TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Samstag, 2. Juli 2011

Logicals

OK, heute mal was ganz Neues:
Das Konzept „Gott“ überzeugt mich nicht.
Nach gängiger Vorstellung ist der Herr da oben in den Wolken allmächtig und kümmert sich um alle 6,7 Milliarden Menschen. Angeblich liebt er sogar jeden einzelnen von ihnen.
WIE er seine Liebe zeigt, ist allerdings etwas extravagant.
Man denke nur an Kinder, die mit tödlichen Stoffwechselerkrankungen oder Gendefekten, wie NCL (Neuronale Ceroid Lipofuszinose), metachromatischer Leukodystrophie, zystischer Fibrose oder amyotropher Lateralsklerose geboren werden.
Dann stehen vom Tage der Geburt an nur Krankenhaus und Schmerzen auf dem Lebensplan.

Bei derartigen Diagnosen heißt es dann „jetzt hilft nur noch beten“.
Auch das ist eine etwas merkwürdige Logik. Wenn Gott doch alle seine Kinder liebte, wieso macht er dann das Leiden eines einzelnen davon abhängig, ob seine Angehörigen fleißig beten?

Bisher sind mir nur drei mögliche Antworten eingefallen.
Entweder Gott ist in Wirklichkeit gar nicht so mächtig, sondern hoffnungslos überfordert von all dem Chaos, das er selbst geschaffen hat.
Oder er ist ein Sadist.
Oder er ist ein Hirngespinst.

Welche Option ich wähle, dürfte klar sein. Ein Theologe aber, ein Pfarrer zum Beispiel, muß allerdings daran glauben, daß alle Gebete nicht nur erhört werden, sondern sogar helfen.
Denn das hat Gottes Sprößling Jesus höchstpersönlich im Neuen Testament zu Protokoll gegeben:

22 Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben. 23 Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. 24 Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. 25 Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
(Markus 11)

Wenn Jesus kein Dummschwätzer ist, muß es wohl so sein, daß von den sechs Millionen in deutschen KZs getöteten Juden kein einziger gebetet hat.
Oder zählen nur Gebete von Christen? Die wurden allerdings auch in KZs gekillt, wenn sie zufällig Zigeuner, schwul, Sozis, Widerständler oder Kommunisten waren.

Warum also beten die Christen immer noch, obwohl sie nach 2000 Jahren Trillionen Beweise dafür haben, daß Gebete eben nicht immer erhört werden und Jesus somit der Bullshit-Laberei überführt wurde?

Die Antwort scheint mir zu sein, daß die Gläubigen sich ihre eigene Illusion nicht zerstören wollen und in vorauseilendem Gehorsam nur für das beten, das mit einer messbaren Wahrscheinlichkeit ohnehin eintreffen könnte.

Auf Gebete verlassen will sich aber keiner.

Noch nicht mal der Papst - sonst würde er nicht im Panzerglaswagen umher fahren, sonst würden auf Kirchen keine Blitzableiter angebracht werden. Beides sind schließlich Beweise dafür, daß nicht an die Kraft Gottes geglaubt wird.

Ähnlich verhält es sich mit Krankheiten.
Wenn, wie zum Beispiel bei Krebs eine (wenn auch extrem geringe) Aussicht der Spontanremission besteht, oder man sich in onkologischer Behandlung befindet, „lohnt“ es sich zu beten.

In ganz aussichtslosen Fällen, wird gar nicht erst gebetet, da sich der Gläubige unterbewußt darüber klar ist, daß er doch kein Gläubiger ist und doch nicht an die Allmacht Gottes glaubt.

Deswegen beten Amputierte nicht dafür, daß ihnen über Nacht ein Bein oder ein Arm nachwächst.
Dies ist nichts anderes als das Eingeständnis, daß Gott gar nicht heilen kann.

Denn WÄRE er ALLmächtig, könnte er schließlich genauso einen Arm nachwachsen lassen („ein Wunder“) wie die französische Ordensschwester Marie Simon-Pierre „über Nacht“ von Parkinson zu befreien und damit seinem ehemaligen Vize Woytila zur Seligkeit zu verhelfen.

In Wahrheit wissen wir aber keineswegs, weswegen die Nonne geheilt wurde.

Für den zu Parkinson analogen Fall eines Tumors schreibt „whywontgodhealamputees.com“ sinngemäß:

Bevor man sich nicht die Zeit nimmt hierüber einmal rational nachzudenken, erscheint die Situation nicht eindeutig zu klären. Sowohl Gott kann hier geheilt haben, wie die Gläubigen glauben, wie auch der Arzt und die Medizin. Oder es kam zur Spontanheilung durch das eigene Immunsystem. Wenn der Tumor verschwindet kann dies mit anderen Worten durch verschiedene Ereignisse geschehen sein. So kann es lediglich ein zufälliges Zusammentreffen von Ereignissen gewesen sein, dass Sie gebetet haben und die Heilung erfolgte. Dann hätten die Gebete absolut Nichts mit der Heilung zu tun gehabt. Wie können wir also entscheiden, ob Gott die Heilung verursachte oder irgendein anderer Effekt?
Ein Weg besteht darin, die Uneindeutigkeit aus solchen Ereignissen zu eliminieren. In einer eindeutigen Situation können wir entscheiden, ob Gott etwas mit der Heilung zu tun hat oder nicht.

Eindeutigkeit, also Hoffnungslosigkeit besteht aber bei Amputierten.
Es gibt kein medizinisches Verfahren Beine nachwachsen zu lassen. Es ist noch nie eine Spontan-Beinnachwachsung beobachtet worden. Ein allmächtiger Gott sollte das aber können, sonst wäre er qua Definition gar kein Gott. Zudem sagt Jesus, daß jedes Gebet erhört wird.

Was passiert also, wenn wir zu Gott beten, er solle einen Amputierten heilen? Nach Aussage der Bibel müssten nun die fehlenden Gliedmaßen nachwachsen. In Wirklichkeit tun sie dies natürlich nicht. Warum tun sie es nicht? Weil Gott eine Illusion ist! Man beachte, dass es in dieser Situation keinerlei Mehrdeutigkeit gibt! Es gibt absolut nur einen einzigen Weg wie ein amputiertes Glied nachwachsen kann. Dieser einzige Weg würde darin bestehen, dass Gott ein Wunder wirkt. Gott müsste die Gebete erhören! Was wir aber finden ist, dass wann immer wir eine eineindeutige Situation herstellen, in der es keinen Raum für das Zusammentreffen zweier Ereignisse gibt, wir niemals eine Antwort Gottes auf Gebete finden. Gott beantwortet NIEMALS Gebete, wenn diese Antwort nicht durch bloßen Zufall geschehen kann.

Tatsächlich gibt es diverse groß angelegte Studien, die finanziert von Christen zu dem für sie niederschmetternden Ergebnis kamen, daß Gebete beim Krankheitsverlauf gar nicht helfen.



Würde stimmen, was in der Bibel steht, könnten wir ohnehin Hunger und Krankheiten recht einfach überwinden:

You can see the same effect in the following prayer. Let's assume that you are a true believer and you do believe that God cures cancer. What would happen if we get down on our knees and pray to God in this way:

Dear God, almighty, all-powerful, all-loving creator of the universe, we pray to you to cure every case of cancer on this planet tonight. We pray in faith, knowing you will bless us as you describe in Matthew 7:7, Matthew 17:20, Matthew 21:21, Mark 11:24, John 14:12-14, Matthew 18:19 and James 5:15-16.
In Jesus' name we pray, Amen. We pray sincerely, knowing that when God answers this completely heartfelt, unselfish, non-materialistic prayer, it will glorify God and help millions of people in remarkable ways.
If God cures cancer, then this is an easy prayer for an omnipotent, all-loving God to answer.
The fact is, what this prayer does is remove ambiguity. As soon as we do that, we see the true nature of "God."
There is no way that a coincidence can answer this prayer, and, sure enough, the prayer goes unanswered.

If you look at the data, you can see exactly what is happening here:

When we pray to God about any non-ambigous situation, God never answers the prayer.

When we analyse any ambiguous prayer using statistical tools, we find zero effect from prayer.


Gott existiert also nicht, oder das was in der Bibel über ihn steht ist alles Bullshit.

Simple as that.

5 Kommentare:

Homer "Advokatus Diaboli" Simpson hat gesagt…

Also das mit den Amputationen, stimmt leider nicht. Ich habe selbst gesehen, wie einem Gläubigen die Beine nachgewachsen sind. Da sagte er selbst, dass Gott ein Wunder an ihm tat. Das ganze war 1983 auf Zelluloid gebannt worden. Der Mann hieß Edward Regan Murphy. Für dieses Wunder, gibt es millionen von Zeugen.

Und mit den Juden, hast du leider auch unrecht. Jene, welche die Konzentrationslager überlebt haben, werden dir sicher bestätigen, gebetet zu haben. Bei denen, hat das Beten also doch gewirkt. Und ich habe noch keine Beschwerde von einem Ermordeten gehört, der betete und eben nicht gerettet wurde. Dann wirkt beten also doch.

Persönlich schwöre ich auf einen kräftigen Schluck vom Mittelstrahls meines Morgenurins. Seitdem ich den trinke, bin ich nicht vergast worden.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ach was?

Und ich dachte immer, daß die Kirche sehr viel erfolgreicher beim ABHACKEN von Gliedmaßen gewesen wäre.

Das mit dem Mittelstrahl-Urin habe ich auch schon gehört. Aber ich will ja nicht irgendwelche Fusel trinken. Andererseits bin ich zu arm, um mir einen edlen Tropfen, wie zum Beispiel einen "1991er Katrin Krabbe" leisten zu können.
Mist.

LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Probiere es aus! Selbst wenn du eine Blasenentzündung hast und das Zeug stinkt und einfach widerlich schmeckt, wirst du nicht vergast! Es hilft also wirklich. Du musst nur ganz fest daran glauben!

Und einen "91er Krabbe" würde ich nicht versuchen. Davon könnten dir Möpse wachsen.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Und ein 88er Ben Johnson????

Homer "Der gelbe Strahl" Simpson hat gesagt…

Ich warte noch auf die B-Probe!

Gerade ist ja wieder Tour de Farce. Armstrongs Urin, würde sicher auch niemand ungefiltert konsumieren. Aus keinem Jahr, in dem er teilnahm.