaren Ja zur Kernenergie.
(Helmut Kohl 25.03.11 in der BILD)
Merkels Ziehvater offenbart damit mal wieder seine sadistische Seite, vor der weder Familie noch Partei sicher sind.
Es machte ihm schon immer Spaß andere Menschen zu zerstören. Bernhard Vogel, Wolfgang Schäuble, Rita Süßmuth, Heiner Geißler sind nur einige seiner prominenten Opfer.
Nun will er Merkel eins mitgeben und reißt den mühsam zugekleisterten Graben zwischen Handeln und Reden auf.
Er ruft den Wählern rechtzeitig zum Urnengang in Erinnerung, daß die CDU immer noch eine Atompartei ist und entlarvt den augenblicklich zur Schau gestellten Kurs der Bundesregierung und der CDU-MPs - genau wie der Wirtschaftsminister - als verlogen.
Im 1. Untersuchungsausschusses "Gorleben" verortete sich gestern noch der CDU-Zeuge Dr. Alois Ziegler als Atom-Fan:
Der Physiker Dr. Ziegler woertlich: "Kernenergie ist moralisch verpflichtend fuer ein Industrieland wie unseres - auch heute noch". Ein Satz, schwer wie Blei, zwei Wochen nach Fukushima. Spaetestens nach diesem Super-GAU im Untersuchungsausschuss wurde der Merkel-CDU bewusst, dass es ein Fehler war, diesen Zeugen zu laden.
(PM 359, Ute Vogt; Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion vom 25. Maerz 2011)
Und auch die Atomkonzerne selbst zeigen noch einmal ihre ganz hässliche Seite.
EnBW hat im Atomkraftwerk Philippsburg zentrale Sicherheitsanforderungen bewusst ignoriert und damit bei einem Störfall die Freisetzung von Radioaktivität billigend in Kauf genommen. Die Bevölkerung im Umland kann nur von Glück reden, dass es im fraglichen Zeitraum nicht zum Störfall kam, sonst wäre ihr dieser unverantwortliche Leichtsinn zum Verhängnis geworden. EnBW darf damit nicht ungestraft durchkommen.
Am 12. Mai 2009 setzte das Personal des AKW Philippsburg auf Anweisung während Wartungsarbeiten über mehrere Stunden zwei Verschlüsse am Sicherheitsbehälter (Containment) des Reaktorblocks 2 außer Funktion, während der Reaktor lief. Wäre es in dieser Zeit zu einem Störfall gekommen, wäre durch die offenen Armaturen Radioaktivität ausgetreten.
Völlig daneben liegt das baden-württembergische Umweltministerium mit seiner Einschätzung, EnBW hätte sich korrekt verhalten, indem die Wartungsarbeiten nach Plan ausgeführt worden seien. Das bewusste und geplante Ausschalten von Sicherheitssystemen ist ein wesentlicher Verstoß gegen die Betriebsgenehmigung und damit strafbar. Die baden-württembergische Atomaufsicht muss sich daher fragen lassen, ob es ihr an Kompetenz oder an Zuverlässigkeit mangelt – oder an beidem.
(PM Nr. 0276 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 25. März 2011)
Die Bürger dieses Landes sind schwer genervt von Atom-Mauscheleien der Regierung.
Rund 250.000 Kernkraftgegner gingen heute, einen Tag vor den „Schicksalswahlen“ auf die Straße und forderten einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergienutzung.
Unter dem Motto «Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten» gingen in den vier grössten Städten Berlin, Hamburg, München und Köln mehr Menschen auf die Strasse, als die Veranstalter zuvor erwartet hatten. Um 14 Uhr 15 gedachten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute der Opfer von Erdbeben und Tsunami in Japan.
[… ] Mehrere Redner warfen Kanzlerin Angela Merkel eine «unverantwortliche Verzögerungs- und Verschleierungspolitik» vor. Mit ihrem Moratorium für die AKW-Laufzeitverlängerungen sowie mit den von ihr eingesetzten Kommissionen weiche sie der Notwendigkeit eines sofortigen Atomausstieg aus.
(NZZ 25.03.2011)
Mappus und Merkel kümmert das wenig - sie fördern nach wie vor sogar den Export von Atomtechnologie, gegen dafür Steuerzahlermilliarden aus und lenken diese in die Taschen der Atomkonzerne um:
Im Haushaltsausschuss schmettert Schwarz-Gelb den Antrag der Opposition ab, Export-Bürgschaften für den Bau des brasilianischen Atomkraftwerks Angra 3 zu stoppen.
Trotz ihrer angekündigten Abkehr von der Atomkraft in Deutschland will die Bundesregierung offenbar im internationalen Nukleargeschäft alle Optionen wahren. Mit den Stimmen von Union und FDP lehnte der Haushaltsausschuss des Bundestags vorige Woche den Antrag der drei Oppositionsfraktionen ab, die Zusage einer Hermes-Exportbürgschaft für den Bau eines Atomkraftwerks in Brasilien zu stornieren. Die Bundesregierung hatte vor einem Jahr zugesagt, den Bau des Atomkraftwerks Angra 3 nahe der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro mit einer Milliardenbürgschaft zu subventionieren. Gebaut wird das Werk vom deutsch-französischen Konsortium Areva/Siemens. Der Grünen-Haushaltspolitiker Sven Kindler kritisierte, die Regierung entscheide weiterhin im "Zweifel für die Atomlobby".
(Spon 25.03.2011)
CDU und FDP eben - man kann ihnen GAR NICHTS glauben.
Hinter den Kulissen pfeifen sie auf die Sicherheit und die Unversehrtheit der Menschen und schaufeln das Geld der Bundesbürger nach ganz oben.
Die apokalyptische Situation in Japan zeigt auf dramatische Weise, dass der Ausstieg aus der Atomenergie keinen Aufschub duldet. Das gilt hier wie anderswo. Die Aufkündigung der von rot-grün beschlossenen Umweltleitlinien für Hermesbürgschaften, die die Ablehnung der Risiken von atomaren Technologien beinhalten, war unverantwortlich.
Für das AKW Angra 3 in Brasilien wurde eine Hermesbürgschaft bis zu 2,5 Milliarden Euro zugesagt. Angra 3 liegt im einzigen Erdbebengebiet Brasiliens und ist mit hohen Unfallrisiken behaftet. Der künftige Reaktor ist technologisch veraltet, Brasilien hat keine unabhängige Atomaufsicht. Die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber diesen Risiken ist unverantwortlich. Deutsche Wirtschaftsinteressen werden vor den Schutz von Menschen und Umwelt gestellt.
(PM der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen NR. 0246 vom 17. März 2011)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
6 Kommentare:
Das sind Lügner. Die werden nie aus der Atomkraft aussteigen. Deutsche Wirtschaftsinteressen wiegen viel. Außerdem hate mman ja nach dem beschlossenen Ausstieg von Rot/Grün viele Jahre Zeit und Gelegenheit, die ersten Abschaltungen durch Alternativen zu ersetzen. Das tat man aber nicht.
Ja, das wäre teuer geworden. Aber wer hier Geld verdienen will, muss eben auch investieren. Vermutlich hat man das auch. In Wahlkampfkassen von Schwarz-Gelb - also an falscher Stelle.
Es gab genug Gelegenheit, um den Ausstieg vorzubereiten. Man tat jedoch nichts. Vermutlich wusste man recht früh, dass die CDU die politische Wende wieder einkassieren wird. Ich bin sicher, dass die Verträge, die die CDU mit den Betreibern gemacht haben, Klauseln enthalten, die eine weitere Wende richtig teuer werden lassen. Dann wird der Ausstieg mit einem goldenen Handschlag vollzogen.
Schwarz-Gelb gehört abgesägt. Möglichst für immer. Das sind Verräter deutscher Interessen. In 20 Jahren bauen wir hier wieder AKW. Weil es immernoch kein Bestreben von Seiten der Energieriesen gab, umzusatteln. Und dann brauchen wir wirklich mehr Energie als Heute. Wir müssen also sofort raus. Sonst wird das nichts mehr.
Und was Kohl sagt, bekommt eh niemand mehr mit. Es ist auch egal. Der Mann ist bei der CDU. Was die sagen, kann man nicht ernst mehmen. Und Kohl sollte endlich die Namen der spender nennen. Was Anderes, will ich von dem Verfassungsbrecher sowieso nicht hören.
Morgen ist Wahl. Ers wäre so geil, wenn man Mappus abstrafen würde. Der Mann gibt erst Milliarden für die Schrottmeiler aus. Will sie Laufzeiten noch verlängern. Und jetzt will er angeblich aus der atomkraft aussteigen. Das ist lächerlich.
Vermutlich ist das ein Modell für die Bundesebene. Der Staat kauft den Betreibern ihre Schrottmeiler für viele Milliarden ab, um sie dann auf Staatskosten zurückzubauen. Als Entschädigung, gibt es noch Baugenehmigungen für neue AKW obendrauf und Angie holt jedem Betreiber einen runter.
Die neu gebauten Meiler bekommen eine unbefristete Genehmigung. Sie sind dann ja sicher. Das wäre konsequente Energiepolitik von Schwarz-Gelb.
Kohl hat bedauerlicherweise immer noch massenhaft Fans. Wenn der vor der JU auftritt grölen sich die CDU-Nachwuchsler mit „HELMUT HELMUT!“-Rufen sie Seele aus dem Leib.
Außerdem stand Kohls Artikel in der BILD (dessen Chef Diekmann sein Trauzeuge ist) die eine Reichweite von 12 oder 13 Millionen Lesern hat.
Ich glaube schon, daß das insbesondere in seiner Heimat RP deutlich gehört wird.
Angeblich rechnet Kohl mit einer Niederlage von Mappus und kennt die Strategie der Bundes-CDU die Schuld rein auf regionale Aspekte zu schieben, weil Mappus eben so unbeliebt wäre.
Dem will Kohl vorbeugen und schon mal a priori Berlin mit in Haftung nehmen.
Letzte Nacht habe ich schon von Mappus geträumt - ein Alptraum! Er kam in meine Wohnung und wollte mich korrumpieren, indem er mir alles Mögliche versprach, wenn ich meine Meinung zu ihm ändere.
GRUSEL!
Ich kann es kaum noch abwarten bis morgen um 18.00 Uhr!
Wenn Da ein ähnlicher minus-Balken bei der CDU auftaucht, wie in Hamburg, lache ich mich tot!
Am meisten Sorgen macht mir dabei das BW-Wahlrecht. Bei zwei Parteien im 20%+x-Bereich und der CDU im 30%+x-Bereich, wird die CDU massig Überhangmandate bekommen und in BW werden die NICHT ausgeglichen! Keine Ausgleichsmandate!
Es könnte also sein, daß Schwarzgelb eine Mehrheit der Sitze bekommt, auch wenn Grüne und SPD mehr absolute Stimmen haben. So wie bei George Bush 2000.
Die Grünen und Sozis hätten mal gemeinsame Wahllisten gründen sollen - dann hätten SIE den Vorteil von den nichts ausgeglichenen Überhangmandaten!
Aber jetzt bleibt eh nur noch Daumendrücken. Beten ist ja nicht so mein Ding.
Zitterzitter…
LGT
Übler Alptraum. Mappus würde ich nicht in der Bude haben wollen. Nicht mal im Traum!
Hättest du ihn nicht fragen können, was er für das viele Steuergeld von seinem guten Freund und Tippgeber erhalten hat, damit er die Auslaufmeiler-Anteile kauft?
Ich frage mich, wie viele KITA-Plätze man von dem Geld bis 2013 in BW hätte schaffen können?!
Trotzdem rennen morgen viele Hirntote Mappus-Wähler zur Urne. Darum finde ich, Wahlen sollten nicht länger geheim sein. Jeder sollte eine Armbinde tragen. Schwarz-Gelb-Wähler, bekommen eine Blinden-Armbinde. Das passt dann schon. Den Stock, bekommen aber die Anderen.
Neeeein, ich kam nicht dazu Fragen zu stellen, weil ich offenbar so in Panik geriet, daß ich mich ganz furchtbar rumwälzen mußte und dann schweißgebadet aufwachte!
Sicher, SCHWARZGELB sind schon die passenden Farben:
http://www.runningserver.com/img/thelab_roentgen_radioaktiv.jpg
Tja, wenn man nun wüßte was im Vakuum zwischen den Ohren des CDUWählers los ist….!
Man kann es ja nicht verstehen, was jemanden dazu bringen könnte bei Mappus das Kreuz zu machen.
Und sind die eher Demoralisiert, weil die Umfragen so schlecht aussehen und gehen gar nicht erst zur Wahl, ODER ist es ganz im Gegenteil so, daß die Umfragen extra ein bißchen so manipuliert sind, daß es nach einem GRÜNEN MP aussieht, so daß noch der letzte 102-Jährige CDU-Freund aus dem Altersheim zum Wahllokal pilgert, um das zu verhindern??
Ich werde jetzt mal in meiner Hausapotheke nachgucken, ob ich ein Beruhigungsmittel da habe……
LGT
Also wenn ich so etwas lese wie das hier: "Unser Ja, mein Ja jedenfalls, zur Kernenergie ist mir im Bewusstsein des Restrisikos nie leicht gefallen" da könnte ich mich aufregen bis zu dem Punkt wo meine Frau immer meint ich müsste gelegentlich einen Kardiologen aufsuchen. Wie kann man nur so eine offensichtliche Scheiße reden? Durch solche Aussagen fühle ich mich in meinem bisschen Intelligenz beleidigt. Oder bin ich der einzige, der einen Taschenrechner oder Computer hat? Weil wie man seit Jahrzehnten immer wieder erzählt "so ein Supergau kommt statistisch einmal alle 1000 Jahre vor" Sprich der Erwartungswert für 10000 Jahre Kraftwerkslaufzeit ist ein Supergau. Daraus lässt sich leicht errechnen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kraftwerk in genau diesem Jahr explodiert 1/10000 = 0,0001. DIe Wahrscheinlichkeit, dass das Kraftwerk in einem beliebeigen Jahr keine scheußliche Katastrophe passiert ist also 0,9999 bzw. 99,99%. Das sieht nach einer ganz guten sicherheit aus. Aber es gibt ja nicht nur ein Karftwerk sondern etwa 400 weltweit, also ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einem beliebigen Jahr keines davon einen SUpergau erleidet 0,9999^400 = 0,9607857174 das ist mit etwa 96,08% nicht mehr ganz so sicher. Aber so ein Kraftwerk läuft ja nicht nur 1 Jahr sondern ist für so etwa 40 Jahre Betriebsdauer angelegt, die Wahrscheinlichkeit, dass in dieser Zeit kein Supergau auftritt ist also 0,9607857174^40 = 0,201880366 also etwa 20,19%. Und noch mal zum drüber nachdenken das ist dei Wahrscheinlichkeit dass kein Supergau passiert. Und jemand, der etwas, das so viele Leute umbringen kann, wie Atomkraft, genehmigt bei einer derartigen "Sicherheit", der kann meiner Meinung nach nur uninformiert, oder unzurechnungsfähig sein.
Im übrigen geht diese Rechnung davon aus, dass die Zahl mit einmal in 10000 Jahren korrekt und nicht irgendwie geschönt ist, außerdem davon, dass die Kraftwerke so verantwortungsvoll betrieben und gewartet werden, dass sie zu jedem Tag der Laufzeit so sicher sind, wie am Ersten Tag. Und außerdem davon, dass niemand irgendwo weltweit auf die Idee kommt die Kraftwerkslaufzeit über die 40 Jahre hinaus zu verlängern, oder neue Kraftwerke zu bauen. Alle Abweichungen davon machen das ganze riskanter.
..."statistisch alle 10.000 Jahre ein GAU! Rechnen Sie mal nach: Bei ca 400 AKWs weltweit alle 25 Jahre einer: wir sind voll im Soll..."
(Pelzig)
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1290676/Neues-aus-der-Anstalt-vom-22032011
http://tammox.blogspot.com/2011/03/die-neue-spapartei.html
Kommentar veröffentlichen