Dienstag, 26. Juli 2011
Willkommener Redner - Teil VIII
Ende September 2011 wird der Kondomifex Maximus für ein paar Tage in Deutschland weilen.
Das gefällt nicht jedem und ich gehöre zu den Gegnern einer Papstrede vorm Bundestag.
In loser Folge möchte ich bis September, neben den schon Genannten, weitere Argumente folgen lassen.
Wenn Thierses geliebter Ratzinger am 22.September über Deutschland kommt, öffnet das der Demokratie verpflichtete Deutsche Parlament seine Türen für den letzten absolutistischen und antidemokratischen Herrscher Europas.
Er ist Vizegott auf der Erde, Religionsführer und „Oberhaupt des Vatikanstaats - eines Bastardgebildes, dessen Geburtshelfer Mussolini 1929 war“ (Arno Kleinebeckel)
Neuerdings gibt es empirische Studien, die nicht nur belegen, daß Atheisten und Konfessionslose intelligenter und gebildeter als Gläubige sind, sondern insbesondere auch zeigen, daß Atheisten über Glaubensangelegenheiten besser Bescheid wissen, als die Gläubigen.
Das erscheint nur im allerersten Moment im Widerspruch.
Tatsächlich wird man aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unmündig, als Säugling, zum Beitritt zur Kirche vergewaltigt. Zwangsgetaufte, die sich, endlich erwachsen geworden, aktiv von dieser Indoktrination lösen, haben aber einen intellektuellen Prozess durchgemacht und sich aktiv mit der Organisation „Kirche“ auseinander gesetzt.
Es erfordert also eine eigene geistige Leistung den praktischen Schritt zu gehen und auszutreten. Kirchenmitglied bleiben kann man hingegen ganz ohne nachzudenken.
Wie jeder, der sich aktiv als Atheist begreift, gerate auch ich immer wieder in die Situation denkfaulen Kirchenmitgliedern die Organisation, in der sie Mitglied sind, erklären zu müssen.
Das betrifft zum einen die unsägliche und weitgehend illegale finanzielle Verstrickung zwischen Kirche und Staat.
Das betrifft zum anderen aber auch rein religiöse Aspekte.
Zu den Glaubensinhalten der RKK gehören viele "unfehlbare" und damit "irrtumslose" Lehrsätze, die laut katholischem Glauben für alle Zeit gelten und nicht geändert werden dürfen.
"Maßgebend für die bindende Kraft einer Lehrentscheidung ist immer der Wille der Kirche, soweit er in der Urkunde ausgedrückt ist. Nicht immer lässt sich daher die Frage nach dem dogmatischen Wert ganz eindeutig beantworten. Es gilt hier der Grundsatz des kirchlichen Rechtsbuches: Wo die Absicht der Kirche, endgültig zu binden, nicht klar ausgesprochen ist, da hat man auch kein Recht, von einer unfehlbaren Entscheidung zu sprechen.“ - zitiert nach Neuner Josef, Heinrich Roos, Karl Rahner, Karl-Heinz Weger.
Unabänderliche, für alle Zeiten feststehende Lehrsätze, nennt man „Dogma“.
Insbesondere die drei jüngsten Dogmen sind weltbekannt:
1854 - die Lehre von der angeblich "unbefleckten" "Empfängnis" Marias im Leib ihrer Mutter Anna [also zum Zeitpunkt, als Anna beim Sex mit ihrem Mann mit Maria schwanger wurde]. Dies bedeutet, dass Maria bei ihrem Gezeugt-Werden nicht mit der "Erbsünde" behaftet worden sein soll - im Gegensatz zu allen anderen Menschen.
1870 - die angebliche Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, wenn eine Entscheidung als "ex cathedra" (= "vom Lehrstuhl aus" = unfehlbar) definiert wird
1950 - die angebliche leibliche Himmelfahrt Marias.
Die Sinnhaftigkeit dessen, einen Mann wie Ratzinger, der erklärt, Kondome VERSCHLIMMERTEN das AIDS-Problem mit Unfehlbarkeitsgarantie auszustatten, erschließt sich Konfessionslosen nicht.
Aber Nahles, Thierse, Matussek, Andrea Fischer und Co finden das vermutlich einleuchtend.
Deswegen sieht sich Ratzinger beispielsweise außerstande den generellen Status der Frauen als MINDERWERTIGE Wesen, die nicht würdig und fähig wären geistliche Ämter zu übernehmen, endlich aufzuheben.
Der Mann, der am 22. September 2011 vor dem Bundestag sprechen soll und dem man dem deutschen Oberhirten Zollitsch zufolge auch zuhören MUSS, steht nicht nur für seine eigene Unfehlbarkeit.
Ratzinger repräsentiert weitere gültige Glaubenswahrheiten der Kirche zur ewigen Verdammnis (nummeriert nach dem römisch-katholischen Standardwerk Der Glaube der Kirche):
56 Wer sagt, die menschlichen Wissenschaften müssten mit solcher Freiheit behandelt werden, dass ihre Behauptungen als wahr festgehalten und von der Kirche nicht verworfen werden könnten, auch wenn sie der geoffenbarten Lehre widersprächen, der sei ausgeschlossen.
195 - Wer nicht mit den heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaft das göttliche Wort selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten, ohne Samen, vom Heiligen Geiste empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihrer Jungfrauschaft auch nach der Geburt: der sei verworfen.
354 - Wer behauptet: Adams Sündenfall hat nur ihm, nicht aber seiner Nachkommenschaft Schaden zugefügt, und er hat die von Gott empfangene Heiligkeit und Gerechtigkeit, die er verloren hat, nur für sich, nicht aber auch für uns verloren; oder: befleckt durch die Sünde des Ungehorsams, hat er nur den Tod und die körperlichen Strafen auf das ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber auch die Sünde, die der Tod der Seele ist: der sei ausgeschlossen ...
356 - Wer leugnet, dass die neugeborenen Kinder getauft werden müssen, ... der sei ausgeschlossen ... Denn was der Apostel gesagt hat: "Durch den einen Menschen ist die Sünde in die Welt eingetreten und durch die Sünde der Tod, und so kam der Tod über alle Menschen, in ihm haben alle gesündigt" (Röm 5, 12), das darf man nichts anders verstehen, als wie es die katholische Kirche, die überall verbreitet ist, immer verstanden hat. Wegen dieser Glaubensregel nämlich werden nach apostolischer Überlieferung auch die Kinder, die selbst noch keinerlei Sünden begehen konnten, deshalb wahrhaft zur Vergebung der Sünden getauft, damit in ihnen durch die Wiedergeburt gereinigt werden, was ihnen durch die Zeugung anhaftet [Anmerkung = die Erbsünde]."
367 - Im Glauben müssen wir festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen. Aber ebenso müssen wir sicher daran festhalten, dass von dieser Schuld vor den Augen des Herrn niemand betroffen wird, der da lebt in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion.
369 - Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden. Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen ... Er [Christus] schenkt auch jedem seine Gnade, der sich nach Kräften müht, so dass er die Rechtfertigung und das ewige Leben erreichen kann. Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet. Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen. So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen ... Ebenso verurteilen Wir die gottlose Ansicht derer, die den Menschen das Himmelreich verschließen aus dem falschen Vorwand: es sei unpassend und jedenfalls zum Heil nicht notwendig, die Religion zu verlassen, in der man geboren, erzogen, aufgewachsen sei, auch wenn sie falsch ist. Ja, sie klagen selbst die Kirche an, die erklärt, sie sei die einzig wahre Religion, und die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt
373 - Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen (Beschluss des 2. Vatikanischen Konzils (1965) ist identisch auch in Nr. 417 (1964) eingearbeitet).
375 - Es gibt nur e i n e allgemeine Kirche der Gläubigen. Außer ihr wird keiner gerettet. In ihr ist Jesus Christus Priester und Opfer zugleich.
381 - [Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.`
392 - ... Kirche ... ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit, also frei und unberührt von jeder Gefahr des Irrtums und der Falschheit ... Wir lehren also: Der Gegenstand der Unfehlbarkeit geht so weit, wie das Glaubensgut reicht, und die Pflicht, dieses Gut zu schützen, es erfordert.
430 - Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.
434 - Wir bestimmen, dass der Heilige Apostolische Stuhl und der römische Bischof den Vorrang über den ganzen Erdkreis innehat ...
470 - Jesus hätte sich nicht die Geburt aus einer Jungfrau gewählt, wenn er sie als so wenig enthaltsam hätte betrachten müssen, dass sie jene Geburtsstätte des Leibes durch menschliche Begattung entweihe.
475 - Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue.
485 - Sie [Maria] erhielt als herrliche Krone aller ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb.
509 - Wer sagt, ... die Menschen könnten ohne sie [die Sakramente] oder ohne das Verlangen nach ihnen durch den Glauben allein von Gott die Gnade der Rechtfertigung erlangen ..., der sei ausgeschlossen.
544 - Wer sagt, die kleinen Kinder dürfe man nach Empfang der Taufe nicht zu den Gläubigen zählen, weil sie ja noch nicht tatsächlich glaubten, und sie müssten deshalb, wenn sie zu den Jahren der Unterscheidung kämen, wieder getauft werden, oder es sei besser, ihre Taufe zu unterlassen, als sie ohne eigenen Glaubensakt zu taufen nur aufgrund des Glaubens der Kirche, der sei ausgeschlossen.
577 - Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen.
582 - Wer sagt, ... man solle ihn [Christus in der Hostie] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ... , der sei ausgeschlossen.
674 - Wer sagt, die Schlüsselgewalt sei der Kirche nur zum Lösen, nicht aber auch zum Binden übergeben, und also handelten die Priester gegen den Zweck der Schlüsselgewalt und gegen die Einsetzung Christi, wenn sie den Beichtenden Strafen auferlegen, und es sei Einbildung, dass die zeitliche Strafe meist noch abzubüßen bleibe, nachdem die ewige Strafe kraft der Schlüsselgewalt aufgehoben sei, der sei ausgeschlossen.
688 - Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen, ... verurteilt [die Kirche] diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen. Doch wünscht die heilige Kirchenversammlung, dass man bei der Verleihung von Ablässen nach altem bewährten Brauch der Kirche Maß halte, damit nicht bei zu großer Nachgiebigkeit die kirchliche Zucht entkräftet werden.
743 - Wer sagt, Kleriker, die die heiligen Weihen empfangen haben, oder Ordensleute mit feierlichen Gelübde der Keuschheit könnten eine Ehe eingehen, und der Ehebund sei trotz des entgegenstehenden kirchlichen Gesetzes und des Gelübdes gültig, ... der sei ausgeschlossen.
746 - Wer sagt, Eheangelegenheiten gehörten nicht vor den kirchlichen Richter, der sei ausgeschlossen.
891 - Wer sagt oder glaubt: die Strafe der bösen Geister und gottlosen Menschen sei nur zeitlich und werde nach bestimmter Zeit ein Ende nehmen, und dann komme eine völlig Wiederherstellung (Apokatastasis) der bösen Geister und gottlosen Menschen, der sei ausgeschlossen.
895 - Die Strafe für die Erbsünde ist der Ausschluss von der Anschauung Gottes, die Strafe für die persönliche Sünde aber ist die Pein der ewigen Hölle.
905 - Ferner bestimmen Wir: Wie Gott allgemein angeordnet hat, steigen die Seelen derer, die in einer tatsächlichen schweren Sünde verschieden, sofort in die Hölle hinab, wo sie von höllischen Qualen gepeinigt werden ...
Deutschland ist Diaspora.
Nach dem Skandal um sexuellen Missbrauch befindet sich die katholische Kirche in Deutschland in einer Vertrauenskrise. Nicht einmal ein Drittel der Deutschen (30,3 Prozent) halten die katholische Kirche für ehrlich, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Omniquest“ unter 1000 Personen für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ergab. Ähnlich geringes Zutrauen in die Kirche haben die Bürger in Sachen Lebensnähe (29,9 Prozent) und Glaubwürdigkeit (32,8 Prozent).Eine große Mehrheit der Befragten (68,1 Prozent) meint, dass die Kirche nicht konstruktiv zur Aufklärung der Missbrauchsfälle beiträgt. Christian Weisner, Mitinitiator der Bewegung „Wir sind Kirche“, hält das Problem jedoch für tiefer gehend. „Die katastrophalen Ergebnisse sind nicht nur der aktuellen Situation zuzuschreiben, sondern Ausdruck eines langfristigen und schlimmen Vertrauensverlustes“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
(KSTA 2010)
In Deutschland gehören 70% der Menschen NICHT der Römisch-Katholischen Kirche an.
Für diese große Majorität hat Ratzinger höchst offiziell nur Verachtung über. Er steht für eine auf ewig unabänderliche Lehre, nach der weit über 50 Millionen Deutsche für immer in die Hölle kommen.
Vergleiche Dogma 381:
[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt.
Ich erwarte von unseren Volksvertretern, daß sie so einem Menschenverachter die rote Karte zeigen und ihn ausladen.
Das gefällt nicht jedem und ich gehöre zu den Gegnern einer Papstrede vorm Bundestag.
In loser Folge möchte ich bis September, neben den schon Genannten, weitere Argumente folgen lassen.
Wenn Thierses geliebter Ratzinger am 22.September über Deutschland kommt, öffnet das der Demokratie verpflichtete Deutsche Parlament seine Türen für den letzten absolutistischen und antidemokratischen Herrscher Europas.
Er ist Vizegott auf der Erde, Religionsführer und „Oberhaupt des Vatikanstaats - eines Bastardgebildes, dessen Geburtshelfer Mussolini 1929 war“ (Arno Kleinebeckel)
Neuerdings gibt es empirische Studien, die nicht nur belegen, daß Atheisten und Konfessionslose intelligenter und gebildeter als Gläubige sind, sondern insbesondere auch zeigen, daß Atheisten über Glaubensangelegenheiten besser Bescheid wissen, als die Gläubigen.
Das erscheint nur im allerersten Moment im Widerspruch.
Tatsächlich wird man aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unmündig, als Säugling, zum Beitritt zur Kirche vergewaltigt. Zwangsgetaufte, die sich, endlich erwachsen geworden, aktiv von dieser Indoktrination lösen, haben aber einen intellektuellen Prozess durchgemacht und sich aktiv mit der Organisation „Kirche“ auseinander gesetzt.
Es erfordert also eine eigene geistige Leistung den praktischen Schritt zu gehen und auszutreten. Kirchenmitglied bleiben kann man hingegen ganz ohne nachzudenken.
Wie jeder, der sich aktiv als Atheist begreift, gerate auch ich immer wieder in die Situation denkfaulen Kirchenmitgliedern die Organisation, in der sie Mitglied sind, erklären zu müssen.
Das betrifft zum einen die unsägliche und weitgehend illegale finanzielle Verstrickung zwischen Kirche und Staat.
Das betrifft zum anderen aber auch rein religiöse Aspekte.
Zu den Glaubensinhalten der RKK gehören viele "unfehlbare" und damit "irrtumslose" Lehrsätze, die laut katholischem Glauben für alle Zeit gelten und nicht geändert werden dürfen.
"Maßgebend für die bindende Kraft einer Lehrentscheidung ist immer der Wille der Kirche, soweit er in der Urkunde ausgedrückt ist. Nicht immer lässt sich daher die Frage nach dem dogmatischen Wert ganz eindeutig beantworten. Es gilt hier der Grundsatz des kirchlichen Rechtsbuches: Wo die Absicht der Kirche, endgültig zu binden, nicht klar ausgesprochen ist, da hat man auch kein Recht, von einer unfehlbaren Entscheidung zu sprechen.“ - zitiert nach Neuner Josef, Heinrich Roos, Karl Rahner, Karl-Heinz Weger.
Unabänderliche, für alle Zeiten feststehende Lehrsätze, nennt man „Dogma“.
Insbesondere die drei jüngsten Dogmen sind weltbekannt:
1854 - die Lehre von der angeblich "unbefleckten" "Empfängnis" Marias im Leib ihrer Mutter Anna [also zum Zeitpunkt, als Anna beim Sex mit ihrem Mann mit Maria schwanger wurde]. Dies bedeutet, dass Maria bei ihrem Gezeugt-Werden nicht mit der "Erbsünde" behaftet worden sein soll - im Gegensatz zu allen anderen Menschen.
1870 - die angebliche Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, wenn eine Entscheidung als "ex cathedra" (= "vom Lehrstuhl aus" = unfehlbar) definiert wird
1950 - die angebliche leibliche Himmelfahrt Marias.
Die Sinnhaftigkeit dessen, einen Mann wie Ratzinger, der erklärt, Kondome VERSCHLIMMERTEN das AIDS-Problem mit Unfehlbarkeitsgarantie auszustatten, erschließt sich Konfessionslosen nicht.
Aber Nahles, Thierse, Matussek, Andrea Fischer und Co finden das vermutlich einleuchtend.
Deswegen sieht sich Ratzinger beispielsweise außerstande den generellen Status der Frauen als MINDERWERTIGE Wesen, die nicht würdig und fähig wären geistliche Ämter zu übernehmen, endlich aufzuheben.
Der Mann, der am 22. September 2011 vor dem Bundestag sprechen soll und dem man dem deutschen Oberhirten Zollitsch zufolge auch zuhören MUSS, steht nicht nur für seine eigene Unfehlbarkeit.
Ratzinger repräsentiert weitere gültige Glaubenswahrheiten der Kirche zur ewigen Verdammnis (nummeriert nach dem römisch-katholischen Standardwerk Der Glaube der Kirche):
56 Wer sagt, die menschlichen Wissenschaften müssten mit solcher Freiheit behandelt werden, dass ihre Behauptungen als wahr festgehalten und von der Kirche nicht verworfen werden könnten, auch wenn sie der geoffenbarten Lehre widersprächen, der sei ausgeschlossen.
195 - Wer nicht mit den heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaft das göttliche Wort selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten, ohne Samen, vom Heiligen Geiste empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihrer Jungfrauschaft auch nach der Geburt: der sei verworfen.
354 - Wer behauptet: Adams Sündenfall hat nur ihm, nicht aber seiner Nachkommenschaft Schaden zugefügt, und er hat die von Gott empfangene Heiligkeit und Gerechtigkeit, die er verloren hat, nur für sich, nicht aber auch für uns verloren; oder: befleckt durch die Sünde des Ungehorsams, hat er nur den Tod und die körperlichen Strafen auf das ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber auch die Sünde, die der Tod der Seele ist: der sei ausgeschlossen ...
356 - Wer leugnet, dass die neugeborenen Kinder getauft werden müssen, ... der sei ausgeschlossen ... Denn was der Apostel gesagt hat: "Durch den einen Menschen ist die Sünde in die Welt eingetreten und durch die Sünde der Tod, und so kam der Tod über alle Menschen, in ihm haben alle gesündigt" (Röm 5, 12), das darf man nichts anders verstehen, als wie es die katholische Kirche, die überall verbreitet ist, immer verstanden hat. Wegen dieser Glaubensregel nämlich werden nach apostolischer Überlieferung auch die Kinder, die selbst noch keinerlei Sünden begehen konnten, deshalb wahrhaft zur Vergebung der Sünden getauft, damit in ihnen durch die Wiedergeburt gereinigt werden, was ihnen durch die Zeugung anhaftet [Anmerkung = die Erbsünde]."
367 - Im Glauben müssen wir festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen. Aber ebenso müssen wir sicher daran festhalten, dass von dieser Schuld vor den Augen des Herrn niemand betroffen wird, der da lebt in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion.
369 - Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden. Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen ... Er [Christus] schenkt auch jedem seine Gnade, der sich nach Kräften müht, so dass er die Rechtfertigung und das ewige Leben erreichen kann. Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet. Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen. So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen ... Ebenso verurteilen Wir die gottlose Ansicht derer, die den Menschen das Himmelreich verschließen aus dem falschen Vorwand: es sei unpassend und jedenfalls zum Heil nicht notwendig, die Religion zu verlassen, in der man geboren, erzogen, aufgewachsen sei, auch wenn sie falsch ist. Ja, sie klagen selbst die Kirche an, die erklärt, sie sei die einzig wahre Religion, und die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt
373 - Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen (Beschluss des 2. Vatikanischen Konzils (1965) ist identisch auch in Nr. 417 (1964) eingearbeitet).
375 - Es gibt nur e i n e allgemeine Kirche der Gläubigen. Außer ihr wird keiner gerettet. In ihr ist Jesus Christus Priester und Opfer zugleich.
381 - [Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.`
392 - ... Kirche ... ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit, also frei und unberührt von jeder Gefahr des Irrtums und der Falschheit ... Wir lehren also: Der Gegenstand der Unfehlbarkeit geht so weit, wie das Glaubensgut reicht, und die Pflicht, dieses Gut zu schützen, es erfordert.
430 - Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.
434 - Wir bestimmen, dass der Heilige Apostolische Stuhl und der römische Bischof den Vorrang über den ganzen Erdkreis innehat ...
470 - Jesus hätte sich nicht die Geburt aus einer Jungfrau gewählt, wenn er sie als so wenig enthaltsam hätte betrachten müssen, dass sie jene Geburtsstätte des Leibes durch menschliche Begattung entweihe.
475 - Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue.
485 - Sie [Maria] erhielt als herrliche Krone aller ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb.
509 - Wer sagt, ... die Menschen könnten ohne sie [die Sakramente] oder ohne das Verlangen nach ihnen durch den Glauben allein von Gott die Gnade der Rechtfertigung erlangen ..., der sei ausgeschlossen.
544 - Wer sagt, die kleinen Kinder dürfe man nach Empfang der Taufe nicht zu den Gläubigen zählen, weil sie ja noch nicht tatsächlich glaubten, und sie müssten deshalb, wenn sie zu den Jahren der Unterscheidung kämen, wieder getauft werden, oder es sei besser, ihre Taufe zu unterlassen, als sie ohne eigenen Glaubensakt zu taufen nur aufgrund des Glaubens der Kirche, der sei ausgeschlossen.
577 - Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen.
582 - Wer sagt, ... man solle ihn [Christus in der Hostie] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ... , der sei ausgeschlossen.
674 - Wer sagt, die Schlüsselgewalt sei der Kirche nur zum Lösen, nicht aber auch zum Binden übergeben, und also handelten die Priester gegen den Zweck der Schlüsselgewalt und gegen die Einsetzung Christi, wenn sie den Beichtenden Strafen auferlegen, und es sei Einbildung, dass die zeitliche Strafe meist noch abzubüßen bleibe, nachdem die ewige Strafe kraft der Schlüsselgewalt aufgehoben sei, der sei ausgeschlossen.
688 - Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen, ... verurteilt [die Kirche] diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen. Doch wünscht die heilige Kirchenversammlung, dass man bei der Verleihung von Ablässen nach altem bewährten Brauch der Kirche Maß halte, damit nicht bei zu großer Nachgiebigkeit die kirchliche Zucht entkräftet werden.
743 - Wer sagt, Kleriker, die die heiligen Weihen empfangen haben, oder Ordensleute mit feierlichen Gelübde der Keuschheit könnten eine Ehe eingehen, und der Ehebund sei trotz des entgegenstehenden kirchlichen Gesetzes und des Gelübdes gültig, ... der sei ausgeschlossen.
746 - Wer sagt, Eheangelegenheiten gehörten nicht vor den kirchlichen Richter, der sei ausgeschlossen.
891 - Wer sagt oder glaubt: die Strafe der bösen Geister und gottlosen Menschen sei nur zeitlich und werde nach bestimmter Zeit ein Ende nehmen, und dann komme eine völlig Wiederherstellung (Apokatastasis) der bösen Geister und gottlosen Menschen, der sei ausgeschlossen.
895 - Die Strafe für die Erbsünde ist der Ausschluss von der Anschauung Gottes, die Strafe für die persönliche Sünde aber ist die Pein der ewigen Hölle.
905 - Ferner bestimmen Wir: Wie Gott allgemein angeordnet hat, steigen die Seelen derer, die in einer tatsächlichen schweren Sünde verschieden, sofort in die Hölle hinab, wo sie von höllischen Qualen gepeinigt werden ...
Deutschland ist Diaspora.
Nach dem Skandal um sexuellen Missbrauch befindet sich die katholische Kirche in Deutschland in einer Vertrauenskrise. Nicht einmal ein Drittel der Deutschen (30,3 Prozent) halten die katholische Kirche für ehrlich, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Omniquest“ unter 1000 Personen für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ergab. Ähnlich geringes Zutrauen in die Kirche haben die Bürger in Sachen Lebensnähe (29,9 Prozent) und Glaubwürdigkeit (32,8 Prozent).Eine große Mehrheit der Befragten (68,1 Prozent) meint, dass die Kirche nicht konstruktiv zur Aufklärung der Missbrauchsfälle beiträgt. Christian Weisner, Mitinitiator der Bewegung „Wir sind Kirche“, hält das Problem jedoch für tiefer gehend. „Die katastrophalen Ergebnisse sind nicht nur der aktuellen Situation zuzuschreiben, sondern Ausdruck eines langfristigen und schlimmen Vertrauensverlustes“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
(KSTA 2010)
In Deutschland gehören 70% der Menschen NICHT der Römisch-Katholischen Kirche an.
Für diese große Majorität hat Ratzinger höchst offiziell nur Verachtung über. Er steht für eine auf ewig unabänderliche Lehre, nach der weit über 50 Millionen Deutsche für immer in die Hölle kommen.
Vergleiche Dogma 381:
[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt.
Ich erwarte von unseren Volksvertretern, daß sie so einem Menschenverachter die rote Karte zeigen und ihn ausladen.
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