TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Montag, 2. Mai 2011

Positionierung.

Wenn ich im Internet meine Meinung von mir gebe, bin ich es gewohnt dafür angegriffen zu werden. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung.
Wenn man nur gemocht werden will, kann man sich auch anders in den Social Networks präsentieren. Mit lustigen Familienbildchen, Oster-, Pfingst- und Weihnachtsgrüßen und dazu jeder Menge pics der Haustiere - vorzugsweise niedliche Katzen und Hundis, die alle „too cute“ sind.
Diese Strategie des bloß-nicht-anecken-wollens, des Probleme-Umschiffens funktioniert.
So kann man sich tausende Facebookfreunde zusammensuchen.
Wenn man aber wirtschaftliche, soziale und politische Eisen anfasst, hagelt es natürlich Kritik.
Insbesondere friendly fire ist mir sehr vertraut.
Linke kritisieren, daß ich zu rechts bin, Anarchos kritisieren, daß ich zu systemmisch bin und Grüne kritisieren, daß ich zu Realo-mäßig bin.

Es ist ja das Markenzeichen der Linken, daß sie sich mit Vorliebe selbst zerfleischen und gegenseitig anzicken, so daß es in Parlamenten oft zu einem konservativen Regierungschef kommt, obwohl es eine linke Mehrheit gibt.
Beispiel ist der Bundestag 2005, als Linke, SPD und Grüne eine klare bundesweite rotrotgrüne Mehrheit hatten und dennoch die CDU-Chefin Kanzlerin wurde.
Das kotzt mich an.
Ich bin nämlich ein Rotrotgrüner und eine schwarzrote Regierung ist mir zu rechts.
Ich will überhaupt keine CDU’ler und FDP’ler in der Regierung haben.

Ich bin gar kein klassischer Parteigänger. Sowohl Grüne, wie SPD - und erst recht die LINKE haben Punkte in ihrer Programmatik, die ich scharf ablehne.
Ich bin also kein Programmapschick, sondern werde mich vermutlich ewig mit anderen Linken und anderen Ökos um die richtige Politik streiten, weil ich zwischen allen Stühlen sitze.

In einem Punkt aber bin ich außerordentlich klar und fundamentalistisch positioniert:

Ich bin gegen Gewalt.

Gegen Prügel, gegen Folter, gegen Waffen und natürlich gegen Todesstrafe.
Mit Anarcho-Träumereien, daß man nur wie in Amerika jedem erlauben sollte sich selbst zu bewaffnen und das staatliche Gewaltmonopol zu brechen kann ich nicht nur nichts anfangen, sondern das kritisiere ich aufs SCHÄRFSTE.
Im Punkte Waffenverbot bin ich ein Hardliner. Das sollte für Privatpersonen generell verboten sein. Sportschützentum, Schützenvereine und Co sind keine Ausnahmen.
Sollen doch andere bei den Olympischen Spielen im Biathlon und beim Luftpistolenballern die Medaillen holen.

Es ist übrigens eine Legende, daß Deutschland ein scharfes Waffenrecht hätte.
Offiziell sind in Deutschland derzeit 6,3 Millionen Schußwaffen privat registriert. (Die Dunkelziffer ist unbekannt)

Mit 1,4 Millionen registrierten Waffen führen bundesweit die Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1,1 Millionen und Baden-Württemberg mit 920.000. Die meisten Waffenbesitzer verzeichnet ebenfalls Bayern.
(RB 13. Februar 2011)

Happy Amoklauf kann ich angesichts der psychotischen Jugend nur sagen.

Ich lehne insbesondere aber die Todesstrafe ab, weil das für mich die Inkarnation der Ethikverletzung ist, wenn sich Menschen anmaßen andere Menschen umbringen zu dürfen.
Das ist der ultimative Sündenfall, der nicht zu rechtfertigen ist.

Abgesehen von ethischen Bedenken ist die Todesstrafe aber auch eine Lüge - sie hat keinerlei abschreckende Wirkung; im Gegenteil; die USA haben gerade deswegen eine viel höhere Kriminalität.
Die staatlich sanktionierte Tötung anderer Menschen - regelmäßig wird auch mal ein Unschuldiger umgebracht, dessen Unschuld sich dann erst herausstellt, wenn er schon begraben wurde - gibt nur ein Signal der Verrohung.
Damit wird das Töten an sich enttabuisiert und partiell gerechtfertigt.
Ein fatales Signal.

Im letzten Jahr wurden weltweit mindestens 527 Menschen in 23 Ländern hingerichtet und mehr als 2.000 Menschen in 67 Ländern zum Tode verurteilt, heißt es dazu im aktuellen Bericht von Amnesty International. Die Organisation verurteilt die Strafe als ungerecht, unmenschlich, unwiderruflich und willkürlich. Legitimiert wird diese stark umstrittene staatliche Sanktionsform häufig in erster Linie mit einer angenommenen Abschreckungswirkung. Zur Frage, ob diese Wirkung tatsächlich existiert, gibt es zahlreiche Untersuchungen, die diese Annahme entweder bestätigen oder widerlegen.
[…] Die Generalversammlung der Vereinten Nationen setzt sich seit mehreren Jahren für einen weltweiten Stopp aller Hinrichtungen von Menschen ein, bisher erfolglos. Schließlich spielt nicht nur der generalpräventive Charakter eine Rolle bei der Entscheidung, wenn staatliche Justiz Menschen zum Tod verurteilt. Auch der Vergeltungscharakter ist in rückständigen Rechtssystemen vielfach verankert.
(Wissenrockt, 18.04.2011)

Ein sehr rückständiges und primitives Rechtsverständnis haben die meisten Amerikaner.
In keinem anderen westlichen Land ist die Gefängnisinsassen-Quote auch nur annähernd so hoch - inzwischen sitzen über 2,5 Millionen Amerikaner hinter Gittern.
Oft wegen Bagatelldelikten und unter absurden menschenverachtenden Bedingungen, die eins sicher stellen - im Knast wird man richtig kriminell.

Der unangenehme Amerikaner wurde mir heute Morgen gegen 5.00 Uhr deutscher Zeit wieder vor Augen geführt, als ein triumphierender Obama die Tötung des zu Amerikas Hauptfeind stilisierten bin Ladens verkündete.
Sofort sammelte sich ein jubelnder und USA! USA!-skandierender Mob vor dem Weißen Haus und auf New Yorks Straßen.
Junge Menschen hüpften und bejubelten begeistert den schönsten Tag ihres Lebens.



Endlich Rache, endlich Vergeltung!

Die Rede ist von „Obamas grandiosem Coup, der ihm sogar die Wiederwahl sichern“ könnte.

Auch die Christin Frau Merkel „freut sich“ über Osama bin Ladens Tod.

Ich kann da nur sagen: Dieser Jubel-Mob, der sich so über die Tötung eines Menschen freut, widert mich an. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.

Egal wie beschissen ein Mensch ist - niemand hat das Recht sich zum Herren über dessen Leben aufzuspielen. Auch nicht mit der Begründung, daß der zu Tötende genau das selbst getan hätte.
Aber damit sinkt der Exekutierende nur auf die Stufe des Exekutierten.

Nein, natürlich habe ich keinerlei Sympathien für einen Gaddafi, einen Saddam Hussein oder einen Osama bin Laden.
Ich finde auch nicht, daß die frei rumlaufen sollten und ihrer üblichen Tätigkeit nachgehen sollten.
Nein, ich denke, „die Welt“ hat das Recht solche Leute zu einzusperren.
Aber Umbringen ist etwas ganz anders.

Das Tabu Todesstrafe gilt auch für Terroristen - zumal das Wort „Terrorist“ Definitionssache ist und sich im Laufe von Zeit und Ort verändert.
Man könnte auch ganz andere Leute als Terroristen bezeichnen, wenn es danach ginge wie viel Tote sie zu verantworten haben - Bush und Blair zum Beispiel.
Man könnte auch andere Leute als Terroristen bezeichnen, wenn es danach ginge wie viel Schaden sie angerichtet haben - Hedge-Fonds-Manager wieBernie Madoff zum Beispiel.

Wer heute noch als Held gefeiert wird und mit voller Kraft unterstützt wird - auch Saddam und Osama wurden einst massiv von den USA aufgepäppelt und mit Waffen versorgt - kann morgen schon der Teufel sein.
Und umgekehrt.

Das beste Beispiel für die willkürlich mäandernde Moral ist die Tatsache, daß ich heute mit meiner NICHT-Freude und meiner Abscheu vor den Jubel-Massen auf den amerikanischen Straßen in einem Boot mit dem Vatikan sitze!

Der Tod eines Menschen ist für einen Christen niemals Grund zur Freude. Das gelte auch für den Tod von Osama Bin Laden. Das betont Vatikansprecher Federico Lombardi am Montagmorgen. Der Vatikan hoffe, dass der Tod des Topterroristen „nicht weitere Hassausbrüche auslöst“. Bin Laden sei verantwortlich gewesen „für Spaltungen und Hass zwischen den Völkern“. Dies habe den Tod unzähliger Unschuldiger verursacht, erklärte Jesuitenpater Lombardi weiter. Bin Laden habe die Religion für seine Zwecke instrumentalisiert. Es gelte nun, über die große Verantwortung eines jeden vor Gott und den Mitmenschen nachzudenken, so der Vatikansprecher.
(radiovatican 02.05.2011 mg)

So reden die Kurialen JETZT und schlagen sich damit zufällig auf meine Seite.
Die allerlängste Zeit der Kirchenhistorie haben sie selbst mit Verve und Elan andere Leute gekillt, die größte Blutspur der letzten 2000 Jahre angerichtet und das mit dem alttestamentarischen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (Ex 21,24) gerechtfertigt.

„Die damit verbundene Rhetorik öffnete der realen Gewaltanwendung alle Türen“, sagte Prof. Althoff am Dienstagabend in der Ringvorlesung „Religion und Gewalt“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster. So habe Papst Urban II. sich auf den zornigen Gott des Alten Testaments bezogen, als er zum ersten Kreuzzug aufrief. „Die Kreuzritter richteten daraufhin 1099 in Jerusalem ein schreckliches Massaker an.“ Verantwortlich für diese Entwicklung waren dem Mittelalter-Historiker zufolge die Reformpäpste, die gegen Missstände wie den Verkauf kirchlicher Ämter, den Zölibatsbruch und die Einsetzung von Bischöfen durch die Könige kämpften. Sie strebten laut Prof. Althoff die Unterordnung der Welt unter die Kirche an. Alle Menschen, Könige und Kaiser, sollten demnach dem Papst gehorsam sein. „Daraus erwuchs aber ein Problem: Was sollte mit denen geschehen, die den Gehorsam verweigerten?“ Die Anhänger der Reformpäpste behaupteten nach den Worten des Experten, Gewalt gegen Ungehorsame sei „im Dienste, im Auftrag und zum Nutzen der Kirche erlaubt“. Dabei argumentierten sie vor allem mit dem Alten Testament. So zitierte allein Papst Gregor VII. in seinen Briefen 22 Mal einen Bericht über den Propheten Samuel, wie der Mediävist ausführte: „Gott hatte dem israelitischen König Saul befohlen, den Stamm der Amalekiter zu vernichten. Doch Saul verschonte deren König Agag. Samuel stellte ihn im Auftrag des zornigen Gottes zur Rede, warf ihm Ungehorsam vor und schlug Agag eigenhändig mit dem Schwert in Stücke.“
(hpd.de 20 Apr 2011)

Todesstrafe fand die Katholische Kirche einst ganz toll - man kann sie zweifellos aus der Bibel herauslesen:

„Ein Mann, der mit der Frau seines Nächsten die Ehe bricht, wird mit dem Tod bestraft, der Ehebrecher samt der Ehebrecherin.“
(3. Mose 20, 10)

„Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, ... sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben.
(3. Mose 21, 18-21)

„Ein Mann aber, der so vermessen ist, auf den Priester, der dort steht, um vor dem Herrn, deinem Gott, Dienst zu tun, oder auf den Richter nicht zu hören, dieser Mann soll sterben.“
(5. Mose 17, 12)

„Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagergeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen ...“
(3. Mose 20, 27)

„Wenn sich die Tochter eines Priesters als Dirne entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll im Feuer verbrannt werden.“
(3. Mose 21, 9)

„Jeder, der seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft.“
(3. Mose 20, 9)

„Ein Mann, der mit einer Frau während ihrer Regel schläft ... sollen beide aus ihrem Volke ausgemerzt werden.“
(3. Mose 20, 18)

„Schläft einer mit einem Manne, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft.“
(3. Mose 20, 11-17)


Zum Glück sind wir heute evolutionäre Humanisten und über die retardierte Moral der Bibel, die Mord und Sklaverei lobpreist hinaus.

Leider ist die Erkenntnis noch nicht bei allen angekommen.

Insbesondere nicht bei den Amerikanern, die jetzt der Al Qaida einen Anlass gegeben haben noch wütender Menschen umzubringen.

19 Kommentare:

Homer Simpson hat gesagt…

Ich habe heute erst das hier verfasst:

Wie war es möglich, dass Christen Unschuldige folterten und ermordeten? Und das trotz ihrer anspruchsvollen Moral und ihrer intensiven Beschäftigung mit der Ethik.

Und eben um die Beantwortung dieser Frage, drückt man sich hier. Denn man möchte sich durch das Befolgen der ethisch-moralische Lehre ihres Religionsstifters als besser oder rechtschaffener gegenüber Nicht- oder Andersgläubigen sehen. Ob da auch was dran ist, scheint nicht wirklich wichtig zu sein.

Denn Christen folterten und ermordeten Unschuldige, übten Verrat an Verwandten oder Nachbarn und denunzierten angebliche Ketzer. Gläubige Menschen waren das. Und Christen missbrauchten oder misshandelten auch Kinder. Hier waren es sogar christliche Priester. Und es waren dann auch Christen, welche diese Taten vertuscht haben.

Die Frage, die ich also aufgeworfen habe lautet: Sind gläubige Christen bessere Menschen? Und verhilft die Beschäftigung mit einer für beinahe "heilig" anerkannten Lehre, auch zu ethisch-moralischem Handeln?

Ich glaube nicht daran. Es scheint ja eher so zu sein, dass man sein Handeln durch seine Ethik lediglich rechtfertigt. Und je "rechtschaffener" man sich sieht, desto "blinder" scheint man gegenüber eigenem Handeln zu sein.


Im Grunde bin ich auch gegen die Todesstrafe. Und ich hatte auch ein merkwürdiges Gefühl, als ich diese Bilder sah. Wie kann man sowas als Sieg ansehen?

Merkwürdigerweise, hätte ich aber kein Problem damit, jemandem die Fresse einzutreten, wenn ich den dabei erwische, wie er sich an Schwächeren vergreift. Da reagiere ich spontan wie ein Tier. Und in manchen Fällen, habe ich auch kein Problem damit, jemanden zu schmoren. Also, wenn man ihn auf frischer Tat bei übelsten Gräueln erwischt hat. So jemand, hat kein Mitleid verdient. Der bekommt, was er ggeben hat.

Ich glaube nicht an die "gute Absicht" oder eine überragende "Moral und Ethik". Sowas gibt es mE nicht.

Die Evolution, formt uns zu rücksichtslosen Killern. Wenn es darauf ankommt, nagen wir uns gegenseitig das Fleisch von den Knochen. Jede Einflussnahme auf die durchschnittliche Aggressivität und Gewaltneigung unserer Art, verändert wohl auch nichts nachhaltig. Jede Lücke, wird dann auch wieder von der Evolution geschlossen. Da hilft weder Moral noch Ethik oder irgendwelche Giftspritzen. Das glaube ich zumindest.

Warum trete ich dann aber feste zu, wenn ich mal die Chance habe? Ich glaube, das gibt mir wenigstens das Gefühl, ein Statement abgegeben zu haben. Und bei den Wölfen, hat das hier auch fast funktioniert. Ja und bei Bären auch. Warum also nicht bei Arschlöchern? Zumindest zeitweise...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ich stolpere immer wieder über den Satz, daß jemand „Mitleid verdient“, bzw „Mitleid nicht verdient“ hätte.
Das ist in der journalistischen Sprache ganz besonders in. Man erstellt Hierarchien darüber, wen man mehr zu bedauern hat, wer mehr Mitleid verdient hat.
Bei irgendwelchen Unglücken, Kriegen oder Naturkatastrophen gilt es z.B. immer als ausgemacht, daß man Kinder unter den Opfern besonders bedauern muß.

Warum eigentlich?

Ich kann das spontan nicht rechtfertigen. Wie ich ja schon manchmal erwähnt habe, habe ich oft was mit Pflegeheimen und Palliativstationen zu tun und FÜR MEIN GEFÜHL ist es besonders unerträglich, wenn arme hilflose Alte gequält werden oder Schmerzen leiden.

Das kann ja jemand, der auf einer Kinderkrebsstation ganz anders sehen.

Ich glaube aber nicht, daß man es objektiv bewerten kann, wer mehr leidet und mehr bedauert werden muß.

(Obwohl ich dazu neige zu behaupten, daß ein alter Mensch das Grauen noch viel mehr erfassen kann und daß für ihn Sterben noch mehrdimensionaler ist. Außerdem hat er vielleicht schon viel mehr Bindungen aufgebaut und ist viel verwurzelter im Leben, so daß es viel schwerer ist zu sterben, als für ein Kind, das noch gar nicht die Tragweite erkennen kann.
Aber das sind nur Gedanken. Ich bin ja noch nie gestorben und kann das daher nicht beurteilen.)

Was ich aber sagen will, ist:
Mitleid ist doch ein GEFÜHL! Und damit eben per Definition eben NICHT rational zu erfassen. Daher spielt es für mein Mitgefühl keine Rolle, ob der gesellschaftliche Konsens sagt, daß ich für einen Mitgefühl haben darf und für den anderen nicht.

Ich hatte mal zum Thema AIDS eine solche ethische Diskussion. Da behauptete jemand, daß einer, der ganz unschuldig infiziert wurde durch eine Blutkonserve mehr Mitleid als der verdient hat, der es sich beim wilden Rumvögeln geholt hat.

Das finde ich ganz ganz ganz schlimm.
Ein totales moralisches Desaster!
Niemand hat es verdient an Aids zu sterben und wenn wir erst mal anfangen abzustufen, daß einige es etwas mehr und andere etwas weniger verdient haben, kommen wir ins ganz übles Fahrwasser.


In Deinem Beispiel (dazwischen gehen, wenn ein Schwächerer fertig gemacht wird) spielt, glaube ich, etwas anderes eine Rolle: Nämlich Wut!
Wut kann bestimmt auch andere Gefühle verändern und Hemmungen beseitigen. Das will ich für mich auch nichts ausschließen.
Aber nachdem ich den Namen bin Laden über zehn Jahre kenne, verspüre ich nun wirklich gerade keine akute Wut mehr, genauso wenig wie auf Saddam Hussein, nachdem er ewig im Erdloch hockte.

Bei bin Laden gehen „meine Gefühle“ auch nicht so weit, daß er mir nun ganz fürchterlich leid tut und ich hier Tränen vergieße.
Aber daß man sich derartig rumhoppsend und jubilierend über ein Killerkommando freut, EMPFINDE ich als abstoßend.
Völkerrecht spielte für die USA mal wieder gar keine Rolle (Kampfeinsatz in einem anderen souveränen Staat: Pakistan) und religiöse Rücksicht schon gar nicht. Denn Moslems müssen gen Mekka ausgerichtet vergraben werden. Daher sind Seebestattungen generell verboten. Osamas Leiche ins Meer zu werfen, kann Osama selbst ja nun wirklich egal sein - er ist ja tot. Aber das ist natürlich ein Affront für die muslimische Welt.
Erinnert mich an den Jones-Depp, der die Korane verbrennt.
Klar gehört das irgendwie zur Meinungsfreiheit und es ist nur ein Buch. Aber es ist trotzdem dumm!



LGT

Tammo Oxhoft hat gesagt…

PS: Mit meiner Partei stimme ich hierin auch nicht überein:


Pressemitteilung als PDF:
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,56655,00.pdf

02. Mai 2011 - 508

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Tod bin Ladens: Erleichterung und bleibende Aufgaben

Zur Nachricht vom Tod von Osama bin Laden erklaert der
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot
Erler:

Viele Jahre hat man auf diese Nachricht gewartet. Der Tod des
Massenmordplaners bin Laden erinnert noch einmal an die vielen
unschuldigen Opfer der menschenverachtenden Anschlaege seiner
Organisation Al Qaida. Der Jubel bei den Opferfamilien und der
ganzen amerikanischen Nation ist nachvollziehbar. Dieser Erfolg
wird die Praesidentschaft Barack Obamas nachhaltig und wie
nichts anderes praegen.

Homer Simpson hat gesagt…

Vielleicht ist dann auch dein Eindruck falsch, dass es Triumph ist, warum die Menschen den Tod von Oma bin Baden feiern.

Es ist sicher auch Erleichterung. Die USAner hatten das Gefühl, dass ihnen einer eine geladene Knarre an den Schädel hält. Da wäre jeder froh, wenn der Typ tot ist.

Das mit dem Souverän ist kleinlich. Pakistan hat nicht besonders viel geholfen, um Oma zu fangen. Da würde ich dann auch auf das Souverän sch....

Natürlich gibt es irgendwo sowas wie die Frage: Wie wird man so? Oma wird sicher seine Gründe gehabt haben. Aber was, wenn dahinter sowas blödes wie reine Geltungssucht steckt? Oder einfache Überzeugung? Der legt möglicherweise gern Leute um. Er war ja freiwillig auch im Krieg gegen die Russen in Afghanistan. Der hat freiwillig und wahllos getötet und hat bekommen, was er gegeben hat. Bedauerlich, dass sowas passiert. Bedauerlich, dass man solche Leute auch anders nicht los wird.

Homer Simpson hat gesagt…

Nachtrag: Achso, und Jones hat auch nicht einfach nur ein Buch verbrannt. Das war die symbolische Verbrennung der Verfasser des Inhalts. Man hat ja vorher auch eine Gerichtsverhandlung geführt und die Lehre schuldig gesprochen.

Eine Provokation. Eine dumme dazu, weil dieser Prozess nur eines ausdrückt. Die Angst vor dem Islam. Im Umkehrschluss die Angst vor dem eigene Fundametalismus. Das war Ausdruck von Dummheit und Schwäche.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hm, ich glaube schon, daß die USAner aus Triumpf-Gefühl jubeln. Aber auch wenn es aus Erleichterung WÄRE, spielt das für mein Empfinden keine Rolle. Das begeisterte Jubeln über das Töten von ein paar Leuten finde ich abartig. Außerdem kann man ihn nun nicht mehr vor Gericht stellen.


Das mit der Souveränität Pakistan mag man ja kleinlich finden oder nicht - aber das Völkerrecht GILT! Ob einem das nun passt oder nicht. Aber daß es immer die USA sind, die sich darüber hinwegsetzen, macht mich ganz krank.
Den Eindruck hatte ich ganz stark gestern Nacht als ich CNN geguckt habe: Die waren alle total emotionalisiert und euphorisiert - von links bis rechts.
Nicht ein EINZIGER ist überhaupt auf den Gedanken gekommen, zu hinterfragen, ob das überhaupt rechtlich OK war, in anderen Ländern militärische Kommandoaktionen zu machen. Das kommt dem gemeinen Ami gar nicht in den Sinn!
Die sind alle davon überzeugt, daß sie jedes Recht haben. Obama hat ja scheinbar noch nicht mal die Pakistanische Regierung vorher informiert.
Übrigens hatte er sich schon im Wahlkampf damit hervorgewagt, daß er als Präsident auch in Pakistan bombardieren lassen würde, wenn er es für nötig hält, weil sich da irgendwelcher Taliban hin flüchten.

Ja VERDAMMT NOCH MAL! Das mag ja für die USA sehr frustrierend sein, wenn jemand in ein anderes Land flüchtet - aber über die Souveränität darf man sich nicht hinwegsetzen.
Man stelle sich mal nur für eine Sekunde vor IRGENDEIN islamisches Land würde heimlich ein paar militärische Kommandoaktionen in den USA durchführen! Dann wäre aber was los! Das gäbe Krieg.

Brechkotzwürg.

Homer Simpson hat gesagt…

Welchen Grund sollte Pakistan für so einen Einsatz haben? Das die Frauen in Amerika keinen Schleier tragen?

Oma war ein international gesuchter Top-Terrorist. Du wirst sehen, morgen wird der pakistanische Außenminister zwar Unmut äußern, aber den USAnern gratulieren.

Nächste Woche, liefert man dann Material für eine schmutzige Bombe an eine Terrorzelle in der Oberpfalz. So wird das Spiel nunmal gespielt.

Ex-Grüner (Fundi) hat gesagt…

Osama Bin Laden starb am 16. Dezember 2001 in Afghanistan, vermutlich am Nieren- und Leberleiden das ihn seit Jahren geplagt hat. Er hatte Hepatitis C und musste deshalb regelmässig ins Spital um eine Dialyse durchführen zu lassen.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Bin Laden ist schon lange tot http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/05/bin-laden-ist-schon-lange-tot.html#ixzz1LGgdl1Gx

Und wie selbstverständlich liegt auch bereits ein Identitätsbeweis durch eine DNA Probe vor. Denn wenn die USA lügen, dann lügen sie großes Kino.

Gut; in Deutschland brauchen unwillige forensische Institute im Schnitt immer ein bis zwei Tage bis sie über DNA-Analyse einwandfrei die Identität klären können. Aber mitten in Pakistan stand natürlich sogleich ein ganzes Team von DNA Spezialisten bereit, die sofort und ohne jeden Zeitverzug auf dem Acker die Agarose-Gelelektrophorese durchführten und dann in Sekunden den gewünschten Erfolg melden konnten.

Natürlich waren die us-amerikanischen Angriffstruppen auch so gut vorbereitet, dass sie Vergleichsproben von Osama DNA gleich dabei hatten. Welch eine schöne Welt.

Die Tötung von Osama BL, seiner Frau, drei weiteren Männern und die Auslöschung eines Teils der Familie Ghaddafi geschah ohne Gerichtsverfahren, ohne Prüfung von Fakten und Schuld. Das war staatliche (Lynch-) Selbstjustiz und damit jenseits jeglicher rechtsstaatlicher Ethik.

Aber............im Westen sind ja die GUTEN!

Ex-Grüner (Fundi) hat gesagt…

Tammox: Kleiner Nachtrag zum Thema Gewalt. Mit dem Bekenntnis zur absoluten Gewaltfreiheit sollte man sehr vorsichtig sein. Wie sieht es denn an einem ganz normalen Tag auf deutschen Autobahnen aus? Dort herrscht Krieg. Und was geschieht in Schlachthöfen? Keine Gewalt?(Bin selber Vegetarier und Anarchist seit 1990) Wer geht konsequent gegen Missbrauch des staatlichen Gewaltmonopols auf Demos vor (Stuttgart21, Dresden 2010 usw.)?

jakebaby hat gesagt…

Mensch ist nun mal bewiesenermassen, und mit heftigstem Abstand die beschissendste 'Intelligenz unter allen Gattungen.

alexander wolf hat gesagt…

Es ist leider so, daß die Amerikaner aufgrund eklatanter Unbildung fürchterlich unzivilisiert sind - sie können sich die Welt und die Politk nur in Westernmanier vorstellen: am Schluß müssen sich zwei Typen auf der Straße zum Showdwon treffen.
Der ist übrigens eine reine Hollywooderfindung - denn die Treffsicherheit der Feuerwaffen bis um 1900 wie sie im amerikanischen Westen üblich waren, waren extrem gering. Um einander zu treffen, mußte man sich wirklich Auge in Auge gegenüberstehen.

Was nun die katholische Kirche und deren Ablehnung der Todesstrafe betrifft, muß ich leider anmerken daß der aktuelle Katechismus sie gerechztfertigt hält, wenn zu Beispiel durch eben diese Todesstrafe ein Staat einen Staatsnotstand abwehen "muß"!
Mit diesen schwiemeligen Formulierung ist der Verfolgung, dem Einsperren und katholischen KZs und katholischen Hinrichtungen von Juden, Atheisten, Freimaurern und Schwulen Tür und Tor offen - der Chef der deutschen Piusbrüder hat sich dazu schon entsprechende Gesetze ausgedacht...

Und noch einmal zurück auf die Amerikaner: ein Volk das den Tod eines Terroristen feiert und diesen Tod einer allgemeinen Kranenversicherung vorzieht, kann nur sehr gefühl- und mitleidlos und dumm sein....

Auch die Bildung der Deutschen bestand ja einmal zu großen Teilen aus blind gelernten Floskeln, Formeln und Phrasen - wir wissen, wohi das geführt hat!

@jakebaby
Ich kann Dir nicht zustimmen, daß der Menschen die beschissenste Intelligenz ist/sei oder habe...
Jahrhunderte haben uns die Religionen eingetrichtet, der Mnesch sei schlecht, durch durch die Religion könne sich das ändern.
Wir wissen doch inzwischen genau, daß ein Kind, dem eingeredet wird, es sei dumm, blöd, stupide oder was auch immer, eben genauso wird - das nennt man self-fulfilling prophesy; die sich selbst erfüllenden Prophezeihung - das ist das Kerngeschäft der Religionen.
Zuversicht, Zutrauen, Aufmunterung - all das vermissen Kinder sowohl in den reichen westlichen Staaten wie in den armen der dritten Welt... Diese Art religiös unterfütterter Mutlosigkeit, die sich dann ergibt, macht aus den Menschen dumme, mitleidlose Geschöpfe.
Es würde endlich Zeit, diese ewige pessimistische Gegreine der Religionen - das brauchen sie zur Selbstbestätigung - zu beenden.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Homer:

„Welchen Grund sollte Pakistan für so einen Einsatz haben? Dass die Frauen in Amerika keinen Schleier tragen?“
In P. werden sie besonders glücklich gewesen sein, daß Osama tot ist.
Würde er noch leben und befragt werden können, müßte die Pakistanische Regierung Angst haben, was Osama noch über seine Verbindungen zum P. Geheimdienst aussagen könnte und wieso er eigentlich nett in einem großen Haus nahe von Islamad leben konnte.

@ Ex-Grüner (Fundi):

Aber GLÜCKLICHERWEISE hat ja nun keiner der Leute in dem Haus überlegt. Die hatten ja alle Kopfschüsse und können daher nicht mehr aussagen!
Für den US-Präsidenten wäre ein lebender, gefangener Osama ein riesiges Problem! Tot ist er viel besser - vor allem weil sich Obama zu Hause als energischer Hardliner präsentieren kann, Scheint ja auch zu klappen; nun haben ihn die Amis wieder lieb.

Ich habe mich gestern selbst dabei ertappt dem auf den Leim gegangen zu sein, was eben „die Presse“ immer behauptet.
Ich dachte natürlich auch, daß Osama irgendwo in den bBrgen von Ost-Afghanistan in einen tiefen dunklen Höhlensystem hockt. Warum eigentlich? Kann ich das beurteilen? Nein. Aber das haben eben ALLE Journalisten über die Jahre geschrieben und irgendwann glaubt man’s.

Bei Saddam war es damals übrigens genau umgekehrt-. Erinnert Ihr Euch? Solange der nicht „gefasst“ war, haben alle geschrieben, der hätte sich schon läääääääängst aus dem Irak abgesetzt und es sich mit seinen Auslandsmilliarden-Konten auf irgendeiner unzugänglichen Tropeninsel gemütlich gemacht. Das haben auch alle gedacht. Saddam ist läängst üebr alle Berge. Bis man ihn dann in dem berühmten Erdloch fand und sich nervige Dinge von ihm bei dem „Prozess“ anhören mußte.

@ Ex-Grüner (Fundi):

Daß es nicht überall Gewalt gibt, würde ich nie bestreiten. Über meine vegetarischen Überzeugungen habe ich hier auch schon ein paarmal geschrieben.
Aber dennoch: Weil ein anderer etwas falsch macht, wird es nicht besser, wenn man es dann auch falsch macht.
Man kann sich gewaltfrei viel wirkungsvoller gegen Missstände einsetzen.

@ Jake:

Sehe ich auch so. Der Homo Sapiens ist eine totale Fehlleistung des lieben Gottes. Der mach tja alles kaputt!
Wir hätten mal besser haarig, gebückt und langarmig auf den Bäumen sitzen bleiben sollen!

@ alexander wolf:
Als Ami kann ich Dir bezüglich meiner Landsleute nur Recht geben. Die sind zu großen Teilen auf den Kopf gefallen. Das schlimmste aber ist; daß sie es toll finden auf den Kopof gefallen zu sein und höchst aggressiv reagieren, wenn man sie ein bißchen aufklären will und was über die Welt erzählt. Sie wollen es gar nicht wissen, weil sie so tief „We do things right“ verinnerlicht haben, daß es für sie völlig unmöglich zu sein scheint, daß jemand anders auch Recht haben könnte.

Hier ist ein schöner Ami-Spruch erwähnt:

http://tammox.blogspot.com/2011/02/mehr-plagiate.html

ich finde es ja nett, daß Du eine Lanze für den Homo Sapiens brichst und die Doofheit der Religion in die Schuhe schiebst. Aber ist das nicht eine Henne-Ei-Frage? Die Menschen sind doch immer und überall ganz groß darin gewesen sich Religionen und grausame Herrschaftsformen im Namen dieser Ideologie auszudenken.
Schön doof und das spricht nicht für den Menschen.


LGT

jakebaby hat gesagt…

@ A.W.

Natuerlich darf man den ueblen Einfluss der Religionen in keinem Bereich unterschaetzen.

Darauf bezog sich meine kurze Beschreibung aber nicht.
Auch ohne Religion wuerde das Mensch genuegend Gruende finden/haben um ein Arschloch zu sein.
Patriotismus, Gier, Neid, Fremden/Rassen-Hass, Machthunger und beliebiges mehr kaemen wohl auch ganz gut ohne Religion zurecht.
Hauptsache Arschloch!!

Gruss
Jake

Ex-Grüner (Fundi) hat gesagt…

http://youtu.be/cYePNMkwVcg

Der neue "Pispers" vom 3.5.2011 zum Thema.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Haha, Ex-Grüner (Fundi), ja Pispers ist immer genial.


Jake, ich stimme Dir zu.
Der Mensch ist eine miese kleine Bazille auf dem armen Planeten, der derart infiziert durchs All eiern muß…..


LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Ich schaue gerade Anne Will. Man diskutiert die Tötung von Bin Laden.

Daabei die Frage: Ist es in Ordnung überhaupt jemanden zu töten der auch noch unbewaffnet ist? Und ann noch, ohne Pakistan gefragt zu haben?

Gegenfrage: Hat Bin Laden sich diese Fragen jemals gestellt?

Heute feiert mal Leute wie Stauffanberg, weil sie Hitler beseitigen wollten. Beseitigt man aber den Kopf einer Terror(!)vereinigung, tun alle plötzlich so, als wäre das Völkerrecht das Allerwichtigste.

Ich habe zwar nichts gegen Diskussionen zu dem Thema. Aber man muss doch irgendwo auch mal gut sein lassen. Der Typ hat den Tod verdient. Und besser, hätte man den Mann nicht erledigen können.

Thema abgeschlossen. Mehr, gibt es dazu nicht zu sagen.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Sehe ich ganz anders - man hätte ihn gefangen nehmen müssen und vor ein Gericht stellen.
Sonst ist die USA auch nicht viel besser als Osama.
Illegal in fremde Länder einfallen und da „targeted Killing“ durchzuführen darf niemand und das gilt auch für Amerika!

Zur moralischen Frage:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/christentum-ist-nichts-fuer-feiglinge/4147222.html

LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Ich will das nicht kritisieren. Ich finde die Einstellung toll. Klar, das wäre super. Die holen ihn sich und stellen ihn vor ein Gericht.

Allerdings finde ich das etws naiv. Ich bin auch gegen die Ausbeutung der Dritten Welt. Mir ist aber auch klar, dass es nicht allen Menschen auf der Welt gut gehen kann. Das funktioniert nicht. Wir würden bald um jeden Quadratkilometer Lebensraum Krieg führen müssen.

Wir leben in einer Scheißwelt. Hier fragen sich die Leute, wo sie am Wochenende feiern gehen. In Indien müssen selbst Kleinkinder für ihr Überleben hart arbeiten.

Vermutlich hatte der Arschtritt von Bin Laden auch einen Hintergrund. Es gäbe genug Gründe dafür. Amerika verbraucht so viele Ressourcen. Wie wäre es mal mit Sparen? Jeder da, fährt mit 2.5t Stahl durch die Gegend. Das Öl dafür, muss man erstmal aufbringen. Und die USA haben keinen Exportüberschuss, nicht wahr? Da hilft eigentlich nur Sparen.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Daß die Amis meinen, das Völkerrecht gelte nur für andere, während sie selbst natürlich darüber stehen, ist das eine.

Aber das sollten dann auch europäische Regierungen als das bezeichnen was es ist - nämlich ILLEGAL - und nicht von ihrer Begeisterung über das Brechen internationalen Rechts zu blubbern.

LGT