TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Freitag, 6. Mai 2011

Schlechter Minister, notorischer Lügner, dummer Politiker, feiger Mensch.

Joschka Fischer hatte so was von Recht.

Als die Plagiats-Vorwürfe gegen Guttenberg noch ganz neu waren und Joschka nach seiner Einschätzung gefragt wurde, gab er zu bedenken, daß Politiker nie über die Fehler in der Vergangenheit stolperten, sondern darüber, wie sie in der Gegenwart damit umgingen.

Der steinreiche Superstar der CSU aus uraltem fränkischen Adelsgeschlecht hat nicht auf den Metzgerssohn Joseph Fischer gehört und bestätigte dessen Mahnspruch auf eindrucksvolle Art.

Mit einer selten dagewesenen Arroganz und Mir-kann-keiner-was-Attitüde log der damalige Verteidigungsminister, daß sich die Balken bogen.
Selbst im Bundestag verkaufte er dreist weiterhin seine Geschichte von den unbewußt eingeschlichenen Fehlern, die er aber keineswegs absichtlich gemacht hätte.

Den Bundestag nach Strich und Faden zu belügen ist an sich kein Karriere-Hindernis, wie man am aktuellen ARD-Deutschlandtrend sieht, welcher den Parlamentsbelüger Schäuble erstmals als beliebtesten Politiker Deutschlands ausweist.

Nachdem Schäuble einen Koffer mit 100.000 DM Schwarzgeld vom Waffenschieber Schreiber angenommen hatte, antwortete er vom Rednerpult auf direkte und konkrete Nachfrage des Abgeordneten Ströbele, ob er auch schon Geldkoffer mit illegalen CDU-Spenden angenommen hätte, mit „nein, ich habe nie einen Koffer angenommen!“

Es ist schon ein besonderer Schildbürgerstreich Angela Merkels einen Mann, der so dreist das Verfassungsorgan Bundestag belogen hatte, 2005 erst zum Verfassungsminister und 2009 zum Finanzminister zu erheben.

Nach der Logik könnte ich Papst werden, nachdem ich im Petersdom an den Altar uriniert hätte.

Anders als Schäuble hatte Guttenberg aber längst komplett die Bodenhaftung verloren und war seiner grenzenlosen Hybris erlegen.
Er ist regelrecht zu einen psychiatrischen Fall mutiert.
Ein Minister, der jeden Realitätsbezug verloren hatte und hartnäckig immer wiederholte 1 + 1 wäre gleich 3.
Nein, er habe nicht geschummelt und bewußt getäuscht.
Auf diese Wahnversion versteifte sich der inzwischen wie sein CSU-Parteifreund Holger Pfahls untergetauchte Baron bis zum Schluß, obwohl inzwischen jedes Kind sehen konnte, wie nackt er dastand.

Heute nun setzte die Wahrheitskommission der Uni Bayreuth zum finalen Schlag an:

"Nach eingehender Würdigung der gegen seine Dissertationsschrift erhobenen Vorwürfe stellt die Kommission fest, dass Herr Freiherr zu Guttenberg die Standards guter wissenschaftlicher Praxis evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht hat."
Über die ganze Arbeit verteilt fänden sich Stellen, die als Plagiat zu qualifizieren seien. Besonders deutlich lasse sich dies anhand der verwendeten Ausarbeitungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages veranschaulichen. Herr zu Guttenberg habe sich immer wieder die Autorschaft angemaßt, was bewusstes Vorgehen voraussetzt. Dafür sprächen eine Vielzahl von Indizien - etwa Umformulierungen der Originaltexte, Umstellung der Syntax, Verwendung von Synonymen sowie einzelne Auslassungen.
(Spon 06.05.11)

Hätte der Lügenbaron mal nicht ganz so dreist immer weiter gelogen, vertuscht und verarscht!
Er hätte vermutlich seinen Hals retten können, wenn er von Anfang an zugegeben hätte bei der Dr.-Arbeit geschummelt zu haben.
Aber in grenzenloser Doofheit begann er unmittelbar nachdem ihn die SZ ins Straucheln brachte, wie besessen sein eigenes Grab auszuheben.

Bis auf ein paar ewig-gestrige Fanatiker des Schlages Norbert Geis, dürfte wohl niemand mehr damit rechnen, daß der Lügenbaron jemals in die Politik zurückkehren könnte.
Eine gute Nachricht für Deutschland.
Auch die Konservativen Medien halten den Daumen gesenkt.

Nach der schallenden Ohrfeige der Uni Bayreuth kann der Ex-Minister nicht in die Politik zurückkehren. Weil er nicht nur sich selbst demontiert hat, sondern auch alle, die zu ihm gehalten haben.
[…] Wer in der Anhängerschar des einstigen CSU-Stars noch immer auf ein Comeback gebaut hatte, muss seine Hoffnung nun begraben. Mit diesem Makel ist eine Rückkehr in politische Ämter nicht denkbar.
[…] Mit dem Votum der Universität stellt sich allerdings zusätzlich die Frage, ob die von zu Guttenberg intonierte Begleitmusik zu seinem Abgang als Chuzpe zu werten ist oder als Realitätsverweigerung. Wie dem auch sei: Ein Mann, der meint, eine ganze Nation an der Nase herumführen zu können, taugt für politische Ämter ebenso wenig wie einer, der sein eigenes Handeln nicht richtig einzuschätzen vermag.
(Martina Fietz, Focus, 06.05.11)

Der Fall Guttenberg dürfte fortan für psychologische Seminare interessant werden.

Da wähnte sich jemand schon so sehr als König von Deutschland, daß ohne ihn alles untergehen sollte. Einem inkarnierten Nero-Befehl gleichend, riß er bei seinem Sturz alles mit, das er greifen konnte. Nur noch verbrannte Erde sollte nachbleiben.
Er schädigte seinen inzwischen in Depressionen verfallenen Doktorvater Peter Häberle, die Uni Bayreuth, die Kanzlerin, die er an seine Seite zwang, die CSU, Seehofer und alle seine Anhänger.
Statt Schaden von seinen Freunden abzuwenden, stieß er sie alle mit in den Sumpf.

Zur Erinnerung:

16.02.2011:
Guttenberg weist die Vorwürfe noch als abstrus zurück.
Er sagt: „Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.“
"Ich bin gerne bereit, zu prüfen, ob bei über 1.200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen."

18. Februar 2011:
Merkel sagt ihrem Minister Unterstützung für den Fall zu, dass er sich zu den Vorwürfen erkläre. Guttenberg: „Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat.“

19. Februar 2011:
Googleberg auf die Frage, ob er seit Dienstag einmal an Rücktritt gedacht habe: „Unsinn!“.

21. Februar 2011:
Seehofer stellt im ZDF klar, dass Guttenberg die Rückendeckung seiner Partei hat. Merkel sagt sie habe Guttenberg als Minister bestellt „und nicht als wissenschaftlichen Assistenten“. Der Minister mache eine ausgezeichnete Arbeit. „Und das ist, was für mich zählt.“

1. März 2011:
Baron Münchhausen gibt auf:„Das ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens“ Er werde aber die Aufklärung der Vorwürfe mit ganzer Kraft unetrstützen.

8. April 2011:
Der „Nordbayerische Kurier“ schreibt, dass Guttenberg die Veröffentlichung des Universitäts-Berichts offenbar verhindern wolle. Rechtsanwälte Guttenbergs hätten gegen eine solche „öffentliche Klarstellung“ Vorbehalte geäußert und dies mit Persönlichkeitsrechten begründet.

2. Mai 2011:
Guttenberg wehrt sich weiterhin gegen den Vorwurf, er habe in seiner Dissertation vorsätzlich getäuscht. In einer knapp dreiseitigen Stellungnahme an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth, die am vergangenen Dienstag kurz vor Ende der Frist per Fax eingegangen war, spricht er von einem "Missverständnis": Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet. Sie seien überwiegend in den Jahren 2003 und 2004 entstanden, die Dissertation habe er 2006 abgegeben. Aus dieser "zeitlichen Abfolge" lasse sich jedoch nicht auf ein "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" schließen.
(SPIEGEL)

6.Mai. 2011:
Es ist amtlich: Guttenberg ist ein gewohnheitsmäßiger Lügner und Betrüger.

Ich bedauere die Guttenberg-Fans und Förderer nicht. Denn schon von Anfang an konnte einem klar sein, daß es sich bei dem Fränkischen Schwindelfreiherren um ein Windei handelte.
In diesem Blog wurde das seit seinem Amtsantritt als Wirtschaftsminister so gesehen, beschrieben und belegt.
(Eigenlob stinkt)

Zum Schluß einen Schuss Heribert Prantl, der klug wie fast immer darauf hinweist, wer die eigentlichen Opfer des Ex-Ministers sind.

Doch das [Mitleid] hat er nicht verdient: Seine Bundeswehrreform ist von so schlechter Qualität, dass man Mitleid nicht mit ihm, sondern mit der Bundeswehr haben muss. Ex-Kommandant Norbert Schatz kehrt wohl in Kürze wieder als Kommandant auf die Gorch Fock zurück; die Vorwürfe gegen ihn haben sich nicht bestätigt. Die Vorwürfe gegen den Ex-Minister aber, der dem Kommandanten seinerzeit als Minister die Vorwürfe gemacht hat, werden jeden Tag mehr: Karl-Theodor zu Guttenberg hat nicht nur mit seiner Doktorarbeit geblendet, sondern auch mit seiner Politik.
[…] Er hat diese grundstürzende Reform übers Knie gebrochen: Er hat die Wehrpflicht zu hastig abgeschafft; er hat sie ausgesetzt, schon bevor es das Gesetz und ordentliche Vorbereitungen dafür gab; er hat von Freiwilligen schwadroniert, welche die Wehrpflichtigen ersetzen könnten - es gibt sie bis heute nicht; er hat versprochen, dass die Reform Einsparungen bringt - das Gegenteil ist der Fall.
[…] In seiner Rücktrittserklärung hat er fast so getäuscht wie in seiner Doktorarbeit: Er hat von einem weitgehend bestellten Haus gesprochen. Indes: Es ist eine Ruine. Er hat seinem Nachfolger angekündigt, dass alles "bestens vorbereitet" sei. Doch Thomas de Maizière würde Guttenbergs "Vorbereitungen", er würde die ganze Reform wohl am liebsten rückgängig machen. Er repariert in mühseliger Kleinarbeit Guttenbergs Fehler.
(SZ, 07.Mai 2011)

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Tammox;
bist Du Dir mit der Fischer Geschichte sicher?
Ich dachte, Joschka hätte das Zizat in anderem Zusammenhang gebracht und Gysi dann im Gutti-Fall darauf verwiesen, abe rich kann mich auch irren.
Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Du Dich in einer anderen Frage irrst:
Der Hauptgrund für KTs Rücktritt war doch, dass er einer CDU-affinen Wählergruppe (den Promovierten) ans Bein gepinkelt hat; das hätte er mit einem Eingeständnis seines Betrugs bei gleichzeitigem Klebenbleiben am Ministersessel aber auch getan-frei nach dem Motto: Ihr könnt mir nix...
Ich bin mir zumindest nicht sicher, ob nicht auch das zum Rücktritt gereicht hätte.

Grüße

QuakediQuak

Homer Simpson hat gesagt…

Also das sind doch alte Hüte. Muss dieser Fall denn immer wieder aufgewärmt werden? Jeder hat eine zweite Chance verdient.

Ja, die Dissertation ist gefälscht. Aber die Fälschung stammt nicht von Guttenberg. Und das, kann man doch nicht der Bild anlasten! Was hat die Bild überhaupt damit zu tun?

Ist doch logisch, oder?



Kleiner Joke...

Nein, du hattest von Anfang an Recht. Ich hatte mich ja erst unvoreingenommen zu meiner sympathie bekannt. Fast schäme ich mich nun dafür. Schimpf und Schande über Guttenberg - Asche auf mein Haupt! Unterirdischer geht es nicht mehr. Nur in Einem, hatte der Freiherr recht. Man kann ihm nichts. Also zumindest nicht wirklich was. Der ist immernoch gutgestopft!

Und Merkel bestätigt immer wieder mein Vorurteil, dass eben Christen es faustdick hinter den Ohren haben.

jakebaby hat gesagt…

Und wieder komm ich mit dem psychologischen Guttachten.

Das waere gerade beim Gel gleich von Anfang an nicht noetig gewesen, da er Es selbst lieferte.
(Befaehigung zum Wirtschaftsminister)

Sicherlich ist ,dies als auch anderweitig, die Auffassungsgabe der Deutschen verkrueppelt, da damals bei seinem wackelig'unsicheren, nicht nur verklemmt wirkenden, Luegengeflecht eigentlich nur noch fehlte, dass die Nase wuchs und die Beine schrumpften.

Nichts desto Trotz musste so manch auch nur halbwegs 'normal Veranlagter diesen unnuetzen Penner wesentlich mehr als auch nur einen weiteren Tag ertragen.

Die Art und Weise, in der er sich dann absolut abgefahren selbst abschoss bestaetigt Ihn an und fuer/gegen sich.

Ich bedaure seine Fans auch keinesweg. Die duerfen bei mir einen Joga-Kurs zum Selberficken belegen.
Und dem Gel wuensch ich auch nix Guttes.
Unter so vielem anderen Scheiss, ist er zB. auch ein harter Verfechter gegen Mindestloehne zum, bewiessen'buchstaeblichen Vorteil der Industrien. ......etc.

aaaannnnnd ... Go fuck Yourself!!

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ QuakediQuak: Mit Fischer bin ich mir sehr sicher - das habe ich ihn selbst sagen hören.

2.) Du hast schon Recht - mit dem Protest der akademischen Welt ist die Stimmung gegen Guttenberg gekippt. Ich habe das auch nie bestritten, sondern in diesem Posting lediglich nicht erwähnt.
Da haben dann auch Leute IN DER CDU angefangen rumzumosern und Annette schämte sich öffentlich.
Inzwischen sind die sicher alle froh, daß Gelberg nicht im Amt geblieben ist. Das wäre ja imemr nur peinlicher geworden für die CDU.

ABER das war jetzt gar nicht der Gegenstand dieses Postings, sondern das falsche Handling der Affäre und wie sehr G damit auch seine eigenen Leute beschädigt hat.

@ Homer - wie gesagt; Merkel wird froh sein, daß Guttenberg weg ist und jeden Tag beten, daß er NICHT zurück kommt. Jetzt will sie nämlich gar nicht so gern daran erinnert werden, daß sie sich so breit vor ihn gestellt hat und damit die gesamte akademische Klasse in Aufruhr versetzt hat.

Auch das eine der vielen vielen klassischen dramatischen Fehlentscheidungen Merkels. Damit hat sie nie gerechnet, daß ihr das so auf die Füße fällt. An die Unis hat sie gar nicht gedacht, sondern nur an die BILD-Leser. Sie hat echt lausige Instinkte!


@ Jake - ich glaube, daß sich die Sicht der CDEUCSU’ler auf Guttenberg inzwischen auch noch seit seinem Rücktritt verändert hat. Da dachten sie noch - „Ach wie schade - unser Wahlkampfschlager ist weg“ und haben gehofft, er käme bald wieder.

Inzwischen ist ihnen aber auch aufgefallen, wie sehr Gelkopp ihnen schaden kann und vor allem guckt man jetzt mal ohne rosarote Brille auf die Bundeswehr und sieht auf einmal „SCHEISSE! Das hat Guttenberg ja alles total verpatzt!“
Nun werden die Bayern alle beten, daß G. für immer in der Versenkung verschwindet und ich denke mal, daß ihm auch nichts anderes übrig bleibt.
Der hat es sich jetzt verscherzt mit der Presse.
Und die Nummer, daß er jetzt feige irgendwo untertaucht und nichts zu Bayreuth sagen will, macht es nur noch schlimmer.

Allerdings wird man bei seinen 600 Mio Euro Familienvermögen nun nicht gerade befürchten, daß er demnächst Hunger leidet!

Erstaunlich ist es aber irgendwie schon, daß nur so wenige ganz am Anfang nicht von Guttenberg begeistert waren. Ich hatte ja von der ersten Sekunde an das Gefühl, das ist ein verlogener Blender. Und bei Dir war’s ja genauso.


LGT

Homer Simpson hat gesagt…

@TAMMOX: (Zu Merkel)Sie hat echt lausige Instinkte!

Ob sie das in ihrer Biografie erwähnt / erwähnen lässt? Jede Spontanität, wird zum Fauxpas. Wenn die Frau ihrem Bauchgefühl folgt, ist die Katastrophe sogut wie perfekt.

Sie ist Physikerin. Ohne eine Formel, kann sie sich nicht einmal an der richtigen Stelle freuen.

Ich verfolge Politik schon lange. Eine so schlechte Regierung, hatte die Bundesrepublik Deutschland noch nie.

Anonym hat gesagt…

Dass wir uns gleich richtig verstehen: dieses reiche, unfähige und faule Bürschchen nehme ich keinesfalls in Schutz!

Aber die Schuld liegt hier eindeutig bei der Uni Bayreuth. Die haben diesen Filz von CSU-Gnaden überhaupt erst einreissen lassen.

Das fängt schon damit an, dass ein mittelmässiger Jura-Student reicher Eltern einzig dank der Intervention eines CSU-nahen Professors zum Doktoranten "gekürt" wird.

Zum Zweiten ist dort seit JAHREN bekannt, dass "Schreibdienste" gegen Bezahlung jedes Werk - von der Hausarbeit bis zur Dissertation - anfertigen. D.h. eine Plagiatsprüfung ist IMMER eine angemessene Vorgehensweise bei Examensarbeiten. Die Uni hat das offensichtlich noch nicht einmal in BETRACHT gezogen.

Schliesslich und letztlich wurde diese Dissertation von Doktorvater Häberle UND dem Zweitkorrektor angenommen UND auch noch mit einem Summa Cum Laude bewertet! Zwei solche Kapazitäten haben das nicht bemerkt? Da lachen ja die Hühner!

Allein schon aus diesem einen Grund muss man Guttenberg einmal in Schutz nehmen - der hat sich (wie bisher auch in seiner völlig sinnlosen Existenz) nur in ein gemachtes Bett gesetzt.

Hätte er aber statt den geschätzten 15.000 Euro (die er natürlich nicht von der Steuer absetzen konnte) z.B. 50.000 Euro für die Dissertation ausgegeben... kein SCHWEIN hätte etwas gemerkt oder dagegen machen können! Aber da war sich der feine und "clevere" Herr dann zu geizig, denn er wusste ja, die Seilschaft würde ihm JEDEN Lappen als Dissertation abnehmen.

Und dass diese ganze Geschichte jetzt aufgeflogen ist, liegt nur daran, dass die innerparteiliche Konkurrenz (vermutlich Seehofer) Guttenberg loswerden wollte. Da kann man eine bequeme Seilschaft problemlos opfern, denn der Schaden bleibt nur an der Universität (und Merkels ungeliebter Regierung) haften.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Homer - man fragt sich wie sie wohl als Physikerin war. Vermutlich hat es da im Labor auch ständig gerummst!


@Nordstern - der ausführliche Bericht der Uni Bayreuth wird ja erst Mittwoch veröffentlicht. Da bin ich schon gespannt. Bisher sieht es ja so aus, als ob sie mit allen Mitteln ihren berühmtesten Prof, den Häberle, schützen wollen.
In der Tat ist das ja eine weltbekannte Größe in der Juristerei.
Aber eben schon 77.
Viele nehmen ja auch an, daß Guttenberg ihn als Dr.-Vater ausgesucht hat, wie ler wußte, daß der sich nicht mit Internet auskennt und sicherlich nicht genau prüfen würde, wer der eigentliche Autor seiner Dissertation ist.

Ganz offensichtlich hat sich der olle Häberle ja ordentlich von dem steinreichen Sproß eines Adelsgeschlecht, dessen Vater ein berühmter Dirigent ist, blenden lassen.

Bezüglich des Geldes, das Fam. G. für die Dissertation hat springen lassen, muß ich eine Fehleinschätzung von mir - aus dem Feb. 2011 - zitieren:

„Zum Schluß will ich allerdings auch einen „Fehler“ einräumen, den ich gemacht habe.
Nicht hier, aber in einem Kommentar auf einer anderen Website hatte ich Guttenberg Geiz unterstellt.
Wenn man schon einen mittelmäßigen Ghostwriter für 10.000 Euro bekäme, sei es doch sehr knauserig, daß Guttenberg keine ordentliche Summe für einen viel besseren Ghostwriter ausgeben wollte und stattdessen sogar auf die für ihn kostenlose Variante des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zugriff.

Das ist falsch!

Guttenberg war gar nicht so knauserig, sondern hat für sein „summa cum laude“ eine Dreiviertel Million Euro an die Uni Bayreuth „gespendet.“

750 000 Euro für die Uni Bayreuth.
Während der Arbeit an seiner Dissertation hat sich der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg an der Universität Bayreuth über seinen Familienbesitz auch als Sponsor betätigt. Zwischen 1999 und 2006 seien für einen neuen Lehrstuhl an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth insgesamt 747 764,36 Euro überwiesen worden, bestätigte die Rhön-Klinikum AG dem Tagesspiegel. Guttenberg saß von 1996 bis 2002 im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG, seine Familie hielt dort bis 2002 ein dickes Aktienpaket. Der CSU-Politiker studierte von 1992 bis 1999 in Bayreuth Rechtswissenschaften und promovierte dort 2007 mit der Bestnote „summa cum laude“.
(Rainer Woratschka 24.02.2011)

Die € 750.000 sind offenbar gut angelegt, denn das Wohlwollen der Universität braucht Guttenberg noch dringend, um nicht am Ende als Krimineller („schuldig der vorsätzlichen Täuschung") da zustehen.“

http://tammox.blogspot.com/2011/02/sorry-tut-mir-leid.html

Tja - hat wohl doch nicht gereicht, um sich reinzuwaschen.
Hätte G. mal eine Null mehr drangehängt!

LGT

Homer Simpson hat gesagt…

@TAMMOX: Homer - man fragt sich wie sie wohl als Physikerin war. Vermutlich hat es da im Labor auch ständig gerummst!

Du hast sicher Recht. Wäre sie eine gute Physikerin gewesen, ginge es Berlin, ginge es Deutschland, ginge es der Welt deutlich besser.

Es gibt vermutlich auch nur einen Grund, warum sie immer noch im Amt ist. Merkel lügt so oft, dass es die Raumzeit verbogen hat. Wir werden sie vermutlich nie los :(.

Für die Frau, gibt es womöglich keine Halbwertzeit. Wie auch? Sie hat ja auch keine Ausstrahlung!

Und die Regierung unter ihr, gleicht einem Schwarzen Loch. Was man auch anpackt, ist sogut wie gefressen.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

..Man muß das eben von der rein satirischen Seite sehen. Ist ja auch ganz lustig was die Journalisten so über den Untergang der Regierung und insbesondere der FDP gerade schreiben.

Z.B.:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/supernova-fdp/4147028.html

Ja als comedy-Figuren sind Merkels Minister gar nicht schlecht.


Falls jemand allerdings auch am Wohlergehen Deutschlands interessiert ist, hat er leider Pech gehabt.
Aber man kann nicht alles haben. Und so haben wir wenigstens einen Grund zum Ablachen.
Zum Glück ist unsere Bundeswehr völlig Murx und nicht so ein schlagkräftiger Verein wie die US-Army - man möchte sich gar nicht ausmalen, was Guido und Angie damit schon in der Welt angestellt hätten.

LGT

Homer Simpson hat gesagt…

@TAMMOX: Ich war 4 Jahre bei dem Club. Die Bundeswehr war nie eine echte Armee. Die Russen hätten uns einfach überrannt, wenn sie gewollt hätten. Vor der Weser, hätten die nicht aufgehalten werden können. Und ohne Hilfe gleich mal gar nicht.

Ganz ehrlich, wir brauchen keine große Armee mehr. Sinn hat die auch nie gemacht. Wir (unsere Allierten) haben "Weapons of mass destruction". Jeder Angriffskrieg auf Europa wäre todlich für jeden.

partnervermittlung russland hat gesagt…

Wow Ihr habt sicher einen sehr grossen Einsatz geleistet, um diese Website zu erstellen. Diese Werkzeuge sind sicher für alle eine grosse Hilfe.